Archive for: ‘März 2019’

Keine Milchkanne mit Betriebssystem Windows 10 oder kommunale IT-Dienstleister fordern mehr Unabhängigkeit von Microsoft

5. März 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Die Fortschreibung der „never ending Story“ oder ewig grüßt das Murmeltier oder von der Abhängigkeit von Microsoft gerade auch in der öffentlichen Verwaltung. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Digitalexperten von Städten und Gemeinden berichtet in ihrer Hauszeitschrift Vitako aktuell über die Digitale Souveränität und kommt auch zu hier im Blog – zuletzt zu Die Bundesregierung weiß nicht, wie viel Geld sie für Software-Lizenzen (besonders von Microsoft) ausgibt – schon oft zitierten Ergebnissen von Verstoß gegen die Datenschutzgrundverordnung bis zum Verlust der digitalen Souveränität. Die nochmals aufzuzählen, darauf verzichte ich. Jedoch möchte ich Ralf Resch, Vorsitzenden der Vitako, wie folgt zitieren:

Es wäre illusorisch, die marktbeherrschende Stellung von Microsoft-Produkten in der öffentlichen Verwaltung von heute auf morgen einstellen oder umgehen zu können. Zwar gibt es gut funktionierende Alternativen im Open-Source-Bereich. Doch jede Migration ist ein mutiger Schritt, …

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Abhängigkeiten einzuschränken beziehungsweise besser zu verteilen. …

Vitako fordert vor diesem Hintergrund industriepolitische Initiativen, die dazu beitragen, die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern zu verringern.

Womit wir wieder beim politischen Willen und dem bisherigen politischen Versagen sind, sich zumindest partiell aus der Abhängigkeit zu lösen. Das Magazin kann hier als PDF heruntergeladen werden. Und es gibt auch einen Bericht auf heise online: Digitale Souveränität: Kommunale IT-Dienstleister rebellieren gegen Microsoft | heise online.


Dazu noch einige passend oder auch von manchen als unpassend empfundenen Zitate und Tweets, die ich sukzessive ergänzen werde:

  • Rafael Laguna, Chef von Open Exchange, fordert eine gemeinsame Anstrengung der europäischen Internet- und Softwareindustrie und sieht dabei Europas Internet-, Kabel- und Telekommunikationsanbieter als entscheidend an. Ich habe dazu schon ergänzt, dass es vor allem auch des politischen Willens bedarf.
  • Wir als eines der führenden Länder dieser Welt müssen aber den Anspruch haben, etwa bei der Digitalisierung und der Plattform-Ökonomie ganz vorne dabei zu sein. …
    Ich kann mir vorstellen, dass wir in Europa eine Art Airbus der künstlichen Intelligenz etablieren.

    so Peter Altmaier fordert europäischen Digitalkonzern – Politik – Berliner Morgenpost

Alles was Du schon immer über den IBM Notes-Client wissen wolltest

4. März 2019 Posted by DNUG Marketing

Die Fachgruppe Domino lädt Dich am 11. April 2019 zu einem Notes-Workshop in Frankfurt am Main ein. Gemeinsam mit Christoph Adler beleuchten wir den IBM Notes-Client von A bis Z. Es werden u. a. folgende Themen behandelt bzw. Fragen detailliert beantwortet: Welche Ausprägungen von IBM Notes gibt es und was ist der Unterschied? Welche sind […]

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Lesezeichen: Die Geschichte der Digitalisierung – und was kommt jetzt? Von Michael Seemann

4. März 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein Lesetipp und Lesezeichen: Michael Seemann hat die Geschichte es Netzes oder Digitalisierung in 5 Phasen eingeteilt und aufgearbeitet, von der Aufbruchstimmung und Utopien des frühen Netzwerkes über die Kommerzialisierung und das Web 2.0 bis zum beginnenden Kontrollverlust, der niemand verschone, weder Unternehmen, Regierungen, Institutionen, noch den Einzelnen. Kontrolle wird – so Michael – durch beherrschende Plattformen ausgeübt:

Aus den sympathischen, kleinen Web2.0-Diensten sind mächtige Plattformen geworden, die mit ordnender Hand Inseln der Kontrolle im Meer des Kontrollverlusts schaffen. Der Aufstieg der Plattformen als neue Kontroll- aber auch als unheimliche Machtapparate leitet die nächste Phase der Digitalisierung ein.

über Die Geschichte der Digitalisierung in fünf Phasen | ctrl+verlust

Derzeit sieht er uns in einer Phase, die Michael als „neues Spiel“ bezeichnet, eine Phase, in der Strategien entwickelt werden und wurden, mit Falschnachrichten und gezielten Desinformationskampagnen zu operieren. Michael nennt Putin als denjenigen, der dies am besten verstanden habe. Prägnant auch die folgende Aussage:

Donald Trump ist “antifragil” gegenüber der Öffentlichkeit. Je mehr Skandale und Kritik er auf sich vereint, desto stärker wird er.16

über Die Geschichte der Digitalisierung in fünf Phasen | ctrl+verlust

Ist der Ruf erst so ruiniert, können einem Skandale nichts mehr anhaben.

Quer zu den Parteien hätten sich aber auch Strömungen entwickelt, die nicht zu kontrollieren seien, auch nicht von doch so mächtigen Plattformen: ein neuartiger Kontrollverlust. In dieser Phase befinden wir uns und Michael wagt auch einen Blick in die Zukunft, die nächste Phase der Restrukturierung der Gesellschaft. Den Vergleich mit dem Buchdruck, durch den immer mehr Menschen lesen lernten, eine Demokratisierung und Vermehrung des allgemeinen Wissens stattfand, ist prägnant. Doch zwischen der Erfindung des Buchdrucks und der Aufklärung lägen halt auch 250 Jahre Chaos, Krieg und Zerstörung, so Michael.

Genau in einer solchen Phase könnten wir stecken, die diesmal sicherlich keine 250 Jahre andauern wird. Michael Singer hat dies ja auch schon als normale Krisenphase bezeichnet. Doch wie geht es nun weiter in einer Zeit, in der unser System der repräsentativen Demokratie „nun auf überwältigende Mengen weltweit außer Kontrolle geratener Datenströme und auf eine ungekannte Organisationsfähigkeit von Menschen und Informationen“ stößt? Ist das chinesische Staatsmodell ein Fanal, wohin uns der Weg führen wird? Oder was sind die Alternativen?

An die EU, lieber Michael, glaube ich in der jetzigen Phase des wieder aufkeimenden Nationalismus nicht. Auch scheint die Digitalkompetenz dort nicht unbedingt ausgeprägt zu sein, wie man gerade sehen kann. Ich sehe beispielsweise leider, leider, leider nicht, dass eine EU zum Aufbruch bläst und zum Plattformbetreiber wird, der sich mit offenen Lösungen gegen den GAFAM-Komplex ((Google, Apple Facebook, Amazon, Microsoft), aber auch gegen Manipulation und Überwachung positioniert.

Und ob die von Dir zitierten Grassroot-Bewegungen die wünschenswerten Auswirkungen, besser Breitenwirkung haben wird? Hoffen wir es. Ich bin und bleibe ein alter Optimist, der auch „im Netz“ und in der Digitalisierung weiter Chancen sieht – trotz der diversen Kontrollverluste.

(Stefan Pfeiffer)

Lesezeichen: „Der E-Scooter ist das iPhone der Mobilität“ – Horace Dediu

3. März 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Mal die etwas andere Lektüre am Sonntag:

Sie ermöglichen Disruption von unten. Der Roller entwickelt sich weiter bei Reichweite, Sicherheit und anderen Kategorien. Er nimmt den etablierten Verkehrsmitteln immer mehr Kilometer ab. Das geht bei einem Kilometer los und reicht bis ungefähr 20 Kilometer.

über Elektro-Roller: „Der E-Scooter ist das iPhone der Mobilität“ – SPIEGEL ONLINE

HCL Factory Tour in Mailand – möge die Macht mit uns sein

3. März 2019 Posted by DNUG Marketing

HCL Technologies hatte in dieser Woche zur „Factory Tour“ nach Mailand geladen. Die dreitägige Veranstaltung vom 26. bis 28. Februar stand diesmal im Zeichen von Star Wars: A New Base, A New Hope, A New Beginning. Vollmundiger Anspruch. Es ist das zweite Mal, dass HCL ausgewählte Köpfe zu einer tiefergehenden Diskussion um zukünftige Technologien und […]

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Hey Mercedes versus Hey Siri ODER Dieter Zetsche zum doch vergleichsweisen teuren Hirn des Autos …

2. März 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Der bald scheidende Daimler-Chef Dieter Zetsche hat sich mit der FAZ zur Strategie „vom und beim Daimler“ unterhalten. Für mich ist das folgende eine Kernaussage:

Und wir wollen nicht hirnamputiert werden. Deshalb haben wir unser eigenes Hirn entwickelt. Wir wollen uns nicht nur einloggen in iOS oder Android.

über Daimler-Chef Zetsche: Wollen nicht hirnamputiert werden – FAZ

Auch sagt er in dem Interview, dass das Multimediasystem MBUX („Mercedes-Benz User Experience“), das vor rund einem Jahr auf den Markt gekommen ist, ein Erfolg sei. Trotzdem „Hey Mercedes“ „nicht ganz billig“ (O-Ton) sei, hätten zwei Drittel der Kunden der neuen A-Klasse das Infotainment-System hinzu gebucht.

Das passt sehr zu gut zu meinem kürzlich veröffentlichten Bericht zu Carplay. Im neuen Wagen meiner Frau haben wir uns – ok, ich als männliches Spielkind habe den Wagen konfiguriert – bewusst für „Carplay only“ und gegen das Multimedia-System des Herstellers entschieden. Der bietet auch kein MBUX, aber es war trotzdem eine bewusste, vom Preis gesteuerte Entscheidung. In einem Dienstwagen ist ein teures System des Herstellers mal schnell hinzu konfiguriert, privat finde ich diese Systeme, die in der Vergangenheit zudem oft auch noch antiquiert waren, einfach zu teuer.

Ja,  Hey Mercdeses scheint im Vergleich zu Siri, Alexa und Co sehr gut abzuschneiden. Aber rechtfertigt das den Preis? Vielleicht können wir ja zusammen mal eine Probefahrt machen, lieber Sascha Pallenberg, und den Mehrwert heraus arbeiten. Wäre sicher auch mal eine Reportage während oder vor der #ThinkatIBM wert.

Jenseits dieser persönlichen Detailfrage finde ich es aber richtig und wichtig, dass der Daimler sich bewegt und immer mehr IT-Knowhow in den Konzern holt, um gerade auch mit den neuen Wettbewerbern Schritt halten zu können:

Aber zumindest eine Teilkompetenz im digitalen Bereich werden alle Mitarbeiter im Automobilbereich in Zukunft mitbringen müssen.

über Daimler-Chef Zetsche: Wollen nicht hirnamputiert werden

Es gibt viel zu tun, nicht nur in der Digitalisierung im Auto. Neue Mobilitätskonzepte und Elektroautos stehen ja unter anderem auch noch auf der Agenda.

Hier ein Gespräch zu MBUX und Hey Mercedes, dass im Rahmen des IBM Livestudios auf der letzten Cebit geführt mit Sascha wurde:

(Stefan Pfeiffer)

 

 

Tom Zeizels Blog: Meine Fahrt zur HCL Factory Tour – Episode 2

2. März 2019 Posted by Thomas Zeizel, IBM

Tom Zeizels Blog: Meine Fahrt zur HCL Factory Tour – Episode 2 HCL hatte in der letzten Woche über 100 Personen – überwiegend aus Europa – nach Mailand zur „HCL Factory Tour – Episode 2“ eingeladen – ähnlich wie schon im Jahr zuvor in die Nähe von Boston. Diesmal war ich auch dabei. Es begann […]

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Europas Internet-, Kabel- und Telekommunikationsanbieter entscheidend für Emanzipation von Facebook & Co.?

1. März 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Rafael Laguna, Gründer von OpenExchange, der gerade angekündigt hat, das E-Mail-Protokoll IMAP um Chatfunktionen aufzubohren und so WhatsApp & Co Paroli zu bieten, hat auf t3n einen Kommentar veröffentlicht. Er will, dass …

Um unser Schicksal jedoch wieder in die eigene Hand zu nehmen, braucht es eine gemeinsame Anstrengung der europäischen Internet- und Softwareindustrie.

über Europas Weg zwischen Überwachungs-Kapitalismus und -Kommunismus

Unter Open Source geschriebener Quellcode könne für Transparenz, Sicherheit und Vertrauen sorgen. Es gebe Hoffnung. Und er setzt dabei auf … meine Augen sind geblendet:

Entscheidend für den Erfolg dieser Idee sind für mich Europas Internet-, Kabel- und Telekommunikationsanbieter. Im Moment laufen sie Gefahr, zu einem austauschbaren Lieferanten zu werden, …

über Europas Weg zwischen Überwachungs-Kapitalismus und -Kommunismus

Warum kann ich diesen Optimismus nicht teilen? Schnarchnasige Telekommunikationsanbieter – zumindest nehme ich die „Großen“ so wahr -, die die Kunden/-innen mit überhöhten Preisen „abzocken“ – man vergleiche deutsche Telekommunikationspreise mit anderen Ländern – sollen zu Heilsbringern und weißen Rittern werden? Schaut man sich die technologische Innovationskraft und Produkte einer Telekom in den vergangenen Jahrzehnten an, so habe ich da meine Zweifel. Eher eine Geschichte des Scheiterns. Ich hoffe, ich liege falsch, denke aber immer noch dass „die Politik“ führen, ordnen und voran schreiten muss. Allein auch da fehlt mir der Glaube. Doch gut, wir geben nicht auf.