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Kaum Interaktion in den großen, sozialen Netzwerken #9vor9 #SocialMedia #Marketing

16. Juli 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Das letzte #9vor9, bevor unser Gunni auf seine Tour #FürMiliana geht! #GoGunniGo!!! Wir werden Dich begleiten. Schwerpunkt unseres heutigen Videocasts, den man auch als Podcast, lieber Falk Hedemann, hören kann, sind soziale Medien. Lars Basche schmeißt mit Zahlen um sich, um Kompetenz zu vermitteln. Wir alle vermissen Interaktion auf Xing und Linked In (siehe auch meinen Beitrag zu den Timeslines der großen Netzwerke). Und es gibt einen neuen, alten Player im MarTech-Segment: Das bisherige IBM Watson Marketing-Portfolio geht mit rund 1.000 Mitarbeitern als Acoustic an den Markt.

Nur schade, dass unser Tech-Experte Axel Oppermann nicht in #9vor9 rein kam. Boris Becker hat das vor Jahren schon besser gemacht.

(Stefan Pfeiffer)

Marketing Technology und Customer Experience: Neues Unternehmen Acoustic betritt die Arena und baut auf IBM MarTech-Portfolio auf

16. Juli 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ausführlich habe ich in den vergangenen Monaten über den nun abgeschlossenen Verkauf der IBM Collaboration-Produkte (plus einiger weiterer Lösungen aus dem Bereich Commerce und Security) an den indischen Konzern HCL berichtet. Logisch, ich war ja lange Jahre für das Marketing der Collaboration-Produkte in DACH oder Europa zuständig.

Etwas zu kurz gekommen ist dabei, dass ja auch andere Produkte der IBM im Rahmen der Neuorganisation verkauft werden sollen. Das Marketing-Portfolio – in den vergangenen Jahren unter der Brand Watson Marketing zu finden – soll an Centerbridge veräußert werden, der Kauf Mitte Juli 2019 abgenickt und abgeschlossen sein. Laut IBM Pressemitteilung vom 4. April 2019 will Centerbridge ein eigenes Unternehmen gründen, das die Produkte dann vermarktet.

Das Portfolio umfasst Lösungen zur Marketingautomatisierung, Marketing Analyse-Tools, ein von KI unterstütztes Content Management-System, Konnektoren zu  Ökosystemen und Plattformen sowie Services.

Am 1.Juli wurde dann eine Pressemitteilung von Centerbridge veröffentlicht, dass die Übernahme der Marketingplattform abgeschlossen und nun ein eigenständiges Unternehmen geformt sei, „die größte unabhängige Marketing-Cloud“, die eine umfassende Suite von KI-basierten Lösungen biete. Das Unternehmen werden mit neuem Namen und Branding noch im Juli 2019 an den Markt gehen.

Und in der Tat ist die Webseite des neuen Unternehmens acoustic seit wenigen Stunden live und entsprechende soziale Kanäle von Twitter bis Instagram sollen bespielt werden. Der Hashtag ist #GoAcoustic, wie Mark Simpson, der neue CEO in seinem „Eröffnungsblog“ ausführt. Schon Anfang Juli schrieb er, dass man keine kleine Firma sei, sondern mit 1.000 Mitarbeitern an den Start gehe.

One of the biggest opportunities ahead of us will be to at last unify AdTech and MarTech, supporting marketers at every stage of the customer journey.

über Mark Simpson, in: Marketing Blog, July, 1, 2019

Es wird sicherlich hoch interessant sein, wie sich das neue Unternehmen in einem umkämpften Markt mit Unternehmen wie Adobe, Salesforce, Oracle, SAP und anderen Anbietern und gerade auch im deutschsprachigen Markt – das deutsche Key Event, die dmexco steht vor der Tür – positioniert.

Die Analysten von Forrester geben dem neuen Unternehmen eine gute Chance sich bei entsprechender Kapitalisierung gut zu behaupten:

Assuming proper capitalization by Centerbridge and newfound agility, the new company can leverage current customers, build on existing products, and develop a compelling go-to-market strategy.

Die Analysten fügen hinzu. Passt zur zitierten Aussage von Mark Simpson oben:

Martech isn’t enough. The bigger prize for martech is supporting holistic customer experience (CX) solutions.

über IBM Sells Out — Another Marketing Cloud Bites The Dust – Joe Stanhope, Vice President, Principal Analyst, Rusty Warner, Principal Analyst Apr 16 2019 – Forrester

Gerne weise ich noch auf die Beiträge meines Kollegen Wolfgang Jung und des angekündigten CEOs der neuen Firma, Mark Simpson, hin.

Weitere (englischsprachige) Meldungen zum Thema:

(Stefan Pfeiffer)

Warum mir die Timeline(s) von LinkedIn, Xing oder Facebook auf die Nerven gehen …

12. Juli 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich habe mich die Tage über LinkedIn aufgeregt. Dort werden immer Firmenjubiläen angezeigt, so auch bei mir. 12 Jahre IBM. Was für ein tolles Jubiläum. Also lieben Dank an diejenigen, die mir „gratuliert“ haben. Aber mal ganz ehrlich: Ist das ein wirkliches Jubiläum? 5 Jahre, 10 Jahre, 20 Jahre, 25 Jahre, ja. Aber vielleicht ist ja in den USA, wo LinkedIn her kommt, jedes überstandene Jahr bei einer Firma Jubiläum?

_2__Mitteilungen___LinkedIn
Applaus, Applaus, Applaus à la Kermit in der Muppit Show

Aber mal ganz ehrlich: Was soll das? Es ist eine mehr oder weniger herbeigewünschte und künstliche Form, Interaktion und Kommunikation herzustellen. Aber dazu sollte es doch andere Möglichkeiten geben. Derartige Meldungen nerven doch nur. Geburtstageserinnerungen sind ok und durchaus hilfreich, aber selbst da sollte man selbst einstellen können, ob man sie erhalten will oder eben nicht.

Die Timeline der meisten sozialen Netzwerke ist ein „Waste of Time“?!

Ich „struggele“ generell mit der Timeline der meisten sozialen Netzwerke. Auf Facebook, wo ich derzeit nicht mehr bin, auf Xing oder eben auch auf LinkedIn. [Twitter ist für mich ein Sonderfall. Da verfolge ich Nachrichten basierend auf meinen Listen, hier und da auf Basis von Hashtags. Und vielleicht kann man die anderen Netze auch entsprechend konfigurieren. Ist mir bisher aber nicht gelungen oder ich habe nicht genug Aufwand hinein gesteckt.]

Auf Facebook (mein Gott, was habe ich da für „passende“ Werbung eingeblendet bekommen), Xing (ja gibt es denn nur noch Events, die ich besuchen muss?) und eben auf LinkedIn gehen mir die Bewerbung von Veranstaltungen und direkt oder indirekt Produkten und Dienstleistungen ungemein auf den Geist.

Ja, und ich bin da auch durchaus mit schuldig, denn auch mein Arbeitgeber schaltet Werbung auf der ein oder anderen Plattform und wir bejubeln die Klicks und die Reichweite, die wir erzielen. Und ja, ich verstehe auch, dass die sozialen Netzwerke leben müssen und Einnahmen brauchen, um ihre Plattformen zu betreiben. Wir wollen ja nicht, dass Mark Zuckerberg plötzlich am Hungertuch nagt oder Microsoft das Quartalsziel verfehlt. Keinesfalls. Und unsere Agenturen und Berater sollen ja auch ihr Geld verdienen.

Doch scheint mir derzeit eine inhaltliche Diskussion zu kurz zu kommen. Sollte die gar nicht in der Timeline angeregt werden? Ich glaube, es war der geschätzte Klaus Eck, der mir geraten hat, die Timeline anzupassen und konsequent den Leuten nicht mehr zu folgen, deren Postings mir nichts bringen. Anzeigen kann ich aber leider nicht „entfolgen“ beziehungsweise entkommen.

Ich habe mir gerade mal meine LinkedIn-Timeline angeschaut: Ich soll den Paketversand optimieren. Adobe will mir Datenanalyse verkaufen. Eine liebe ehemalige Kollegin, die jetzt bei SAP ist, teilt via Voicestorm (jetzt Dynamic Signal, einem Employee Advocay Tool, den Beitrag eines ihrer neuen Kollegen zu … Datenanalyse. Von Mitarbeitern einer unserer Agenturen kommt die Sufragette auf dem Roller. Zugegebenermaßen lustig. Es folgen weitere bunte Nachrichten, Bilder von einer Veranstaltung, meistens eben Produkt- und Servicepromotions (natürlich auch von Kollegen der IBM). Ach ja, die kleine Meldung mit Jobangeboten will ich nicht vergessen. Was lerne ich daraus? Ich muss mich dringend mit Datenanalyse auseinandersetzen ;-))) Ist ja schließlich wichtige Marketingtechnologie. Da schließt sich der Kreis zu meinen Überlegungen zu Martech.

Auf der Suche nach relevanten Inhalten und Dialog

Aber im Ernst: Wirkliche packende Inhalte, Kommentare, Diskussionen muss man finden (oder suchen). Sie gibt es, aber eine Vielzahl von Informationen und Nachrichten rauschen erst einmal in der Timeline an einem vorbei. Findet die inhaltliche Diskussion in besagten Netzwerken vielleicht gar nicht oder nicht in der Timeline statt? Dabei sollten jenseits von quantitativen KPIs wie Reichweite, Likes und Shares doch auch, ja vor allem ab einem gewissen Punkt qualitative Aspekte in den Vordergrund treten. Wie schreibt Jan Firsching so schön:

Social Media hat den Dialog zwischen Menschen und Unternehmen ermöglicht und Dialog schlägt Werbung. Doch wartet niemand darauf, regelmäßig mit Unternehmen in sozialen Netzwerken zu interagieren. Wie bei einem persönlichen Netzwerk, muss der Dialog auch von Unternehmensseite aus gepflegt werden und nicht nur dann, wenn es gerade eine neue Kampagne gibt.

über Warum Community Management, Messaging Apps und Owned Channels für starke Kundenbeziehungen entscheidend sind

Dialog (und relevante Inhalte) schlagen Werbung.

Dialog braucht Nachhaltigkeit, einen kontinuierlichen Austausch.

Dialog ist aufwendiger als einseitige Beschallung, besonders wenn es fachlich tiefer geht und es dann auch zu individuellem Dialog kommt. Aber den wollen wir ja eigentlich haben.

Doch nochmals einen Schritt zurück. Mindestens zwei Seelen schlagen in meiner Brust.

  • Ich wünsche mir interessante, zur Diskussion anregende Inhalte, über die man sich austauschen kann. Das kann rein themen- und nicht geschäfts-, monetär gewinnorientert sein. Aber ja, es kann auch mit „meinem Geschäft“ und dem Business meines Arbeitgebers zu tun haben.
  • In meiner Marketingfunktion in einem Unternehmen, das von Digitalisierungs- und IT-Lösungen und Projekten im Business-To-Business (B2B) lebt, wünsche ich mir, in Dialog mit neuen interessanten Kontakten zu treten und – das möchte ich nicht vergessen – bestehende Kontakte zu Kunden, Interessenten, Geschäftspartnern und Multiplikatoren (vom Journalisten, Analysten bis zum – die Hype-Taste tutet – Influencer)

Mein ganz persönlicher Spagat, den vielleicht auch viele andere so haben.

Ein genauerer Blick auf LinkedIn als B2B-Plattform

Unter beiden Aspekten werde ich mir LinkedIn in den kommenden Monaten und Wochen als Plattform für Marketing im Business-To-Business-Umfeld intensiver natürlich kritisch anschauen und dabei gerne auf Tipps & Tricks von SEO für Linkedin: Besser gefunden werden und wertvolle Kontakte knüpfen von t3n bis zu LinkedIn’s The Marketer’s Guide to B2B Video, gerne auch direkt von Euch zurückgreifen.

  • Findet der von mir gesuchte Dialog nicht der in der Timeline, sondern in „Special Interest Gruppen“ statt? Ich erinnere mich dran, dass ich zumindest auf Xing in den dortigen Gruppen die Herausforderung mit zu viel Werbung und Eventpromotion hatte. Und in den meisten Gruppen herrschte in punkto Austausch und Diskussion „tote Hose“. Auf LinkedIn muss ich das zugegebenermaßen zuerst noch evaluieren. Der erste Eindruck ist aber, dass die internationale, englischsprachige Kommunikation in den Gruppen dominiert. Wie lebhaft sie ist, werde ich mir anschauen.
  • Die Livevideo- oder Videotest wollen wir ja mal spaßeshalber mit #9vor9 oder auch einem Livestudio-Format testen.
  • Die Beitrags- oder Blogging-Funktion von LinkedIn (Pulse) habe ich schon ansatzweise getestet, den ein oder anderen Beitrag dort re-bloggt, wie es ja auch Meinungsmacher und Journalisten wie Michael Kroker tun. Für mich bleibt jedoch dieses Blog noch immer die zentrale Stelle für all meine Inhalte.
  • Was bringen oben schon mal erwähnte Employee Advocacy Tools wirklich? LinkedIn bietet ja dafür Elevate an. Aber welchen Wert haben solche Werkzeuge, wenn damit doch nur vorgeschriebene Inhalte wiedergekäut werden?

Genug Aspekte also, die nicht nur unter der Perspektive LinkedIn, sondern auch tool-unabhängig betrachtet werden sollten. Das Social Media-Rad dreht sich immer weiter …

(Stefan Pfeiffer)

P.S. Nicht unerwähnt bleiben sollte meine kritische Haltung auch gegenüber LinkedIn – gerade als immer dominierenderes Netzwerk im Geschäftsumfeld, aber als Marketing Manager kommt man wohl um Aktivitäten in gewissen Netzwerken und sozialen Medien nicht herum.

Basche, Basche, wo ist Basche ODER welche Rolle spielen Podcasts künftig im Marketingmix? #9vor9

9. Juli 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Mangels großer Nachrichten aus der Tech-Branche – Axel Oppermann schwächelte – standen heute mal Marketing und Social Media im Mittelpunkt von #9vor9. Und rund um Podcasts entzündete sich eine kontroverse Diskussion. Ich verwies auf eine Studie, die zeigt, dass Podcasts im Vergleich zu anderen Formaten, insbesondere Video, eine weniger bedeutende Roll spielt. Da wachte sogar der unentschuldigt fehlende Lars Basche auf und stieß ins Podcast-Horn. Reinhören und -schauen. Und unten findet Ihr die von mir zitierte Studie und Grafik.

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(Stefan Pfeiffer)

 Image by Bokskapet from Pixabay

Martech oder der Hammer ist nicht genug im heutigen Marketing (Und auch Qualität und Dialog zählen)

9. Juli 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Technologien spielen im Marketing eine immer größere Rolle. Wer die einschlägigen Medien verfolgt, stößt auf SEO, Content Marketing, Analytics und viele andere technologische Begriffe und Einsatzgebiete. Jan Firsching stellt auf FutureBiz eine Studie zu den Top Digital Marketing Skills für 2019 vor. Das Digital hat er dann im Intro gestrichen. Und genau dort finden wir viele stark technologisch geprägt sind:

Digital-Marketing-Skills-Anforderungen-2019

Selbst Social Media-Marketing, wo es ja eigentlich um Dialog und nicht nur Beschallung gehen solle, wird in hohem Maße technologisch und „number-driven“ gesehen. Und ja: Machen wir uns nichts vor: Data-driven, Marketing, das auf Daten basiert, daraus lernt und sich weiterentwickelt ist heute unverzichtbar. Das beginnt beim einfachen A/B Test und endet in einer tiefgehenden Analyse des Lead Managements. Ohne gute analytische Fähigkeiten, ohne eine entsprechendes technologisches Verständnis wird ein/e Marketingexperte/in heute nicht überleben.

Doch wie weit geht die technologische Skillorientierung? Inwiefern ist Martech schon Marketing, wie es Scott Brinker in seinem Beitrag auch graphisch illustriert:

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Copyright: https://chiefmartec.com/2019/07/martech-is-marketing-fixing-things-is-home-ownership/ – Scott Brinker

Ist Martech gar schon gleich Marketing? Oder nur ein Hilfssystem wie es lange Jahre in noch nicht so von Online dominierten Zeiten der Fall war. Auf jeden Fall sollte es in eine Marketing-Organisation eingebettet sein, am besten ist Marketingtechnologie eine Selbstverständlichkeit in der täglichen Arbeit.

Doch einer Gefahr sollte man aus meiner Sicht auf jeden Fall begegnen: Neben der quantitativen Perspektive, neben den Zahlen und Analysen, ist auch die Qualität mindestens ebenso entscheidend. Qualität heißt gute, hochwertige mit Bedacht und Gehirn produzierte Inhalte und Messaging, einen individuellen Dialog mit Interessenten und Kunden führen, diese also ernst nehmen. Kundengewinnung und – ebenso wichtig – Kundenbindung in unserem Zeitalter, in dem Online-Kommunikation dominiert, braucht neben der soliden, immer wieder zu validierenden Datenbasis auch den qualitativen Dialog gerade auch online. Das sollten wir bei aller Wichtigkeit von Martech nicht aus dem Auge verlieren! Dieser Skillset wird gerade aus meiner Warte aus gesehen etwas vernachlässigt.

(Stefan Pfeiffer)

Image by Steve Buissinne from Pixabay

Social Media & Marketing: Facebook – das Netzwerk bröckelt und der Konzern wächst mit Instagram – Video auf dem Vormarsch

8. Juli 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich habe mich in den vergangenen Monaten mit Kommentaren zum Thema Social Media und Marketing zurückgehalten, wohl auch, weil ich selbst Facebook, Instagram und WhatsApp angesichts der Geschäftsgebaren und Unglaubwürdigkeit von Facebook insbesondere im Bereich Datenschutz verlassen habe. Daran haben auch die erneut vollmundigen Aussagen von Mark Zuckerberg, Data Privacy ernst zu nehmen, oder die Ankündigung, keine Werbe-Newsletter auf WhatsApp zu unterstützen, nichts geändert. Beim Thema WhatsApp-Newsletter muss ich zugegebenermaßen schmunzeln, wenn ich all die Fachleute und Agenturen denke, die dieses Thema vor Monaten noch ge-hyped haben, um ihre Services zu verkaufen.

Doch ein anderes Thema ist eben die Verwendung sozialer Medien in meinem Marketingjob, um Inhalte zu streuen. Dies mag sogar dazu führen, dass ich hier und da doch wieder in Kanälen auftauchen muss, die ich aus oben genannten Gründen ablehne. Natürlich verfolge ich laufend die entsprechenden Marktentwicklungen. Hier einige Informationen und Beiträge, die ich für erwähnenswert halte.

Die Forrester-Analystin hat das Thema Werbung in Social Media unter die Lupe genommen. Die Investitionen der Unternehmen in Social Media Advertising steigen. Besonders Mark Zuckerberg freut sich, denn 75 Prozent des Geldes weltweit werden bei Facebook ausgegeben. Doch scheint das Misstrauen auch in den USA gegen Facebook zu steigen. Man traut Facebook nicht mehr, insbesondere beim Thema Datenschutz. Die Fassade bröckelt, mein Liu, und sagt voraus, dass sich Werbung auf Facebook wegen Datenschutzvorschriften und -bedenken vom Mikro-Targeting zu einer eher traditionellen Ansprache von Zielgruppen und Personen entwickeln wird.

Der Star am Social Media-Himmel ist nicht mehr Facebook

Und der Star unter den sozialen Medien ist nicht mehr Facebook. „Wer schöne Bilder macht, postet sie heute auf Instagram, flotte Sprüche kommen auf Twitter, Jobsuche läuft bei LinkedIn“, schreibt

Deutlich weniger Interaktion auf Facebook

Randbemerkung: Dass Facebook seine Algorithmen ändert und dass die Interaktion auf der Plattform signifikant nachgelassen hat, haben wir auch kürzlich während des IBM Livestudios auf der Think at IBM bemerkt. Ging noch 2018 auf der CEBIT während der Liveübertragungen die Post ab, so war es jetzt 2019 deutlich ruhiger. Unsere Livevideos scheinen weniger nach oben gespült worden zu sein und die Facebook-Anwender sind offensichtlich passiver geworden.

Die deutschen Zahlen, die der Social-Media-Atlas der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna erfasst hat, malen für Facebook ein negativeres Bild. Zwar nutzen immer noch 69 Prozent Facebook, aber die Zahl nimmt insbesondere bei den Jüngeren ab.

Infografik-Facebook-schwimmen-die-Freunde-weg-Nutzerwandel-Altersgruppen-2011-2018-Faktenkontor-Social-Media-Atlas-2018-2019

Und nun auf nach Instagram?

Ob das den Konzern jedoch wirklich stört? Instagram legt in allen Altersgruppen zu und auch WhatsApp ist Fakt (und Teil des Zuckerberg-Imperiums). Bei der jüngeren Generation, der Gen-Z, die zwischen 1997 bis 2012 geboren ist, dominieren Instagram und YouTube, wie eine Studie des Pew Research Center zeigt. Vor allem ist diese Generation noch mehr on: „45 % der Gen-Z in 2018 konstant online. 2014-15 waren es noch 24 %. Die mehrmalige Nutzung pro Tag hat sich somit zu einer dauerhaften Nutzung über den Tag verteilt verschoben.

Also, liebe Werbetreibende, nun alle auf nach Instagram und YouTube. Nein, natürlich muss man es sich mal wieder differenzierter anschauen. Wer sind meine Käufer? Aus welche Altersgruppe kommen sie? Wo erreiche sie am besten? Und ja, auch auf YouTube und Instagram einfach auch mal experimentieren, meine ich.

Informationskonsum: Jede Generation hat eigene Präferenzen

Michael Brenner bringt es auf den Punkt:

  • Baby Boomers, Generation X, and Millennials are the current three main generations you should concentrate on. Each generation has it’s own unique marketing opportunities and challenges.
  • Different generations consume different types of content online and spend their time on different platforms. You must go where your audience is.

über A Guide to Content Marketing by Generation | Marketing Insider Group

Die Baby Boomer treffen heutzutage (zumindest im B2B-Segment) oft die Kaufentscheidungen, Generation X und Millenials beeinflussen aber auf jeden Fall im Buying Center Entscheidungen.

Was also tun, liebe Marketingverantwortlichen? Wir müssen uns auf die jeweiligen Kommunikations-, Plattform- und Inhaltspräferenzen einstellen:

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Sind Podcasts wirklich so „in“?

Kleine Randbemerkung: Man bemerke in dieser Statistik übrigens die Position von derzeit so hoch ge-hype-ten Podcasts … Und die Platzierung von Blogs gefällt mir natürlich nicht, wobei ich es etwas durch die Position von tiefgehenderen Artikeln mit Video, Audio und Grafiken „entschuldige“.

The rising star: Videoformate

Übrigens finde ich es sehr bezeichnend, dass Videos quer über alle Zielgruppen beliebt sind. Selbst die 43 Prozent von 55-Jährigen und Älteren sind aus meiner Sicht ein guter Wert und bestärken mich, weitere Experimente à la Livestudio (nicht nur während der Think at IBM) zu machen. Der Trend zu Video wurde kürzlich auch von Mary Meeker Mary in ihrem Internet Trends report bestätigt. Es wird für Marketingabteilungen nicht mehr nur genügen, über Video nur zu reden. Es scheint, dass Video generationsübergreifend der wichtigste Kanal wird, um seine Zielgruppen zu erreichen. Experimentieren mit Videoformaten und Distributionskanälen – ich bin auf den LinkedIn Live Video gespannt – ist gefragt, von kurzen Statements (die gerade bei der jüngeren Generation beliebt zu sein scheinen) über tiefer gehende Interviews, Erklär-Videos bis zu Magazinen, wie wir sie ja auch auf der Think at IBM und jetzt im Nachgang probieren werden und wollen.

Überraschung: Xing lebt?!

Und noch eine überraschende Statistik: Xing lebt, so ein Beitrag von Faktenkontor mit Bezug auf den Social-Media-Atlas 2018/2019. LinkedIn bleibe in Deutschland der ewig Zweite hinter Xing. Mit etwas mehr als 15 Millionen Nutzern habe die Xing-Community in der D-A-CH-Region rund vier Millionen Mitglieder mehr als die LinkedIn-Gemeinschaft:

Berufstätige Onliner finden für ihre Branche relevante Informationen in den Sozialen Medien nach Facebook (30 Prozent) vor allem bei Xing (25 Prozent). LinkedIn landet in diesem wichtigen Feld mit 19 Prozent nur unter „ferner liefen“ – hinter Youtube, Whatsapp, Blogs, Foren …

über Duell der beruflichen Netzwerke | Faktenkontor

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Erstaunlich.

Zum Abschluss möchte ich hier formatübergreifend auf die Content Ampel von Dr. Kerstin Hoffmann aufmerksam machen. Ein nützliches Werkzeug, um Inhalte jedweder Art zu bewerten:

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Auf der Webseite gibt es auch nützliche Tipps & Tricks zur Ampel.

 

 

 

Journalismus – Bergbau des 21. Jahrhunderts? Die Zeiten waren nicht immer so rosig und Jammern nutzt nix

16. Juni 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Michael Kroker hat in seinem Rant auf die Situation der Print- und TV-Medien, des Journalismus generell hingewiesen. Es werden immer weniger gedruckte Zeitungen, der TV Konsum nimmt ab und viele Journalisten – in den USA 50 Prozent in den vergangenen 20 Jahren – verlieren ihren Job. Michael zitiert Sven Hansel, der schon vor Jahren Journalismus mit dem Bergbau verglichen hat.

Als jemand, der Journalismus studiert und während des Studiums frei als Journalist gearbeitet hat, stutze ich aufgrund verschiedener Aspekte. Erst einmal: Die journalistische Welt war nicht immer so rosig, oft im Nachhinein verklärt Wer kennt noch Zeilengeld? 22 Pfennig pro Zeile und 20 Mark für ein Bild von der Lokalzeitung. Auch das war Realität im Journalismus. Pure Ausbeutung vor allem junger Leute, die diesen Beruf ergreifen wollten. Gut, dadurch habe ich Journalismus von der Pike auf gelernt, auf Karnevalssitzungen, bei den legendären Karnickelzüchtern, aber ich nach einer Weile auch in Berichterstattung über die Lokalpolitik.

Die Welt des Journalismus war nicht so rosig, wie es im Rückblick scheint

Dann kam ein kurzer Boom durch „die Privaten“. In der Zeit habe ich in der Neue Medien-Redaktion der FAZ gearbeitet. Wir haben damals die neueste Nachrichten über BTX (Bildschirmtext) verteilt, „ein interaktiver Onlinedienst der Telefon und Fernsehschirm zu einem Kommunikationsmittel kombinierte„, ein Rohrkrepierer, der durch das Internet bald überflüssig wurde. Die Redaktion hat damals in der Gründungszeit der privaten Radiosender und des Privatfernsehens die Sender auch mit Radio- und TV-Berichten versorgt. In Erinnerung habe ich noch immer meine erste Radioreportage über und mit Konrad Zuse oder den per Telefon übermittelten „Livebericht“ von der SPD Südhessen, bei der die rote Heidi zur Vorsitzenden gewählt wurde.

Die FAZ hat dann im Rückblick zu schnell aufgegeben und die Neue Medien-Redaktion geschlossen. Sehr schade auch für mich, denn mein damaliger Chef hatte mir eine Festanstellung nach dem Studium in Aussicht gestellt. Und um es kurz zu machen: So bin ich dann für die Computerzeitschriften (PC Praxis, Windows etc.) gearbeitet, Word und WordPerfect getestet, weil die einfach besser zahlten. Und vom IT-Journalismus war es nicht weit in Public Relations und dann noch kürzer in Marketing für Software-Hersteller und -Distributoren.

Nicht alles war Gold, was da geschrieben wurde

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass es Dutzende von Zeitschriften und Magazinen rund um IT Themen gab. Allein für das spezielle Thema Dokumentenmanagement komme ich zeitweise auf vier bis fünf Publikationen. Mein Freund Uli Kampffmeyer weiß es bestimmt genauer. All das ist Geschichte. Die Zahl der Printmedien ist auch in diesem Segment dramatisch zurück gegangen.

Doch auch hier sollte man, möchte ich die Kirche im Dorf lassen. Diese Magazine waren nicht alles Qualitätsmedien mit tiefgehenden Reportagen und Berichten. Es waren sicher  nicht immer Artikel hehrer, journalistischer, investigativer Helden, die tief gebohrt, brillant geschrieben oder gesprochen haben. Mit Grauen denke ich noch an die vielen Telefonanrufe zurück, in denen man mir – ich war da bereits „in der Wirtschaft“ tätig und hatte aus Sicht der Redaktionen und Anzeigenakquisiteure Geld – Advertorials andrehen wollte. Und, Euer Ehren, ich gestehe meine Schuld ein, denn auch ich bin einmal gekauft mit Bild auf der Titelseite eines solchen Magazins gelandet.

Unterdessen sind nicht nur in der IT-Presse viele Jobs verloren gegangen. Viele kompetente Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich arbeiten durfte, haben ihren Job verloren und das ist natürlich sehr schade. Doch es war schon immer nicht alles qualitativ Gold, was da vermeintlich glänzte, getextet wurde.

Verlage haben Zeichen der Zeit verschlafen – und tun es noch

Vor allem haben aber Verlage und Redaktionen die Entwicklung verschlafen. Oben schreibe ich von „Neuen Medien“. Damit war einmal Bildschirm- und Videotext oder Privatradio und -fernsehen gemeint. Neue Medien sind heute mehr denn je Online-Medien im „Netz“. Neue Medien sind heute soziale Medien mit vielfältigen Kanälen und Formaten, einigen dominanten Playern. Neue Medien sind auch andere, neue Formate. Nicht mehr nur Text, sondern Podcasts und Videos, die technisch im Prinzip jeder produzieren kann. Nochmals explizit: Technisch kann es eigentlich jeder hinbekommen, ob die inhaltliche Qualität  – wobei das zu definieren wäre – und Sorgfaltspflicht gewahrt ist, ist eine andere Frage,

Die digitalen Transformation ist für Verlage und im Journalismus Realität. Man kann jetzt rumweinen und nörgeln, aber das nutzt meiner Ansicht nach nichts. Die Verlage, aber auch wir Journalisten – ich zähle mich noch immer dazu – müssen uns den neuen Realitäten stellen, uns mit neuen Formaten und neuen Bezahlmodellen auseinandersetzen. Auch deshalb finde ich das Experiment von Gabor Steingart und seinem Team beispielsweise sehr spannend. Vielleicht kommt es doch nochmal zu einem Meinungsaustausch.

Im heutigen Journalismus (und im Marketing) sind Experimente gefragt

Und deshalb finde ich Plattformen, wie Piqd spannend, wo Autoren Artikel empfehlen und kuratieren. Und ja, auch hier stellt sich übrigens die Frage, wie sich eine solche Plattform rechnet und wie Autoren wie honoriert werden. Um so etwas zu fördern, habe ich den Talk zu Automatisierng im Livestudio der IBM in Berlin vor kurzem organisiert. Eine ähnliche Kooperation hatten wir dann auch zum Thema Open Source in der öffentlichen Verwaltung mit t3n.

Und das ist auch meine Brücke hinüber zu meinem jetzigen Job. Seit Jahren „mache“ ich Marketing für IT Firmen und vermarkte Produkte. Um es noch klarer und undeutsch zu sagen: Ich versuche Firmen im sogenannten B2B-Umfeld „meine“ Produkte zu verkaufen. Und auch dieses Verkaufen, die Art, wie Marketing „gemacht“ wird, ändert sich, auch wenn es manch einer der Altvorderen nicht wahr haben will. In der Verlagen zeigt das die die unsägliche EU-Urheberrechtsreform, mit der man viele netzaffine, nicht nur junge Leute abhängt.

Die Veränderung im Journalismus ist wahrnehmbar. Im Marketing, in der Unternehmenskommunikation mag sie noch unsichtbarer, schleichender sein, doch auch dort ändern sich Formen und Formate, Berufsbilder und Jobs. Es geht nicht mehr nur darum, Interessenten auf Veranstaltungen mit Häppchen vom fliegenden Buffet und Frontalvorträgen zu befriedigen. Auch hier müssen wir – wie im Journalismus – neue Formate probieren und austesten, denn NEIN, wir verkaufen nicht nur durch Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder durch das Tracking des Online-Klickverhaltens. Diese Themen sind extrem wichtig. Marketingfachleute sollten sich damit auskennen, aber es (zumindest im B2B Umfeld) noch mehr gefragt.

Qualität, interessante Formate, guter Informationsgehalt, unterhaltsame, zeitgemäße Aufbereitung, die Bereitschaft zum Dialog und ebenso die Bereitschaft zum Experiment zählen nicht erst seit heute im Marketing und im Journalismus. Genau deshalb habe ich alle Jahre neue Dinge probiert, vom Theaterstück über das Unternehmen 2.0 (könnte man mal aktualisieren und auffrischen) über die Bloggertouren im Bus quer durch Deutschland, bei der wir Bundeswehr, hansgrohe, BASF oder die Bertelsmann-Stiftung besucht haben, bis jetzt zum Livestudio, in dem wir neue Videoformate ausprobieren.

Es gab immer einen Strukturwandel der Öffentlichkeit – auch heute wieder

Wir erleben allenthalben einen Strukturwandel und müssen darauf reagieren. Und das ist bei Leibe nicht neu. Nicht im Marketing, nicht im Journalismus. Ich gehe mal nicht bis zum werten Herrn Gutenberg zurück, aber man denke an den Siegeszug von Radion und Fernsehen und die damit verbundenen Veränderungen, Jobs die entstanden und verschwunden sind. Und heute erleben wir, dass Online-Inhalte, Video- und Audioformate den Medienkonsum und das Informationsverhalten erneut verändern. Das Rezo-Video ist das aktuellste und beste Beispiel. Viele „junge Leute“ hören nicht mehr auf klassische Medien. Sie beziehen ihre Meinung online auch von Nicht-Journalisten. Meiner Ansicht nach wurde viel zu lange gepennt und nun sind Jammern und der Beharrungswille gerade in den klassischen Verlagen groß, weil die Welt sich mal wieder weiter dreht.

Wir sprechen heute vom (gerade Modewort) Influencern, von Storytellern und Markenbotschaftern: „Unternehmen benötigen engagierte digitale Mitarbeiter,“ schreibt Klaus Eck. „Netzwerke werden zu Medien-Plattformen und Medien zu Netzwerk-Plattformen und Unternehmen zu Medien und Netzwerken“, so das Titelbild eines Gesprächs zwischen Gunnar Sohn und Klaus.

Nicht erst seit kurzem sind die traditionellen Verlage gefragt, sich entsprechend zu ändern. Der Journalismus, die Journalisten ändern sich. Neue finanziell und personell tragfähige Modelle müssen entwickelt und getestet werden. Vielleicht muss es ganz andere, neue, noch nicht gedachte Modelle geben, nicht nur für die Reportagen über die „große Politik“, sondern beispielsweise auch für die lokale Berichterstattung, wie gerade Gunnar auf dem Barcamp in Koblenz diskutiert hat.

Und auch Marketing und Unternehmenskommunikation ändert sich. Der Pressespiegel sollte für die Unternehmen nicht mehr der wichtigste Gradmesser dafür sein, dass man in seiner Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Das Engagement online und offline in Communities, das Partizipieren in Diskussionen, der Wille auch Kritik auszuhalten, aber auch mit Argumenten gegen zu halten, all das ist sowohl im Journalismus, wie auch in Marketing und PR gefragter denn je. Es geht um eine anständige Informations-, Streit-, Kommunikations- und Diskussionskultur im Journalismus, aber auch bei Unternehmen und Institutionen. The Times They Are A-Changin‘. Wieder einmal.

Und man mag mir gegen Ende noch ein Statement verzeihen: Wir dürfen den Populisten nicht die neuen Öffentlichkeiten überlassen. Es gab schon mehrmals Zeiten, in denen sie die Klaviatur der modernen Massenmedien besser gespielt haben als die demokratischen Kräfte. Das darf nicht wieder passieren. Deshalb dürfen wir gerade auch die sozialen Kanäle nicht den Demagogen und mit einfachen Antworten zu verführen Suchenden überlassen.

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Herbert Aust auf Pixabay

 

Neue Formate sind gefragt: In Journalismus, in „Unternehmenskommunikation“ und Marketing: Unformatiert, roh, echt, nah dran …

16. Mai 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Derzeit wegen der Vorbereitung des IBM Livestudios voll „busy“. Komme kaum dazu, zu bloggen und zu zwitschern. Aber eine E-Mail hat mich fasziniert. Das journalistische Experiment oder Projekt von Gabor Steingart. Ich gebe zu, ich lese „nur“ seine tägliche E-Mail, lausche selten seinen Podcasts, finde aber die „textuellen“ Inhalte oft spannend.

Nun startet Gabor Steingart mit Weggefährten ein neues Experiment – unter Beteiligung von Axel Springer, also des Verlages. Ok, ich bin als Kind der 70er/80er Jahre und Leser von Wallraff da belastet … Doch zurück zum Vorhaben:

Als Symbol eines neuen Miteinanders bauen wir eine schwimmende Bühne für den Journalismus einer neuen Zeit. Das erste Redaktionsschiff Deutschlands: die “Pioneer One”.

Das 40 Meter lange und 7 Meter breite Medienschiff mit Elektroantrieb wird ab Frühjahr 2020 inklusive Newsroom, Tonstudio und Event-Bereich täglich auf der Spree inmitten des Berliner Regierungsviertels unterwegs sein. Hier arbeitet die Redaktion, hier können sich Leser, Politiker, Unternehmer und Kulturschaffende begegnen. Wir planen Live-Übertragungen, politische Briefings für Neugierige und einen echten Dialog auf Augenhöhe.

über Gabor Steingart. Das Morning Briefing.

Finde ich natürlich faszinierend, wenn der Qualitätsanspruch eingehalten wird. Leider wird das Schiff erst im Frühjahr 2020 „live“ gehen, sonst wären wir mit dem Livestudio sicher dort vorbei gefahren.

Journalismus und Berichterstattung ändern sich. Das kann, muss aber nicht schlecht sein. Jedoch muss man sich darauf einstellen, statt zu verweigern und „lobbyieren“.

Ähnlich sehe ich es auch in der „Unternehmenskommunikation“. Welch ein Wort. In der Art, wie Unternehmen mit ihren Kunden reden, kommunizieren. Deshalb forciere ich auch seit langer Zeit Experimente wie das IBM Livestudio. Wir senden (meist) live, möglichst nicht nur Firmen-Marketing-PR-Blabla. Gut, natürlich sind wir parteiisch und wollen werben, aber eben etwas „anders“.

Vielleicht auch die Chance, sich auszutauschen, wohin es geht. Im Journalismus, der Unternehmenskommunikation und im Marketing, lieber Gabor Steingart, liebe Chelsea Spieker? Wir sind ab 20. Mai in Berlin. Nicht auf’m Schiff, aber im Popup-Store im Bikini Berlin. Gerne auch live, und wie Gunnar es schreibt:

Es sind keine mit großem Budget produzierten Sendungen, keine aseptischen Studio-Aufsager, sondern Berichte mit dem Smartphone: Unformatiertes und rohe Zeugnisse der Geschehnisse. Es zählt der Augenblick und nicht die Inszenierung.

über #2018 – Das Jahr der Livestreaming-Projekte – ichsagmal.com

Lust auf einen Austausch?

(Stefan Pfeiffer)

Ist die Balance zwischen Personalisierung und Datenschutz wirklich ein gordischer Knoten? #Marketing #Datenschutz

16. April 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ja, das Thema Datenschutz und Privatsphäre ist paradox. Paradox in vielerlei Beziehung: Die Anwender wollen mehr Datenschutz und Privatsphäre, auf der anderen Seite gehen auch wir Deutsche nur zu gerne den bequemen Weg und geben dann doch mal schnell Daten preis oder nehmen einfach die Datenschutzerklärung der Seitenbetreiber an. Der aktuelle Norton Cyber Security Insights Reports (NCSIR) hat das einmal mehr bestätigt. Die jüngere Generation ist zudem noch bereiter, ihre Daten gegen Bequemlichkeit und personalisierte Angebote einzutauschen, bestätigen auch die Analysten von Gartner.

Doch auch bei Unternehmen verhält man sich bezüglich Datenschutz und Privatsphäre paradox: Die Interessen der unternehmenseigenen Datenschützer, Risikomanager und Sicherheitsexperten stehen (scheinbar) den Wünschen von Marketingabteilung, von Datenanalytikern und denen gegenüber, die sich um die viel beschworene Customer Experience (CX) kümmern sollen. Zugespitzt gesagt: Regulierungen wie die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ver- oder behindern Personalisierung und somit eine positivere Kundenzufriedenheit, meint Gartner.

Dabei sind laut der Analysten nur 12 Prozent der Konsumenten mit den Informationsangeboten der Marken zufrieden. Sie vermissen demzufolge stärker personalisierte Hilfe und Angebote. Unternehmen benutzten, so die Analysten, oft nur nicht personalisierte Daten, anonymisierte Informationen und abstrahierte Daten über Kundenverhalten, die die Kunden am Ende nicht ansprächen. Dabei seien die Zeiten der 4 Ps im Marketing (Product, Promotion, Price und Placement) vorbei, so Penny Gillespie, VP Analyst bei Gartner. Sie fordert dazu, wirklich personalisierte Angebote zu unterbreiten, die auf Kundenverhalten und Identität des Kunden basieren. Unternehmen, die dies tun, würden den Wettbewerb ausstechen.

Ist die Balance zwischen Personalisierung einerseits und Datenschutz andererseits wirklich ein gordischer Knoten, ein nicht lösbarer Konflikt? Oder wird nur ein vermeintlicher Konflikt herauf beschworen? Können Datenschutz, Privatsphäre mit personalisierten Inhalten und Services einher gehen? Einfach ist der Spagat sicher nicht. Diesen Eindruck erhält man auch, wenn man die acht Schritte liest, die Gillespie vorschlägt.

Der Grat ist schmal, auf dem Unternehmen wandeln und ich glaube, dass nur ein offener und transparenter Umgang mit den Daten helfen wird. Auch sind Unternehmen sicher gefragt, die Kunden in verständlicher Sprache darüber aufzuklären, wofür genau sie bei entsprechendem Einverständnis (explizitem OptIn der Kunden) nutzen. Die derzeit in der Regel kryptischen Erläuterungen bringen nichts. Die Datenschutzgrundverordnung – und nicht nur die – setzt neue Regeln und das ist gut so, auch wenn es für Unternehmen und vielleicht auch mal für Konsumenten hier und da weniger bequem ist.

(Stefan Pfeiffer)

Weniger organischer Traffic: Google schöpft immer mehr Suchen direkt ab

7. Februar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Nicht wirklich überraschend: Google dominiert die Websuche, vom klassischen „Googlen“ über Maps bis zu YouTube:

Google bestimmt mit seinen sämtlichen Seiten wie Google Bilder, Maps oder auch YouTube 93,4 Prozent der Websuchen in den USA. In Europa sind es gar 96,1 Prozent.

über Wegen Googles Macht: Organische Click-Through-Rates sinken deutlich – Niklas Lewanczik auf OnlineMarketing.de

Ein weiterer Trend ist jedoch nicht so bekannt: Google hält die Suchenden immer mehr auf seinen Suchergebnisseiten (SERPs), indem dort über entsprechende Features (Featured Snippets, Knowledge Boxes …) schon die Informationen eingeblendet werden, die gesucht werden. Das wird gerade in der mobilen Nutzung von den Anwendern begrüsst. Hier spricht man von No Click Searches.

Das Ergebnis: Es gibt immer weniger organischen Traffic, sogenannte Click Throughs, auf den eigentlichen Websites. Sinnigerweise wachsen aber parallel  bezahlte Click-Throughs, die gebucht werden, um überhaupt Traffic zu generieren. Google gewinnt so oder so … In Deutschland gibt es bei einer mobilen Suche 35,1 % organischen Traffic, 10,4 % bezahlte Click Throughs und sage und schreibe 54,5 % No Cick Searches. Auf dem Desktop sieht es etwas anders aus: Hier kommen immerhin noch 62,31 % organisch an, 8 % sind bezahlt und rund 29.7 % sind No Click Searches.

Noch bemerkenswert: Amazon gewinnt bei der Suche – meistens Produktsuche – an Bedeutung und hat in Deutschland die Microsoft-Suchmaschine Bing bereits überholt. Und eine traurige Tatsache am Ende des Beitrags: Die (auch von mir) immer wieder empfohlenen alternativen Suchmaschinen DuckDuckGo, Qwant oder Ecosia landen unter ferner liefen.

Content Marketing: Inhalte müssen nicht perfekt sein, aber eine ernsthafte Debattenkultur würde gut tun

7. Februar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Wie perfekt muss Content (im B2B Marketing) sein? Dazu gibt Sascha Tobias von Hirschfeld einen Denkanstoß*:

Content ist in der Regel sehr viel früher “marktreif” als Marketers denken. Viele Whitepaper oder Blogartikel erfüllen ihren Zweck bereits, ohne dass Stunden, Tage oder Wochen daran feingeschliffen wird. Im Streben nach einem vermeintlich “perfekten” Ergebnis verpassen viele Marketers die Entwicklungsstufe, an der das Verhältnis von Aufwand und Wertschöpfung optimal ist. Diese Stufe nennen wir Minimum Viable Content.

Minimum Viable Content ist gerade “gut genug”, um die Erwartungen potenzieller Kunden zu erfüllen. Nicht mehr und nicht weniger.

über Content-Entwicklung im B2B: Agil ist das neue “perfekt”

Da ist viel wahres dran. Seien wir aber fair: Nicht jeder ist der/die perfekte Schreiber/in und nicht jedem/r fällt es leicht. Die entsprechende Fähigkeit, gute Texte zu schreiben, vor Mikrofon und Kamera zu sprechen, wird heutzutage meiner Meinung nach nicht entsprechend gewürdigt. Und wir müssen gerade auf der Audio-, Video- und Live Streaming-Seite den Mut zu „rauen“ und „eckigeren“ Formaten haben, finde ich.

Hier möchte ich den Beitrag von Andreas Stiehler zur Debatten- und aus meiner Sicht auch „Content“-Kultur zitieren und die Aussagen in Kontext mit dem „Minimum Viable Content“ stellen:

Unternehmen, die sich beim Content-Marketing von der großen Masse abheben möchten, sollten deshalb darüber nachdenken, wie sie mit ihren Inhalten am besten Lesern und Sache und nicht zuerst den Algorithmen dienen. Dazu gehört aus meiner Sicht, sich mit eigenen Inhalten in laufende Debatten einzubringen und dabei auch auf Arbeiten Dritter zu referenzieren, anstatt am Fließband neue Buzzwords zu kreieren und so das Rad immer wieder neu zu erfinden.

über Zwischenruf im Echoraum: Rückkehr des Analogen?! – QSC Blog QSC Blog

Und ja, lieber Andreas Stiehler, etwas Demut sowie bei aller notwendigen Zuspitzung und auch mal Polemik mehr Sachlichkeit und Fachkompetenz in der Diskussion täte gut, auch wenn das uns Marketingleuten, aber auch Agenturschreiberlingen und den zu alternden Schlagersängern mutierenden Digitalen Evangelisten oft schwer fällt. Buzzwords sind nun einmal einfacher zu hinaus zu posaunen als eine inhaltlich tiefere Debatte. Und machen wir uns ehrlich: Wir sind alle bis zu einem gewissen Maß am Buzzword-Bingo schuldig. Denken wir nur an „unsere“ Schlagwörter Web 2.0, Enterprise 2.0, Social Business, Digital Workplace, New Work bis zu Agile und Digitale Transformation.

Aber ich musste lernen, dass wir bei der Digitalen Transformation auch schon wieder out sind. Es gibt immer was Neues: Continous Next, auch immer einen neuen Begriff. Gartner hat es verstanden!

ContinuousNext is Gartner’s new position on the capabilities all organizations need to keep up with continuous change driven by technology. ContinuousNext is a formula for success in a world that is constantly changing…through and beyond digital transformation.

über From Digital Transformation to ContinuousNext – Don Scheibenreif

(Stefan Pfeiffer)

* Musste wieder Begriff „Agil“ in der Überschrift sein? Ich bin zugegebenermaßen beim dem Begriff mittlerweile modewort-technisch etwas genervt. Früher hat man schnell und flexibel agiert. Heute muss es immer wieder „agil“ sein.

 

Amazon, Google & Co.: Marketing und Verkaufen über smarte Lautsprecher? Es wird so kommen

19. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Die Marketing- und Werbeexperten der Unternehmen entdecken einen neuen Kanal: Sprachassistenten und smart Lautsprecher bei den potentiellen Kunden daheim und nicht nur dort, denn sie halten allenthalben Einzug. Studien prognostizieren, dass 2022 mehr als die Hälfte der amerikanischen Haushalte smarte Lautsprecher besitzen werden. Bei uns mag es etwas langsamer gehen, aber der Trend ist auch hierzulande unübersehbar. Und dann wundert es nicht, dass die Werbefachleute ungeduldigst in den Startlöchern scharren, auch wenn die beiden Platzhirschen Google und Amazon noch zurückhaltend zu sein scheinen

Amazon said on a recent earnings call that it had no plans to add paid advertising to Alexa. Google promoted the live-action movie “Beauty and the Beast” on Google Home last year. But the company claimed to The Verge that that was a part of its “My Day” feature in which it summarizes the events of the coming day and not an ad, and that the devices did not run paid ads. A spokesman declined to comment on whether ads might be sold on the devices in the future.

über Marketing Through Smart Speakers? Brands Don’t Need to Be Asked Twice – The New York Times

Machen wir uns nichts vor. Er wird kommen, der omnipräsente Verkäufer in unseren Wohnzimmern. Falsch, die omnipräsente Verkäuferin, denn die weiblichen Stimmen werden als angenehmer wahrgenommen. Entsprechende Patente wurden bereits – nicht nur von Amazon – eingereicht:

Ein im Frühjahr 2018 aufgetauchtes Patent dokumentiert, wie Amazon über seine intelligenten Lautsprecher persönliche Vorlieben der Nutzer analysieren und für die eigene Werbung ausspielen könnte. Es beschreibt unter anderem einen Algorithmus, der in Echtzeit auf Schlüsselworte wie „lieben“, „mögen“ oder „kaufen“ reagiert. Wer also seinem Partner zu Hause eine Liebeserklärung macht, müsste demnach damit rechnen, dass Alexa sofort die Ohren spitzt.

Um es gleich vorweg zu sagen: Amazon steht nicht alleine im Verdacht, Privatgespräche seiner Nutzer abzuhören und für Werbezwecke zu verwerten. Neben dem Konzern aus Seattle haben auch Google und Facebook Patentanträge eingereicht, die deutlich machen, welche Möglichkeiten sich durch Smartphone-Mikrofone und Sprachassistenten ergeben.

über Amazon: Von Menschenkäfigen und Abhörpatenten: die 5 gruseligsten Amazon-Ideen

(Stefan Pfeiffer)

Print- und Onlinemedien: Auf den richtigen Mix kommt es an

22. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein lesenswerter Beitrag von Thomas Knüwer zum Thema Werbung in Printmedien versus Onlinemedien – und um das Thema Erfolgsmessung. Was bringt Werbung in Print? Was ist die wirkliche Reichweite jenseits der veröffentlichten Auflage in Print? Wie ist die berühmte Reichweite auf Social Media? Thomas bringt das Beispiel Joe Kaeser, des CEO von Siemens, der wohl 16.000 Follower hat. Wieviele Follower lesen den einzelnen Tweet? Nur 2.000? Eben, aber auch umgekehrt. Wer liest oder sieht wirklich den einzelnen gedruckten Beitrag in Zeitschrift XY? Hat das schon jemand wirklich einmal nachweisen können? Aber wir frönen gerade auch im Marketing immer mehr der Zahlengläubigkeit, auch wenn diese Zahlen oft nur Schein sind.

Wir arbeiten mit Hilfsgrößen und Richtwerten, online*, in Social Media und auch in Print, selbst wenn die Protagonisten anderes behaupten. Das sollten wir als Marketingfachleute und Werbeagenturen akzeptieren. Thomas macht eine Lobby der Print-Anhänger aus, die von Twitter-Manie und fehlender Messbarkeit der sozialen und digitalen Kanäle schreiben:

Wie schön wäre es, wenn wir über richtige Media-Mixe sprechen könnten, über innovative Formate, über ernsthafte Vergleiche. Stattdessen werden von Digital Dinge gefordert, die Print, TV, Out of Home und Hörfunk noch nie liefern konnten.

über Neulich, in der Onlineagentur im Herzen der Stadt: eine Debatte über Online- und Print-Reichweiten – Indiskretion Ehrensache

Und wir müssen differenzieren, gerade wenn wir über Onlinemedien sprechen! Social Media, Webseiten, eigene und von Drittanbietern, kuratierte Inhalte und Plattformen, Bannerwerbung, neue Liveformate in Video, Podcasts und viele, viele andere Formate müssen genau angeschaut werden.

* In der Messbarkeit ist online das Tracking der „Bewegungsdaten“ von uns Surfenden wohl eine Ausnahme. Als Marketing Manager begrüße ich solche Erfolgsmessung und Nachvollziehbarkeit. Als „Privatier“ stehe ich dem sehr kritisch gegenüber.

(Stefan Pfeiffer)

Was interessiert mich mein Geschwätz … oder Content [Reloaded]

29. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Content Marketing, Influencer, Communities, Apple am Arbeitsplatz … Begriffe, die immer noch aktuell sind und diskutiert werden. Logisch. Dieser Tage ist mir aufgefallen, dass da doch mal was war. Ich hab doch schon mal über das Thema … Stimmt, jenseits der normalen Vergesslichkeit war es so, dass ich mich zu vielen Themen hier im „Block“ schon geäussert habe. Ich habe gerade nachgeschaut. Offensichtlich habe ich meine ersten Blog-Beiträge im März 2009 geschrieben, wahrscheinlich noch früher, da es immer Verluste von Inhalten gibt. Von meinen Schandtaten vor 2009 schweige ich mal. Habe ja als Journalist gestartet und in Lokalzeitungen wie der WNZ (Wetzlarer Neuen Zeitung), in der Neue Medien-Redaktion der der FAZ (die damals für private Radio- und TV Sender Beiträge geliefert hat) und in diversen Magazinen (PC Praxis, Windows …) geschrieben – zuerst offline auf Papier, dann online.

Aber über die Zeit vor „Erscheinen“ dieses Blogs hüllen wir mal den Mantel des Schweigens. Auch hier seit sind genug Beiträge veröffentlicht worden. Der Blog ist als DigitalNaiv.com gestartet, damals noch auf Posterous, seit diesem Jahr habe ich auf StefanPfeiffer.Blog „umfirmiert“. Bei manchen Beiträgen schüttele ich den Kopf, meist bei den eher „Werblichen“ -bin ja nicht ganz neutral. Doch ich stoße auch immer wieder auf Artikel, die durchaus heute noch relevant sind.

Manchmal müssten sie aktualisiert werden, manchmal könnten sie fast eins zu eins übernommen werden. Und genau das werde ich jetzt tun. Wenn ich per Zufall auf „alte“ Inhalte stoße, die noch relevant sind, werde ich sei hier und da „reloaden“, wiederverwenden, aktualisieren … und mit der Kategorie [RELOADED] versehen, wenn ich größere Abschnitte und Inhalte übernehme. Eigentlich unnötig, aber einfach so der Transparenz wegen.

Passt ja zum Thema Content Marketing: Scheue Dich nicht davor, bestehende Inhalte wieder zu verwenden und zu aktualisieren. Du hast ja auch Zeit, als Unternehmen eventuell Geld für den Texter oder die Agentur investiert. Aber es gilt die oberste Regel: Deine Inhalte müssen interessieren. Wer für sich selbst Inhalte produziert, produziert für die Tonne …

(Stefan Pfeiffer)

 

Künstliche Intelligenz im Marketing: Anwendungsfälle [Infografik]

28. September 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Xiaofeng Wang, Senior Analyst bei Forrester, hat die folgende Grafik entwickelt, die die Einsatzgebiete künstlicher Intelligenz im Marketing visualisiert:

AI-marketing-1

über Nine AI Marketing Use Cases That Have The Potential To Deliver Business Value