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Kann man als Marke überhaupt auf Facebook und TikTok verzichten?

11. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Die alte Diskussion mit meinem Freund Gunnar: Facebook weiter bespielen und von innen aushöhlen. Oder wie Daniel Fiene schreibt an die Reichweite von Facebook denken:

Wir dürfen nicht vergessen: 31% der Deutschen nutzen jede Woche Facebook, die meisten davon täglich. Selbst bei den Unter-30-Jährigen sind es sogar 48%. Nur Messenger haben eine größere Verbreitung.

über 5 Tipps für eure Social-Media-Strategie 2020

Und natürlich darf auch TikTok bei den 5 Tipps für Social Media in 2020 nicht fehlen:

Habt Spaß mit TikTok
„Sollen wir selbst auf TikTok aktiv sein?“ … jetzt ist die Zeit zu beobachten, zu lernen und auszuprobieren. Es kann gut sein, dass dieses Wissen wichtig für digitales Storytelling wird. Vielleicht brauchen wir dieses Wissen künftig bei TikTok, vielleicht auch in einer anderen App.

über 5 Tipps für eure Social-Media-Strategie 2020

Der neueste Schrei muss mitgemacht werden. Ok, so neu ist er nicht, der Schrei. Und ich kann die Argumentation von Marken und Unternehmen ein bisschen verstehen. Was scheren mich hehre Themen wie Datenschutz oder zensierte Beiträge bei TikTok. Ich muss doch meine Interessenten und Kunden erreichen. Ich muss verkaufen. Und da kann ich nicht auf Facebook, TikTok und Co verzichten. Sch… auf die Bedenken.

Trotzdem bleibt ein schaler Geschmack …

Was meint Ihr?

Acoustic Studio: Experimente mit KI wagen, bevor es zu spät ist – Gabriele Horcher

11. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Offenbach triff Darmstadt oder Erbarmen, die Hesse kommen … und sie reden über den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in Marketing und Vertrieb. Herzlichen Dank an Gabriele Horcher, Kommunikationswissenschaftlerin und Partner in der Agentur Möller Horcher, ist zur DMEXCO gekommen und berichtet über ihre Erfahrungen und Empfehlungen zum Thema künstliche Intelligenz. Ihr Credo: Experimente wagen, bevor man abgehängt wird.

[DE] Von wegen Bye Bye: Vertrieb braucht Marketing als Sparringspartner auf Augenhöhe

11. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Silke Hermann und Niels Pflaeging haben in Heft 1/2018 der Zeitschrift #acquisa einen lesenswerten Beitrag unter der Überschrift Bye-bye Marketingabteilung! geschrieben. Sie analysieren scharf Missstände, die auch aus meiner Sicht heute in vielen Marketingorganisationen und im generellen Verständnis der Marketingprofession vorherrschen.

Ich liebe einige Aussagen:

Was sich heute beobachten lässt, ist: Die meisten Marketingbereiche in Unternehmen haben sich zu mit Spezialisten und Experten bestückten Spezialabteilungen im Innendienst entwickelt.

Innendienst ist hier das Stichwort. Wie viele Marketiers verschanzen sich hinter Excel-Reports und Powerpoint-Präsentationen für ihr Management und sind nicht im Dialog mit den Kunden? Wie viele Marketiers werden in genau diese Rolle durch interne Organisationstrukturen und Nomenklatura getrieben?

Ich höre schon die Fanfaren: Ja, aber Erfolgsmessung, eine klare Metrix und Erreichen der Zielvorgaben sind unverzichtbar. Meine Antwort: Gegessen. Aber wie viel Zeit sollte eine Marketier auf Reporting verwenden und wie viel Zeit sollte er im Markt bei Kunden und Interessenten verbringen? Und stimmen unsere Messparameter wirklich? Wie bewerten wir wirklich eher weiche Begriffe wie Influencer Marketing, Share of Voice? Wie wichtig sind wirklich Kundenkontakte jenseits von Click-Through-Rates? Wie wertvoll sind über das Web gewonnene Adressen (meist falsch eingegebene Daten, da die meisten Interessenten nur ungerne Registrierungsformulare mit ihren wirklichen Daten ausfüllen), die man dann von Call Centern meist erfolglos abtelefonieren lässt? Ist der derzeit viel diskutierte Net Promotor Score ein Ausweg aus der Messbarkeitsproblematik oder auch nur kurzzeitiger Hype?

Zentrale, hierarchische Steuerung könne, so Silke und Niels, heutzutage nicht mehr funktionieren. Marketing arbeite, plane und analysiere in einer Scheinwelt, weit weg von dem wirklichen Marktgeschehen

Zwischen Marketing als steuernder Funktion, von Märkten abgewandt und vorwiegend im analytisch-technokratischen Modus agierend, und der wahren Komplexität der Märkte tut sich eine Kluft auf.

Silke und Niels fordern in Folge eine konsequente Dezentralisierung des Marketings und eine Verortung des entsprechenden Personals in den Einheiten, die direkt im Kundenkontakt sind. Die entsprechenden Profit Center bekommen demnach die Marketingressourcen direkt zugeordnet. Dies sei in unserem digitalem Zeitalter mit hoher Dynamik und sich latent ändernden Märkten absolut angebracht:

Letztlich geht es darum, die Marketingfunktion in die Wertschöpfungsstruktur zurück zu integrieren – dorthin, wo marktzugewandte Handlungsfähigkeit und Expertise tatsächlich realisierbar sind – statt Marketing in Formeller Struktur als mechanistische Abteilung zu betreiben, entkoppelt von Wertschöpfung und bürokratisch-technokratisch agierend.

Ich höre meinen ehemaligen Vertriebsleiter Dr. Thomas Zeizel laut zustimmend jubilieren.

Nur ein Teil des Marketings – beispielsweise generelle Brand Awareness, Flaggschiffveranstaltungen etc. – verbleiben in dem von Silke und Niels postulierten Pfirsich-Modell in einem kleinen Marketingzentrum:

Übergang von Budgets, zentralen Umlagen, Allokationen oder Standardkosten auf eine Wertschöpfungsrechnung, in der Gewinn stets in der Peripherie verbleibt, und das Zentrum für seine werthaltigen Leistungen von der Peripherie bezahlt wird.

Silke und Niels postulieren auch den Abschied von  steuerungsbezogener Rollen wie Produktmanager, Kampagnenmanager oder Business Developer, Und da fängt es bei mir an zu zwicken.

Mein Grundverständnis als Marketiers war und ist sei jeher, dass ich eng mit dem Vertrieb imeist n Person des Vertriebsleiters zusammengearbeitet habe. Wir haben unser gemeinsames Produkt- und Lösungsportfolio erfolgreich zu verkaufen. Der Marketingplan und die entsprechenden Taktiken werden demzufolge immer zusammen abgesegnet.

Das ist und war nicht immer einfach, denn natürlich gibt es unterschiedliche Meinungen und auch Ziele mit unterschiedlichem Zeithorizont. Für den Vertriebsleiter, in Silkes und Niels Bild der Leiter des Profit Centers, ist meiner Erfahrung nach meist das nächste Quartal das wichtigste in der Geschichte des Unternehmens (und oft auch seiner Laufbahn). Das spiegelt sich auch in den von ihm oder ihr geforderten, oft kurzfristigen Maßnahmen wieder. Und natürlich ist das persönliche Betütteln und Bewirten von Entscheidungsträgern in nettem Ambiente immer die erfolgreichste Methode, so viele Vertriebler. Das ganze Online-Gedöns taugt und nutzt eh nichts (aber natürlich muss man unsere Produkte auf Google finden …).

Ich überspitze bewusst, denn natürlich sind viele Profit Center-Leiter durchaus auch strategische Denker. Trotzdem glaube und fordere ich die Rolle des Marketing Managers als Sparringspartner auf Augenhöhe, der mit dem Vertrieb die Maßnahmen kontrovers diskutiert, die mittel- und langfristige Perspektive im Blick hat und auch die Macht hat, einen zeitgemäßen Marketingmix durchzusetzen. Marketing gerade an der Kundenschnittstelle muss auch mit neuen Technologien und Plattformen experimentieren dürfen. Gartner spricht von 10 Prozent „Spielgeld“, das im Marketingtopf sein sollte.

Im Zweifelsfall sollte, ja müsste er sogar ein Vetorecht haben, wenn Gelder falsch investiert werden sollen. Ja, dieser Marketier muss dann auf jeden Fall seine Kunden und seinen Markt kennen, mit ihnen ständig im Kontakt und Dialog sein, online in sozialen Medien und in Netzwerken, in Blogs und relevanten Foren, bei Kundenbesuchen, auf Veranstaltungen. Ein guter Marketier ist ein Kommunikator, der zuhört, mitdiskutiert und Gespräche „hostet“.

Und damit man mich richtig versteht: Unter beim Kunden sein, meine ich nicht, dass Marketiers nur auf Events herum stehen. Es geht um wirkliche Dialog, um Interaktion mit den Kunden reden. Nicht umsonst bin ich beispielsweise ein großer Freund von Kundenvereinigungen und -beiräten, mit denen sich Marketing und Vertrieb regelmässig trifft und austauscht, um Feedback direkt vom Kunden und Interessenten zu bekommen. In der Produktentwicklung ist es heute durch die Einbindung der Kunden über agile Methoden möglich, Produkte oder Dienstleistungen passgenauer zu entwickeln. Das sind die Stellen, an denen ein Marketing Manager aktiv sein muss und sich engagieren sollte. Und ja, daneben – nicht als im Zentrum der Tätigkeit – muss edie Infrastruktur vorhanden und betrieben werden, die Webseite, die Organisation von Events und auch das wirklich notwendige Reporting geleistet werden.

Eine ganz kleine Anmerkung zum Thema Marketingbudget aus der Praxis: Jeder Marketing Manager, der in Abstimmung mit seinem Profit Center-Leiter sein Portfolio, seine Kunden und seinen Markt kennt, hat sehr schnell ein Jahresgerüst an Marketingtaktiken beisammen. Dazu gehören Events, an denen man – natürlich abgestimmt mit dem Vertrieb – präsent sein muss. Das mag die eigene Kundenveranstaltung(en) sein. Das können regelmäßige Kommunikationsmaßnahmen sein. Für viele dieser Taktiken – nicht nur, aber insbesondere Events – ist eine Planung und Budgetierung sogar über 12 Monate hinaus sinnvoll und nötig, sonst klappt es einfach nicht. Nur mit Kurzfristbudgetierung und -planung klappt es ganz sicher auch nicht.

Mein (Zwischen)Fazit, liebe Silke und lieber Niels: Ich bin in vielerlei Beziehung bei Euch und teile Eure Ansichten, dass Marketing raus aus dem Innendienst hin zum Kunden muss. Hier ist in den vergangenen Jahren viel schief gelaufen. Die Idee flexibler, schnellerer, eigenverantwortlicher Einheiten hat einen nicht zu unterschätzenden Charme. Jedoch glaube ich – wie könnte es anders sein – weiterhin an die Rolle eines Marketing Managers, der zusammen und voll integriert mit dem Vertrieb als akzeptierter Partner auf Augenhöhe Marketing „macht“ und über das aktuelle Quartal hinweg denkt. Ich weiß, man macht eigentlich nur in die Hose, aber mein Glaube stirbt zuletzt, dass diese Rolle geschäftlich sehr sinnvoll ist und gelebt werden muss.

Vorletzte Randbemerkung: Wir scheren hier natürlich Marketing über einen Kamm. Es gibt natürlich Unterschiede zwischen Marketing im B2C oder B2B und in verschiedensten Branchen. Aber die generelle Diskussion um die Rolle von Marketing ist sinnvoll.

Letzte Randbemerkung: Laut Facebook-Eintrag von Silke und Niels kann man bei Christoph Pause von acquisa das Heft kostenlos anfordern: christoph.pause@acquisa.de

(Stefan Pfeiffer)

 


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[EN] Do Consumers’ really vote for ethically driven Companies?

30. August 2015 Posted by StefanP.

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A new treaty is being shaped as we speak between consumers and sellers. Shoppers want to do business with companies that are fair, so this treaty must hinge on veracity, transparency, credibility, honesty and good will. If I have a choice between services from an ethically driven company and one with questionable business practices, I’d vote for the former every time.

… Because prices are a known commodity to all in this new economy, people want to know that not only did they make the right purchase, but that they also made the purchase from a vendor that treats their suppliers and employees decently.

Consider this: If the market price for a person’s time is $10.50 an hour (at minimum), then I might pay an additional 5-7 percent on my purchase so the company can pay its employees $15 an hour. I have the satisfaction of knowing my money helps employees work their way up the Maslow ladder.

… Consumers’ ability to vote with their mouse and to reject unacceptable behaviors have given them unprecedented powers.

The Bottom Line

Companies that are succeeding in this space have a particular way of handling things.

They have 24/7 human customer-care centers, which provide real-time support and resolution to consumer challenges. They treat their suppliers and vendors with respect and transparency. And they know how to price their products in a way that respects clients’ needs, while maintaining an ethical corporate culture that will drive shoppers to do business with them.

via The Changing Face Of Today’s Consumer – ReadWrite.

I am not to sure about the conclusions by Ori Karev. Does the majority really take care to do business with companies that are fair? Looking at the full parking slots in front of some of the discount supermarket chains, which are sure not the fairest to their suppliers, sometimes not to their employees, often not giving the society anything back through sponsorships for sports, the arts or social organisations, I have big doubts, how consumers vote through their purchases. Even people, who do not need to count every cent, are looking for the cheapest offer, not for the companies doing fair trade or being socially engaged. I really hope times are a changing – after all.


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[EN] Does Content Marketing Replace the Seller?

19. September 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

What a question. I hear my colleagues from Sales screaming. My 2 cents: In Complex B2B sales with a complex customer journey we will need the seller for sure. But even there – and I am marketing B2B Software solutions – the Cloud paradigm is going to change the sales process. The decision process and the sales journey has already changed dramatically, although some people might deny this. Customers are coming to the table already well-informed with in-depth information, with insights and comments they got from the web on your company and product.

And they might already have made a decision – based on the information and quality content you have out there on the web not only on your own web site. You need to know what the questions of your customers are or might be, where they look for information beyond your web site, where people talk about your solutions or solutions like yours, who the influencers are and much more. The sales process has changed and much moved to marketing. Marketing needs to make sure to provide high quality content, put it on the right places, easy to find and build and maintain influence in the market. The seller becomes more a “closer” and somebody building at a very late stage in the sales and decision process a trustful relationship with the customer. For sure Sales and Marketing need to walk hand in hand even closer to analyze and understand the Customer Journey.

Modern buyers are stubbornly independent, going into the purchasing process armed with the notion that they’ll be the ones to lead the charge.

B2B buyers don’t want your brand’s help making their decisions.

  • 57% of the buyer’s journey is completed before speaking with sales. (source)
  • 67% of the buyer’s journey is done digitally. (source)
  • And, by 2020, analysts predict 85% of the customer experience won’t include human interaction. (source)

B2B buyers want to research a product, come to a conclusion, and throw down money with full anonymity from a sales representative. …

A well-written whitepaper, case study, or website can accurately convey all the information a buyer might need to make his or her decision. Does it replace a human? Of course not. … But it allows those people who want to make the purchase on their own, to do just that.

This is why content continues to be the major force behind all marketing and business efforts. For business transactions to happen, whether on a B2C or B2B level, you have to give the modern buyer the option to make his or her decision independently. …

The new, independent buyer is more likely to do business with your company if they can “get to know” your company online and at their leisure before meeting you face to face. Building that foundation of content now means you’ll be ready for those buyers who never want to interact with a salesperson.

via Content Marketing Minds: Could Content Marketing Replace the Human Sales Team? | Social Media Today.


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[EN] How to buy a Porsche 911 OR Why “Dark Social” matters in the Customer Journey

22. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Read the whole article from Curtis Hougland, how his father-in-law was buying a Porsche 911. It is an eye-opener, if and where social (and Dark Social) plays an role in buying decision and the customer journey, although the customer (and we as marketers) don’t even recognize it:

The decision to purchase high average order value products such as automobiles, insurance or furniture is dominated by the interconnectivity of search, social, text and email. These channels constitute what we call dark matter, or what The Atlantic more aptly calls dark social, because these behaviors do not show up as meaningful sales drivers in the sales reports delivered to the desk of the CMO. …

As a result, marketers grossly undervalue the importance of dark social. It is exponentially more complex to think about the dark matter that connects the media rather than big chunks of advertising. Dark social does not easily show-up in rudimentary attribution or surveys. …

And most brands remain blind to the ways their basic channels interconnect to each other through search, social, email and text, because they are all handled by different parts of the marketing organization. The four horsemen of purchase decisions not only inform, they dominate purchase decisions, …

via In The Dark About Social 08/11/2014.

 


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[EN] Lead Generation on Social Media: Listen for Trigger Events

23. Juni 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Listening and monitoring as foundation for Lead Generation on Social Media:

You need to be looking for trigger events that are key to your space, industry, product, service, etc. Know what keywords suggest a need for your stuff. Know what action words can trigger a problem you can solve. Know what competitors your target audience could be talking about. Once you have all of this, build a big fat list of key words and phrases and triggers that you can look for to find todays social leads.
Generating leads in Twitter or LinkedIn or Facebook isn’t the same as traditional lead generation. It requires an indirect approach. It requires you go find them through listening and engaging.  Leads are no longer just referrals from friends or inbound bluebirds. Leads are now the off the cuff comments made on Twitter. They are the questions asked in LinkedIn. …

via Lead Generation: What a Lead Looks Like On Twitter And Every Other Social Media Site – Forbes.


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[EN] How Do Enterprise Buyers Research New Software? : Enterprise Irregulars

30. Oktober 2013 Posted by Stefan Pfeiffer

… if you’re selling enterprise software, you need to be a part of the conversation online.

via How Do Enterprise Buyers Research New Software? : Enterprise Irregulars.

YES!


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[DE] Die Renaissance der Kundenbeziehung oder Schluss mit Massenmarketing

14. Juni 2013 Posted by StefanP.

Marketing war bisher mehr oder weniger säen, düngen, das Feld bestellen ... industrielle Marketingproduktion.

Marketing war bisher mehr oder weniger säen, düngen, das Feld bestellen … industrielle Marketingproduktion.

Seit Jahren reden wir verstärkt davon, den Kunden (wieder) in den Mittelpunkt zu stellen. Kundenzentriert, servicefreundlich, neudenglisch nennen wir es customer centric und Customer Experience. Doch was ist die Realität im Alltag heute noch? Der Vertriebler wird von Quartal zu Quartal geprügelt, denn überraschenderweise ist dieses Quartal (wieder einmal) das wichtigste Quartal in der Geschichte des Unternehmens. Eine Flut meist interner Telefonkonferenzen und Reviews frisst die Zeit auf, die gerade der Vertrieb eigentlich mit seinen Kunden verbringen sollte. Und wenn dann das zarte Pflänzchen der persönlichen Beziehung zum Kunden zu blühen beginnt, wechseln wir den Verkäufer, so dass sich unser Kunde an einen neuen Ansprechpartner gewöhnen muss.

Im Vertrieb gibt es schon lange das schöne Bild des Jägers und des Gärtners. Aus oben beschriebenem Quartalsdruck kultivieren und fördern wir den Jäger, statt zu erkennen, dass wir im sozialen Zeitalter mehr Gärtner brauchen. Heute machen sich die Kunden nicht mehr über ihren Vertriebler schlau. Sie tun dies zuerst im sozialen Netz und nicht auf den bunten, rein werblichen, unkommunikativen Hochglanzbroschürenwebseiten der Unternehmen. Die Kunden schauen nach Bewertungen im Social Web, recherchieren in Communities, fragen in ihrem Netzwerk nach, wer welche Erfahrung mit dem Lieferanten und seinen Produkten hat. Die Meinung und Bewertung von (hoffentlich nicht) Leidensgenossen und nicht das bunte Online oder gedruckte Prospekt präjustiziert eine Kaufentscheidung, meist lange bevor es Unternehmen und Vertriebler oft merken. So gehen Kunden heute gut präpariert, wohl informiert, meist mit einer vorgefassten Meinung in Verkaufsgespräche. Und natürlich haben wir unsere Kunden unterdessen auch gelehrt, wann im Quartal und Jahr sie den besten Preis bekommen.

Und wir im Marketing verschlimmbessern die Situation noch. Wir SPAMmen unsere Interessenten und Kunden mit E-Mails und Newslettern zu, Promotions, die meist rein werblichen Charakter haben oder die zu den unzähligen Veranstaltungen einladen, die laufend stattfinden. Und dann wundern wir uns, dass immer mehr Kunden Newsletter und E-Mails der Unternehmen abbestellen, unsubscriben. Auch die mittlerweile nicht mehr ganz so neuen sozialen Kanäle haben wir oft nicht verstanden. Wir missbrauchen sie unterdessen als einen neuen Kanal, über den wir die Welt mit oben beschriebenen Nachrichten beschallen. Ich nenne das Social SPAM, der immer weiter zunimmt und die Prinzipien des Social Webs ad absurdum führt. Besonders erfreut bin ich, wenn ich die Mails bekomme, doch bitte über meine persönlichen sozialen Kanäle diese Veranstaltung und jene Promotion zu bewerben. Ein Teufel werde ich tun und meine Reputation und Glaubwürdigkeit im Netz aufs Spiel setzen. Natürlich werben wir über soziale Unternehmenskanäle und auch persönliche Konten. Jedoch sollten wir das gerade bei den persönlichen Accounts mit sehr viel Augenmaß und Überlegung tun. Ich habe mir beispielsweise die Regel auferlegt, auf Xing pro Jahr mein Netzwerk maximal zweimal zu IBM Veranstaltungen einzuladen, die es mir wert sind.

Mein persönliches Zwischenfazit; Liebe Marketiers, die Zeit des Massenmarketings ist (zumindest beim Verkauf komplexerer Produkte und vor allem im B2B) vorbei. Stattdessen sollten wir darauf konzentrieren, wie wir den potentiellen Kunden positiv für unser Unternehmen und seine Produkte stimmen und sein Vertrauen gewinnen. Die notwendigen Massnahmen sind nicht einfach, aber auch kein Hexenwerk. Eine informative, kommunikative statt platt werbende eigene Webpräsenz ist der absolut notwendige erste Schritt. Kunden wollen gehaltvollen Dialog und qualitativ nützliche Inhalte. Genau dahingehend müssen wir die Webseiten unserer Unternehmen umbauen. Sie müssen zur Informations- und Kommunikationsdrehscheibe unseres Unternehmens werden, immer aktuelle und wertvolle Inhalte bieten, gut konsumierbar auf den normalen Bildschirmen wie auch auf der Vielzahl der unterschiedlichen mobilen Endgeräte. Und natürlich stellt sich auch die Frage, wann ich die Kontaktinformationen des potentiellen Kunden einfordere: beim Download eines White Papers oder lasse ich den Kunden aktiv auf mich zukommen und bitte ihm an passenden Stellen auf meiner Webseite direkte Kommunikatonsmöglichkeiten (Click-to-chat, Click-to-call, soziale Kanäle, E-Mail)  mit meinem Unternehmen an. Gerade für uns Marketiers, die wir an der Anzahl der generierten Leads gemessen werden, eine schwierige Frage. Einerseits müssen wir Erfolge nachweisen, andererseits wollen wir die Kunden nicht durch Registrierungsformulare verschrecken. Die Souveränität und Geduld, den Kunden “kommen” zu lassen, muss man erst mal haben, gerade auch angesichts des erwähnten Erfolgsdrucks.

Die eigene Webseite ist der erste Schritt, denn die potentiellen Kunden schauen sich sicher nicht nur dort um. Sie gehen in die erwähnten Communities und informieren sich dort. Was tun, sprach der Marketier? Aufmerksames Zuhören in den sozialen Kanälen, Social Media Monitoring in relevanten Communities und Bewertungsportalen, ist aller Anfang. Die entsprechenden Tools sind von freien Werkzeugen bis zu professionallen Produkten und Services vorhanden. Dieses Monitoring ist dann die Grundlage dafür, die für das eigene Unternehmen wichtigsten Plattformen zu identifizieren, wo sinnvoll zu kommentieren und auch durchaus die berühmten Opportunities zu identifzieren. Am liebsten lesen wir natürlich positive Kommentare zu unseren Produkten und Dienstleistungen. Die kommen nicht von alleine. Die kommen zu allererst durch gute eigene Produkte und guten Service. Und dann können wir noch seitens Marketing und Vertrieb  mit entsprechenden Massnahmen dazu beitragen, den berühmten Kampf um das Word of Mouth möglichst positiv zu gestalten.

Die eigene Webseite (Owned Media) haben wir ja schon zu einer kommunikationsfreundlichen, interaktiven Informationsdrehscheibe umgebaut. Natürlich platzieren wir auch weiterhin Anzeigen und Werbung (Paid Media), gestreut online und in Printmedien, wie es für das Unternehmen und die Produkte sinnvoll ist. Und dann kommen wir zur Königsdisziplin: Wie schaffen wir es, dass in den relevanten Communities und sozialen Kanälen positiv über Unternehmen und Produkte geschrieben wird. Wie verdienen wir uns diese Earned Media? Meiner Meinung gelingt das nur dadurch, dass wir in den entsprechenden Kanälen zuhören und dort unsere Meinung und Produkte authentisch, glaubhaft und eloquent vertreten. Über das Zuhören habe ich schon geschrieben. Für das Vertreten der eigenen Meinung braucht man auf jeden Fall entsprechende Kapazitätenim doppelten Sinne, Mitarbeiter, die die Kompetenz haben und denen man auch die Zeit gibt, sich als Meinungsführer und Sprecher zu einem bestimmten Thema in den sozialen Kanälen und Communities zu positionieren. Genau darin liegt meiner Erfahrung nach die Krux. Die beschriebenen Experten sind schon heute busy und viele Führungskräfte sehen auch nicht den Nutzen, den Thought Leadership in sozialen kanälen bringt. Das ist doch Aufgabe der Unternehmenskommunikation und PR-Abteilung.

Falsch gedacht. Die Zeiten sind heute vorbei. Früher genügte es, ab und an einmal ein Interview oder einen Artikel in den eigenen Brnachenblättchen und Publikationen zu platzieren. Heute dagegen muss das Unternehmen mit seinen Produkten und seinen Thought Leadern ständig online in den entsprechenden Kanälen präsent sein. Jetzt keine Panik: Man kann das organisieren und steuern, muss sich aber durchaus der Situation gegenwärtig sein. Und man sollte realisieren, dass wir nicht mehr in den Zeiten leben, wo wir uns auf Journalisten und Analysten konzentrieren können. Die sozialen Medien haben ein weitaus größere Zahl an relevanten Influencern herausgebracht, die sich in Communities, Blogs, Hangouts, auf Barcamps und Veranstaltungen tummeln. Die für mich und meine Produkte wichtigen Influencer muss ich identifizieren und eine Beziehung zu ihnen aufbauen, eine Beziehung, die den Influencern auch einen Mehrwert bietet. Das braucht zeit und Geduld, denn das soziale Netz kann man (hoffentlich) nicht kaufen. Der Benefit eines solchen Netzwerkes ist aber genau das, was ich oben beschrieben habe: Positive Kommentare und Bewertungen, die eine Kaufentscheidung maßgeblich mit beeinflussen.

Marketing heute wird immer zum persönlichen Hegen und Plfegen von Kundenbeziehungen mit indviduellen gärtnerischen Massnahmen.

Marketing heute wird immer zum persönlichen Hegen und Plfegen von Kundenbeziehungen mit indviduellen gärtnerischen Massnahmen.

Vertriebler sollten sich der Situation gegenwärtig sein, sich im Netz und real mit ihren Kunden vernetzen und eine Beziehung pflegen. Marketiers müssen realisieren, dass heute Massenmarketing nicht mehr alles ist. Daneben sollten sie ernsthaft über individualisiertes Digital Marketing und Influencer Marketing nachdenken, das auf werthaltige Inhalte, für den Kunden einfache Kommunikation und das Bilden eines Netzwerks baut. Dieses Netzwerk, das dann die positiven Bewertungen hervorbringt, müssen Marketing, Vertrieb und die Experten, die Subject Matter Experts des Unternehmens, zusammen aufbauen und vor allem hegen und pflegen. Alle genannten Mitarbeiter werden zu Marketiers, denn sie sind Marken- und Unternehmensbotschafter draussen im Netz. Und alle genannten Gruppen werden auch zu Verkäufern, denn sie müssen Vertriebschancen identifizieren und sich um die Verfolgung kümmern. Alle werden wir zu Kümmerern, die dann wirklich den Kunden und die Kundenbeziehung im Zentrum des Schaffens haben. Nur dann klappt das auch mit der Nachbarin …


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[EN] Study: Salespeople Using Social Media Outsell Their Peers

20. Mai 2013 Posted by StefanP.

I was just reading Mark Fidelman’s posting on a new study by Jim Keenan now proofing that those sellers using Social Media are significantly more successful. It only confirms my thoughts and believes:

The most interesting finding was that in 2012, 72.6% of sales people using social media to sell out performed those who weren’t using social media. … Then, Keenan found that when it came to exceeding sales quota (exceeding quota by more than 10%), social media users were 23% more successful than their non-social media peers. Keenan told me that no matter how you sliced the data, social media users came out on top. …

I realize that many will argue that the numbers may mean more correlation than causation -and they have a point. But consider that over half of the respondents (54%) who used social media tracked their social media usage back to at least one closed deal. Over 40% said they’ve closed between two and five deals as a result of social media and more than 10% of the respondents said; “Yes, It directly contributes to my closes.” Respondents were very clear. Social media was a leading factor in their closed deals.

… That also means that Linkedin, Twitter, Facebook, Foursquare, Google Plus, a blog, etc. are no longer nice to haves, they are salesperson must haves.

via Study: 78% Of Salespeople Using Social Media Outsell Their Peers – Forbes.

You can download The Impact of Social Media on Sales Quota and Corporate Revenue here.

Approx. one year ago Jim Keenan and Mark published the following graph on the change in Sales:

A New Sales Model

via The Rise of Social Salespeople – Forbes.


Filed under: English Tagged: Sales, SocBiz, SocialMedia

[EN] Sales and Marketing Alignment Begins with the Customer – Forbes

6. April 2013 Posted by StefanP.

This is an outstanding article on the relationship of Sales and Marketing in today’s time:

Increased pressure and turnover creates more tension between the two departments. Sales blames marketing for their coworkers being let go. Marketing’s budget eliminates important branding activities and all their resources become focused on demand generation in an effort to avoid blame by sales. Both departments view success through the prism of how to cover their derrières and stay employed. …

Leads, closed deals, process, incentives and hand-offs are all internal metrics of running a business; it is the buyer who decides when they (the lead) turn into revenue. While sales and marketing squabble, the customer becomes increasingly unhappy with their sales interactions which are considered unproductive 97 percent of the time.

via Sales and Marketing Alignment Begins with the Customer – Forbes.

Sounds familiar to you? The sales cycle (and the marketing cycle) have changed with a new behavior of an empowered customer, who is well-informed through the web, through social channels and peer recommendations.

Today 80% of B2B purchase cycles are completed before the buyer considers contacting the vendor and, even then, they are loath to do so. Sales may feel their role is to sell the product, but New Business Strategiesresearch consistently shows that buyers prioritize relationships and trust over product and price.

Over the last decade, buyers have unprecedented access to independent reviews, peers, analyst and independent sources of information. As a result, sales no longer chaperones buyers through their purchasing process, but buyers instead go through a self-directed process the vendor can enable. Buyers are contacting sales to establish a relationship, test their chemistry and see if they can trust the vendor.

Want to align marketing and sales? Align them both with the customer.

via Sales and Marketing Alignment Begins with the Customer – Forbes.

And where is in my opinion the role of Marketing? We need to influence. we need to dominate the Word of Mouth-Marketing demonstrating and proofing the competency of our company and our offerings. This is, where Marketing helps Sales to win a customer.

Word-of-mouth marketing (WOMM, WOM marketing), also called word of mouth advertising, is an unpaid form of promotion—oral or written[1]—in which satisfied customers tell other people how much they like a business, product, service, or event.

via Word-of-mouth marketing – Wikipedia, the free encyclopedia.

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Creative Commons


Filed under: English Tagged: CMO, CustomerExperience, Marketing, Sales

Social Business Value Sales Schulung – die 10 besten Argumente für Ihre Kundensituationen

20. Oktober 2011 Posted by Roswitha Boldt

An die IBM Business Partner in der DNUG wendet sich dieses Schulungsangebot am 7. November 2011 ab 11 Uhr in Bamberg. Die Veranstaltung wurde bereits einige Male mit hervorragendem Feedback durchgeführt. Einen ersten Eindruck konnte man auch auf dem IBM Partnertreff am 8. September 2011 in Düsseldorf gewinnen.

 

Worum geht es?

Die Collaboration-Strategie der IBM hat sich in diesem Jahr bedeutend weiterentwickelt. Dieser Vertriebs-Workshop liefert Antworten auf die folgenden Fragen:
- Was versteht man unter IBM Collaboration Solutions?
- Was bedeutet „Social Business“?
- Wie kann ich meinen Kunden den geschäftlichen Nutzen aufzeigen?
- Wie reagiere ich in typischen Wettbewerbssituationen?
- Welche Hilfsmittel kann ich nutzen?

Im Anschluss erhalten Sie einen „Werkzeugkasten“ inkl. Anleitung zum Aufbau von Geschäftschancen in Ihren Kundensituationen.


Das sind die Themen im Einzelnen:

- Megatrends für die Zusammenarbeit von Morgen (Kurzüberblick)
- Auswertungen von Analysten-Reports
- Ergebnisse aus IBM Studien

- Auswirkung der Megatrends für IBM Collaboration Solutions
- Anforderungen an die Software
- Umsetzung der Strategie am Beispiel von Project Vulcan
- Mehrwerte gegenüber dem Microsoft Portfolio

- Konkrete Kundenbeispiele
- Value Selling – Mehrwertvermittlung
- mit den richtigen Interviews die Ansatzpunkte bei den Kunden erkennen
- Use Cases - Anwendungszenarien
- Business Cases – Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen

- Power-Messages für Ihre Kundensituationen
- die 10 besten Argumente
- typische Fragen des Kunden und wie reagiere ich darauf

 

Manuela Hinz, Benedikt Müller und Dorothee Toereki sind die Referenten und Gesprächspartner. Der Nachmittag wird von Claudia Pölkemann moderiert.

Zu dieser gebührenfreien Veranstaltung können Sie sich hier anmelden.