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SharePoint 2016 – Neuerungen im Fokus

22. Juli 2016 Posted by Martin Rosenberg

Microsoft SharePoint 2016: Zentrale Weiterentwicklungen

We are continuing to advance SharePoint, OneDrive and the entire Office 365 service in ways that make productivity even more collaborative, intelligent, mobile and trustworthy – Satya Nadella

Seit kurzem ist SharePoint 2016 auf dem Markt. Microsoft hat massiv in diese Technologie als Kernelement ihrer Collaboration- und Office-Strategie investiert und zugleich das Zusammenwachsen ihrer Cloud Services insbesondere Exchange Online und SharePoint Online vorangetrieben. SharePoint ist eine der zentralen Komponenten von Microsoft Office und genießt uneingeschränkte Unterstützung durch den Hersteller.

Dieser Releasewechsel unterscheidet sich insofern erheblich vom Wechsel SharePoint 2010 zu SharePoint 2013, da sich Microsoft vom reinen Softwarehersteller zum Cloudbetreiber entwickelt und die damit zusammenhängenden neuen Ansätze erstmals in den Mittelpunkt rückt.

 

Neue Ansätze

  • Fokus auf In Place Updates
  • Vermeiden von Altdaten-Transformationen im Zusammenhang mit dem Update
  • Minimierung von Betriebskosten und Updatekosten
  • „continuous updates“

Insgesamt versprechen die Ansätze, dass die Updates künftig mit geringerem Aufwand und Risiko ausgerollt werden dürften.

SharePoint 2016 Der Ansatz „continuous updates“ wird gut durch die Office 365 Roadmap illustriert. Als Folge beständiger Neuerungen – sozusagen Neuerungen in kleinen Häppchen – werden einerseits neue Funktionen zeitnah bereitgestellt. Andererseits befindet sich das System auch in einem permanenten Umbruch, bestehend aus einer Mischung von älteren und neueren Komponenten.

 

Microsofts Themen und Ziele des neuen Releases

  • Mobile First – bedeutet eine besondere Berücksichtigung von Mobile Devices, z.B. Responsive Design, Touch optimierte Oberflächen, Apps um Mobile Devices mit den Diensten zu verbinden.
  • Cloud First – Priorisierung und Fokussierung auf die Bereitstellung neuer Dienste in der Cloud und der nachrangigen Bedienung von On-Premise Lösungen.
  • Hybrid Solutions – im Cloud Kontext sind viele rechtliche Fragen noch nicht abschließend geklärt bzw. es fehlen valide Erfahrungswerte bzgl. spezifischer Risiken (Vendor Lockin, Hacking, usw.). Insbesondere Wirtschaftsspionage auch mit Unterstützung staatlicher Geheimdienste bereiten hier Sorgen. Mithilfe von hybriden Lösungen, bei denen Cloud und on premise Umgebung möglichst gut miteinander interagieren, soll ein Parallelbetrieb unterstützt und eine weiche Migrations- und Transformationssphase ermöglicht werden.
  • Compliance & Legal – besserer Schutz von Inhalten vor Löschung usw.
  • Ready-to-Go Portals – Auf die Volltextsuche aufsetzende Search-Driven Apps mit attraktiven und responsive Frontends ermöglichen das schnelle Bereitstellen und Nutzen von Inhalten durch die Anwender. Dazu korrespondierend hat sich auch die Suche weiterentwickelt.
  • Enrichment of SharePoint Ecosystem – Dies wird insbesondere durch ein neues SharePoint Framework als Technology Plattform und durch Lösungen wie Powerapps und Flow vorangetrieben.

Sie können über das Thema in dem offiziellen Microsoft Office Blog mehr erfahren.

 

Vier Gruppen profitieren

SharePoint 2016 hat einige Verbesserungen erfahren, um insbesondere für vier Gruppen erheblich an Attraktivität und Popularität zu gewinnen.

  • Der Normale Anwender: Dieser wird besser bei der Kollaboration und bei der Arbeit mit Office Dokumenten unterstützt
  • Eco System Partner: Die Möglichkeiten für professionelle Softwareanbieter SharePoint-Erweiterungen schnell und einfach zu entwickeln, haben sich erheblich verbessert. Neben der weiteren Verbreitung der Technologie wird dadurch die Grundlage für ein florierendes SharePoint Ökosystem geschaffen.
  • Power User (Selfadministration): Verschiedene Aspekte des sich Organisierens können zukünftig noch besser durch Poweruser aus den jeweiligen Fachbereichen erfolgen.
  • Power User (No Code Developer): Konsequente Weiterentwicklung der Möglichkeiten, um Lösungen schnell und mit minimalen Aufwand durch Poweruser erstellen, die auf vorhandenen Strukturen und Daten aufbauen.

Ein Bereich, der noch immer vernachlässigt wird, ist das Thema Workflows bzw. Prozesse. Unternehmen, die Geschäftsprozesse in SharePoint abbilden möchten, sehen sich noch immer mit zahlreichen Limitierungen konfrontiert – beginnend bei der Usability bis hin zur Integration mit 3rd Party Systemen oder Mobilgeräten. Lösungen, wie der GBS AppDesigner können hier Unternehmen unterstützen, indem Sie eine intuitive Umgebung zum Workflowmanagement bereitstellen. Dadurch lassen sich Geschäftsprozesse und –anwendungen leicht erstellen und direkt im Kontext von SharePoint nutzen.

 

Verbessertes Nutzererlebnis – endlich Kacheln

Das Organisieren von Applikationen mittels Kacheln ist etwas, das spätestens seit Windows 10 und Apples Mobile Geräten (iPhone) populär unter Anwendern ist und den Zugriff auf wichtige Funktionen und Anwendungen erleichtert. Mit SharePoint 2016 hat der App Launcher und damit die Organisation von Apps mittels Kacheln Einlass gefunden.

SharePoint 2016 Die Kacheln im App Launcher kann man bzgl. Position und Größe organisieren. Zusätzlich kann man festlegen ob die App auch aus der Navigations-Bar heraus gestartet werden können soll. Der App Launcher ermöglicht es, zwischen den einzelnen Apps bzw. Perspektiven einfach hin und her zu wechseln und erleichtert damit den schnellen Zugriff zu den relevanten Informationen. Rufen Sie SharePoint auf oder die eigene MySites landen Sie auf einer kacheligen Portalseite, die es Ihnen ermöglicht, schnell zu dem gewünschten SharePoint Raum zu navigieren. Die unmittelbare Navigation und Verwaltung der Dokumente und Items übernimmt dann die Liste oder Bibliothek mithilfe von Ansichten.

 

Look & Feel von Listen & Ansichten

SharePoint 2016 Das bisherige Ribbon Look & Feel wird durch ein prägnanteres und weniger überladen wirkendes Look & Feel ersetzt. Damit trägt Microsoft dem Umstand Rechnung, dass es inhaltliche Unterschiede gibt zwischen Ansichten auf Webseiten zur Organisation von Content und offenen Office Dokumenten im Office Client.

Das neue Look & Feel unterscheidet sich insbesondere durch einfachere Symbole sowie schneller bedienbare Menüs: So muss man nicht mehr genau die „…“ treffen und dann 2 mal per Maus-Klick aufrufen, um z.B. zum Menüpunkt „Download“ zu kommen.

SharePoint 2016 Im neuen Look & Feel kann man an einer beliebigen Stelle der jeweiligen Zeile mit der rechten Maustaste alternativ zum Klicken auf die 3 Punkte, das Menü aufrufen. Dieses baut sich schnell unmittelbar neben der aktuellen Position des Mauszeigers auf, so dass man mit minimaler Bewegung den gewünschten Punkt aufrufen kann. Sofern Sie ein Untermenü aufrufen wollen, reicht ein schlichtes Rollover statt eines erneuten Maus Klicks. Der Vorteil dieses neuen Bedienkonzepts ist erheblich, insbesondere beim Umgang mit Dokumenten. Zum einen sparen Sie im Schnitt 2-3 Sekunden je Aufruf, zum anderen finden sich vor allem weniger SharePoint-erprobte Anwender besser zurecht.

SharePoint 2016 Ein weiterer Vorteil des neuen Bedienkonzepts ist, dass auch Aktionen wie „Copy to“ bei Mehrfachselektion zur Verfügung stehen. Im selben Zuge wurden die für 90% + der Anwender nicht benötigten Funktionen des List Ribbon aus der unmittelbaren Wahrnehmung der Anwender entfernt, so dass der Gesamteindruck entsprechend aufgeräumter wirkt.

SharePoint 2016 Es gibt jedoch auch Stellen, an denen etwas zu viel aufgeräumt wurde. Während die Funktion „Alert me“ auf Listenebene noch gefunden werden kann, sind Funktionen wie das Öffnen mit Windows Explorer und das Übertragen der Daten nach Excel schlicht nicht mehr auffindbar und dürften so manchen Anwender zur Verzweiflung bringen. Hier ist zu hoffen, dass diese Funktionen im neuen Look & Feel noch nachgereicht werden.

Um die Problemfelder zu entschärfen, bietet SharePoint 2016 aktuell noch die Möglichkeit für jede Liste explizit festzulegen, ob das neue oder alte UI angezeigt werden soll. Zusätzlich wird bei der Anzeige im neuen UI ein Link eingeblendet, um auf die klassische Anzeige zu wechseln. Das Thema Erstellen eigener Views im neuen UI ist zwar umgesetzt, macht aber noch einen unvollständigen Eindruck. Vorhandene Views können über eine Aktionsfläche aufgerufen werden. Es besteht die Möglichkeit, die Darstellung der Ansichten zwischen „Visitenkarten“ und klassischer Tabellenstruktur umzuschalten – die Thematik „Style“ wurde auf zwei Ausprägungen reduziert und somit auf die Endanwenderebene verlagert. Unter der Rubrik „Manage views“ können Sie die „Library Properties“ aufrufen. Über diesen irritierenden Umweg lässt sich eine View editieren.

SharePoint 2016 Die neuen Views sind um manchen alten Ballast befreit, so fehlen die Einstellungen „Tabular View“ und „Mobile“. Leider wurden aber auch sinnvolle, wenn auch seit mehreren Versionen stiefmütterlich behandelte Einstellungen, wie „Group By“ und „Style“ ersatzlos gestrichen.

SharePoint 2016

Leider steht das neue Look & Feel aktuell in der Online Version nur für den „Standard“ Viewtype zur Verfügung. Bei den übrigen Viewtypen dominiert die alte Benutzeroberfläche. So wird z.B. die Kalender Ansicht mit Ribbons angezeigt.

Insgesamt zeichnet sich mit dem neuen Look & Feel eine verbesserte Usability ab. Es ist zu hoffen, dass die Funktionslücken noch geschlossen werden und angedachte Konzepte konsequent ausgearbeitet werden. Beispiele für solche Konzepte sind beispielsweise ein Verlagern der Styles zum Endanwender, oder auch das Steuern der Spalten in einem eigenen Dialog. Dabei reicht es nicht, wenn man gleichzeitig nur nach einer Spalte sortieren kann, wie aktuell in der SharePoint OneDrive Bibliothek angeboten. Die Forderung und Erwartung muss lauten, dass man je Feld Sortierung und Filterung steuern kann.

Die User Experience wurde für den normalen Anwender zudem noch im Themenfeld vieler und großer Dokumente durch Verschiebung der Limits verbessert. Bisher waren in SharePoint 2013 die Ansichten nicht grundsätzlich in Indizes dargestellt. Dies führte bei Views mit mehr als 5000 Elementen zu erheblichen technischen Problemen. SharePoint 2016 setzt demgegenüber voll auf View Indizes – eventuell könnte man mutmaßen, Microsoft möchte so seine Server im Cloud Service schonen. Für den Anwender ist entscheidend, dass dieses Limit ihn nicht mehr zu interessieren braucht.

SharePoint 2016 Aufgrund der Erweiterung und Veränderung der Rolle von View Indizes sind auch zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten bei den Listen dazugekommen.

Positiv zu erwähnen: Die maximale Größenbeschränkung von 2 GB für eine Datei sind in SharePoint 2016 gefallen. Welche praktische Relevanz dies bei relativ geringen Datendurchsatzraten in den meisten Firmennetzen tatsächlich hat, sei dahingestellt. Grundsätzlich ist es möglich, jetzt auch Dateien mit 10 GB und theoretisch sogar mehr hochzuladen. Allerdings erscheinen Werte größer 10 GB aufgrund von Timeout-Problemen und ähnlichem nicht realistisch.

 

Neu dabei: Das SharePoint Framework

SharePoint 2016

SharePoint 2016 Das SharePoint Framework ergänzt die bisher Server-zentrierten Frameworks um eine Client-seitige Perspektive. Dieser neue Ansatz erweitert somit die in SharePoint 2013 durch das Client Side Object Model (CSOM) und die REST Services bereitgestellten Möglichkeiten, Client- bzw. Browser-seitig mit SharePoint zu interagieren.

Ziel ist es, mit Javascript und leistungsfähigen darauf aufsetzenden Lösungen, wie z.B. AngularJS, die Möglichkeit zu schaffen, Client side erstellte Web Parts und Frontends zu nutzen.

Eine weitere wichtige Erweiterung und Verbesserung, um mit der Office 365 Welt zu interagrieren, stellt der Microsoft Graph dar: „One endpoint to rule them all ”. Mithilfe dieser neuen API ist es einfacher, beliebige Daten aus verschiedenen Diensten von Office 365 zu bekommen.

SharePoint 2016

 

Fazit

Microsoft setzt auf SharePoint und Office 365 (Cloud) als ihre zentrale Collaboration Lösung und hat massive Mittel in die Weiterentwicklung dieser Lösung gesteckt. Dies betrifft neben Änderungen an der Oberfläche auch die Unterstützung durch ein dediziertes Framework sowie zusätzliche Funktionalitäten für Poweruser. Es erscheint wahrscheinlich, dass SharePoint 2016 damit seinen Siegeszug in Unternehmen fortschreiben wird.
Im nächsten Artikel werde ich insbesondere auch auf die Hilfestellungen bei der gelebten Collaboration durch die neuen SharePoint Erweiterungen eingehen, wie z.B. Delve, Video Portal, MS Planner, Office 365 Group …

Microsoft SharePoint: Berechtigungsmanagement besser verstehen

LesetippIn diesem Artikel geht unser Gastautor Martin Rosenberg dem wichtigen Thema Berechtigungsmanagement unter Microsoft SharePoint auf den Grund. Falsch angewendet, kann es zu komplexen und unkontrollierbaren Strukturen führen.

Der Beitrag SharePoint 2016 – Neuerungen im Fokus erschien zuerst auf GBS - Der Blog rund um Security, Collaboration & Co.

Connecting the worlds: Notes, Domino, Sharepoint, Exchange, Connections Cloud, Office 365 all in one screenshot

14. Juli 2015 Posted by Stephan Kopp

Despite all discussions about competition, best strategy and best products, the best SOLUTION is in my opinion using whatever is the best choice for the current problem and connect all of those choices together…

This screenshot shows a team calendar built on IBM Domino, collecting calendars of Domino on-premise, Cloud and Exchange users. All integrated into Sharepoint in Office 365. Users can access it without login, because of kerberos/SPNEGO authentication.

Screenshot_14_07_15_09_00


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[EN] “The Future of Work is NOT About Replacing Sharepoint and Emai” – but it helps …

12. Mai 2013 Posted by StefanP.

Jacob Morgan on the Future of Work. Great Summary:

For as long as organization’s have existed there have been a set of unwritten principles that we have all followed. Some of them are that employees came into the office at 9 and worked until 5, managers made all the decisions and those who brought in the most money got promoted, … In short, work was not pleasant. As I’ve repeated many times, some of the dictionary synonyms for “employee” are: slave, cog, servant. Synonyms for “work” include: drudgery and daily grind. And synonyms for “manager” include: slave-driver and zookeeper.

Replacing sharepoint and email is not going to change the fact that our organization’s were built from the ground up with these types of stereotypes firmly in place.

No, the future of work is not about replacing sharepoint and email, it’s about re-defining what work means, why we work, and how we work. Pass this along to anyone who thinks otherwise.

via The Future of Work is NOT About Replacing Sharepoint and Email : CloudAve.

Well, I agree in a lot what Jacob writes: “the future of work is not about replacing sharepoint and email”, BUT it helps to replace them with people-centric solutions beside the cultural change. Email and file silos for sure do not help to redefine the future of work.


Filed under: English Tagged: OutsidetheInbox, Sharepoint, Workplace-of-the-Future

Besuchsbericht SharePoint Conference 2012 Las Vegas

19. November 2012 Posted by Jörg Allmann

Aus dem speziellen Blickwinkel eines 15-Jahre-IBM-Business Partners

Alle oder fast alle unsere Kunden setzen in irgendeiner Form – von chaotisch unsortiert bis zu strategisch gesteuert – Microsoft SharePoint ein. In vielen Fällen ist oder wird SharePoint als Alternative zu Lotus Notes positioniert. Der Einsatz bezieht sich über ein weites Release Spektrum von Windows SharePoint Services über SharePoint Server 2007, 2010 bis zum neuen SharePoint Server 2013. Überspitzt gesagt soll fast jedes ungelöste IT-Problem in Zukunft mit SharePoint gelöst werden. Für mich Grund genug sich die eierlegende Wollmilchsau bei der SharePoint Conference 2012 in Las Vegas im Detail zu Gemüte zu führen. 10.000 Teilnehmer können nicht falsch liegen.

Hier ist der komplette Besuchsbericht als PDF

 

 

Social Sharepoint? "Gap will only get wider by the time SharePoint 2013 is released"

13. August 2012 Posted by Stefan Pfeiffer

A quote out of a posting on the SharePoint 2013: 7 Features Users are Going to Love:

The social features announced in this SharePoint 2013 preview — though representing the arrival of SharePoint a s a legitimate social platform contender — are nevertheless behind the state of the market today and this gap will only get wider by the time SharePoint 2013 is released to the market. This gap won’t matter to organizations that are committed to the SharePoint platform who will tolerate feature shortcomings in exchange for tight integration of "good enough" social capabilities into SharePoint.

Vom E-Mail zentrierten zum Netzwerk-zentrierten Arbeitsplatz

13. Februar 2012 Posted by Stefan Pfeiffer

Vor einigen Wochen ist wieder die Studie von Initiative D21 / TNS Infratest: „Die digitale Gesellschaft in Deutschland – Sechs Nutzertypen im Vergleich“ erschienen. Demzufolge sind in Deutschland noch immer 53 % Digitale Außenseiter und Gelegenheitsnutzer. Die Zahl Profis nimmt jedoch langsam und stetig zu:

Digitale_gesellschaft

Die Studie analysiert auch die Nutzung sozialer Medien. Soziale Netzwerke haben demzufolge grosse Bedeutung erlangt, um sich privat und beruflich zu informieren. Die Nutzung variiert jedoch nach Anwendertyp sehr stark. Nur 26 % der Digital eher weniger Erreichten nutzen soziale Netzwerke. Die Digital Souveränen, meist eher der jüngeren Generation, sind dagegen zu 76 % in sozialen Netzwerken vertreten. Sie sind diejenigen, die im sozialen Netzwerk, in Facebook oder Google+, ihre Nachrichten senden und empfangen und nicht mehr - wie die eher ältere Generation - primär den E-Mail Klienten nutzen. Für die Digital Souveränen ist auch Präsenzanzeige ganz normal. Im sozialen Netzwerk sehen sie, wer online und verfügbar ist, und können diese Personen direkt anchatten. Hangouts oder Facetime auf dem iPhone, auch Echtzeitkommunikation per Video gehört immer mehr zu ihrem Alltag. Sie sharen Statusmeldungen oder Fotos über die Wall, entweder ganz offen oder mit einem selektierten Kreis von Freund. Und natürlich tun sie all dies nicht mehr nur am heimischen PC, sondern auch auf ihrem Smart Phone oder Tablet.

Diese "Netzwerker" oder Digital Souveränen - immerhin doch schon fast die Hälfte der Bevölkerung - treiben und übertragen diese Nutzungsweise natürlich auch in Unternehmen und ihren dortigen Berufsalltag. Und an ihnen lässt sich auch der Wandel vom eher E-Mail-orientierten hin zum netzwerk-orientierten Arbeitsplatz nachvollziehen. Diesem Trend folgt auch IBM Connections Next, das im Januar 2012 auf der Lotusphere vorgestellt wurde und in diesem Jahr auf den Markt kommt. IBM Connections Next ist die nächste Evolution - oder sollte man besser sagen Revolution - der Social Software von IBM. Zu den aus vorhergehenden Versionen schon bekannten Modulen wie Netzwerkprofile, Blogs, Wikis, Communities, Lesezeichen oder Aktivitäten kommen weitere wichtige Funktionen hinzu, die eine neue Generation von Netzwerkarbeitsplatz einläuten.

So werden E-Mail und Kalender als Social Mail in IBM Connections integriert, d.h. die Anwender können direkt in ihrem Corporate Social Network ihre E-Mails abrufen und beantworten. Dabei wird nicht nur das IBM-eigene Messaging-System Notes/Domino, sondern auch Microsoft Exchange unterstützt. Man muss also nicht mehr in seine E-Mail gehen, um seine Nachrichten bearbeiten zu können. Noch wichtiger ist für mich, dass die Nachrichten nun sehr einfach in die Module des sozialen Netzwerks, in eine Aktivität, einen Blog oder eine Community überführt und geteilt werden können. Wissen kann aus dem persönliche Posteingangsgrab in einen Unternehmenswissensspeicher überführt werden.

In IBM Connections Next werden auch Actvity Streams eingeführt. Ähnlich wie auf einem Facebook-Wall laufen im Stream die persönlich relevanten und abonnierten Ereignisse zusammen. Jedoch geht es dabei nicht nur um das reine Konsumieren von Informationen. Die Activity Streams integrieren Events aus vielfältigen Quellen an einer einzigen Stelle, erlauben diese direkt in IBM Connections anzusehen und vor allem auch direkt zu editieren, ohne in die Ursprungsanwendung wechseln zu müssen. Beispielsweise kann eine SAP Transaktion bearbeitet werden, die über das SAP NetWeaver Gateway in die Activity Streams gespeist werden. IBM setzt bei der Integration auf Standards wie OpenSocial, Activity Streams, HTML5 oder CMIS.

Im Activity Stream werden auch Events aus dem neuen IBM Docs auftauchen. IBM Docs ist der neue Social Editor, mit dem Texte, Tabellen und Präsentationen zusammen im sozialen Netzwerk bearbeitet werden können. Über IBM Docs können verschiedene Connections-Anwender an einem Dokument arbeiten, Paragraphen zur Überarbeitung oder Erstellung zugewiesen werden, eine Präsentation gemeinsam erstellt werden oder Daten gezielt in Tabellenreports zusammengefügt werden. Natürlich werden Microsoft- wie auch OpenOffice-Formate unterstützt.

Instant Messaging (Chatten), Video und Audio, Soft Phone, Online Meetings inklusive Video sind für die Digitalen Profis integraler Bestandteil des „Social Workplace“.

Zwei weitere Funktionsbereiche sind besonders wichtig: Echtzeitkommunikation und Präsenzanzeige gehören natürlich zum sozialen Arbeitsplatz. Man sieht, ob ein Kollege anwesend oder in Besprechung ist, kann ihn direkt anchatten oder anrufen. Und die Möglichkeit, Informationen oder Vorgänge gezielt mit allen oder bestimmten Anwendern zu sharen, zu teilen, ist eine weitere Funktionalität. Dieses Share-Paradigma ist kennzeichnend für den Netzwerk-zentrierten Arbeitsplatz.

Weiterhin besonders prägend ist, dass die gerade beschriebenen Funktionen auch auf mobilen Devices, auf Smart Phones und Tablets verfügbar sind. Dies geschieht natürlich angepasst an das Device, dessen Möglichkeiten und Funktionalität. Mobiles Arbeiten, Meetings auf dem Tablet, chatten über das Smart Phone, sind ebenso verfügbar wie natürlich die Module von IBM Connections.  Und 2012 kommen immer mehr Funktionen und Module hinzu.

Besonders bemerkenswert ist, dass auch immer mehr Kunden, die Microsoft Exchange, Office und Sharepoint einsetzen, die Vorteile von IBM Connections als Social Software erkennen und diese in ihrer Microsoft-Umgebung einsetzen. Auf der Lotusphere präsentierten nicht nur deutsche Kunden, dass die Microsoft-Produkte und der Dokumentenmanager Sharepoint im Zeitalter des Social Business einfach nicht genügen und sich deshalb für IBM Connections entschieden wurde. Auch wenn Microsoft gerade in Deutschland beginnt, von einem "Social Sharepoint" zu sprechen, und dabei auf Partnerprodukte sowie natürlich künftige Releases von Sharepoint verweist, die selbstverständlich alles können werden, bleibt meinerseits festzuhalten: Das beste Produkt, um Sharepoint und Microsoft-Umgebungen zu social'izen, ist - wie es die Kundenbeispiele und -zitate zeigen - IBM Connections.

Natürlich ist ein revolutionärer Übergang von einem bisher E-Mail- und Datei-zentrierten zu einem netzwerkorientierten Arbeitsplatz nicht von heute auf morgen machbar. Der traditionelle "White Collar"-Nutzer in Unternehmen lebt noch immer vorwiegend in seinem Posteingang und will den auch nicht so schnell verlassen. Deshalb unterstützt IBM beide Arbeitsplatztypen: Lotus Notes bekommt zu den schon lange vorhandenen sozialen und Echtzeitkommunikations-Funktionen immer weitere Funktionen. So werden beispielsweise Activity Streams in den nächsten Notes/Domino-Releases unterstützt. Auf diese Weise sind natürlich gemischte Umgebungen möglich, in denen die verschiedenen Benutzergruppen effizient zusammenarbeiten können.

Gerade die Entwicklung in Deutschland in 2011 zeigt, dass immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie den Weg zum Social Business gehen und die Paradigmen des Web 2.0 ins Unternehmen übertragen müssen. Dazu gehört die entsprechend leistungsfähige und vor allem offene, auf Standards basierende Software. Mindestens genauso wichtig ist aber auch der Wille, die Führungs- und Kollaborationskultur des Unternehmens. Deutschland ist hier im weltweiten Vergleich durchaus vorne. Viele Grossunternehmen, aber gerade auch der innovationsfreudige Mittelstand, erkennen die Chancen, die sie als Social Business im weltweiten Wettbewerb haben.

Der netzwerk-zentrierte social Arbeitsplatz vereint vielfältige Funktionen von Social Mail und Kalender über Profile, Blogs, Wikis hin zur Echtzeitkommunikation, der Share-Funktion bis zum Activity Stream mit integrierter Bearbeitung und Social Intelligence. Und Social Editing kommt auch noch in 2012.

Kurt De Ruwe, CIO of Bayer MaterialScience, on the Bayer way to become a Social Business

25. Januar 2012 Posted by Stefan Pfeiffer

Hier ein Interview mit Kurt De Ruwe, CIO bei Bayer Material Science über deren Implementierung von IBM Connections als soziales Netzwerk für den Bayer-Konzern. Bayer hat Microsoft Office, Sharepoint und Exchange im Einsatz, setzt aber - wie mehr und mehr Kunden - IBM Connections ein, um ein personenzentriertes Arbeiten und Netzwerken zu ermöglichen, und so den Weg zum Social Business zu gehen.

Here is an English language interview with Kurt De Ruwe, CIO of Bayer Material Science, about implementing IBM Connections as social network within the whole Bayer Group. Although or because Bayer is using Microsoft Office, Sharepoint and Exchange, they decdied -as more and more customer do - to use IBM Connections, because it is people-centric and it allows networking, and therefore empowers Bayer's way to become a Social Business.

 

Schöne Geschichten von der Lotusphere 2012 (2)

18. Januar 2012 Posted by Peter Schütt

In einer Session berichtete ein Kunde davon, dass er IBM Connections trotz einer ansonsten Microsoft-orientierten Strategie sehr erfolgreich einsetzen würde. Dann stellte jemand die Frage, ob und wann man daran denke MS SharePoint abzuschalten? Die Antwort war, dass man das im Moment noch nicht sagen könne. Connections würde sich ja rasant weiterentwickeln und auch immer mehr Dokumentenmanagement-Funktionen bringen. Microsoft würde Sharepoint natürlich auch weiterentwicklen, aber Connections hätte einen wohl kaum einholbaren Vorsprung, den es auch mit der nächsten, bereits im Sommer kommenden Version weiter ausbauen würde. Und man müsse dann mal sehen, was der nächste SharePoint so bringt ... wenn er dann kommt, 2013, 2014 oder 2015. Schallendes Gelächter im vollen Saal.

Doculabs on Social Enablement for SharePoint 2010

22. November 2011 Posted by Stefan Krueger

Customers who have SharePoint in their organization are often confused with the Microsoft messaging and therefore believe that SharePoint is the answer to whatever the question might be. This includes "What do I need if I want a social business system?" This independent article is by DocuLabs (a respected analyst in the content space) in which the position SharePoint as the "content" focused solution and far apart from "people" focused social solutions. Article

IBM Connections vs. MS Sharepoint: mit persönlichen Dokumenten arbeiten

7. November 2011 Posted by Stefan Krueger

ein Vergleich in deutscher Sprache auf Youtube

Re: Continental CIO Martina Girkens: IBM Connections als soziales Netzwerk, Sharepoint für Dateien | silicon.de

5. September 2011 Posted by Thorsten Hindermann

Als Antwort auf: Continental CIO Martina Girkens: IBM Connections als soziales Netzwerk, Sharepoint für Dateien | silicon.de

SharePoint kommt von je her aus der DMS-"Ecke" (Document Management System) und schlingert Richtung (auch getrieben von Microsoft selber) ECM (Enterprise Content Management). Auf der anderen Seite ist ja der Enterprise 2.0-Ansatz der, wie man die verschiedenen Web 2.0 Werkzeuge (z.B. Connections, SharePoint, aber auch Wikis und Blogs) gut und vernünftig in die Geschäftsprozesse/Firmenkultur einbinde kann. Bei Continental scheint sich im Management hier ein Wandel und Einsicht abzuzeichnen.

Continental CIO Martina Girkens: IBM Connections als soziales Netzwerk, Sharepoint für Dateien | silicon.de

5. September 2011 Posted by Stefan Pfeiffer

"CFO und CEO sind die Sponsoren dieses Projektes. Alle im Vorstand wissen sehr genau, was wir wollen und wohin wir gehen mit dieser neuen Kultur. Unser Topmanagement sieht in diesem Projekt weit mehr als ein IT-Projekt. Es handelt sich vielmehr um einen Kulturwandel, der mit Hilfe der Informationstechnologie vorangetrieben wird."

Ein interessantes Posting zur Einführung von Social bei Continental. Im Beitrag kommt sehr schön heraus, dass ein Kulturwandel durch Vernetzung angestrebt wird. Continental setzt dabei auf IBM Connections als soziales Netzwerk, als "internes Facebook", wie Girkens im Bereicht zitiert wird. Microsoft Sharepoint wird als Dokumentenablage genutzt. Ein weiterer Kunde, der erkannt hat, dass Sharepoint dateizentriert und nicht personenorientiert ist:

Technisch hat Girkens die Lösung auf drei Säulen gestellt. Zum größten Teil wird die Vernetzung mit IBM-Software abgebildet. "Connections" sei die grundlegende Struktur des neuen Netzwerkes. Mit "Omnifind" verbindet die IT-Abteilung Daten aus Systemen und Informationsspeichern rund um die Erde, die Erwartung an die Suchmaschine ist, die Informationen aus den weltweiten Netzwerken der Continental zu suchen. Microsofts "Sharepoint" werden die Continental-Mitarbeiter für die dokumentenbasierte Zusammenarbeit und Ablage nutzen.