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Du und Dein Smartphone: Du verrätst mehr über Dich, als Du Dir vorstellen kannst

23. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Hallo,

Sie verraten mehr über sich, als Sie denken.

Ständig und überall.

Sie glauben uns nicht?

So macht die Süddeutsche hier ein Onlinespecial unter dem Titel Verkauft und überwacht auf, das sich mit Datenschutz auf Smartphones auseinandersetzt. Danach wird dann dynamisch pro Anwender eingeblendet, welches woher man aus dem Netz kommt, welches Betriebssystem man benutzt und einiges mehr. Doch dies ist nur der erste Ahaeffekt, denn danach wird in einer Reihe von Beiträgen erklärt, welche Datenspuren man hinterlässt, viel schlimmer wer diese Daten wie abgreifen und verwerten kann. Hoffentlich ein Augenöffner für alle, die es sich durchlesen.

… Krankheiten, Stimmungen, Finanzen und Vorlieben.

Diese Informationen gibt ihr Smartphone weiter. Apps und Webseiten teilen Ihre Daten mit Hunderten Firmen. Und Datenkonzerne wie Google, Facebook und Co. bauen daraus Persönlichkeitsprofile und verkaufen den Zugang zu ihnen an die Werbeindustrie.

Die Süddeutsche hat für das Special ein interessantes Projekt durchgeführt: 24 Stunden lang wurde verfolgt, was auf dem Smartphone einer normalen Verbraucherin so passiert, welche Daten wie von wem genutzt werden. Das „Testgerät“ war ein Android-Smartphone des chinesischen Herstellers Xiaomi vom Typ Redmi 6a, ein bei uns relativ unbekanntes, aber weit verbreitetes Gerät. Einige Kernaussagen und Ergebnisse: In den 24 Stunden hat das Gerät 7.305 mal Kontakt mit 636 verschiedenen Servern aufgenommen, 18 Prozent davon „unbeobachtet“ nachts und 64 Prozent, während der Bildschirm gesperrt war.  Google, der „Hersteller“ von Android wurde 2.355 mal, Facebook 1.991 mal und der chinesische Hersteller Xiaomi 898 mal kontaktiert.

Doch es fließen nicht nur Daten an Google und Facebook, die Informationen und Werbung entsprechend personalisieren und mit den Persönlichkeitsprofilen Geld verdienen. Wie die Profile und Daten fast in Echtzeit wie an der Börse gehandelt werden, wird in einem der Beiträge hervorragend illustriert und erläutert.

Digitale_Privatsphäre__Wie_wir_uns_verraten_-_SZ_de.png
Abbildung, eigentlich Animation aus dem Themenspecial der SZ. Alle Rechte gehören der SZ.

Besonders perfide ist dabei, dass viele der bekannten Konzerne auch dann Daten erhalten und sammeln, auch wenn man die Apps gar nicht benutzt. Auf vielen Webseiten sind von den Anwendern unbemerkt Skripts hinterlegt, die kräftig Informationen an Google und Co schicken. Wer kennt nicht den Facebook Like-Button? Einmal drauf klicken und schon gehen Daten an Facebook, auch wenn man gar kein Facebook-Nutzer ist. Oder aber in den Apps, die man benutzt, ist entsprechender Code „verbaut“. Und so tauchen dann Banner und Werbung in Browser und Apps auf, die auf dem eigenen Klickverhalten basieren.

Das kann sehr impertinent sein, wie ich die Tage berichtet habe. Dieser Tage wurden mir konsequent immer wieder auf verschiedensten Webseiten genau die Artikel eingeblendet, die ich gerade gekauft hatte. Diejenigen, die die Banner bezahlt haben, haben Geld zum Fenster rausgeworfen und von dem so postulierten Targeting weit entfernt. Und mich als Konsumenten haben die Einblendungen nur genervt.

Im Browser werden die Klickwege verfolgt, vom Smartphone werden wie beschrieben Daten verschickt. Oft sogar ohne Zustimmung der Anwender. Einige Apps sammeln sogar kräftig Daten und nehmen einfach an, dass sie die Anwender tracken dürfen, weil diese die App nutzen. Doch kann das Datensammeln bald noch ganz andere Dimensionen erreichen, wenn beispielsweise die Autoversicherung danach bemessen wird, wie konservativ man fährt. Entsprechende Daten liefern Smartphone und Auto der Versicherung frei Haus. Und man muss dann weiter denken und sich die Entwicklung in China ansehen.

Natürlich sind viele der Apps praktisch und man will nicht darauf verzichten. Wer möchte schon ohne Google Maps oder einen ähnlichen Dienst navigieren? Denken wir auch an Gesundheitsdaten, die über die Apple Watch gemessen werden, und die bei bei korrekter Nutzung durchaus Leben retten können. Doch dürfen beispielsweise solche Gesundheitsdaten dann auch noch anderweitig verwendet, nein verkauft werden, beispielsweise an einen Pharmakonzern? Ihr Smartphone, diese Wunderwaffe, ist zugleich eine Wanze und nirgends kommen die Firmen Personen näher als in ihrem Smartphone, schreibt die SZ so treffend. Es ist, so die SZ, ein System entstanden, in dem der Einzelne kaum verstehen kann, wer welche Daten über ihn besitzt – und in der ein oder anderen Weise nutzt.

Auf die Frage, wer in der Digitalindustrie mit wem Daten austausche, antwortet ein langjähriger Datenunternehmer: „Alle mit allen, es ist ein großer Puff.“

über Digitale Privatsphäre: Wie wir uns verraten – SZ.de

Genau deshalb ist Datenschutz, Aufklärung und der bewusste Umgang mit Smartphone und Web so wichtig. Deshalb wären auch verständliche Datenschutzerklärungen so wichtig. Wer kapiert schon die entsprechenden Erläuterungen zu Cookies und Datenschutz?

Die SZ leistet hier durchaus einen bemerkenswerten Beitrag. In einer Reihe von Beiträgen werden verschiedene Aspekte aufgedröselt. So werden unter der Überschrift Sieben Tipps für die digitale Selbstverteidigung auch Tipps gegeben, wie man sich besser schützen, beispielsweise seine Werbe-ID zurücksetzen kann. Oder aber es wird erklärt, warum billige Handys, meist Android, oft ungefragt sensible Daten übermitteln:

„Billige Smartphones kommen mit versteckten Kosten: vorinstallierte Apps, die sich nicht entfernen und Daten abfließen lassen.“

über Smartphone: Wer billig kauft, zahlt mit seinen Daten – Digital – SZ.de

Kein Plädoyer oder keine Entschuldigung für Apple, aber der Konzern greift weniger in die Privatsphäre seiner Nutzer ein: „Was auf deinem iPhone passiert, bleibt auf deinem iPhone.“ Apple lebt (bisher) von dem hohen Preis seiner Smartphones und nicht in gleichem Maße wie Google und Co von Werbeeinnahmen. Ein anderes Geschäftsmodell halt. Das kann sogar zu einem Zwei-Klassen-Netz führen:

Wer billige Handys kauft, zahlt dafür mit Daten. Das Internet wird zum Zwei-Klassen-Netz, in dem Privatsphäre käuflich ist.

über Internet der Reichen – Digital – SZ.de

Alles sehr aufklärende und lesenswerte Beiträge. Leider sind jedoch Teile des Specials hinter einer Bezahlschranke und wohl nur über ein Abo – es gibt auch ein kostenloses vierwöchiges Testabo, dass man aber rechtzeitig kündigen muss – erreichbar. Um so bedauerlicher, als diese Artikel eigentlich „Allgemeinwissen“ und „Allgemeinbildung“ sein sollten. Hier hätte die Süddeutsche ihren Leserinnen und Lesern mal ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk machen können.

(Stefan Pfeiffer)

 

Neue Studie: „90 Prozent von über 959.000 Apps im Google Play-Store verfolgen das Verhalten ihrer Nutzer und liefern die Daten an ein Netzwerk von Drittanbietern“ | FAZ.NET

27. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Die FAZ berichtet über die Studie „Drittanbieter-Tracking im mobilen Ökosystem“ der Universität Oxford in Zusammenarbeit mit „Reuters Institute for the Study of Journalism“. „Studiert“ wurde  das Ausmaß der Nutzerverfolgung durch Tracking-Programme innerhalb einzelner Apps auf Smartphones und Tablets.

Ergebnis: Etwa neunzig Prozent der 959.000 untersuchten Apps weisen Tracking-Programme von Drittanbietern (Third-Parties) auf. …
88,4 Prozent der Tracker stammen aus dem Hause Alphabet …
Von einem Gesamtumsatz von 32,66 Milliarden im zweiten Quartal 2018 entfielen 28,09 Milliarden auf Werbung. …
Deutlich macht die Studie derweil vor allem eins: In welchem Ausmaß Nutzer für vermeintlich kostenlose Apps mit ihren Daten zahlen.

über Verfolgungswahn: Wo Google nach Daten fischt

Wer es nicht weiß: Alphabet ist der Mutterkonzern von Google. Den ganzen Artikel lesen!

(Stefan Pfeiffer)

10 Jahre Android oder die absolute Übermacht – Wirklich unverwundbar?

23. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Once upon a time oder es war einmal vor etlichen Jahren, da bin ich von meinem Windows XP-Rechner auf macOS gewechselt. Es war eine knappe Entscheidung. In der IBM – und das war neu für mich – durfte man Windows, MacOS und Linux benutzen. [Mehr zu meiner Apple-Historie in einem separaten Beitrag. Wird hier zu ausschweifend.] Die Ubuntu-CD lag schon bereit, aber dann stand da der Mac meiner Frau herum und wie ehemals Adam biss ich in den Apfel. [Na, da hab ich ja schon die Überschrift für den „Apfel-Blockbeitrag“.]

Wäre ich damals zu Linux gewechselt, wäre die Wahrscheinlichkeit, dass ich irgendwann ein Android-Telefon benutzt hätte, sehr groß gewesen. Und nun feiert Android 10-jähriges Jubiläum und ich habe noch nie ein entsprechendes Smartphone benutzt, auch wenn es zweifelsohne viele schicke und leistungsfähige Geräte gab und gibt. Hier zwei Beiträge zum Thema, die mir besonders gefallen.

Jörg Schieb schreibt:

Android ist eine Erfolgsgeschichte. Zumindest in einigen Bereichen. Rund 90 Prozent aller Smartphones und Tablets sind mittlerweile mit dem mobilen Betriebssystem von Google ausgerüstet. Die meisten Handy-Hersteller setzen darauf, schnüren ein individuelles Paket aus Betriebssystem, Apps und Zusatzfunktionen, das sie auf ihren Geräten installieren. Diese anscheinende Freiheit – die allerdings Grenzen hatte, weshalb Google von der EU-Kommission zu einer Rekordstrafe verdonnert wurde – macht den Erfolg von Android aus. Die erfolgreichste Software der Welt, schreiben die Kollegen der Tagesschau.

über Zehn Jahre Android: Nicht nur eine Erfolgsgeschichte | schieb.de

Dazu fallen mir zwei Bemerkungen ein: Es wird spannend zu beobachten sein, was die Strafe der EU-Kommission und die Ankündigung, dass künftig bestimmte Apps die Hersteller von Smartphones (und indirekt die Kunden) etwas kosten werden, bewirkt.

Und bei oder trotz allem derzeitigen Erfolgs: Die erfolgreichste Software der Welt könnte bald von Amazon kommen. Um es klar zu stellen: Wir reden von Software, nicht nur von Smartphone-Betriebssystemen.

Auch heise hat einen lesenswerten Beitrag geschrieben, geht auf die Schwächen von Android ein, die vor allem auch Unternehmen oft vom Einsatz des Betriebssystem und damit der Geräte abgehalten hat:

Zehn Jahre Android heißt auch: Zehn Jahre eigenwillige Launcher, jede Menge Bloatware, fehlende Systempflege, kaum Sicherheits-Updates. Vor allem im Niedrigpreissegment hauen die Hersteller Millionen von Geräten raus und lassen ihre Kunden dann damit alleine. Was Softwarepflege angeht, kann sich das Android-Lager immer noch eine Scheibe vom Apfel abschneiden. …

Doch abgesehen von iOS gibt es nichts mehr, was auf dem Weltmarkt eine Rolle spielt. …

Android ist heute die absolute Übermacht im Smartphone-Segment. Das System bereichert Googles Datenschatz täglich mit Datenpunkten von Abermillionen Nutzern. Bisher zeichnet sich kein Konkurrent ab, der an Googles Dominanz etwas ändern könnte. Android scheint unverwundbar. Doch das haben Vanjoki und seine Kollegen auch von Symbian gedacht.

über 10 Jahre Android-Smartphones: Der Hype, der nicht enden wollte | heise online

Genau da sind wir wieder bei meiner Bemerkung zu Amazon, das sich in immer mehr Mikrowellen breit macht … Der Versuch, dies im Smartphone-Segment zu tun, ist ja erst einmal schief gegangen. Trotzdem, wie es die Kollegen von heise schreiben, schnell können sich die Dinge in der sich rasend voranschreitenden Technikwelt ändern.

(Stefan Pfeiffer)

Schluss mit dem Smartphone und die Gedanken sind (noch) frei!?!

18. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein sehr einprägsamer Titel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die das Leben nach dem Smartphone voraussagt (Der Artikel scheint nicht frei online verfügbar zu sein, muss also bei FAZ.NET „gekauft“ werden). Macht natürlich auch mich neugierig, da ich das Gefühl habe – auch privat – ohne Smartphone vor der Nase geht es nicht mehr. Wenn dann zusätzlich noch IBM-Kollege Dirk Wittkopp aus dem Labor zitiert wird …

Der Beitrag von Corinna Budras geht auf die Einschränkungen des Smartphones ein. Man braucht halt doch immer noch seine Hand oder Hände und manchmal die „Tastatur“. Das geht besser. Auch heute schon. Mit der Smartwatch telefonieren oder im Auto mit der Freisprecheinrichtung. Und das oft schon per Sprachsteuerung.

Da sind wir natürlich auch schon bei einer der Weiterentwicklungen – und nHerausforderungen. Dialekte und Sprachfärbungen, Jargon und spezielles Vokabular wird oft schlecht oder nicht verstanden. Doch die Spracherkennung wird immer besser und Alexa & Co sind in vielen Haushalten schon Realität. Und immer mehr Geräte werden „sprachgewaltig“ und können als Telefon genutzt werden. Meine Bedenken gegenüber potentiellen Wanzen im eigenen Heim (oder auch im Büro) habe ich hier ja oft geäußert.

Und halten wir uns vor Augen und im Gedächtnis: Oft ist es ja auch gar nicht mehr „telefonieren“, was mit den Smartphone gemacht wird. Muss ich an der Kasse per Smartphone zahlen? Das kann ich gegebenenfalls auch mit der Uhr oder einem anderen „intelligenten Gerät“ machen. Funktionen und Apps, die wir heute nur auf dem Handy ausführen, wandern ganz sicher auf Smarthome- und mobile Geräte.

Und die Entwicklung geht unaufhaltsam weiter. Schon wird die Stimmung, in der sich jemand befindet, durch Sprachanalyse erkannt. Oder aber es werden per Video Körpersprache und Gesichtsausdruck analysiert. Und an nächsten Stufen wird – so der Beitrag – wird wohl gearbeitet: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz sollen Gedanken gelesen werden. Ich „denke“ meine nächste E-Mail und wenn ich „Senden“ denke, wird sie versandt. Da habe ich dann doch noch meine Bedenken … Aber man wird die weitere Entwicklung sorgfältig verfolgen müssen.

(Stefan Pfeiffer)

 

„Statt beim Spaziergang den Blick schweifen zu lassen, glotzen wir mal wieder auf das leuchtende Rechteck unseres Smartphones“

23. September 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Einfach mal unkommentiert ein Zitat aus einem Beitrag von Markus Albers (weil ich mich auch etwas schuldig fühle, ständig auf einen Bildschirm zu glotzen und die zwischenmenschliche … ab und an zu vernachlässigen):

Wollen wir wirklich eine Arbeitswelt, die nicht nur in jeden Bereich unseres Lebens einsickert, sondern die dieses Leben dann auch noch zunehmend einer binären Produktivitätslogik unterwirft: Nachrichten werden auf den Punkt geschrieben, kein Platz für Nebensächliches. … Statt uns in der Kaffeeküche über das Wochenende zu unterhalten, treffen wir uns im digitalen Datenstrom der Kollaborationstools. Anstatt beim Spaziergang den Blick schweifen zu lassen, das Herbstlaub der Bäume anzuschauen, die Lichtreflexe auf der regennassen Straße, den spielenden Hund im Park, ist unsere Aufmerksamkeit mal wieder auf das leuchtende Rechteck unseres Smartphones fixiert.

Optimieren wir gerade die Schönheit – die per Definition nie zweckgerichtet ist – aus unserem Leben heraus? …Verlernen wir gerade, ohne den permanenten Kick der Arbeits-Chats und -Messages zu leben?

… Müssen wir anfangen, altmodisch Analoges wie einen Muskel zu trainieren? … Eine Wanderung machen, ohne damit auf Facebook anzugeben. Essen genießen, ohne Fotos davon zu twittern. Laufen gehen, ohne die Durchschnittsgeschwindigkeit per App zu messen.

Quelle: Verliert die analoge Kultur den Kampf gegen die Datenflut? | intrinsify

Das Smartphone auf Rädern

4. Februar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

„Isch habbbäää gar kein Audddddooooo“, so könnte ich eigentlich auch analog zum bekannten Werbespot sagen. Nein, ich habe das Privileg seit einigen Jahren einen Dienstwagen fahren zu dürfen. Seit rund einem halben Jahr ist es ein A4 Kombi, Pardon, Avant, mit dem ich sehr zufrieden bin, den Maoanzug des Managers, wie mein Freund Jörg mal gesagt (aber mehr zu Warum Audi als eher belangloser Anhang in meinem Genussblock ei-gude-wie.com).

Ja, bis … bis auf die Funktionalität meines iPhone im Wagen und die generelle Integration von Smartphones. Trotz schon besser gewordenen Komforts – Stichwort CarPlay – hakt es noch an allen Ecken und Enden. Da werde ich natürlich hellhörig, wenn Daimler-Chef Zetsche zur Präsentation der neuen A-Klasse vom Smartphone auf Rädern spricht.

Doch einen Schritt zurück: Seit Jahren ist es gerade deutschen Autobauern nicht gelungen, Smartphones intelligent in ihre Fahrzeuge zu integrieren. Sie wollten es wohl auch gar nicht, denn insbesondere an den Navigationssystemen hat man ja richtig fett Kohle verdient. Wer unterstützt dann schon ein Android-Gerät oder iPhone, wo leistungsfähige Navis mitgeliefert oder vergleichsweise für einen Apfel und ein Ei zu haben sind? Die Sprachassistenten vegetieren auch nebeneinander her. Man trifft – so wie jetzt im Audi – eher die entweder-oder Wahl, entweder die von Audi bereitgestellten Funktionen oder die des iPhone.

Ok, ich will fair sein. Auch Carplay von Apple ist keines Ruhmesblatt. Seit Jahren hat sich dessen Funktionalität eigentlich nicht verbessert. (Bei Android kann ich nicht mitreden). Neue Apps kommen nicht dazu. WhatsApp gibt es natürlich nicht auf Carplay. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Für mich sinnvoll erscheinende Funktionen wie E-Mails vorlesen? Fehlanzeige.

Nun verspricht also Mercedes, dass alles besser wird. Mercedes feiert mit der A-Klasse eine Premiere und stellt das neue Multimediasystem MBUX – „Mercedes-Benz User Experience“ – vor:

Statt Knöpfen, Reglern und unpräzisen Touchpads lässt sich das Auto über einen cleveren Sprachassistenten steuern. Mercedes hat die Steuerung selbst entwickelt. Apples Siri oder Amazons Alexa lassen sich zwar verknüpfen, aber darauf angewiesen sind die Stuttgarter nicht. Das Credo: Künstliche Intelligenz können auch die Schwaben, nicht nur die Vorreiter aus dem Silicon Valley.

via Daimler präsentiert seine Mercedes A-Klasse

Ich bin wirklich gespannt, wie die – neudeutsch – „User Experience sein wird. Gespannt als Autofahrer und gespannt, weil IBM Watson-Technologie mit in „Hey Mercedes“ steckt. Das, was man liest, klingt vielversprechend: „Mir ist kalt“  genügt, damit die Heizung wärmer geschaltet wird. „Ich habe Hunger“ führt zum nächsten Restaurant. Auf jeden Fall werde ich mir das mal anhören und anschauen.

Und ja, um es in die richtige Perspektive zu rücken: Angesichts von Dieselgate ist sicherlich die Frage, mit welchem Antrieb wir künftig fahren werden, wichtiger wie die Integration von Smartphone und künstlicher Intelligenz in die Fahrzeuge von heute und morgen. Trotzdem darf man aber darüber nachdenken dürfen.

Und in 4 Jahren sollten bei meiner Entscheidung andere Kriterien wichtig sein, beziehungsweise ich habe dann hoffentlich – jenseits der Frage ob Dienstwagen, privat oder überhaupt Wagen – die Wahl unter alternativen Antriebskonzepten. Smartphone auf Rädern hin oder her. Da spielt die eigentliche Musik.

(Ein Thema, das für alle drei Blogs, in denen ich gerade aktiv bin, interessant sein könnte und auch leicht modifziert auf ei-gude-wie.com und CIOKurator erscheint: Stefan Pfeiffer)

[Das Foto des neuen A-Klasse-Cockpits stammt aus der entsprechenden Pressemappe von Daimler. Herzlichen Dank, Sascha Pallenberg, für den Link. Alle Bildrechte liegen beim Daimler.]

[DE] „Einfach“ ausschalten – Schluss mit all den Benachrichtigungen

24. Juli 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Wen nerven sie nicht, all die Benachrichtigungen, die am Computer, dem Tablet, SmartPhone oder der SmartWatch ankommen. Oft sind es sogar dieselben Nachrichten, halt nur auf jedem Device. WhatsApp, SMS, Slack, Connections, IFTTT, WordPress, FacebookTwitter, Kalenderbenachrichtigungen … Ich bin gerade mal den HomeScreen meines iPhones durchgegangen. Da kommt der Beitrag von David Pierce auf Wired genau richtig. Sein Tipp: einfach abschalten. Na ja, einfach ist es nicht, aber man kann schon die Apps deutlich beschränken, von denen man sich aktiv der Push-Nachricht stören lässt.

Hier einige Kernaussagen von Pierce:

PUSH NOTIFICATIONS ARE ruining my life. Yours too, I bet. Download more than a few apps and the notifications become a non-stop, cacophonous waterfall of nonsense. …

… For all the good that phones do, their grip on our eyes, ears, and thoughts creates real and serious problems. …

… A Deloitte studyin 2016 found that people look at their phones 47 times a day on average; for young people, more like 82. …

… There’s a solution, though: Kill your notifications. Yes, really. Turn them all off. (You can leave on phone calls and text messages, if you must, but nothing else.) …

… The Apple Watch was initially conceived as a way to keep you off your phone, offering clever filters and even adaptive vibrations to help differentiate between notifications you care about and those you don’t. Instead, the Watch turned your wrist into yet another buzzable surface, this one even harder to ignore.  ….

… Neither Android nor iOS offers an easy way to turn off notifications en-masse. In both cases, you have to dive deep into Settings, then go app-by-app to turn them off. …

über Turn Off Your Push Notifications. All of Them | WIRED

 


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[DE] Wir werden Borg. Fakt. Das Smartphone ist tot und zwar bald

19. April 2017 Posted by StefanP.

Ein toller Beitrag von Heike Scholz: Alexa, Siri und Co., Chatbots, Smart Watches und AR-Brillen machen dem viel geliebten Smartphone mittelfristig den Garaus. Und ich stimme mit ihr 100 % überein: Wir müssen – ebenso wie auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz – mit den Themen konstruktiv und kritisch auseinandersetzen!

Dies alles wird mittelfristig dazu führen, dass wir von anderen Interfaces umgeben sein werden. AR-Brillen, die Informationen direkt in unserem Sichtfeld platzieren, ohne uns vollständig aus der realen Welt heraus zu nehmen. …

Technologie fügt sich also immer mehr in und an unsere Sinne an und ermöglicht ein direkteres, nahtloseres Interagieren, als wir es heute kennen.

Heute fühlen wir uns manchmal durch diese physische und psychische Nähe von der digitalen Welt bedrängt, wir befürchten, „Borg“ zu werden. Doch langfristig wird es für uns ganz normal sein, nicht mehr immer erst das Gerät aus Hosen- oder Handtasche zu frickeln, das Display zu entsperren und erst dann handlungsfähig zu sein. Zumal wir bereits 1.500 Mal pro Woche zum Smartphone greifen. Das lässt sich doch auch einfacher machen. …

Für viele ist diese Vorstellung der reine Horror. …

Heute Zeter und Mordio zu schreien, technologische Entwicklungen zu verteufeln und in die ewige Litanei des „früher war alles besser“ einzustimmen, bringt uns nicht weiter. Wir werden den technologischen Fortschritt nicht aufhalten sondern sollten unsere Kräfte darauf konzentrieren, den Wandel so zu gestalten, dass die Technologie uns nützt und uns nicht bedroht.

Source: Das Smartphone ist tot und zwar bald


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[DE] Gartner-Analystin Annette Zimmermann: “Die Brille wird zum Handy.“

27. September 2015 Posted by StefanP.

Interessante Statements zur Zukunft der SmartPhones. Werden Datenbrillen und – als jemand, der sich gerade an die Apple Watch gewöhnt – andere intelligente Devices wie eben Smart Watches in 10 Jahren die Smart Phones? Was meint Ihr?

Oder um mit Martin Weigert zu sprechen: Intelligente, vernetzte Devices ermöglichen künftig Lösungen, die bisher gar nicht vorstellbar waren.

Die Zahl ist gewaltig: Fast zwei Milliarden Mobiltelefone werden dieses Jahr rund um den Globus über die Ladentheken gehen. Das heißt: Rund ein Viertel der Weltbevölkerung legt sich ein neues Handy zu, in aller Regel ein Smartphone. …

Wenn die Prognosen von Gartner-Analystin Annette Zimmermann zutreffen, dann nähert sich der Smartphone-Boom ohnehin seinem Höhepunkt. Denn die tragbaren Alleskönner werden von neuen Geräten verdrängt. Statt zum Mobiltelefon würden die Leute schon in zehn Jahren massenhaft zu sogenannten Datenbrillen greifen. Oder, wie es die Münchener IT-Spezialistin ausdrückt: „Die Brille wird zum Handy.“ …

Im Klartext: Was wir heute auf dem Handy erleben, das passiert künftig direkt vor unseren Augen auf der elektronischen Brille. …

Vielleicht verhindert ja aber etwas ganz anderes den Durchbruch der Datenbrillen: die „Cyber Sickness“.

Source: Zukunft der IT: Das Ende der Smartphones naht


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[DE] Neue Ära: Smartphones ermöglichen Lösungen, die zuvor nicht vorstellbar waren (@MartinWeigert)

14. September 2015 Posted by StefanP.

Martin Weigert bringt es auf den Punkt. Mobile First ist nicht nur ein Spruch:

Das Smartphone ist das vielleicht am meisten unterschätzte digitale Gadget aller Zeiten. … weil das Smartphone lange Zeit und auch heute noch als verlängerter, mobiler und manchmal etwas begrenzter Arm des PCs gesehen wird. Wie auch im Rahmen der Flüchtlingsdebatte wieder deutlich wird, halten viele Menschen in westlichen Ländern das Smartphone für ein Luxusprodukt, das man sich maximal ergänzend zum heimischen PC zulegt, um von unterwegs die gleichen Dinge zu tun, die man sonst mit dem Rechner zu Hause erledigt.

Es stimmt, dass Smartphones auch (!) als mobiles Pendant zum PC betrachtet werden können. Aber was das Smartphone so einzigartig und revolutionär macht, sind nicht die Tätigkeiten, die man auch über andere Gerätschaften oder bedrucktes Papier erledigen könnte. Es sind die Vorgänge, die zuvor nicht vorstellbar waren. Hier zeigen sich die wirklichen Superkräfte des Smartphones. Hierin liegt der Grund, warum das Smartphone-Zeitalter in Branchenkreisen zurecht als riesiger Schritt in eine völlig neue Ära verstanden wird.

Source: Smartphones sind essentiell, der Rechner zu Hause ist Luxus [Kolumne] | t3n

Martin Weigert stellt in der Folge in seinem Artikel unterschiedliche Anwendungsbeispiele vor, die erst durch das Smartphone möglich wurden und mit dem PC nicht denkbar waren. Genau solche Lösungen sind auch das Ziel der IBM MobileFirst for iOS Apps, die Apple und IBM im Rahmen ihrer Allianz auf den Markt bringen. Die Apps spielen im beruflichen Umfeld und sollen den Mitarbeitern ganz neue Optionen bieten. In der Kombination von mobiler Lösung und intelligenter Analytics-Funktionalität werden Täätigkeiten, ja ganze Berufsbilder verändert, ob es nun die Flugbegleiterin ist, die ihre Passagiere bei Verspätungen online umbucht oder der Pilot, der endlich auf vernünftiger Datenbasis seinen Jet nachtanken lassen kann.

Urs Schollenberger wird einige Anwendungsszenarien auf den IBM BusinessConnect Events in Wien, Köln und Zürich vorstellen. Ich selbst spreche beim Mobile Business Club am 15. September in Köln darüber.


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Motorola kündigt gerade das neue Moto G Smartphone zu einem wirklichen Hammerpreis an.

13. November 2013 Posted by Ralf Petter

Wow Motorola hat soeben das neue Smartphone Moto G angekündigt, dass mit sehr guten Leistungsdaten und einem absoluten Hammerpreis von 169 EUR inklusive Mwst (Amazon Preis) aufwarten kann. Man kann die Vorstellung auf dem Liveticker von Techstage verfolgen.

  • 4,5 Zoll 1280 x 720 HD Display, 329 ppi
  • Android 4.3 (Jelly Bean) mit nur gerinfügigen Anpassungen Update auf Kitkat für Jänner versprochen.
  • Prozessor: Qualcomm MSM8x26 Quad-Core A7 1,2 GHz (Adreno 305 450MHz GPU)
  • Netzwerkgeschwindigkeit UMTS: HSPA+ DL: 21,1 Mbps / UL: 5,76 Mbps 


Also wer ein günstiges Smartphone mit sehr guter Leistung sucht, sollte sich dieses Telefon auf jeden Fall mal anschauen.