Posts Tagged: ‘DataPrivacy’

Warum ich gegenüber LinkedIn sehr misstrauisch bin …

19. März 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

LinkedIn ist sicher das weltweit führende Business Netzwerk. Trotzdem oder gerade deshalb bin ich misstrauisch. Selbst wenn LinkedIn nicht für satte $ 227 Milliarden von Microsoft gekauft worden wäre, stünde immer die Frage, wie man das Netzwerk gewinnbringend vermarktet im Raum. Mit Microsoft wird die Situation noch drastischer: Die müssen den Lauf rechtfertigen und es besteht das Risiko, dass die Kundendaten, unsere Daten auf LinkedIn, weiter verwertet werden. Genau in dieses Horn stösst der Bericht im täglichen CIO Journal des Wall Street Journals. Ganz offensichtlich geschieht das schon, wenn man dem Bericht glaubt. Und das sind genau Gründe, warum ich so kritisiere, wenn LinkedIn aus kurzfristigem Interesse blauäugig ohne den notwendigen kritischen Blick hochgejubelt wird.

LinkedIn’s $27 billion challenge: Get people to use it more.LinkedIn is rolling out features meant to get users visiting more, the Journal’s Jay Greene reports. Just 18% of LinkedIn members used the service daily in April 2016, according to a 2016 Pew Research report. More than half of members, 51%, used LinkedIn every few weeks or less often.

Why it matters. Microsoft Corp. needs to put LinkedIn data to work in order to help justify the $27 billion it paid for the company in 2016, says the WSJ’s Jay Greene. To help Microsoft Dynamics play catch-up to Salesforce.com Inc., the company is using LinkedIn data to help sales representatives target fertile prospects. Microsoft also has started to infuse Office apps with LinkedIn data about contacts, so meeting attendees learn about one another directly from calendar invitations. The company hopes that level of integration will give its venerable franchise a leg up against Alphabet Inc.’s Gmail.

 

via The Wall Street Journal – CIO Journal vom 19. März 2018

Privatleute, passt besser jetzt auf Eure Kronjuwelen auf [Kommentar]

26. Februar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Das, was ich auf CIOKurator vor allem auf Unternehmen und öffentliche Verwaltung beziehe, gilt voll umfänglich, vielleicht sogar noch mehr für Privatleute und unsere privaten Daten. Amazon, Google, Facebook und gerade auch Microsoft machen Geld daraus. Und das nicht zu knapp.

Also Hirn einschalten, wem man welche Daten wofür gibt – und auch mal über Open Source nachdenken!

Carsten Knop hat in der FAZ vom 24. und 25. Februar zwei aus meiner Sicht sehr notwendige und wichtige Beiträge geschrieben. In “Die Jagd auf unser Digitales Ich” (wohl noch nicht online) nimmt er auf den deutschen Unternehmer Peter Ganten Bezug, der sich für unter anderem als Vorsitzender der Open Source Business Alliance für den…

via Unternehmen, passt besser jetzt auf Eure Kronjuwelen auf [Kommentar] —  CIO Kurator 

Spanische Studie: Facebook hält persönlich identifizierbare Daten von 40 Prozent der EU-Bürger

22. Februar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) bzw. GDPR kommt massiv auch bei Facebook an, wie eine aktuelle Studie der Forscher der Universität Carlos III of Madrid herausgefunden hat. Demzufolge hat Facebook persönliche Daten von rund 40 Prozent der EU-Bevölkerung gespeichert. Man lasse sich diese Zahl einmal auf der Zunge zergehen …

The study reveals that Facebook labels over 73 percent of its EU users with interests linked to sensitive personal data, which corresponds to 40 percent of the overall EU population. This means that the data Facebook stores on around 205 million Europeans could possibly be used by third-parties to determine their identities — possibly endangering the users’ privacy and making them vulnerable to phising attacks.

via Research finds Facebook holds personally identifiable data on 40% of EU population [Updated]

Diese Praxis dürfte gegen die kommenden EU-Datenschutzgrundverordnung verstoßen, die eine Freigabe solch persönlicher Daten – u.a. zu politischer Orientierung, religiösem Glauben oder auch sexuellen Präferenzen – untersagt. Unter der  neuen GDPR benötigt Facebook die explizite Zustimmung der Personen, diese Daten zu verwenden. Einer der Gründe, dass Facebook die persönlichen Daten halte – so die Forscher José González Cabañas, Ángel Cuevas und Rubén Cuevas — sei die Verwertung zu Werbezwecken: “commercially exploiting sensitive personal data for advertising purposes.” Auch hier komme es zu Konflikten mit der Verordnung, die ab 23. Mai in Kraft tritt. Die Forscher fordern Facebook zu einer schnellen Reaktion auf. Die Originalstudie kann hier (PDF) heruntergeladen werden.

Fragen, wie die, die die spanischen Forscher bezüglich Facebook aufgeworfen haben, werden auch im Zusammenhang mit anderen Netzwerken und Suchmaschinen auftauchen. Auch gerade im Umfeld von eher geschäfts- und karriereorientierten Netzwerken wie LinkedIn wird es interessant sein, die entsprechenden Entwicklungen zu verfolgen, denn dort werden geschäftsrelevante Daten gesammelt und auch immer mehr Anzeigen geschaltet.

(Stefan Pfeiffer)

Apple HomePod: Macht DataPrivacy dann doch den Unterschied?

23. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein interessanter Beitrag auf ZDNet, warum der Apple HomPod doch noch Chancen haben könnte. Apple legt größeren Wert auf Datenschutz – ich habe auf CIOKurator bereits berichtet: Apple setzt dagegen auf eine differenzierten Datenverwertung. Über die vergangenen Jahre hat man sich wohl geweigert, identifizierbare persönliche Daten auf den Servern zu speichern. Private Daten sollen privat und unberührt durch staatliche Institutionen oder Werbetreibende und Apple selbst bleiben. 

Laut Steve Ranger könnte das ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal und die Chance für Apple sein, verlorenen Boden wieder aufzuholen. Ob dadurch das Problem mangelnde Innovationskraft von Apple gelöst wird, sei dahingestellt.

To my mind, that leaves one way for Apple to get ahead in the smart speaker market: by placing a much higher priority on privacy. Apple can do this because it makes a bigger profit margin on its hardware, whereas its main rivals turn user interactions from their lower-cost devices into business opportunities — Amazon hopes you’ll buy more stuff through your Echo, and Google can target you with more advertising. Attention to privacy is a tactic Apple has used with the iPhone to great success – highlighting how it uses end-to-end encryption for iMessage for example. …
Apple faces a tough battle to break into a market with established companies offering cheaper products. But if it can convince enough people that it can do a better job of protecting privacy than its rivals, then it could still capture the premium and privacy-conscious segment of the smart home market. Apple may be late to the game, but it still has a shot or two in its locker.

via Apple HomePod: Late, and pricey, but this smart speaker could still have one advantage over its rivals | ZDNet

Schauen wir mal, ob es genügt den riesigen Vorsprung von Amazon mit Alexa und Echo annähernd aufzuholen.

Schauen wir, ob die Endanwender wirklich so sensibel in puncto Datenschutz sind. Nur zu oft gewinnt man nicht diesen Eindruck.

Und schauen wir mal, ob und welchen Einfluss das im Unternehmensmark hat, wo gerade in den USA Alexa for Business blauäugig hochgejubelt wird.

(Stefan Pfeiffer)

[DE] Smart Home: Nun tauschen wir auch unseren physikalischen Fingerabdruck ein

14. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Schon 21017 war das Jahr des Smart Homes. Immer öfter steuern wir Thermostate, Licht und Schlösser mit unserem Smartphone. Und Amazon Echo/Alexa verzeichnet Rekordumsätze. Laut Zion Market Research wird der Markt bis 2022 ein Volumen von $ 53.45 Milliarden erreichen. Forbes hat 14 Experten befragt, was für 2018 zu erwarten ist. Mir scheint diese Aussage entscheidend:

We have shared our digital footprint for convenience. With smart home technology, we are sharing our physical footprint. It is not a matter of if but when these systems will be compromised, and the consequences could be much more severe than lost social security numbers. Addressing security and privacy will become a fundamental concern that will shape this industry. – Dimitri Stiliadis, Aporeto

via 14 Predictions For The Future Of Smart Home Technology

Unsere digitalen Daten haben wir bereits aus Bequemlichkeit gegen kostenfreie Online-Services getauscht. Nun tauschen wir Daten über unser Zuhause, unseren physikalischen Fingerabdruck ein und dies kann (und wird) ernsthaftere Konsequenzen haben. Sicherheit und Datenschutz unseres Heims werden eine fundamentale Herausforderung, die uns in naher Zukunft intensiv beschäftigen wird.

[DE] Fehlende Kritikfähigkeit „der“ Journaille: Zu viel des Lobes über geplante neue Facebook-Newsfeed

12. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Man kann eigentlich nur erstaunt sein, wie positiv die geplanten Änderungen im Facebook-Newsfeed seien. Zuckerberg gebe den Anwendern mehr soziales Netzwerk und weniger Werbung und Meinung.

Facebook hat Medien und Unternehmen zumindest teilweise von sich abhängig gemacht. 2018 könnte das Jahr sein, in dem sich alle Seiten wieder voneinander lösen und auf die eigenen Stärken besinnen. …

Wenn sich Nachrichtenseiten in Zukunft weniger an ihrer Performance in sozialen Netzwerken orientieren müssen, können sie nach neuen, innovativen Wegen suchen, die Leser mit gutem Journalismus zu erreichen. Wenn Werbetreibende merken, dass Clickbait nicht mehr ankommt, rücken im besten Fall die Produkte wieder in den Vordergrund. Und wenn Facebook sich von der Idee verabschiedet, der weltgrößte Meinungsmultiplikator sein zu wollen, kann es wieder das machen, was es schon immer am besten konnte: ein soziales Netzwerk sein. Es ist besser so.

via Facebook: Lass uns doch einfach wieder Freunde sein! | ZEIT ONLINE

Mir auch die Sichtweise des ZEIT-Reporters deutlich zu blauäugig. Wird Facebook wirklich seine sprudelnde Einnahmequelle so aufgeben oder nur disversifizieren:

Facebook trieb diese Entwicklung aktiv voran. Es köderte die Medien und Unternehmen mit dem Versprechen von mehr Reichweite und neuen Vermarktungsmöglichkeiten, von personalisierter Werbung und mehr Aufmerksamkeit – und die folgten den Rufen nur zu gerne. Likes, Shares und Follower wurden zur Währung einer neuen Aufmerksamkeitsökonomie, aus Inhalten wurde Content, und Geschäftsmodelle stiegen und fielen mit den Entscheidungen des Netzwerks. Medien und Unternehmen wurden zur Laborratten des Newsfeed-Algorithmus.

via Facebook: Lass uns doch einfach wieder Freunde sein! | ZEIT ONLINE

Und natürlich bleibt – weniger Werbung im Newsfeed hin oder her – auch die Macht über die persönlichen Daten der Anwender: 

„Es kann nicht sein, dass ein Privatunternehmen ein Monopol über unsere persönlichen Daten besitzt und sie einfach weiterverkaufen kann.“

Die gibt Herr Zuckerberg nicht so einfach auf. Mir wäre etwas mehr Kritikfähigkeit und Distanz gerade der sogenannten kritischen Journaille sehr angebracht. Ja, vielleicht wird die Newsfeed wieder „entwerbter“. Ja, aber Facebook ist trotzdem ein Monopolist unserer Daten. Und das bleibt anprangernswert.

„Es kann nicht sein, dass ein Privatunternehmen ein Monopol über unsere persönlichen Daten besitzt und sie einfach weiterverkaufen kann“

30. Dezember 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Interview mit dem Historiker Niall Ferguson schliesst sich quasi nahtlos an den gestrigen Bericht zur Geiz-ist-geil- und Kostenlosmentalität im Umgang mit Google, Facebook & Co an. Auch Ferguson prangert die Monopolisierung an. Früher hätte man das Wettbewerbsrecht verschärft. Das könne man heute vergessen:

Im Gegensatz dazu gibt es für die Tech-Riesen aus dem Silicon Valley heute keinerlei Regulierung. Hier gilt einzig und allein das Prinzip, dass der Gewinner alles erhält. So haben ein paar Unternehmen eine Monopolstellung erreicht, die ihnen unvergleichliche Dominanz verschafft. Google als Suchmaschine, Amazon im E-Commerce, Facebook unter den sozialen Netzwerken – und jeder, der von Wettbewerbsrecht spricht, wird ausgelacht. Die Politik wird Amazon oder Google nicht aufspalten, das können Sie vergessen.

via Soziale Netzwerke: Facebook zerstört die Demokratie | ZEIT ONLINE

Ferguson fürchtet um unsere Daten. Ferguson fürchtet gar um die westliche Demokratie:

Kurz gefasst haben wir also zwei Firmen, Google und Facebook, die den globalen Werbemarkt bestimmen und zugleich auch die Macht haben, den öffentlichen Raum zu dominieren. Das ist ein Zustand, der langfristig nicht aufrechterhalten werden kann. Es kann nicht sein, dass ein Privatunternehmen ein Monopol über unsere persönlichen Daten besitzt und sie einfach weiterverkaufen kann. Das ist schlicht und einfach verrückt. Genauso wie die Tatsache, dass Facebook durch seinen Newsfeed der mit Abstand größte Herausgeber von Nachrichten in der Geschichte der USA ist. Das ist desaströs für den Fortbestand der westlichen Demokratie.

via Soziale Netzwerke: Facebook zerstört die Demokratie | ZEIT ONLINE

Über Amazon habe ich mich ja kürzlich geäußert. Ich glaube, dass man auch hier ganz persönlich etwas tun kann und muss. Die Google-Suche zu nutzen oder nicht zu nutzen, ist wohl auch eine Frage der Selbstdisziplin. Ich werde es in der kommenden Zeit mal mit Alternativen versuchen und hoffe, erfolgreich zu sein.

Keine Alternative zu Facebook?

Doch frustrierenderweise gibt es – zumindest wohl für meine Generation – keine wirkliche Alternative zu Facebook, wenn man sich weltweit mit Freunden vernetzen und austauschen will. Und ich zitiere meinen Kollegen Gunnar Sohn zur Resonanz auf Livevideo-Übertragungen: Größere Interaktion und Resonanz gäbe es nur auf Facebook. Führt man beispielsweise entsprechende Gespräch auf Google Hangout, passiert an Livediskussion und Interaktion nicht viel.

Gibt es also zumindest privat also keine Alternative, wenn man seine Kontakte pflegen, sich vernetzen und mit Freunden weltweit in Kontakt bleiben will? Auch beruflich scheint Facebook fast konkurrenzlos, wenn man Interaktion und eine Livediskussion möchte. Was meint Ihr?

Eigenes Verhalten ändern und bei Bedarf Kante zeigen

Und ist es wirklich so wie Ferguson befürchtet („.., je größer der Blödsinn, umso größer die Chance, dass er viral geht.“), dass automatisch die Polarisierer diesen neuen öffentliche Raum beherrschen müssen? Haben wirklich nur polarisierende und radikale Meinungen Weiten- und Breitenwirkung? Pessimismus gegenüber neuen Medien (Zeitung, Radio, Fernsehen) hatten wir schon in der Vergangenheit und ja, es gibt auch in der Vergangenheit genug Beispiele, wie Medien missbraucht wurden.

Trotzdem möchte ich daran glauben, dass eine moderne Öffentlichkeit möglich sein muss, in der zwar kontrovers gestritten wird, aber die auch den humanen und demokratischen Werten verbunden bleibt. Wir können und dürfen die modernen Massenmedien nicht Radikalen überlassen. Genau das sollten wir auch aus der Vergangenheit gelernt haben. Deshalb bedarf es an den verschiedensten Stellen Regularien und Gesetze. Deshalb müssen Plattformen wie Facebook zur Selbsthygiene verpflichtet werden. Und deshalb muss jeder einer aufstehen und wenn notwendig auch dort Kante zeigen.

(Stefan Pfeiffer)

 

 


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[DE] Geiz ist geil: Bereit für E-Mail, Social Media und Internetsuche zu zahlen?

28. Dezember 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Bewusst oder meist unbewusst: Wir produzieren immer mehr Daten über uns, unsere Freunde und unsere Vorlieben online, in Google Mail, auf Facebook, Twitter & Co, in WhatsApp und anderen Messengern oder auf Amazon und in anderen Online Shops. Unmerklich entstehen an vielerlei Stellen Datenprofile mit unseren Präferenzen. Google weiß, was wir suchen, Amazon, was wir kaufen. Diese Daten sind nicht mehr privat. Wir geben sie im Tausch gegen kostenlose Services. Bewusst oder unbewusst.

Diesem Thema widmet sich ein bemerkenswerter Beitrag von Nathalie Nahai und
Tomas Chamorro-Premuzic und sie stellen die Frage, was wir bereit wären zu zahlen, um alle bisher von uns generierten und gespeicherten Daten zurück zu kaufen. Was wäre es uns wert, wenn diese Daten 100 Prozent privat und sicher wären? Und ich füge hinzu: Würden wir für diese kostenlosen Services wie für E-Mail, Social Media und Internetsuche zahlen? Keine kostenlosen Onlineservices mehr … Was wären uns unsere Daten wirklich wert?

Ich stelle die Frage bewusst im Konjunktiv, denn ich vermute, der Zug ist bereits abgefahren. Wir werden kostenlose E-Mail wohl nicht mehr gegen ein kostenpflichtiges System austauschen. Alternativen zu Facebook, die auf Datenschutz setzen wollten wie Ello, sind gescheitert beziehungsweise führen ein Schattendasein. Unsere „Freunde“ (nach Facebook-Definition) sind nun einmal auf Facebook. Und auch wenn es durchaus Alternativen zur Google-Suche gibt. Wer nutzt sie wirklich? Wir googlen halt. Nicht umsonst hat es dieser Begriff als Verb in unseren Wortschatz geschafft.

[Und um es klar zu sagen: Ich bin auch exakt des oben beschriebenen Verhaltens auf E-Mail, Social Media und in der Suche schuldig.]

Also akzeptieren wir die Werbung auf Facebook und Google und hoffen, dass nichts Schlimmeres mit unseren Daten gemacht wird. Auf Personalisierung wollen wir aus Komfortgründen natürlich auch nicht verzichten, von personalisierten Kaufempfehlungen bis hin zur automatischen Übermittlung meines Standorts an Mytaxi. Bequemlichkeit siegt. Wer will schon wirklich die Nutzungsbedingungen einer neuen App oder der genannten Anbieter lesen. Und wer versteht wirklich, was dort über die Nutzung unserer Daten steht?

Dass im Netz, besonders in sozialen Netzen ein Profil über uns entsteht, dass auch durch unsere Arbeitgeber recherchierbar ist, nehmen wir als Kollateralschaden mit in Kauf. Wir haben ja nichts zu verbergen. Und wir denken eigentlich auch nicht über den digitalen Fingerabdruck nach, wenn wir ehrlich sind.

Hellhörig werden wir nur dann, wenn es zu größeren Datenpannen kommt, Kreditkartendaten abgegriffen oder privat Fotos gehackt und missbraucht werden. 500 Millionen Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten wurden schon 2014 bei Yahoo gehackt. [Auf Yahoo hatte ich übrigens mein erstes E-Mail-Konto … Kann auch CompuServe gewesen sein.] Equifax ist ja weit weg und dort haben Deutsche ja keine Adressen. Also machen wir einfach weiter, denn kostenlos ist gut oder Geiz ist geil oder wir denken nicht drüber nach oder sind zu bequem … oder … oder … Der Tauschhandel ich gebe Dir meine Daten und Du mir Deine Services funktioniert. Fair oder unfair.

Die Mehrzahl von uns wird Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit – nochmals ich bekenne mich explizit auch schuldig – nicht ablegen. Aber wir brauchen mehr Klarheit und Transparenz, welcher Anbieter wie unsere Daten verwendet. Und das darf nicht in verklausulierten, juristendeutschen Nutzungsbedingungen stehen. Der Gesetzgeber – lieber in der EU wie nur in Deutschland – ist gefordert, ein Register – ich habe es an anderer Stelle Datenverwertungsregister genannt – gesetzlich einzufordern, in denen die Unternehmen, die unsere Daten speichern, nutzen und monetarisieren, in allgemein verständlicher Sprache offenlegen müssen, was mit ihnen geschieht.


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[DE] Alexa, schalte Dich selbst aus – Wirklich? – Nun auch Thema bei den Tagesthemen

17. Dezember 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema hat es auch in die Tagesschau geschafft, doch noch immer fehlt mir die sachliche und fundierte Diskussion rund um Alexa & Co und deren Speicherung und Verwertung von Daten. Böse gesagt finde ich das etwas blauäugig und ignorant.

ARD-Reporter Christian Feld hat prompt reagiert und geantwortet:

Mehr beim CIOKurator:

Nun hat es Alexa auch in die Tagesschau geschafft. Am 14. Dezember wurde der Beitrag gesendet, der mit hoffnungsschwangeren Satz endet Alexa, schalte Dich selbst aus.
Ich habe mich ja hier im CIOKurator und in meinem Blog DigitalNaiv schon öfters kritisch zum Thema geäußert. Um es vorweg zu nehmen. Ich glaube, dass Systeme wie Alexa & Co nicht aufzuhalten sind und sich durchsetzen werden. Auch ich werde mir einen solchen Assistenten sicher einmal anschaffen und warte – da mein Technikzoo Apple-dominiert ist – auf den HomePod und hoffe auf den doch offenbar etwas sorgsameren Umgang von Apple mit meinen Daten.

via Alexa, schalte Dich selbst aus – Wirklich? – Tagesthemen am 14. Dezember 2017 –  CIO Kurator 


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[DE] Datenschutz endlich ernst nehmen – Privat und in Unternehmen!

23. Oktober 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Datenschutz und was geschieht mit meinen Daten wird aus meiner Sicht einfach nicht ernst genug genommen. Das gilt für private Nutzung, wo – so scheint es mir – oft gar nicht darüber nachgedacht wird, wer „meine“ Daten besitzt, benutzt oder mit protokolliert. Das gilt aber ebenso für den Unternehmenskontext, wo oft auch lapidar darüber hinweg gegangen wird, dass Daten von Herstellern verwertet werden. Auf dem CIOKurator hatten wir als nur ein Beispiel auch über Windows 10 und seine Datenschutzproblematiken oder auch die Bedenken der EU bezüglich einer Monopolisierung berichtet. Deshalb – und nicht weil ich IBMer bin – begrüße ich, wenn Unternehmen ihre Prinzipien im Umgang mit Daten offen legen!

Hier ein Re-Blogging meines Beitrags vom CIOKurator:

Was geschieht eigentlich mit meinen Daten? Wem gehören sie? Das sind Fragen, die nicht nur privat, sondern auch Unternehmen interessieren sollte. IBM hat jetzt seine Prinzipien und Verantwortlichkeiten transparent veröffentlicht. Die Prinzipien können hier (in englischer) Sprache nachgelesen oder als PDF heruntergeladen werden.

Behandelt werden unter anderem die Aspekte:

1. Datenbesitz und Datenschutz

2. Datenfluss und Datenzugriff

3. Datensicherheit und Vertrauen

4. Daten und künstliche Intelligenz

5. Fertigkeiten im Umgang mit Daten und neue Berufsbilder

Eine solche klare, offene und transparente Kommunikation würde ich mir in dieser einfachen und konsumierbaren Form von manch anderem Unternehmen oder mancher Datenkrake wünschen.

(Stefan Pfeiffer)

 

 


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[DE] Hat GDPR Einfluss auf die Algorithmen und Datennutzung von Google und Facebook?

7. Juni 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Und noch ein Beitrag zu GDPR . Nein, wir wollen die Sau nicht wieder durchs Land treiben, aber ich halte einige der Aussagen von Simon Crosby in Bezug auf Schutz der persönlichen Daten für sehr relevant. Und die Aussagen wurden auf Forbes, einer US-amerikanischen Plattform veröffentlicht!

Could it be that the EU is about to save the internet? At a time when internet users worldwide are increasingly under surveillance by governments, service providers, advertising networks and social media websites, it seems that one of the internet’s greatest promises — open communication for all — has been lost. …

The EU’s implementation of GDPR has an opportunity to become the most important globally recognized set of principles to protect online privacy. …

What does GDPR mean for consumers? In short, it will strengthen the practice of fundamental privacy rights of individuals and put users back in control of their personal data. This level of regulation will apply to both corporations and governments and will have the potential to inherently disrupt the protocols for data protection on a global scale..

via GDPR: EU Goes Against The Global Grain To Protect Privacy

Explizit führt Simon Crosby die Praxis von Google und Facebook vor.

We are all familiar with the Google approach to privacy: Google tracks your activity (on just about every site because it dominates online advertising) to help it target advertising and other services that match your interests. …

For example, similar to a regular Google search, anyone who uses Google’s voice-activated assistant, Google Now, will have their search data archived so that more relevant ads can be served and search features can be improved. In another example, the “fake news” phenomenon took Facebook by storm by taking advantage of its “most interesting to you” personalized news algorithms, targeting users’ ideological biases, and thus enabling the success of scandalous nonsense to influence the outcome of the U.S. and other elections. As a result of building this “perfect personalized newspaper,” propaganda became a top trend in Facebook’s curated news feed prior to the election on both sides of the political spectrum.

via GDPR: EU Goes Against The Global Grain To Protect Privacy

Wird GDPR also auch Einfluss auf die Datennutzung von Google und Facebook haben und drohen den Konzernen gar Strafen? Wahrscheinlich nicht, aber hier wäre es interessant eine fundierte juristische Meinung zu hören.

In a world where governments and corporations alike have the resources and access to track users without permission, GDPR is a welcome breath of fresh air. GDPR imposes strong controls on governments and organizations that conduct business in the EU in regard to the privacy and security of citizens’ data. GDPR enshrines powerful protections related to anonymity, pseudonymity, rights to the erasure of personal data, consent on the part of users, breach notifications and much more — and it raises the specter of a 4% fine on global turnover for any organization that fails to comply.

via GDPR: EU Goes Against The Global Grain To Protect Privacy


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[DE] Künstliche Intelligenzen als Butler: Da werden Sie geholfen. Oder?

20. Mai 2017 Posted by StefanP.

Ich lamentiere hier schon einige Zeit herum, dass unsere Lösungen – ob für Social Collaboration, für Dokumentenverwaltung, Kommunikation und E-Mail – nicht einfach genug zu bedienen sind. Otti und Otto Normalanwender scheitern oft an grauseligen Oberflächen, an zu vielen Auswahlmöglichkeiten und an unzureichender Schulung. Auch wenn mobile Apps und moderne Benutzeroberflächen – gebaut nach Methoden des Design Thinkings – Besserung versprechen, ist eine wirkliche Besserung noch nicht in Sicht. Oder vielleicht doch?

Die neuen persönlichen Assistenten versprechen Besserung. Wir sprechen mit Alexa von Amazon. Microsoft und gerade aktuell Google gehen ebenfalls in diese Richtung und wollen das Leben der Anwender einfacher machen. Mit künstlicher Intelligenz, mit Gesichts- und Spracherkennung, mit intelligenter Analyse der Benutzerdaten und vielem mehr. Die Vision vom Computer, mit dem man spricht, der einem trotz Dialekt versteht, sogar auf hessisch oder bayrisch nimmt konkretere Formen an.

Und ja, das könnte endlich ein Durchbruch sein, damit Anwender Antworten auf ihre Fragen bekommen, finden, was sie suchen. Da werden Sie geholfen. Doch wir müssen auch über die Risiken sprechen.

Für Unternehmen:

  • Was bedeuten persönliche Assistenten im beruflichen Einsatz und Umfeld?
  • Wie gehen diese Assistenten mit den Unternehmensdaten um? Wo werden diese gespeichert und wem gehören sie? Wem gehören die Nutzungsrechte?
  • Wie trennen diese künstlichen Intelligenzen auf den Geräten – Stichwort BYOD – private Daten und Unternehmensdaten?

Und auch privat müssen wir nachfragen und einfach auch klar stellen und kommunizieren. Sind wir bereit, in das Hotel California einzuziehen – und den Preis dafür zu zahlen?

  • Bin ich bereit, meine Daten der künstlichen Intelligenz, den entsprechenden Sprachassistenten bzw. den Konzernen dahinter zu geben und dafür den entsprechenden Komfort einzukaufen? Im privaten Umfeld sind die Konzerne dahinter Firmen, die bereits bestimmte Bereiche monopolartig dominieren:
    • Amazon im online kaufen, der persönliche Assistent heisst Alex – und ist gerade in der Fernsehwerbung omnipräsent,
    • Apple mit iPhone und iPad, der persönliche Assistent heisst Siri,
    • Google in der Suche und bei der Onlinewerbung, aktuell mit Ankündigungen zu Google Assistant auf seiner Entwicklerkonferenz,
    • Facebook mit WhatsApp dominant in sozialen Netzwerken, aber mit noch keinem eigenen persönlichen Assistenten,
    • Microsoft mit Windows, Office und … mit LinkedIn als dem weltweit führenden beruflichen, sozialen Netzwerk, und mit Microsoft Cortana als persönlichem Assistenten.

Vor allem Microsoft ist sowohl in Unternehmen wie auch durch Windows im privaten Umfeld omnipräsent. Dort stellt sich insbesondere die Frage, wie private Daten der Anwender und Daten der Unternehmen behandelt und getrennt werden. Auch Google, die versuchen, sich ebenfalls in Unternehmen positionieren, muss sich diese Fragen gefallen lassen.

Es geht nicht darum, die neuen künstlichen Intelligenzen zu verteufeln. Sie bieten privat und auch für Unternehmen auch riesige Chancen, nicht zuletzt im Bereich Usability (aber nicht nur dort). Doch müssen wir unbedingt über die Risiken aufklären, sie kommunizieren und diskutieren. Alles andere ist unverantwortlich. Privat und im Geschäft.


Hier einige Zitate aus einem Artikel auf CIO.DE zur Entwicklerkonferenz Google I/O

Die Vision: Der Google Assistant, diese künstliche Intelligenz, die irgendwo verteilt auf den Servern des Konzerns wohnt, soll überall sein, wo der Mensch ist. Soll für ihn jederzeit ansprechbar sein und jede Frage beantworten können. Auf dem Smartphone, der Armbanduhr, im Auto und in der Küche. …
… Google hofft aber, dass die gewaltige Datenmenge, die sich auch dank der vielen Milliarden Internet-Suchen angesammelt hat, zusammen mit der konsequenten Erfassung allen Wissens und einer gewaltigen Rechenleistung dem Konzern am Ende einen Vorteil vor der Konkurrenz verschaffen werden. …
Es ist als hätte man einen unsichtbaren Butler, der einem immer über die Schulter schaut. Man kann darin aber auch einen Aufpasser sehen. Wird der Komfort die Ängste um die eigene Privatsphäre verdrängen?  Denn schließlich kann ein Assistent einem nur wirklich dienlich sein, wenn man für ihn ein offenes Buch ist.
Die Entscheidung, die notwendigen Daten freiwillig herzugeben, wird nicht gerade dadurch erleichtert, dass diese Vision von einer Firma stammt, die nach wie vor den Großteil ihres Geldes mit Internet-Werbung verdient.

Source: Schlaue Maschinen: Google baut den allwissenden Computer – cio.de


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[DE] CIO Kurator Live, 22.5.17, 12 Uhr: Zum Heulen: WannaCry als Menetekel kommender Cyberattacken?

20. Mai 2017 Posted by StefanP.

CIO Kurator

Die Wannacry Ransom-Attacke, deren Folgen und ein Ausblick in Security-Zukunft sind in allen Gazetten. Der Patriarch von Moskau und Vorsteher der russisch-orthodoxen Kirche soll, so dieser Bericht, Computer des russischen Innenministeriums mit Weihwasser gesegnet und so gegen „Wanna Cry“ zu immunisieren versucht haben.

Diese Methode werden die beiden IBM Security Experten Carsten Dietrich und Christian Messmer wohl eher nicht empfehlen, wenn sie am kommenden Montag, den 22. Mai um 12 Uhr mit Gunnar Sohn über WannaCry als potentielles Menetekel weiterer Cyberattacken sprechen werden. Christian Messmer arbeitet in der IBM als Sales Representative für das Thema Security Operations & Response in der IBM Security Business Unit. Und Carsten Dietrich ist Product Line Manager der Content Security Solutions in Kassel. 

Ende November 2015 erschien dieser Beitrag zum IBM X-Force-Team auf it-business:

Wer seine Kunden für ein IT-Security-Projekt gewinnen will, braucht gute Argumente, obwohl die Medien fast täglich von Cyber-Attacken berichten. Die Bedrohungen…

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[DE] Tech-Konferenzen: Google und Microsoft setzen auf künstliche Intelligenz, aber … erhöhte Obacht

19. Mai 2017 Posted by StefanP.

Google und Microsoft haben gerade ihre großen Konferenzen durchgeführt. Und beide Giganten setzen auf … künstliche Intelligenz:

Google rüstet seine Dienste in großem Stil mit künstlicher Intelligenz auf und greift dabei die Rivalen Apple, Amazon und Facebook an. Der digitale Assistent des Internet-Konzerns soll demnächst Apples Siri-Software Konkurrenz auf dem iPhone machen.

Source: Google I/O: Die Ankündigungen auf einen Blick – FOCUS Online

Das Handelsblatt zitiert Google-Chef Sundar Pichai:

Tatsächlich wartete der Manager mit nicht weniger als einem Strategiewechsel auf. Künftig würde nicht mehr wie bislang die Weiterentwicklung von Innovationen für Mobilgeräte im Zentrum stehen, sagte Pichai, sondern die Maschinenintelligenz. „Wir werden alle unsere Produkte überarbeiten. Alles verändert sich dank künstlicher Intelligenz.”

Source: Google I/O: Sundar Pichai verkündet die KI-Revolution

Ganz ähnlich klingt Satya Nadella, der CEO von Microsoft:

Nadella introduced a new mantra to drive Redmond, Wash.-based Microsoft forward — at least for the next year: ‘Intelligent Cloud and Intelligent Edge.’

… Just over three years later, the technology landscape has changed and the new motto is designed to reflect that.

Three focuses drive this approach: artificial intelligence, cloud computing and data.

The company plans to build artificial intelligence into all of its apps and services. Cloud computing translates into accessibility for users — to their apps, their services, their data — wherever they are working, on any device or platform.

Source: Satya Nadella Introduces New ‚Intelligent‘ Vision for Microsoft’s Future

Und  kommentiert im Spiegel:

Das große Thema ist dieses Jahr künstliche Intelligenz (KI). Die großen IT-Konzerne, neben Microsoft also Google, Apple und Amazon, stecken Milliarden in die KI-Forschung und Entwicklung, betreiben riesige Rechenzentren, um ihren Kunden Dienste wie Apples Siri und Amazons Alexa bieten zu können. Normale Entwickler, auch wenn sie in Großunternehmen sitzen, können da nicht mithalten.

Source: Build 2017: Microsoft verkauft künstliche Intelligenz an Entwickler – SPIEGEL ONLINE

Die Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz  sind breit. Dies reicht von den zitierte Assistenten für Endanwender und Konsumenten wie Siri von Apple oder Alexa von Amazon. Und Microsoft und Google greifen ganz sicher – siehe oben – auch dort an.

Aber es stellt sich auch die Frage, welchen Einfluss künstliche Intelligenz im Unternehmenskontext haben wird. Was bedeutet ein mit der Azure Cloud verbundenes Cortana in diesem Kontext? Auf dem Smartphone sind wahrscheinlich private E-Mail und Unternehmensmail. Also wie werden unternehmensrelevante Daten und persönliche Informationen im Zeitalter von Bring Your Own Device (BYOD) voneinander abgegrenzt? Wie bleiben meine persönliche Daten geschützt? Und wie werden die Daten meines Unternehmens geschützt? Wir wird Data Privacy gewährleistet und wie werden gerade auch die neuen Compliance-Anforderungen (z.B. GDPR etc.) eingehalten? Wem gehören welche Daten eigentlich? Unternehmensdaten sollten sicher nicht in den generischen Knowledge Graph der jeweiligen Technologiegiganten eingehen, sondern dürfen nur dem Eigentümer, dem Unternehmen gehören.

Dies sind alles wichtige, relevante Fragen, die geklärt und diskutiert werden müssen. An diesen Fragen wird auch deutlich, wie unterschiedlich der Ansatz der IBM im Bereich künstliche Intelligenz – oder wie das Unternehmen sagt kognitive Systeme – ist. IBM Watson ist kein Siri, kein generischer, mit künstlicher Intelligenz angereicherter persönlicher Assistent auf dem Mobiltelefon. Es ist ein Satz vielfältiger Schnittstellen und Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz für den Unternehmenseinsatz mit den Paradigma, dass die analysierten Daten und die Erkenntnisse dem jeweiligen Unternehmen – und nur dem – gehören. Beispiele, wofür IBM Watson heute schon eingesetzt wird, finden Sie hier.

Bei all dem Hype wird es nicht nur, aber gerade auch im Unternehmenskontext und für die jeweiligen Einsatzgebiete extrem wichtig sein, eine sachliche und fachliche versierte Diskussion zu führen, die Nutzen und insbesondere Fragen des Datenschutzes berücksichtigt.

Und bevor es falsch rüberkommt: Auch für jeden privaten Anwender ist es wichtig zu wissen, welche persönlichen Daten zu Alexa, Cortana, Siri & Co., in den Daten und Wissenspool von Microsoft, Google oder Amazon wandern. Oder werden die meisten Anwender den üblichen Deal eingehen: Ich gebe Dir, liebe Krake, meine Daten und dafür nutze ich Deine Services, möglichst kostenlos.

(Stefan Pfeiffer)


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[EN] IBM’s 5 in 5: A digital guardian will protect you online – Hopefully …

17. Dezember 2013 Posted by Stefan Pfeiffer

IBM’s 5 in 5 predictions just appeared. My favorite one:

A digital guardian will protect you online –Security systems will acquire a 360-degree view of an individual’s data, devices and applications. They’ll readily spot patterns that could be precursors to a cyber attack or a stolen identity.

via IBM’s 5 in 5: In the Future, Computers Will Learn « A Smarter Planet Blog A Smarter Planet Blog.

Hopefully Steve – our Digital Guardian – is stopping NSA and spying of friends, too. Seems that US Government is not a friend of Steve and Data Privacy. Or wants to control Steve?


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