Posts Tagged: ‘datenschutz’

Datenschutz: Muss „die Politik“ denn „die Leute“ zu ihrem Glück zwingen?

14. Juni 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Auf Stern.de sind gerade einige interessante Beiträge zum Thema Datenschutz erschienen. Lesenswert und zitierwürdig, finde ich. Marc Al-Hames von Cliqz sagt beispielsweise:

Um es mal ganz klar zu sagen: Facebook und Google machen nur das, was absolut notwendig ist. …

Die machen sich nicht ihr eigenes Geschäft kaputt.

über Datenschutz: „Die Werbe-Industrie kann uns über alle Geräte hinweg verfolgen. Denen entgeht nichts“ | STERN.de

Deutlicher kann man es nicht sagen. Und auch ich habe das Fragezeichen in meinen Augen:

Ich frage mich ständig, warum die Leute das alles noch mitmachen.

über Datenschutz: „Die Werbe-Industrie kann uns über alle Geräte hinweg verfolgen. Denen entgeht nichts“ | STERN.de

Der Hamburger Hamburger Datenschützer Johannes Caspar fordert in seinem Gespräch mit dem Stern konsequenteres Datenschutzverhalten von Politikern, ich füge hinzu, von uns allen ein:

Wer öffentlich immer wieder zu Facebook kritisch Stellung bezieht, sollte dort keine Fanpage betreiben und damit dafür sorgen, dass die Marktstellung und Datenvorherrschaft einer monopolartigen Plattform durch das eigene Zutun noch gefestigt wird.

über Johannes Caspar: „Google verfügt über eine riesige Überwachungsmaschinerie“ | STERN.de

Doch es gelingt mir nicht einmal im persönlichen Umfeld, die meisten Bekannten und Freunde von einer Abkehr von Facebook, WhatsApp oder Google Search zu überzeugen. Es gelingt allgemein mehrheitlich nicht, „die Leute“ von den Datenkraken weg zu bekommen, denn

  • sie glauben ja nichts zu verbergen zu haben,
  • sie sind bequem und genießen den Komfort,
  • sie sind nicht ausreichend aufgeklärt über die Datenschutzproblematik,
  • sie glauben „das System“ von innen bekämpfen zu können und zu müssen (wie es mein Freund Gunnar versucht),
  • alle anderen sind ja auf WhatsApp oder Facebook und man hätte keinen Kontakt mehr mit ihnen,
  • es keine Alternativen gibt oder zu geben scheint,
  • viele glauben, es ist eh schon zu spät und ihre Daten sind schon überall,
  • es interessiert einfach nicht,

[Schickt mir Eure Begründungen, warum „die Leute“ oder Du nicht von den Plattformen weggehen/weggeht. Die einleuchtenden Gründe füge ich ein.]

Ist es also wirklich so, wie Marc sagt, dass „die Politik“ handeln muss, damit persönliche Daten besser geschützt werden? Müssen wir also „die User“ zu ihrem Glück zwingen?

Nachtrag: Sowohl in dem Interview mit Marc Al-Hames wie auch mit dem Hamburger Datenschützer Johannes Caspar werden Facebook, Google und Apple (das vergleichsweise gut weg kommt) behandelt. Eine weitere immer bedrohlichere Datenkrake – Amazon – kommt unglücklicherweise nicht in gebührendem Maße vor. Caspar erwähnt immerhin Alexa. Amazon spielt meiner Ansicht nach in der gleichen Liga wie Facebook und Google und weiß mehr über uns, als wir denken …

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Andrew Martin auf Pixabay

Auch die Schweizer wollen ihre Cloud, ihre Rechenzentren und ihre Daten in der Schweiz haben #Livestudio #ThinkatIBM

3. Juni 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Wer aus der IT Szene erinnert sich nicht an die Diskussion rund um „die Coud“ und dass die entsprechenden Rechenzentren in Deutschland und der EU stehen und auch von EU-Personal bedient werden müssen? Doch solche Forderungen gibt es nicht nur hier. Sie existieren im Prinzip deckungsgleich in der Schweiz. Über das Thema durfte ich mit Thomas Taroni, CEO bei dem Schweizer Unternehmen Phoenix Systems, und Florian Nöll von der IBM sprechen.

Ein Thema bleibt sicher in den kommenden Jahren: Cybersecurity und Datenschutz #ThinkatIBM

12. Mai 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Vor einigen Tagen hatte ich die Gelegenheit mit Michael Cerny, dem Verantwortlichen der IBM für Security in der Region Deutschland, Österreich und Schweiz, über die aktuellen Themen rund um Cybersecurity von mangelnder Vorbereitung der Unternehmen, den nur zu menschlichen Herausforderungen bis zu technischen Lücken, von Datenschutzregulierungen wie DSGVO bis zu Sicherheitsattacken oder aktuellen Herausforderungen im Zeitalter des Internets der Dinge in der „Operational Technology“ (OT) unterhalten. Und natürlich weisen wir beide auch auf die Veranstaltungen zum Thema Security während der Think at IBM in Berlin hin:

 

Und Schmankerl ist das C-TOC, das IBM® X-Force® Command Cyber Tactical Operations Center (C-TOC) ist das weltweit erste mobile Sicherheitszentrum, das in Berlin ab 3. Juni vor Ort sein wird: ein 23 Tonnen schwerer schwarzer Truck! Cool. Und wir werden mit dem IBM Livestudio nicht nur aus dem Laster über die Laster der Bedrohungen von Sicherheit und Privatsphäre berichten.

Und ewig grüßt das Murmeltier: Eigentlich interessiert sich niemand wirklich für Datenschutz und Privatsphäre, viele Bürgerinnen und Bürger nicht, die Regierungsstellen sowieso nicht

24. April 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Am Karfreitag bin ich mal meinen RSS Reader durchgegangen. Da hatte sich einiges angesammelt. Und es ist spricht für sich selbst, was in den vergangenen 4 Wochen so veröffentlicht wurde. Und ewig grüßt das Murmeltier:

  • Die Mehrzahl meiner Bekannten bleibt weiter auf Facebook und nutzt weiter WhatsApp. Ich schaffe es ja nicht mal, meine Frau davon abzubringen. Was muss noch passieren? Zitat eines Freundes: „Wenn Werbung auf WhatsApp kommt, dann würde ich es mir überlegen …“
  • Die deutsche Verwaltung, Bundes- und Landesregierungen bleiben weiterhin Microsoft-hörig. Von ihnen hört man nichts, rein gar nichts zu den potentiellen DSGVO-Verstößen von Microsoft. Es lebe die Loggyarbeit. Ein Hoch auf die Amigos! Kampagnen „Public Money, Public Code“, die Open Source in der Verwaltung fordern, scheinen von genannten Stellen nicht gehört zu werden.
  • Google bleibt die beliebteste Suchmaschine, Chrome der dominierende Browser und Android das zahlenmäßig verbreitetste mobile Betriebssystem – trotz der Datensammelwut und Verwertung der Daten durch Google.
  • Gespräche mit Amazons Alexa werden einfach mal transkribiert, natürlich nur, um Alexa noch besser zu machen.

Frustrierend. Was muss noch alles passieren, damit mehr Anwenderinnen und Anwender und gar Regierungsstellen aufwachen? Oder wollen und werden sie gar nicht aufwachen.

Nur ein Auswahl von Beiträgen aus meinem RSS Reader. Mir ist sicher noch einiges entgangen.

20. April 2019 – Jörg Schieb zu Wie uns Facebook zum Narren hält

Die Salami-Taktik muss dringend unbenannt werden: in Zuckerberg-Rhetorik. Denn Mark Zuckerberg und seine Armee geben immer nur das zu, was ohnehin nicht mehr zu leugnen ist, und zwar so spät und so unauffällig wie möglich. Niemand beherrscht diese Methode so gut wie Facebook – und wendet sie auch so häufig an. …

Ein Konzern, der jeden Monat Milliarden-Gewinne erwirtschaftet, hält seine Nutzer und die Öffentlichkeit zum Narren. Ungestraft. Folgenlos. Wir unternehmen nichts.

über Mehr User betroffen: Wie uns Facebook zum Narren hält › Digitalistan

19. April 2019 – Facebook speicherte Passwörter von Millionen Instagram-Nutzern unverschlüsselt 

Facebook wendet im Falle einer bereits bekannten Datensicherheitspanne die Salami-Taktik an: Bislang sprach der Konzern von einigen Zehntausend betroffenen Nutzern, jetzt wird klar: Die Passwörter von Millionen Nutzern der Fotoplattform Instagram wurden unverschlüsselt auf internen Servern gespeichert. Das erklärte das Unternehmen am Donnerstag.

über Facebook speicherte Passwörter von Millionen Instagram-Nutzern unverschlüsselt – SPIEGEL ONLINE

16. April 2019 – Eine unbedingt lesenswerte Analyse von WIRED zu Facebook: 15 Months of Fresh Hell Inside Facebook

Scandals. Backstabbing. Resignations. Record profits. Time Bombs. In early 2018, Mark Zuckerberg set out to fix Facebook. Here’s how that turned out.

über 15 Months of Fresh Hell Inside Facebook | WIRED

16. April – Mark Zuckerberg leveraged Facebook user data to fight rivals and help friends, leaked documents show

Facebook CEO Mark Zuckerberg oversaw plans to consolidate the social network’s power and control competitors by treating its users’ data as a bargaining chip, while publicly proclaiming to be protecting that data, according to about 4,000 pages of leaked company documents largely spanning 2011 to 2015 and obtained by NBC News.

über Mark Zuckerberg leveraged Facebook user data to fight rivals and help friends, leaked documents show

16. April 2019 – Google Nutzer werden also permanent ausspioniert – auch wenn sie das Gerät nicht aktiv benutzen

Wer sich einmal vor Augen führen möchte, in welchem Ausmaß Google Daten sammelt und verarbeitet, der sollte unbedingt einen Blick auf die Forschungsergebnisse Google Data Collection werfen. …

Google Nutzer werden also permanent ausspioniert – auch wenn sie das Gerät nicht aktiv benutzen.

über Google Data Collection: Eine fundierte Analyse – Kuketz IT Security

16. April 2019 – Internet Explorer ist Einfallstor für Hacker

Über eine Schwachstelle in Microsofts Internet Explorer können sich Cyberkriminelle Daten von Windows-Nutzern beschaffen – auch wenn diese über einen anderen Browser ins Netz gehen.

über Internet Explorer ist Einfallstor für Hacker | NZZ

16. April – Hackerziel Microsoft: 70 Prozent aller Attacken haben Office im Visier

Hacker nehmen laut Sicherheitsforschern zunehmend Office-Produkte ins Visier. 70 Prozent aller Angriffe sollen 2018 auf Sicherheitslücken in Office abgezielt haben.

Microsofts Office-Suite hat im vergangenen Jahr die Browser als beliebtestes Objekt für Angriffe von Hackern abgelöst. Waren Chrome, Firefox, Edge, Safari und Co. 2016 noch für 45 Prozent aller Angriffe auf Sicherheitslücken verantwortlich, waren es 2018 nur noch 14 Prozent. Stattdessen zielen die Hacker offenbar verstärkt auf die Office-Produkte von Microsoft ab, wie Kaspersky mitteilt *.

über Hackerziel Microsoft: 70 Prozent aller Attacken haben Office im Visier

15. April – Sicherheitspanne bei Microsoft Outlook

Drei Monate lang konnten Hacker laut einem Bericht des amerikanischen Tech-Magazins «The Verge» unbemerkt auf den Web-E-Mail-Dienst von Microsoft zugreifen. Abgegriffen werden konnten demnach Konto-Informationen von Outlook.com-Nutzern, nicht aber der Inhalt von E-Mails und Attachments, wie aus einem Schreiben von Microsoft an betroffene Nutzer hervorgeht.

über Sicherheitspanne bei Microsoft Outlook | NZZ

11. April 2019 – Amazon-Mitarbeiter hören sich Privatgespräche mit Alexa an

Um die virtuelle Amazon-Assistentin zu verbessern, transkribieren und analysieren Mitarbeiter jeden Tag Tausende von aufgezeichneten Gesprächen. Wird es zu privat, sollen sie offenbar aufhören. Die Kunden wissen nichts davon.

über Amazon-Mitarbeiter hören sich Tausende Privatgespräche mit Alexa an – SPIEGEL ONLINE

11. April – Nach Microsoft-Patchday: KB4493472, KB4493446 und weitere Updates legen Windows lahm

Die am vergangenen Patchday veröffentlichten kumulativen Windows-Security-Updates KB4493472 (für Windows 7 SP 1 und Windows Server 2008 R2 Service Pack 1) und KB4493446 (Monthly Rollup; Windows 8.1, Windows Server 2012 R2) verursachen auf zahlreichen Systemen schwerwiegende Probleme.

Gegenüber heise online berichteten Leser, dass nach dem Rollout von KB4493472 keine Netzwerkverbindung und Domänenanmeldung mehr möglich gewesen sei.

über Nach Microsoft-Patchday: KB4493472, KB4493446 und weitere Updates legen Windows lahm | heise online

9. April 2019 – DSGVO: Datenschützer untersucht EU-Verträge mit Microsoft

Die EU-Datenschutzbehörde EDPS untersucht, ob die Verträge der EU-Dienststellen mit Microsoft der seit Ende 2018 geltenden Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entsprechen. Das teilte die Behörde, die für die Überwachung und Durchsetzung des Datenschutzes in der Europäischen Union zuständig ist, am Montag in Brüssel mit.
Microsoft überall

Die verschiedenen Institutionen der EU nutzen Microsofts Produkte und Dienstleistungen für die alltägliche Arbeit. Dabei werden große Mengen an persönlichen Daten verarbeitet. Das ESPS will deshalb nun zunächst erfassen, welche Produkte und Dienstleistungen von Microsoft bei der EU im Einsatz sind. Dann will die Datenschutzbehörde feststellen, ob die zugrundeliegenden vertraglichen Regelungen den Anforderungen der DSGVO entsprechen.

über DSGVO: Datenschützer untersucht EU-Verträge mit Microsoft | heise online

8. April 2019 – EU starts investigation of Microsoft’s contracts with EU institutions after Dutch government report

 

 

 

 

 

6. April – Welche Daten ein Tesla auf seinen internen Systemen (unverschlüsselt) speichert und wie problematisch das sein kann

Kate Fazzini hat hier mit Hilfe von ein paar gutartigen (whitehat) Hackern aufgezeigt, welche Daten ein Tesla auf seinen internen Systemen (unverschlüsselt) speichert und wie problematisch das sein kann, weil diese Daten offenbar nicht routinemäßig von verschrotteten Teslas gelöscht werden. …

Das Problem dürfte sich nicht auf Tesla beschränken, auch Fahrzeuge anderer Hersteller sammeln, was sie können – also unter Umständen sehr, sehr viel. So richtig klar ist das uns allen offenbar nicht, dass nicht nur Facebook, Google, Apple oder Amazon hungrige Datenkraken sind, die wir bereitwillig füttern, sondern eben auch BMW, VW et al. Und wenn der derzeitige Trend zum intelligenten, vernetzten Zuhause anhält, werden auch immer mehr Daten aus unseren Wohnungen auf Vorrat gespeichert und abfließen.

über Wir spenden viel mehr Daten, als wir glauben

5. April 2019 – Google wird zunehmend nerviger

Wenn man Android nutzt, dann hat man sowieso schon den ganzen Google-Kram an Bord und merkt viel weniger, wie invasiv das Google-Auftreten mittlerweile ist. Aber wenn man nicht in Chrome lebt, dann fällt einem auf, das man ständig genervt wird, doch nun endlich den Google Browser zu installieren. Zur Erinnerung: In Chrome muss man sich anmelden, damit Google auch immer schön weiß, wo man ist.

über vowe dot net :: Google wird zunehmend nerviger

3. April 2019 – Das Datenschutz-Paradoxon: Nutzer wollen mehr Kontrolle – aber keine Bequemlichkeit aufgeben

Auf der einen Seite fordern Verbraucher meist lautstark mehr Kontrolle über ihre Daten im Internet. Gleichzeitig sind sie aber vielfach nicht bereit, dafür Abstriche bei der Bequemlichkeit etwa beim Surfen oder beim Online-Shopping in Kauf zu nehmen.

über Das Datenschutz-Paradoxon: Nutzer wollen mehr Kontrolle – aber keine Bequemlichkeit aufgeben | Kroker’s Look @ IT

31. März – Der Facebook-Chef als Datenschützer? Zuckerberg präsentiert vier Ideen zur Regulierung im Internet, die eine Sensation sein könnten – wenn er es ernst meint. 

Für Facebook dürften die Konsequenzen ohnehin überschaubar sein: Die blaue App, das soziale Netzwerk, verliert an Bedeutung. Instagram und Whatsapp werden immer wichtiger. Kommunikation verlagert sich zunehmend aus dem öffentlichen Raum in geschlossene Gruppenchats und private Nachrichten. …

Zuckerberg schreibt viel über Transparenz und demokratische Kontrolle. Eine Sache verschweigt er dabei: Die interne Struktur von Facebook gleicht keiner Demokratie, sondern einer Autokratie. Seine Aktien sichern ihm zehnfaches Stimmrecht zu. Damit kann er theoretisch fast alles allein bestimmen. Es liegt also an Zuckerberg, ob Zuckerbergs Vorschläge auch Realität werden.

über Facebook: Zuckerberg im Glaubwürdigkeits-Check – Digital – Süddeutsche.de

28. März 2019 – EU-Staaten vertrödeln den Datenschutz bis nach der Europawahl

Die EU-Staaten haben es nicht allzu eilig mit der Stärkung des Datenschutzes. Die ePrivacy-Verordnung soll die Privatsphäre bei der elektronischen Kommunikation schützen – und Werbe-Tracking durch Konzerne wie Google und Facebook einschränken. Doch das Gesetz, das die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ergänzen soll, kommt in Brüssel nicht voran, wie nun die Bundesregierung bestätigt.

über EU-Staaten vertrödeln den Datenschutz bis nach der Europawahl – netzpolitik.org

22. März 2019:

 

 

 

22. März 2019 – Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber:

„Es ist zwar traurig, aber ein Datenschutzvorfall bei Facebook ist mittlerweile leider keine große Überraschung mehr. Skandalös ist allerdings, dass einer der weltweit größten IT-Konzerne offensichtlich nicht weiß, wie Kundenpasswörter gespeichert werden müssen.“

über Ulrich Kelber tadelt Facebook für Passwort-Panne – SPIEGEL ONLINE

21. März 2019 – Facebook speicherte Hunderte Millionen Passwörter unverschlüsselt

Das Unternehmen hat zugegeben, Passwörter von Hunderten Millionen Nutzern unverschlüsselt gespeichert zu haben. Auch das Netzwerk Instagram ist betroffen.

über Datensicherheit: Facebook speicherte Hunderte Millionen Passwörter unverschlüsselt | ZEIT ONLINE

20. März 2019:

 

20. März 2019 – 1,49 Milliarden Wettbewerbsbuße für Google wegen Online-Werbung

Die EU-Kommission brummt dem Suchmaschinenbetreiber Google wegen Missbrauchs seiner beherrschenden Stellung auf dem Markt für Online-Werbung eine Milliardenbuße auf. Die Bußzahlung von 1,49 Milliarden Euro werde verhängt, da Google durch restriktive Klauseln mit Internetseiten verhindere, dass Wettbewerber dort Werbeanzeigen plazieren können, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit.

über 1,49 Milliarden Wettbewerbsbuße für Google wegen Online-Werbung

#9vor9 am 16. April ODER Gunnar will zugetextet werden, und das auch noch über WhatsApp und Facebook

19. April 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Doch glatt vergessen. Hier nochmals unser #9vor9-Talk vom 16. April mit Gunnar live aus Spanien, wo es – so seine Aussage – im Gegensatz zu Schland fast überall ein gutes Netz gibt. Wir sprechen über den verloren gegangenen Axel O. (der einen Aufrag bekommen hat), Meldescheine in Hotels, das ewige Murmeltier, die Spannung zwischen Datenschutz und personalisiertem Marketing, warum Gunnar gerne über WhatsApp und Facebook Messenger zugetextet werden will und auch unser Livestudio-Projekt, das gerade im Schwange ist,

Ist die Balance zwischen Personalisierung und Datenschutz wirklich ein gordischer Knoten? #Marketing #Datenschutz

16. April 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ja, das Thema Datenschutz und Privatsphäre ist paradox. Paradox in vielerlei Beziehung: Die Anwender wollen mehr Datenschutz und Privatsphäre, auf der anderen Seite gehen auch wir Deutsche nur zu gerne den bequemen Weg und geben dann doch mal schnell Daten preis oder nehmen einfach die Datenschutzerklärung der Seitenbetreiber an. Der aktuelle Norton Cyber Security Insights Reports (NCSIR) hat das einmal mehr bestätigt. Die jüngere Generation ist zudem noch bereiter, ihre Daten gegen Bequemlichkeit und personalisierte Angebote einzutauschen, bestätigen auch die Analysten von Gartner.

Doch auch bei Unternehmen verhält man sich bezüglich Datenschutz und Privatsphäre paradox: Die Interessen der unternehmenseigenen Datenschützer, Risikomanager und Sicherheitsexperten stehen (scheinbar) den Wünschen von Marketingabteilung, von Datenanalytikern und denen gegenüber, die sich um die viel beschworene Customer Experience (CX) kümmern sollen. Zugespitzt gesagt: Regulierungen wie die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ver- oder behindern Personalisierung und somit eine positivere Kundenzufriedenheit, meint Gartner.

Dabei sind laut der Analysten nur 12 Prozent der Konsumenten mit den Informationsangeboten der Marken zufrieden. Sie vermissen demzufolge stärker personalisierte Hilfe und Angebote. Unternehmen benutzten, so die Analysten, oft nur nicht personalisierte Daten, anonymisierte Informationen und abstrahierte Daten über Kundenverhalten, die die Kunden am Ende nicht ansprächen. Dabei seien die Zeiten der 4 Ps im Marketing (Product, Promotion, Price und Placement) vorbei, so Penny Gillespie, VP Analyst bei Gartner. Sie fordert dazu, wirklich personalisierte Angebote zu unterbreiten, die auf Kundenverhalten und Identität des Kunden basieren. Unternehmen, die dies tun, würden den Wettbewerb ausstechen.

Ist die Balance zwischen Personalisierung einerseits und Datenschutz andererseits wirklich ein gordischer Knoten, ein nicht lösbarer Konflikt? Oder wird nur ein vermeintlicher Konflikt herauf beschworen? Können Datenschutz, Privatsphäre mit personalisierten Inhalten und Services einher gehen? Einfach ist der Spagat sicher nicht. Diesen Eindruck erhält man auch, wenn man die acht Schritte liest, die Gillespie vorschlägt.

Der Grat ist schmal, auf dem Unternehmen wandeln und ich glaube, dass nur ein offener und transparenter Umgang mit den Daten helfen wird. Auch sind Unternehmen sicher gefragt, die Kunden in verständlicher Sprache darüber aufzuklären, wofür genau sie bei entsprechendem Einverständnis (explizitem OptIn der Kunden) nutzen. Die derzeit in der Regel kryptischen Erläuterungen bringen nichts. Die Datenschutzgrundverordnung – und nicht nur die – setzt neue Regeln und das ist gut so, auch wenn es für Unternehmen und vielleicht auch mal für Konsumenten hier und da weniger bequem ist.

(Stefan Pfeiffer)

Der Einwegspiegel mit Alexa & Co: Die sehen uns, aber wir sehen sie nicht. Die wissen alles über uns, aber wir wissen wenig über sie – Shoshana Zuboff

8. März 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein sehr lesenswertes Interview mit der Harvard-Professorin Shoshana Zuboff auf Stern Online mit vielen interessanten Stellen, die man zitieren kann und muss. Zur Aussage eines Amazon-Managers, dass sich künftige Generationen ein Leben ohne Smart Home, ohne ein Heim, mit dem man sprechen kann und wo Kameras installiert sind, nicht vorstellen könnten, sagt Zuboff:

Das ist eine der großen Lügen der Überwachungskapitalisten. Wir sollen glauben, dass ihr Tun die unvermeidliche Folge von digitaler Technik ist, dass die digitale Welt eine Welt der Überwachung sein muss. In Wahrheit ist das Digitale sehr wohl ohne Überwachung vorstellbar – digital ausgerüstete Häuser ohne den Abfluss von Daten etwa. Nur der Überwachungskapitalist kann nicht ohne das Digitale sein.

Also ist meine Alexa doch nur …

… ein Teil der Datenlieferkette, verkleidet als freundliche Helferin, die sich um Ihre Anliegen kümmert.

Aber ich weiß doch, dass sie zuhört.

Aber Sie wissen nicht, wann sie Ihnen zuhört und was Alexa mit Ihren Daten anstellt. Genau so funktioniert Überwachungskapitalismus: wie ein Einwegspiegel. Die sehen uns, aber wir sehen sie nicht. Die wissen alles über uns, aber wir wissen wenig über sie und ihre Methoden, ihre Maschinen, ihre Algorithmen.

über Harvard-Professorin Shoshana Zuboff über Facebook, Google und Co. | STERN.de

Deutsche Verbraucher trauen dem Datenschutz der Unternehmen nicht, geben aber trotzdem ihre Daten gegen „Sonderangebote“

10. Februar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Dr. Hansjörg Leichsenring hat in seinem Bank-Blog eine Umfrage von Frost & Sullivan im Auftrag von CA Technologies aufgearbeitet. Hier die aus meiner Sicht für Deutschland relevanten und interessanten Ergebnisse:

Deutsche Verbraucher haben demnach nur geringes Vertrauen in die Fähigkeit oder den Wunsch der Unternehmen, die Nutzerdaten vollständig zu schützen. Dabei ist die Hälfte der Verbraucher bereit, Unternehmen persönliche Daten zur Verfügung zu stellen, wenn sie im Gegenzug etwas kostenlos oder billiger bekommt. Und rund 46 Prozent nutzen aktuell Dienste von Unternehmen, die öffentlich als Opfer eines Hackerangriffs bekannt wurden.

über Beim Thema Daten herrscht Misstrauen – Infografik

In meinen Worten: Die deutschen Konsumenten/-innen trauen dem Datenschutz der Unternehmen nicht (#Gut), geben ihnen trotzdem Daten, wenn sie was billiger bekommen (#Schlecht?), und knapp die Hälfte wissen, dass ihre Daten schon einmal verlustig gegangen sind.

Deutsche Verbraucher gehen aus dem sogenannten Digital Trust-Wert für 2018 mit dem niedrigsten Wert der Studie (54 Punkte) heraus. Die befragten deutschen Unternehmen verzeichnen dagegen einen Wert von 72 im Digital Trust Index. Eine Wahrnehmungslücke.

 

Lesezeichen: Steckt Euch Euren Ändere-dein-Passwort-Tag sonstwohin! | Jürgen Schmidt auf heise online

1. Februar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Starke Worte und deftige Überschrift von Jürgen Schmid auf heise zum „Änder dein Passwort“-Tag. Lesen, vor allem die Anbieter und da sind prominente Namen dabei, denen unsere Passwörter gestohlen wurden. Meines war auch dabei, gelle Yahoo, LinkedIn und Adobe. Und liebe Anbieter, bitte den ganzen Kommentar lesen.

Außerdem muss man Passwörter gar nicht mehr knacken: Mittlerweile kursieren im Internet Datensätze mit 2,2 Milliarden gestohlenen Zugangsdaten! Nicht Millionen – Milliarden.Und nicht ein einziger dieser Datensätze wurde geklaut, weil Anwender fahrlässig mit ihren Passwörtern umgegangen wären. Nicht ein einziger! Die wurden geklaut, weil die Firmen, denen wir unsere Daten anvertraut haben, nicht gut genug darauf aufgepasst haben. Hallo Yahoo, eBay, Adobe, LinkedIn, Dropbox? Hört mich jemand?

über Kommentar: Steckt Euch Euren Ändere-dein-Passwort-Tag sonstwohin! | heise online

P.S. Trotzdem bitte Passwort von 123456 auf Was-weiss-ich-denn-welches-Passwort ändern. Und ich will es auch gar nicht wissen.

(Stefan Pfeiffer)

Die Zwiebel oder drei Schichten der digitalen Identität – und nur eine können wir selbst schützen

30. Januar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Unser Online-Profil ist weniger eine Reflektion, vielmehr eine Karikatur. Und das kann durchaus ernste Folgen haben, wenn wir beispielsweise an das Thema Kreditvergabe oder auch Bewerbung um einen Job denken. So beginnt Katarzyna Szymielewicz, Mitgründerin der Panoptykon Foundation, ihren interessanten, lesenswerten Aufsatz und Ansatz zum Thema digitale Identität geschrieben. Online-Plattformen sammeln Daten, Werbeunternehmen, Shops, aber auch Agenturen, die Wahl- und politische Kampagnen durchführen, ziehen aus unseren Online-Aktivitäten und den Datenpunkten Schlüsse, die bei weitem nicht immer richtig sind oder sein müssen.

Katarzyna Szymielewicz zeigt drei Schichten unserer digitalen Zwiebel auf. Die erste Schicht ist die, die wir noch kontrollieren (können). Hier geht es darum, was wir wo im Netz und in sozialen Medien mit wem teilen und preisgeben. Es sind die Likes, die Blog-Postings, die Facebook-Kommentare, hochgeladene Fotos, Suchanfragen oder die Webseiten, die wir besucht haben und auf denen wir getrackt werden.

In der zweiten Schicht wird unser Verhalten eher von uns ungewollt erfasst. Es ist die Information, wo wir uns wann befinden (Location) oder es sind die Beziehungen, die Freunde und Bekannten, die wir auf Facebook, LinkedIn und Co unterhalten. Es sind die Datenspuren, die wir hinterlassen und die ausgewertet werden können und oft ein detaillierteres Bild über uns zeichnen, als wir denken. Es kann unser Bewegungsprofil sein oder eine Reflektion unserer Online- und Offline-Zeit.

Bei der dritten Schicht wird es dann richtig interessant – und gefährlich, denn hier werden die Daten und Auswertungen der ersten beiden Schichten durch vielfältige Algorithmen analysiert und können mit den Daten anderer Anwender verglichen werden. Es geht nicht mehr nur darum, was wir tun, sondern wer wir sind – oder was die Algorithmen glauben, wer wir sein könnten. Darauf haben wir keinerlei Einfluss.

Es sind – basierend auf den gesammelten Daten – Annahmen, Vorhersagen und Interpretationen unseres Verhaltens oder unseres möglichen Verhaltens und das ist nicht für Werbetreibende wertvoll. Über die statistischen Auswertungen kann man so versuchen, unser Reaktionen und beispielsweise unser Kaufverhalten vorauszusagen und zu beeinflussen.

Wer sagt aber, dass das Double, die Kopie, die über unsere Daten und die Statistik generiert wird, korrekt ist? Was passiert, wenn aus den Daten falsche Schlüsse gezogen werden, der Kredit nicht vergeben wird oder man den Job nicht bekommt, weil man im falschen Stadtteil wohnt? Katarzyna Szymielewicz fordert, dass wir die Kontrolle über unseren digitalen Schatten bekommen müssen. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sei ein wichtiger Schritt dazu, denn Unternehmen, die unsere Daten sammeln und profilieren, müssten diese transparent machen – allerdings erst auf explizite Aufforderung anwenderseits.

Ob es zu dem von Szymielewicz geforderten offenen Dialog zwischen Data Brokern, Agenturen und Marketingfachleuten auf der einen und uns, den Konsumenten, auf der anderen Seite kommen wird, da habe ich meine Zweifel. Sie schliesst ihren Beitrag mit diesem Satz: „Instead of telling users who they are, try listening to what they say.“ Zuhören, statt auswerten. Genau das wird aber mancher Datenbroker genau so von sich sagen. Wir hören Euch doch nur zu, um Eure Bedürfnisse zu befriedigen.

Hier geht es zum vollständigen Beitrag mit interessanten Grafiken und Animationen.

(Stefan Pfeiffer)

 

Apple ist sicher kein Unschuldslamm, aber warum sollen wir Tim Cook beim Thema als Datenschutz nicht unterstützen?

21. Januar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Tim Cook plädiert gerade in den Vereinigten Staaten für mehr Datenschutz angelehnt an die DSGVO. In einem Artikel fordert er eine Institution, bei der sich alle „Data Broker“ registrieren sollen und wo Konsumenten nachvollziehen können sollen, wie und wo ihre Daten verwendet werden. Auf eigenen Wunsch sollen die Anwender die Löschung anfordern können.

We believe the Federal Trade Commission should establish a data-broker clearinghouse, requiring all data brokers to register, enabling consumers to track the transactions that have bundled and sold their data from place to place, and giving users the power to delete their data on demand, freely, easily and online, once and for all.

Zitiert nach FastCompany*

Mark Sullivan begrüßt auf Fast Company diesen Vorstoß, zitiert aber auch die Bloomberg Opinion columnist Shira Ovide:

Auch Apple ist nicht ganz sauber. Natürlich nicht. Auf die Praktiken in China habe ich hier im Blog bereits hingewiesen.

Inconvenient truth #1: Facebook is one of the two biggest harvesters of personal data, and it’s also the most popular free app in the history of Apple’s App Store. Along with Google, Apple is one of its two main distributors.

Inconvenient truth #2: Google, the other major harvester of personal data alongside Facebook, pays Apple to retain its status as iOS’s default search engine. Goldman Sachs estimated that that fee amounted to $9 billion in 2018 and could go up to $12 billion in 2019.

über Apple is part of the data surveillance economy

Es gibt eine feine Trennlinie: Auf der einen Seite nimmt Apple sicherlich gerne das Geld von Google und rechtfertigt bestimmt auch, warum Facebook im App Store verfügbar ist. Doch was würde passieren, wenn iPhone-Anwender nicht mehr Facebook oder Google zur Verfügung hätten? Da ist der von Cook vorgeschlagene Weg, Daten über eine Behörde besser zu schützen, auch im ureigensten Interesse von Apple nur zu verständlich.

Doch muss man auch klar konstatieren, dass Apple in seinen eigenen Produkten Datenschutz und Privatsphäre in hohem Maße berücksichtigt. Das differenziert Apple von anderen Anbietern wie eben Google mit Android und anderen Datensammeltools. Amazon Echo und Alexa sind ein anderes Beispiel. Auch hier wieder klar die unterschiedlichen Geschäftsmodelle und damit Interessen: Apple lebt (noch) von Hardware. Google lebt von Werbung. Und Daten sind für Amazon unverzichtbar.

Apple ist sicher kein Unschuldslämmle und hat ganz sicher eigene wirtschaftliche Interessen. Kaum ein oder kein Unternehmensführer ist wirklich selbstlos. Trotzdem sollte man Tim Cook bei seinen aktuellen Vorstößen unterstützen. Warum soll man ihn nicht im Sinne von Datenschutz in eigenem Interesse der Anwender instrumentalisieren? Dem Schutz der Privatsphäre tut gerade in den USA eine prominente Stimme gut.

(Stefan Pfeiffer)

* Der Artikel der Time war für mich nicht aufrufbar, da ich in Europa sitze, so der Hinweis der Webseite, die eingeblendet wurde.

** Man kann auch auf iOS Geräten eine andere Suchmaschine wie Google einstellen. Habe das hier mal kurz dokumentiert.

*** Zum Thema schon im Blog veröffentlicht:

Lesezeichen: „Die nie endende Reparatur des Internets“ – @AlaArmbruster – #ForTheWeb

20. Januar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

In der DIGITAL-Beilage der FAZ zur DLD Konferenz in München hat Armin Armbruster einen lesenswerten Beitrag zum Status und der Zukunft des World Wide Webs geschrieben. Derzeit erleben wir ja gerade eine Krisenphase, eine Zeit, in der die Verwertung oder Missbrauch von Daten, Privatsphäre und Hasskommentare und „Fake News“ in sozialen Kanäle, ja die Mechanismen des Netzes generell infrage gestellt werden. 1984 lässt grüssen.

Und an die Seite des großen Freiheitsversprechens, wonach das Internet das Individuelle stärkt und jeden Einzelnen ermächtigt gegenüber den ihn oder sie umgebenden Institutionen (Staat und Unternehmen), ist die Warnung getreten, dass vielleicht genau das Gegenteil dessen längst geschehen ist und weiter geschieht: dass Staaten und Weltkonzerne viel besser und effizienter das Verhalten unzähliger einzelner Menschen beeinflussen können als je zuvor.

über Die nie endende Reparatur des Internets – FAZ

Vielleicht ist es aber ein normaler Zyklus, eine normale Krise, auf der eine Rückbesinnung folgt, wie es Hirnforscher Wolf Singer meint.

Das Internet bedürfe der Reparatur, schreibt Armbruster. Ich finde das Bild treffend. Vielleicht würde ich es etwas anders formulieren. Das Internet muss gewartet werden und bedarf regelmäßiger Inspektion. Und an einigen Stellen braucht es sicherlich den TÜV, die DSGVO und andere Regeln, damit das Fahrzeug auch sicher ist. Aber aufgeben sollten wir das Netz keinesfalls. Es ist eine Realität, die nicht weggehen wird. Auch wenn manche Tim Berners-Lee als naiv bezeichnen: Ich bin bei ihm. Wir alle müssen ständig daran arbeiten, für ein offenes Internet als Grundrecht. Und ja, das Internet ist nicht perfekt, kann und soll es nicht sein. Es erfordert ständige Aufmerksamkeit und Arbeit.

(Stefan Pfeiffer)

 

Nach dem „Hackerangriff“ einige Beiträge kommentiert und kuratiert: Hundertprozentige Privatsphäre gibt es nicht, aber wir müssen mehr tun

14. Januar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Natürlich ist der aktuelle „Hackerangriff“ in nahezu allen Medien Anlass, entsprechende Bewertungen und Empfehlungen abzugeben. Eine rein subjektive kleine Auswahl. Lisa Hegemann formuliert in Zeit online:

Vielmehr müssen Nutzerinnen und Nutzer das Netz begreifen als das, was es ist: einen öffentlichen Raum. Das mag nach einer Floskel klingen. Doch manche Menschen nutzen soziale Netzwerke wie Instagram nach wie vor eher wie ihr privates Wohnzimmer denn wie eine öffentliche Plattform. Sie veröffentlichen Bilder aus Urlauben, Selfies, ihr Essen, ihre Partybilder oder gleich Baby- oder Familienfotos. … Und anders als ein Gespräch zwischen zwei Menschen auf der Straße, das schnell wieder vergessen ist, speichern die Unternehmen jede Kommunikation zwischen Personen.

über Datenschutz: Hundertprozentige Privatsphäre gibt es nicht | ZEIT ONLINE

Gut formuliert. Man muss auch selbst darüber nachdenken, was man ins Netz stellt und natürlich auch für die Sicherheit selbst etwas tun – u.a. Stichwort Passwörter. Doch der Satz, der durch die drei Punkte symbolisiert wird, regt mich auf:

Soziale Netzwerke wie Facebook, Messenger wie WhatsApp, E-Mail-Dienste wie Gmail mögen Privatsphäre versprechen. Hundertprozentig zusichern können sie die aber nicht.

über Datenschutz: Hundertprozentige Privatsphäre gibt es nicht | ZEIT ONLINE

Es ist der blanke Hohn das so zu formulieren angesichts des Verhaltens des Facebook-Konzerns …

Facebook kennt beim Handel mit personenbezogenen Daten keine Zurückhaltung, die Zerstörung der Privatsphäre ist Teil des Geschäftsmodells.

über Facebook: 2018 war das Jahr der Rückschläge – Stefan Betschon in der NZZ

… und den Bedenken, die man auch gegenüber Google und auch Gmail – siehe meinen Beitrag dazu – haben muss. Sascha Lobo bringt es meiner Ansicht nach auf den Punkt:

Plattformen wie Facebook müssen auch von Leuten sicher benutzbar sein, die buchstäblich nichts wissen über die digitale Welt. Das sicherzustellen, ist die Aufgabe der Digitalkonzerne, denen man ohnehin sehr viel mehr zumuten könnte. Darauf zu drängen und die Nichtumsetzung zu sanktionieren, das ist Aufgabe der Politik.

über Digitale Hilflosigkeit: Reaktionen auf den Daten-Leak – SPIEGEL ONLINE

Die bunte Netzwelt ist für viele zu komplex

Emma und Otto Normalverbraucher/in müssen und sollten soziale Medien sicher benutzen können. Ja, wir müssen sie aufklären. Ja, sie sollten lernen nicht jedes private Foto öffentlich zu posten. Ja, wir brauchen Weiterbildung für Anwender jeden Alters, aber wir müssen auch realistisch sehen, dass die bunte Netzwelt für viele zu komplex ist.

So verbringen die einen, also diejenigen, die daheim in der Regel die IT-Dinge in Ordnung halten, die Weihnachtsfeiertage mit diversen Computerupdates und Neueinstellungen in den IT-Systemen der Mütter und Väter, die sich überfordert fühlen.

über Willkommen im Internet 2019: Gute Zeiten für Betrüger – Carsten Knop in FAZ.NET

Wenn ich hier Carsten Knop lese, fühle ich mich wie Weihnachten daheim. Doch zur Rechtfertigung all derjeniger, die sich weniger mit Netz und IT auskennen: Wie können wir davon ausgehen, dass sich jeder mit Router-Konfiguration, 2-Schritt-Authentifizierung, E-Mail-Passwörtern und Online Banking, mit iOS oder Android, mit Windows, https und Druckertreibern, mit dem Smart Home und Bluetooth-Verbindungen im Auto befasst und auskennt.

Wir können aufklären, dass 12345678 nicht das beste Passwort ist.

Hier nochmals zwei Links zum Thema:

Doch müssen wir, als diejenigen, die mehr IT-Ahnung zu haben glauben, uns vor allem kümmern. Das ist individuelle Aufgabe und Pflicht. Politik und Behörden müssen aktiv werden, in Deutschland oder Europa – und das auf verschiedensten Ebenen. Das Thema Weiter- und Ausbildung hatten wir gerade – und es wird/würde Geld und Aufwand kosten. Doch auch Geräte, Tools und Software müssen einfacher zu bedienen und sicherer werden. Also gilt es, auch Hersteller in dieser Beziehung in die Pflicht zu nehmen, als Konsumenten und seitens der Behörden. Hier gibt es ja beispielsweise die Forderung, dass Hersteller kennzeichnen müssen, wie lange eine Software aktuell gepflegt wird.

Nicht alles ist gut – die Behörden haben einen Amateur dingfest gemacht

Daneben gibt es andere Aufgaben für Politik und Behörden. Die Welt ist nicht so rosig und in Ordnung, wie es der Stephan Maier (CSU), parlamentarischer Staatssekretär bei Bundesinnenminister Horst Seehofer, in der Sendung von Maybrit Illner vollmundig und süffisant lächelnd verkündet hat. Halten wir mal die Tatsachen fest: Die Behörden haben einen Amateur gefasst, der schon einmal auffällig geworden ist. Was ist aber, wenn hier wirklich die Profis und kein 20-jähriger Schüler ans Werk gehen?

Frank Rieger vom Chaos Computer Club macht in seinem Gastkommentar Vorschläge, von lang- und mittelfristigen Investitionen in eine defensiven Cyberstrategie bis zu einer vom Staat oder der EU geförderten Plattform, die auf Open Source basiert – und sich von der Microsoft-Abhängigkeit löst, die in der Vergangenheit nur zu oft zu Problemen geführt hat:

Der beste Ansatz dazu ist die staatliche Finanzierung einer breiten Landschaft von Open-Source-Komponenten, die in sicheren Programmiersprachen nach modernen Kriterien geschrieben, regelmäßig auditiert und die auch kommerziell verwendet werden können. … Wenn wir nicht bald damit anfangen, stehen wir in zehn Jahren immer noch da und wehklagen über die neuesten Angriffe und Datenabflüsse.

über Gastkommentar: Diese fünf Lehren muss die Politik ziehen – ZDFmediathek

Und EU und Länder müssen auch gegenüber den Datenkraken im Sinne der Bürger/innen aktiv werden. Wenn ich Kartellamtschef Andreas Mundt richtig verstehe, will diese Behörde ja jetzt Facebook zu mehr Datenschutz zwingen – und sei auch dazu in der Lage. Eine entsprechende Entscheidung sei in Kürze zu erwarten. Weitere Initiativen befinden sich in der Diskussion, von der E-Privacy-Verordnung bis zu Fragen, wie eine elektronische Patienten-/Gesundheitsakte – und andere vergleichbare digitale Angebote – sicher realisiert werden kann/können. Dass sie realisiert werden sollten, ja müssen, ist für mich keine Frage.

Zurück zum Sachverhalt, zum angeblichen „Hacker-Super-GAU“: Zuerst einmal wurde viel Panik verbreitet, wie es Gunnar Sohn korrekterweise süffisant bemerkt hat. Nein, es war nicht, wie manche vermutet haben, ein systematischer groß angelegter Hackerangriff. Es war Doxing, eher eine Fleissaufgabe über einen längeren Zeitraum, bei dem Passwörter – wahrscheinlich und klassisch doppelt und dreifach benutzt und so im Dominio-Effekt nutzbar – und Konten von sozialen Netzwerken ausgespäht oder gekauft wurden. Verschiedenste Datenformate und -quellen von E-Mails. Chats, Fotos, Videos bis zu Dokumenten wurden wohl kontinuierlich gesammelt und dann missbraucht und veröffentlicht. Und es waren eben Daten von wohl rund 1.000 Politikern und Prominenten.

Wir – gerade Meinungsführer – dürfen soziale Medien nicht aufgeben

Besonderes Aufsehen hat sicher Robert Habeck und sein Abgang aus Twitter und Facebook erregt nach diesem Doxing-Vorfall erregt. Er hatte die Schnauze voll und die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Die einen zeugten Respekt, andere mussten natürlich wieder in die typische Ablehnungshaltung gegenüber sozialen Medien verfallen. Die unten im Tweet zitierte Aussage von Winfried Kretschmann ist symptomatisch:

Thomas Knüwer hat anläßlich des Austritts von Habeck das deutsche Bildungsbürgertum kritisiert, dass sich seit 20 Jahren vor dem Social Web drücke. Liberale Demokraten überließen den wichtigsten Debattenort, das Social Web der AfD. Da ist sehr viel wahres dran. Digitalabstinenz sei die Ich-Lösung der ohnehin Non-Digitalen, schreibt Sascha Lobo.

Ein Ausstieg aus den sozialen Medien ist für Demokraten, gerade für Politiker und Meinungsführer keine Option. Die sozialen Kanäle werden nicht mehr verschwinden. Sie verändern und prägen die politische Öffentlichkeit. Was man tun kann, ist sicher die Plattformen und Kanäle aussuchen, auf denen man selbst aktiv sein will. Diesen Weg versuche ich beispielsweise mit meinem Ausstieg aus den Werkzeugen des Facebook-Konzerns. Kein WhatsApp, kein Instagram und kein Facebook mehr.

Doch zu diesem Ausstieg gibt es andere Meinungen. Auf Facebook könne man nicht verzichten. Das Zuckerberg-Netz sei zu groß und es gebe und werde keine ernsthafte Alternative geben. Zumindest sind alle Versuche, ein anderes soziales Netzwerk zu etablieren, bisher gescheitert. Politik und Kartellamt wollen mit Regularien und Gesetzen aktiv werden. Kartellamtschef Mundt hat eine Entscheidung bezüglich Facebook für Anfang 2019 angekündigt, die man auch durchsetzen werde und könne. Ich bin sehr gespannt.

Die Diskussion rund die Nutzung der Kanäle, um Facebook oder Twitter oder eigene Blogs mit Kommentarfunktion muss weitergehen. Nur eines dürfen wir alle sicher nicht tun. Das soziale Netz aufgeben, die positiven Möglichkeiten der sozialen Kanäle, aufgeben. Ich habe in der Überschrift dieses Beitrags den Titel von Lisa Hegemann in Hundertprozentige Privatsphäre gibt es nicht, aber wir müssen mehr tun modifiziert. Wir sind dabei wirklich wir als einzelne Anwender. Wir sind vor allem auch Politiker, Behörden und Sicherheitsbehörden, die an verschiedenen Hebeln  des Netzes und der Netzbenutzung (Aus- und Weiterbildung, gesetzliche Regulierung und Sanktionierung bis hin zum Staat als Open Source-Plattformbetreiber) ansetzen sollten, ja müssen. Anders wird das nichts werden mit mehr Datenschutz und Privatsphäre.

Der breitere Zusammenhang: Bedrohung von Privatpersonen und Unternehmen und die Angst vor politischen Manipulationen

Der aktuelle Doxing-Vorfall ist nur ein erneutes Mahnzeichen. Mein Gefühl ist allerdings leider, dass es maximal zu kurzfristigem Aktionismus reichen wird. Den Willen, mittel- und langfristig etwas zu ändern, nehme ich noch nicht wahr und das, obwohl die Situation für den einzelnen Anwender, für Wirtschaft und Politik durchaus kritisch ist. Viele Privatpersonen, nicht nur Prominente und Politiker, sind von Datenklau, Doxing und Mobbing betroffen und bedroht. Jeder zweite Internetnutzer war laut Bitkom 2018 Opfer von Cyberkriminalität. Daneben finden massive kriminelle Onlineattacken gegen Unternehmen latent statt, meist ohne öffentliche Aufmerksamkeit. Laut einer Bitkom-Studie wurden 2016/2017 ein Schaden von 43 Milliarden Euro verursacht. Ironischerweise sinkt aber gleichzeitig – so eine Deloitte Studie – das Risikobewusstsein in Führunsetagen … Und kommende politische Manipulationsversuche lassen sich, so Sascha Lobo, „erahnen, wenn man einerseits auf die Wahlen 2016 in den USA und andererseits auf das Jahr 2019 in Deutschland und Europa schaut„. Welche Zeichen beziehungsweise Belege brauchen wir eigentlich noch, um von Aktionismus zu einer Strategie und deren Umsetzung zu kommen?

„Wir müssen ein neues Rohr bauen, das von Anfang an dicht ist und die notwendige Wartung mit abschätzbarem Aufwand erleichtert. Die Fundamente unserer digitalen Welt zu erreichen ist wahrscheinlich ein Projekt, das man auf zehn oder 15 Jahre anlegen und über diesen Zeitraum kontinuierlich und großzügig finanzieren muss.“

aus: „Cyberwar“ von Constanze Kurz und Frank Riegerzitiert nach FAZ

(Stefan Pfeiffer)

Gmail frei nach The Clash: Should I stay or should I go?

10. Januar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Google als Datenkrake wurde hier im Blog ja schon des Öfteren behandelt. Jetzt eine Leseempfehlung und eine Frage an Euch, eine Denksportaufgabe für mich. Wer sich zum Thema Google und die entsprechenden Praktiken informieren will, dem sei dieser Blogeintrag von Mike Kuketz empfohlen. Lieben Dank an den Kollegen JUF für den Hinweis! Im Beitrag wird umfassend auf die Suchmaschine, auf Android, Google Maps, den Chrome-Browser, weitere Tools und die Vorgehensweisen von Google eingegangen, die schon lange nichts mehr mit dem ursprünglichen Firmencredo Don’t be evil zu tun haben. Viele vertrauen Google nicht oder nicht mehr, aber aus Bequemlichkeit würden die Dienste weiter genutzt, so Kuketz.

Und da sind wir beim Thema. Die Suchmaschine existiert bei mir persönlich nur noch am Rande. Andere Google-Produkte spielen bei mir keine oder nur eine sehr untergeordnete Rolle bis auf … ja, bis auf Gmail. Auch darauf geht Kuketz ein. Spätestens seit Ende des Jahres 2017 habe Google das Scannen von E-Mails zur Einblendung von personalisierter Werbung eingestellt. Doch lese Google die E-Mails für andere Zwecke weiter mit – ohne Zustimmung des Absenders. Diese könne der Spam-Abwehr ebenso dienen wie der Verfeinerung des Google-Profils. Auch könne Google davon ableiten, mit wem man in Kontakt stehe.

Und ihr ahnt schon: Ich nutze Gmail seit geraumer Zeit als mein privates Hauptkonto für EMails – mit allen Konsequenzen. Wer mir also eine Nachricht an mein Gmail-Konto schickt, dessen Nachricht wird von Google gescannt, wofür auch immer – außer für Werbung. Mike weist deshalb bei Gmails, die er erhält, in seinem Auto Reply genau auf diesen Umstand hin und empfiehlt mailbox.org, ein E-Mail-Programm, das bei einem Test von E-Mail-Anbietern der Stiftung Warentest Ende 2016 besonders gut abgeschnitten hat.

Und nun kommt die Frage frei nach The Clash: Should I stay or should I go? Ich habe Fragezeichen in den Augen, denn es hat verschiedene Konsequenzen, Stichwort Bequemlichkeit. Die kleinste Sorge sind dabei die Kosten, die bei mailbox.org anfallen – laut Webseite 1 Euro im Monat. Größer ist für mich der Aufwand, „meine“ Kontakte an eine neue E-Mail-Adresse umzugewöhnen. Und nicht zuletzt fragen die Seiten von Drittanbietern oft genug, fast immer nach einer E-Mail-Adresse. Kann man das immer ändern. Und es wäre Aufwand, den ich zumindest sukzessive betreiben müsste. Fragen über Fragen … Fragen Bequemlichkeit, nach Konsequenz, nach technischen Details … Und nun freue ich mich über Feedback.


Und ich füge noch schnell ein Zitat von Jörg Schieb hinzu, weil es zum Thema E-Mail-Sicherheit passt. Er nimmt zur Notwendigkeit, der 2-Faktor-Authentifizierung Stellung und prangert insbesondere GMX an:

Die Onlinedienste verzichten auf ein Mehr an Sicherheit, um die User nicht mit mehr Aufwand zu belästigen.

Noch schlimmer sind aber Mail-Dienste wie GMX – immerhin einer der größten Mail-Dienste in Deutschland: GMX bietet schlicht keine Zwei-Faktor-Absicherung an. Ich habe beim Unternehmen nachgefragt. Die Antwort: Im zweiten Quartal 2019 soll sie kommen, die 2FA. Bis dahin ist GMX aber sicherheitstechnische Diaspora. Wem seine Daten wichtig sind, sollte schleunigst wechseln.

über Mail-Accounts: Sicherheitstechnische Diaspora › Digitalistan

(Stefan Pfeiffer)

Lesezeichen zu Facebook: „Bei jedem Datenskandal gibt sich Zuckerberg überrascht, stellt sich unwissend.“

9. Januar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Eine Empfehlung zur Lektüre des Beitrags von Stefan Betschon in der NZZ. Als Appetitmacher zwei Zitate:

Facebook kennt beim Handel mit personenbezogenen Daten keine Zurückhaltung, die Zerstörung der Privatsphäre ist Teil des Geschäftsmodells. Doch der «Datenskandal» ist ein doppelter: Es geht um Datenschutzverletzungen, aber auch um Öffentlichkeitsverletzungen. Das Private wird öffentlich gemacht, die Öffentlichkeit wird privatisiert. …

Bei jedem Datenskandal gibt sich Zuckerberg überrascht, stellt sich unwissend.

über Facebook: 2018 war das Jahr der Rückschläge