Posts Tagged: ‘Führungskraft’

Leadership, Führung in Zeiten von Covid19 und Homeoffice – Sondersendung von #9vor9

21. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Wie versprochen (oder angedroht) haben sich Peter M. Wald, Lars Basche und ich nochmals zu einer Sondersendung von #9vor9 unter dem Thema Führung in Zeiten von Covid-19 und Homeoffice getroffen. Was ist das Fazit (wenn es eines geben sollte)? Wir lernen alle dazu, ständig. Vor allem aber sollten wir Empathie und Vertrauen vermitteln. Unten unser Gespräch von schlappen 17 Minuten. Und wer Wünsche oder Ideen für einen weiteres Thema hat, das wir behandeln sollten, einfach melden.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Mittelmanager: Funktionieren ist einfach bequemer

23. März 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Im Handelsblatt ist gestern (22.3.2018) ein Beitrag unter dem Titel „Führungs-Know-How – Mittelmanager brauchen mehr Mut und Widerspruchsgeist“ erschienen. Premium-Inhalt, also kostenpflichtig, egal, hab ich mal erworben, da mich das Thema aktuell umtreibt und ich auch vor einigen Jahren selbst als Mittelmanager entsprechende Erfahrungen sammeln durfte. Jetzt bin ich nur „normaler“ Manager ohne Personalverantwortung und damit auch weitgehend Führungsverantwortung. In meiner Company zählt wie in vielen anderen Unternehmen doch eher das Personal, dass an einem berichtet, denn die fachliche, Führungs- oder menschliche Kompetenz.

Und ja, der Mittelmanager ist nicht zu beneiden, denn sie oder er sitzt im Sandwich: Druck von allen Seiten. Im Handelsblatt-Artikel fordert Managementexperte Reinhard Sprenger mehr Mut:

Ob Mitsprache oder Gestaltungsmöglichkeiten – „für Mittelmanager gibt es sehr viel mehr Spielraum, als mancher denkt“, sagt Sprenger. „Loyale Reparaturintelligenz von unten“ nennt er das auch. „Nicht auszudenken, wenn der ganze Blödsinn von oben immer eins zu eins umgesetzt würde“, sagt er.

Source: Mittelmanager brauchen mehr Mut und Widerspruchsgeist

Klingt gut, das braucht aber Rückgrat. Funktionieren und Exekutieren ist natürlich einfacher und viel bequemer. Wird auch eher goutiert. Und ob der Mittelmanager in seinen hoffentlich stattgefundenen Managementtrainings zum Rückgrat erzogen wurde? Ich habe da meine Zweifel.

Sicherlich kann man den/die Mittelmanager/in nicht generalisiert betrachten und über einen Kamm scheren. Es hängt vom Unternehmen, dessen Struktur und Branche, vom Vorgesetzten des Mittelmanagers, dem eigenen Profil ab und auch von den Mitarbeitern ab. Meiner Erfahrung und Beobachtung nach ist jedoch Rückgrat, Widerspruchsgeist und Mut eher rar gesät und wenn vorhanden um so lobenswerter. Und ich habe auch die Mittelmanager, die Rückgrat besaßen, nicht selten frustriert gehen sehen. Oder man macht den Job als Mittelmanager halt besser erst gar nicht.

Öfter zu beobachten scheinen mir die Mittelmanager zu sein, die nach oben … und nach unten … Und die ihre Macht und ihre Stelle bei Restrukturierungen und auch der digitalen Transformation mit Händen und Füssen zu verteidigen suchen. Nochmals, ich will hier nicht pauschalisieren, lieber Jörg Allmann, aber von der hierarchiefreien oder flachen Organisation, die eben nicht nach Command-and-Control funktioniert, scheinen wir meiner Ansicht nach in der Regel meist weit entfernt zu sein.

Vor jedem Mittelmanager mit Rückgrat ziehe ich den Hut. Respekt.

Respektieren tue ich persönlich menschliche, fachliche und kommunikative Kompetenz, nicht Hierarchie. Der muss man notgedrungen manchmal einfach gehorchen.

(Stefan Pfeiffer)

Lektüre für Führungskräfte im digitalen Zeitalter: Ohne Deine Mitarbeiter geht es nicht

2. Februar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Dieser Beitrag von Gartner, der in meinem Posteingang gelandet ist, passt zu den Dingen, die mich derzeit umtreiben und bewegen. Hoffe mal, dass manche wirkliche Führungskraft das ernst nimmt:

Adopt the principle of “people first”’

In the digital environment, leaders cannot simply “manage” work. They have to engage their workforces and inspire people to participate. It’s not enough for leaders to know what they want to achieve when starting new initiatives; leaders have to listen to employees from the outset, asking them how they see proposed outcome.

Leaders can inspire employees by removing individual insecurity or personal restrictions, helping them define their part in the mission and providing a perspective of personal rewards. The next part for leaders is to work with employees, determine the nature and volume of their work and get them to commit to it.
Develop trust and collaboration continually

Collaboration is the key to success for leadership in the digital age. But collaboration is simply not possible without shared purpose, individual and collective engagement, and commitment.

via 3 Characteristics of the New Digital Leader Mindset – Smarter With Gartner

Digitalisierung heißt auch flexibel und mobil arbeiten

16. Dezember 2017 Posted by Thomas Zeizel, IBM

Tom Zeizel’s ITS Freitags-Blog: Digitalisierung heißt auch flexibel und mobil arbeiten
Technologie hat in den letzten Jahren ein ganz anderes Arbeiten möglich gemacht. Ich selbst arbeite schon länger komplett mobil, sprich annähernd 100% meiner täglichen Aufgaben kann ich von „irgendwo“, d.h. im Unternehmen, im Home-Office, von unterwegs, bei Kunden, Partnern, usw. ausführen. IBM war bereits 1990 so vorausschauend ein entsprechendes Arbeitsplatzkonzept einzuführen, also schon vor 27 Jahren! Viele Unternehmen fangen jetzt erst langsam damit an auf diesen fahrenden Zug aufzuspringen.

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), das IBM auch schon damals bei der Umstellung begleitet hat, hat hierzu gerade eine neue Studie veröffentlicht:
http://publica.fraunhofer.de/eprints/urn_nbn_de_0011-n-4560656.pdf
„Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Themenfeld der örtlich flexiblen Arbeit. Die örtlich flexible Arbeit hat in den vergangenen Jahren eine stetig größere Verbreitung und deutlich andere Qualität gewonnen. Angefangen vom örtlich fixierten Home-Office hat diese Form des Arbeitens mit dem Mobile-Office aktuell eine wesentlich weitere Ebene der örtlichen Flexibilisierung erreicht. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten ist örtlich flexibles Arbeiten nicht mehr in Hauptsache zu Hause, sondern an fast jedem frei wählbaren Ort möglich.“

Solche Ansätze wurden in den Anfangsjahren mit viel Skepsis und Angst um Kontrollverlust betrachtet, doch die heute anstehende digitale Transformation der Unternehmen erfordert eben auch flexiblere Arbeitsweisen, die mit mehr Mobilität und Zeitsouveränität für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich einfacher umzusetzen sind. Grundlage dafür, dass es dabei eben nicht zu einem Kontrollverlust kommt, ist die Einführung der bereits in den 1950ern von Peter Drucker vorgeschlagene „zielorientierten Führung“, die Mitarbeiterleistung nach Zielerreichung und nicht mehr nach Anwesenheit im Büro entlohnt. Solche Arbeitsmodelle bergen auf der anderen Seite aber auch Risiken, wie die nicht immer einfach zu handhabende Verschmelzung von Privat- und Berufsleben oder den Wegfall von wertvoller Kommunikation im direkten, persönlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Meine persönliche Erfahrung über viele Jahre – auch als Führungskraft – sagt mir aber, dass die Chancen bei sinnvoller und strategischer Nutzung dieser flexiblen Arbeitsweisen die Nachteile deutlich überwiegen.

Die Möglichkeiten seinen Arbeitsalltag und das Privatleben individuell und täglich wieder neu zu priorisieren und dazu selbstbestimmt Entscheidungen in einem vorgegebenen Rahmen zu fällen, bietet für jeden Einzelnen eine überraschend neue Lebensqualität. Genau danach fragen insbesondere jüngere Bewerber heute im Rahmen des Einstellprozesses immer häufiger und erwarten, dass das Unternehmen hierzu Optionen aufzeigt.

Wichtig sind aus meiner Erfahrung heraus dabei die organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen, die das Unternehmen dafür schaffen muss. Die Transformation zu einem digitalen Unternehmen bekommt man nicht für umsonst. Dafür sollte es den Unternehmenserfolg entsprechend steigern, so dass sich ein entsprechender Return-on-Investment einstellt. Grundlegende Bausteine sind moderne Arbeitsgeräte, wie Laptop, bzw. Tablet und Smartphone. Dazu kommen Softwarelösungen, die einerseits die kreative Zusammenarbeit fördern und andererseits eine Art gemeinsamen Wissensspeicher darstellen. Bei IBM kommt dazu das hypermoderne Watson Workspace als Lösung für konstruktive Zusammenarbeit im Konversationsmodus zum Einsatz. Und anderseits IBM Connections als Ablage, als „System of Records“, in dem Wissen, Erfahrungen und letztlich Daten in verschiedenen Formen (Blogs, Wikis, Dokumente, usw.) gesammelt werden und der Mitarbeiterschaft abgestuft nach Bedarf und Sicherheitseinschränkungen wieder zur Verfügung steht – jederzeit und egal von welchem Gerät.

Zur organisatorischen Seite gehört die Verabschiedung von Stechuhren, aber auf Mitarbeiterseite auch das Erlernen einer Sinn-machenden Selbststeuerung. Und das heißt auch zu lernen wirklich aufzuhören, wenn die Arbeitszeit vorbei ist. Dann gilt es den Rest des Tages zu genießen. Denn nur das macht den Kopf frei für die Anforderungen des nächsten Tages …

In diesem Sinne wünscht Ihnen ein schönes Wochenende!

Ihr
Tom Zeizel
Business Unit Executive IBM Collaboration & Talent Solutions D-A-CH

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