Posts Tagged: ‘Microsoft’

Spieglein, Spieglein an der Wand: Wer ist die größte KI-Macht im Land? Amazon

25. September 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Künstliche Intelligenz wird allenthalben diskutiert. Und „Player“ wie Microsoft, Google oder IBM werden in den üblichen Beiträgen als Marktführer identifiziert und diskutiert. Ganz unauffällig scheint jedoch ein anderer Konzern KI massiv in der Praxis zu nutzen und diese Nutzung noch ausbauen zu wollen:

„Amazon nutzt künstliche Intelligenz überall“, sagt Amazons Technik-Chef Werner Vogels. „Doch unser erster Gedanke gilt nicht der Technologie, sondern unseren Kunden.“Amazon, der amerikanische Megakonzern, arbeitet am Ausbau seiner Marktmacht. Das neue Ziel: führend auf dem Feld der künstlichen Intelligenz (KI) zu werden. Der Konzern will die Menschen noch besser bedienen, ihnen passende Angebote empfehlen und Services zuleiten – so treffsicher, freundlich und bestimmt, dass der Akt des Kaufens quasi zur Unmerklichkeit wird.

über Amazon steigt mit Sprachassistent Alexa zur neuen KI-Macht auf

Eine interessante Perspektive, die Britta Weddeling im Handelsblatt aufzeichnet. Während Microsoft oder IBM Frameworks entwickeln, sich in Forschung und Entwicklung austoben oder das Thema Transparenz und künstliche Intelligenz adressieren – Beitrag dazu folgt -, verdient Amazon einfach jetzt schon massiv Geld mit künstlicher Intelligenz, in dem Kundendaten massiv analysiert und genutzt werden. Und ein Ende ist nicht in Sicht … Die Kunden scheint es zumindest in den USA, aber wohl auch hierzulande nicht zu stören. Sie kaufen kräftig weiter. In den USA kassiert Amazon – so der Beitrag – die Hälfte jedes Dollars ein, den Amerikaner online ausgeben.

„Wenn Amazon die Chance hätte, das ganze Leben eines Menschen zu steuern, dann würden sie es tun“, sagt Pedro Domingos, Professor für Computerwissenschaften und künstliche Intelligenz an der University of Washington.

über Amazon steigt mit Sprachassistent Alexa zur neuen KI-Macht auf

(Stefan Pfeiffer)

Domino-HTTP stoppt nicht mehr nach Installation der Windows-Juli-Patches

23. Juli 2018 Posted by Oliver Regelmann

Seit dem letzten Wochenende fuhren bei uns einige Domino-Server nicht mehr sauber herunter. Es stellte sich heraus, dass sich der HTTP-Task (nhttp.exe im Taskmanager) weigerte, sich zu beenden. Er blieb ohne Fehlermeldung o.ä. einfach hängen. Selbst Ausführen von nsd -kill bzw. das Beenden des Prozesses über den Taskmanager schlägt dann fehl.

Es sieht so aus, als wären dafür die am Freitag installierten Windows-Patches vom Juli-Patchday der Auslöser. Diese führen inzwischen auch als bekanntes Problem das hier auf:

When an administrator tries to stop the World Wide Web Publishing Service (W3SVC), the W3SVC remains in a „stopping“ state, but cannot fully stop or be restarted.

Da geht es zwar um den IIS, aber der Zusammenhang zum Domino-HTTP liegt nahe. Auch mit Exchange gibt es wohl Probleme.

Fixes existieren inzwischen, allerdings werden die automatisch nur als Vorschau für das August-Rollup angeboten. Die Einzel-Patches müsste man manuell installieren. Das Exchange-Team-Blog von Microsoft hat eine Tabelle mit den betroffenen Patches und den jeweiligen Updates:

Operating System Impacted Update Update which must be applied
Windows Server 2016 KB 4338814 KB 4345418
Windows Server 2012R2 KB 4338824 KB 4345424
KB 4338815 KB 4338831
Windows Server 2012 KB 4338820 KB 4345425
KB 4338830 KB 4338816
Windows Server 2008R2 SP1 KB 4338823 KB 4345459
KB 4338818 KB 4338821
Windows Server 2008 KB 4295656 KB 4345397

Deinstallation der betroffnen Updates hilft auch erstmal, erfordert aber teilweise einen Reboot.

Der Beitrag Domino-HTTP stoppt nicht mehr nach Installation der Windows-Juli-Patches erschien zuerst auf E-Akte, DMS, ECM & Collaboration - IT Systemhaus n-komm Karlsruhe.

Wie hoch ist die Marktkapitalisierung der IT-Giganten? Apple nahe an der 1 Milliarde-Grenze

1. Juni 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Apple ist am nächsten an der 1 Millarde-Schallgrenze in Marktkapitalisierung. Microsoft wieder mehr wert als Alphabet (Google).

Infografik: Wer knackt als Erster die Billion? | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

 

Webcast zu IBM Watson Workspace am 08.05.2018 um 10 Uhr

7. Mai 2018 Posted by Albert Boxler, IBM

Die Zeiten, in denen Sie mit der Bewältigung einer stets ansteigenden Informationsflut kämpfen müssen, sind nun vorbei. Watson Workspace wird Sie in Ihrem Arbeitsalltag entlasten. Um nur ein paar Vorzüge zu benennen: – Bleiben Sie jederzeit mit den von Ihnen gewünschten Personen oder Gruppen fortlaufend im Kontakt. – Zentralisieren Sie Ihre Kommunikation in einem Tool, […]

Der Beitrag Webcast zu IBM Watson Workspace am 08.05.2018 um 10 Uhr erschien zuerst auf DNUG.

Microsoft, 250 Millionen, die öffentliche Hand und … Alternativen!?

17. April 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Man muss es sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen. heise berichtet über eine Anfrage der Linken, nach denen Bundesministerien und ihnen nachgeordnete Behörden – zählen hier Länder, Kommunen und andere Einrichtungen der öffentlichen Hand dazu? –  bis Mai 2019 mehr als 250 Millionen Euro für Microsoft-Lizenzen ausgeben, um damit die 2015 geschlossenen Verträge mit Microsoft zu „bedienen“. Und einige Ministerien – z.B. das Verteidigungsministerium – wissen nicht einmal genau, was sie für Microsoft-Lizenzen ausgeben. Ohne Worte.

Und so etwas wird von der Politik hingenommen, trotz der gerade aktuell durch Facebook-Cambridge Analytica demonstrierten Abhängigkeit, in der wir in vielen Bereichen zu US Konzernen und Monopolen geraten sind. Ganz offensichtlich fehlt der deutsche und der europäische Wille, sich zumindest partiell aus diesen Abhängigkeiten zu befreien. Nur mit einem Bruchteil der 250 Millionen könnte man einiges in dieser Richtung anfangen und versuchen, deutsche bzw. europäische Alternativen und Arveitsplätze zu schaffen. Dabei kann und sollte man neben der reinen finanziellen Betrachtung andere relevante Aspekte wie Datenhoheit und IT-Security nicht aus dem Blick verlieren. Die Abhängigkeit in diesem Falle von Microsoft von den Regierungsparteien einfach so hingenommen. Ist ja auch bequem(er).

 

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“Münchens Ausstiegsbeschluss ist nicht das letzte Wort in Sachen Open Source in deutschen Städten und Gemeinden”, berichtet heise.de. Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund habe beschlossen, die Potenziale von Freier Software und Offenen Standards für die städtische Informations- und Telekommunikationstechnik “systematisch” zu untersuchen. “Hierfür ist die Arbeitsgruppe Freie Software zuständig, in der das Dortmunder Systemhaus dosys,…

via #isso Die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter ist nicht nur teuer, sondern eine Gefahr für die IT-Sicherheit, liebwertester Staat —  CIO Kurator 

Kleine Randbemerkung: Wer berichtet erneut? Der heise-Verlag. Ich bin fast sicher, dass ein anderer, bekannter in München ansässiger Verlag – der die IT-Presse in Deutschland (mit) dominiert – auch diese Meldung wieder einmal nicht aufgreifen wird. Vielleicht in enger Verbundenheit mit einem anderen mit der Deutschland-Zentrale in München beheimateten Unternehmen, das zufällig viele Anzeigen und sonstige Aufträge platziert? Ein Schelm, der Böses dabei denkt und ich bin gespannt, ob die Story noch aufgegriffen wird. Bis 16. April, 22:14 war auf computerwoche.de nichts zu finden. Zumindest ich habe nichts gefunden. Sollte sich das ändern, werde ich es hier über die Kommentarfunktiom ergänzen.

Hoffentlich irre ich mich, denn diese Informationen über die 250 Millionen haben ganz sicher einen Nachrichten- und Informationswert, der von seriösen IT-Journalisten und Publikationen – vielleicht darüber hinaus – nicht einfach so ignoriert werden sollte, finde ich. Was meint Ihr?

(Stefan Pfeiffer)

[News vom 29. & 30.3 zusammengefasst]: Microsoft organisiert sich neu [und kommentiert drüben auf CIO Kurator] 

31. März 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein ungünstiger Zeitpunkt für jeden Reporter und Blogger: Auf die erste Nachricht über eine Reorganisation von Microsoft bin ich am Gründonnerstag abends gestoßen. Keine Zeit, um einen neuen Artikel zu verfassen. Vielleicht ein Tweet. Aber dann hat es mich doch noch gejuckt Ich bin Gründonnerstag bis Ostersonntag eh an den Rechner und das Netz gebunden und habe eh nicht viel anderes oder besseres zu tun. So ist dann diese kuratierte mehr oder weniger Live-Reportage auf CIOKurator entstanden. Und da ich weiß, dass viele Follower hier auch daran Interesse haben, der Link zu selektierten und kommentierten Berichten:

Der Software- und Hardware-Riese Microsoft hat am Donnerstag einen weitreichenden Konzernumbau angekündigt. Der Konzern soll intern in zwei Teile aufgespalten werden. Ein Unternehmensteil soll sich künftig auf Geräte und Nutzererlebnis fokussieren, während sich der andere Unternehmensteil auf Cloud-Dienste und Künstliche Intelligenz (KI) spezialisieren soll. via Microsoft spaltet sich in zwei Unternehmensteile auf – Handelsblatt Eilmeldung…

via [News vom 30.3 zusammengefasst]: Microsoft organisiert sich neu – Windows in der Cloud verankern und die Kunden massiv mit Microsoft 365 aus der Cloud binden ?! [und kommentiert] —  CIO Kurator 

Datenschutz: Nicht nur Facebook im Firefox Browser mit Add On separieren!

30. März 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich bin und werde ein immer größerer Verfechter von Open Source-Lösungen und das Thema Datenschutz und Datenhoheit treibt mich ja auch schon eine ganze Weile um. Da habe ich natürlich mit großem Interesse die Meldungen über Facebook Container gelesen. Nicht nur der Spiegel berichtet darüber, dass Mozilla einen gesicherten „Facebook-Container“ für den Firefox-Browser veröffentlicht.

Mozilla selbst schreibt:

Facebook verfügt daher über ein Netzwerk von Tracking-Tools auf verschiedenen Webseiten. Deren Code verfolgt Sie unsichtbar und es ist dadurch fast unmöglich, nachzuvollziehen, wann die so gesammelten Daten mit anderen geteilt werden.

Der Facebook Container isoliert Ihre Facebook-Identität vom Rest Ihrer Internetaktivitäten. Nach der Installation können Sie Facebook weiterhin ganz normal nutzen und auch Facebook kann umgekehrt seine Dienste wie gewohnt für Sie bereitstellen und Ihnen Werbung anzeigen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass es für Facebook deutlich schwieriger wird, Ihre gesammelten Aktivitäten außerhalb von Facebook zu nutzen, um Ihnen Anzeigen und andere personalisierte Nachrichten zu senden.

via Mit unserem neuen Add-On „Facebook Container“ surfen Sie offen und vernetzt – nach Ihren eigenen Regeln – Mozilla Presse-Center

Klingt gut. Macht Sinn. Ich nutze eh Firefox auf meinem Mac, leider noch nicht auf meinem iPhone. Ist Open Source. Und dann lade ich Depp das falsche AddOn runter: die Firefox Multi-Account ContainersErweiterung.

Add-ons-Verwaltung

Das Tool soll es ermöglichen, meine verschiedenen Online-Aktivitäten in separaten Boxen beziehungsweise eben Containern laufen zu lassen und geht damit über das Facebook Container-AddOn hinaus, das eben nur Facebook isoliert. Ich kann Privat- und Berufsleben trennen, Online Banking separieren und kein Container kennt die Cookies und Daten des anderen. Klingt toll.

Die weitergehende Lösung: Beliebige Programme und Arbeitsumgebungen separieren

„Eigentlich“ ist die Firefox Multi-Account ContainersErweiterung genau deshalb sinnvoller. Sie macht es mir wie beschrieben möglich, viele Datenkraken und Wirkungsfelder voneinander zu separieren. Aber leider hat das Tool einen Haken. Es ist das, was ich typisch Open Source Usability Paradox nennen würde. Das Tool tut es funktional, ist aber viel zu unfreundlich und unhandlich für Otto Normalverbraucher.

 

Facebook

Das hier war mein erster Multi-Container-Ansatz. Ich werde meine Container – falls ich das Tool weiter nutze und nicht nur Facebook aussperre – drastisch vereinfachen. Facebook bekommt bestimmt einen eigenen Container. Amazon auch (auch oder gerade weil ich dort weniger kaufen und weniger getrackt werden will). Eventuell packe ich noch Online Banking separat. Ob ich meine Arbeitsumgebung auf meinem BYOD-Gerät – ich nutze meinen privaten Mac auch für die Arbeit – in einen isolierten Container packe, werde ich noch prüfen und testen. Alle anderen Programme laufen in einem generellen Firefox Container. Mal schauen, ob sich das bewährt.

Leider lassen sich in der aktuellen Version 6.0.0 Multi-Container und Tabs nicht vernünftig sortieren oder gar einfach in eigenen Fenster isolieren. Auch scheinen die Tabs immer wieder neu zu laden, sobald man von einem Container in einen anderen wechselt. Sehr oft kommen in den Containern neuerliche Passwort-Abfragen, auch wenn „man“ dort schon bekannt sein dürfte.

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Ein generelles Open Source-Problem: Funktioniert meistens, aber grottig zu bedienen

Simpliy wins hat Steve Jobs postuliert. Da fehlt bei dem Firefox Multi-Account Containers noch eine ganze Menge. Wie oben schon postuliert, erscheint es mir typisch Open Source: Klasse Idee, gutes Konzept, aber in der Usability nur für Freaks und eben nicht für die breite Masse der Anwender geeignet. Das muss sich nicht nur in diesem Add-On ändern, will man Open Source-Lösungen aus der Freak-Ecke raus und „alle“ erreichen. Das gilt für eine Unzahl von Produkten, die eben gerade am Endbenutzer dran sind.

Container separieren muss generelle Funktionalität von Firefox werden

Für mich sollten die Firefox Multi-Account Containers Bestandteil und neues Differenzierungsmerkmal von Firefox und kein AddOn sein. Die Funktionalität muss stark benutzerfreundlicher gestaltet, erwähnte Schwächen beseitigt werden. Wenn ich in diesem neuen Firefox mit integrierten Multi-Account Containern (anderer Name nötig) als Otto Normalverbraucher Facebook oder eine andere Datenkrake öffnen will, sollte die entsprechende Nachfrage kommen: „Willst Du dieses Programm in einem separierten und speziell geschützten Container laufen lassen, so dass Deine Daten geschützt sind?“ Längeren erläuternden Text kann man getrennt geben. Ist dann nicht nur gegen Datenkraken, sondern auch als Schutz bei Online-Bestellungen oder Banking geeignet.

Add-ons-Verwaltung

Das Facebook Container Add-On habe ich dann auch installiert, nach dem ich „Experddde“ es dann doch gefunden habe. Scheint wohl eine vereinfachte Untermenge der Multi-Container-Lösung zu sein. Es hat zuerst nicht zusammen mit den aktivierten Firefox Multi-Account Containers funktioniert, scheint es aber jetzt zu tun, nachdem ich die Multi-Account Container deaktiviert habe. Der Facebook-Container taucht dann als ein Container in der „Multi-Lösung“auf, Das Tool macht einen im positiven Sinne simplen Eindruck: Für den schon öfters zitierten Otto Normalverbraucher geeignet. Nochmals zur Sicherheit: Hier kann man es seinem Firefox hinzufügen.

Plädoyer für Mozilla, Firefox und Open Source

Und zum Abschluss auch nochmals ein ausdrückliches Plädoyer für Mozilla Firefox: Dahinter steht kein Konzern (Google mit Chrome), der von Werbeeinnahmen lebt. Dahinter steht kein Konzern dahinter, der das Betriebssystem monopolisiert hat und für Sicherheitslücken berüchtigt ist (Internet Explorer oder Microsoft Edge). Und Mozilla Org. lebt auch nicht vom Verkauf seiner Hardware und seines Ökosystems (Apple Safari). Wer Firefox und andere Lösungen entwickelt, warum ein freies Internet jenseits besagter Datenkraken wichtig ist, kann man hier auf der Mozilla-Seite nachlesen. Beide in diesem Beitrag vorgestellten Projekte kommen aus diesem „Open Source-Stall“. Von ähnlichen Lösungen für andere Browser habe ich bisher nichts gelesen, kann aber an mir besagtem „Online Deppen und Experdden“ liegen.

(Stefan Pfeiffer)

Open Source als Alternative zu Microsoft – Ein Kampf gegen Windmühlen!?

25. März 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Eigentlich ist der Pinguin – das Symbol für Linux – nicht das richtige Bild, wenn es um Open Source als Antwort auf die monopolartige und gefährliche Dominanz von Microsoft besonders durch Windows und Office geht. Mir scheint das Bild von Sancho Panza und Don Quichote treffender: Ein Kampf gegen Windmühlen. Wenn überhaupt kurze Aufregung und dann geht es wie gehabt weiter, wahrscheinlich werden auch neue Sicherheitsdenken daran nichts ändern:

Hier der Link zu einem Kommentar, den ich gestern auf CIOKurator veröffentlicht habe.

In den vergangenen Tagen und Wochen haben hier auf CIOKurator das Thema Open Source behandelt und diskutiert. Die Abhängigkeit von Microsoft – in der EU, aber auch in Unternehmen – wird offensichtlich oder anscheinend von IT und CIOs nicht als Risiko angesehen. Mit Microsoft wähnt man sich auf der sichern Seite und wird wohl auch…

via Open Source: Ohne wirkliche Lobby und Macht wird es nix [Ein Kommentar] —  CIO Kurator 

(Stefan Pfeiffer)

EU-DSVGO und der Facebook/Cambridge Analytica-Skandal – Was wäre wenn oder die generelle Herausforderung Datenschutz und Plattformnutzung

21. März 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Allenthalben wird jetzt der Facebook/Cambridge Analytica-Skandal durch die Gazetten getrieben. Losgelöst davon, wer schuld ist (ich glaube. dass Facebook ein guten Teil Schuld trägt), ist dieser Skandal nur ein Fanal, ein Zeichen, wie Daten heute genutzt oder besser missbraucht werden können. Auf CIODive hat Alex Hickey die Frage gestellt, ob dieser Skandal so passiert wäre, wenn die neue EU-Datenschutzgrundverordnung in Kraft gewesen wäre. Ein Antwort kann auch er nicht geben, aber eine durchaus relevante Frage. Immerhin hätte oder würde Facebook nach GDPR (= EU-DSVGO) eine Strafe von 4 Prozent des jährlichen Umsatzes drohen.

The regulation will put in place significant data rights for users, including the right to erasure and access to one’s data. It also requires companies controlling or processing data to implement privacy by design and default and to request data processing consent from users in a clear and understandable manner.

Had the Cambridge Analytica scandal broken almost two months later, it may have subjected Facebook to fines of 4% of global turnover for violation of GDPR mandates. …

But the power that Facebook, Google, Amazon and other companies hold over individuals may change in the coming months and years as GDPR sets up more safety walls within the business-user relationship.

via Could GDPR have stopped the Cambridge Analytica scandal? | CIO Dive

Was ist aber eigentlich wichtig? Es wird deutlich, wieviele Daten Konzerne wie Facebook haben, wie diese missbraucht werden können und dass diese monetarisiert werden. Deutsch: Man will damit Geld verdienen. Facebook macht das über Werbung. Google macht das über Werbung. Amazon will weitere Produkte verkaufen. Apple will Hardware verkaufen. In den Auflistungen fehlt meistens Microsoft, aber auch die gebrauchen mit LinkedIn unsere Daten – diesmal mit dem Fokus Geschäftsanwender – und haben ein wirtschaftliches Interesse daran: Microsoft will die Daten der Geschäftsanwender besitzen und die Software-Landschaft in Unternehmen beherrschen.

Diese und andere Unternehmen sind keine Wohlfahrtsinstitutionen. Überall steht natürlich das Interesse dahinter, Gewinne zu erzielen. Wenn wir einen Service for free, scheinbar kostenlos bekommen, zahlen wir an anderer Stelle damit mit unseren Daten. Das muss jedem Anwender und jedem Unternehmen klar sein und man kann es offensichtlich nicht oft genug wiederholen.

Das muss auch uns klar sein, die wir diese Services nutzen. Detlef Korus hat sich gestern während unseres CIOKurator #9vor9 Talks darüber zu Recht lustig gemacht, dass wir einerseits Facebook kritisieren, andererseits aber dort live streamen. Korrekt, ja, es ist eine Kröte die wir schlucken, denn derzeit ist Facebook (fast) die einzige die soziale Plattform, auf der live Interaktion und Diskussion stattfinden. Wünschen würden wir uns, dass diese Diskussion im Blog stattfindet. Tut sie aber seltener und nicht live.

Ich kritisiere des öfteren Winfried Felser oder auch CIOKuratoriums-Mitglied Gunnar Sohn, dass sie LinkedIn so hochjubeln, aber akzeptiert: LinkedIn scheint derzeit die Plattform zu sein, über die man Geschäftsanwender erreicht. Auch ich publiziere dort Beiträge, um Reichweite zu erzielen. Die nächste Kröte … Und ich könnte fortfahren, warum Anwender Google oder Amazon nutzen. Dafür gibt es auch teilweise gute Gründe (Bequemlichkeit, Komfort und so weiter). Doch jeder Anwender und jedes Unternehmen hat die Wahl und muss entscheiden, ob man und welche Kröten man schluckt. Zum Prinzen werden diese Kröten trotz Kuss eher selten.

An manchen, noch viel zu wenigen Stellen habe ich meine Wahl anders getroffen. Statt Google nutze ich seit einigen Wochen Quant. Funktioniert gut. Meine Bestellungen platziere ich nicht mehr so oft bei Amazon. Stattdessen kaufe ich mehr vor Ort oder auf anderen Plattformen. Mein Browser ist bewusst Firefox. Ich nutze bewusst kein Echo und Alexa. Es gibt jetzt Sprachassistenten und Chatbots, die auf Datenschutz achten 😉 .Noch zu wenige Plätze und Einsatzgebiete, wo ich konsequent bin, aber immerhin …

(Eigentlich sollte der Artikel nur hier in meinem privaten Blog erscheinen. Aufgrund der Thematik GDPR und der generellen Frage des Datenschutzes habe ich ihn auch auf CIOKurator publiziert. Und eahrscheinlich tue ich das auch LinkedIn 😉 – Stefan Pfeiffer)

 

Warum ich gegenüber LinkedIn sehr misstrauisch bin …

19. März 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

LinkedIn ist sicher das weltweit führende Business Netzwerk. Trotzdem oder gerade deshalb bin ich misstrauisch. Selbst wenn LinkedIn nicht für satte $ 227 Milliarden von Microsoft gekauft worden wäre, stünde immer die Frage, wie man das Netzwerk gewinnbringend vermarktet im Raum. Mit Microsoft wird die Situation noch drastischer: Die müssen den Lauf rechtfertigen und es besteht das Risiko, dass die Kundendaten, unsere Daten auf LinkedIn, weiter verwertet werden. Genau in dieses Horn stösst der Bericht im täglichen CIO Journal des Wall Street Journals. Ganz offensichtlich geschieht das schon, wenn man dem Bericht glaubt. Und das sind genau Gründe, warum ich so kritisiere, wenn LinkedIn aus kurzfristigem Interesse blauäugig ohne den notwendigen kritischen Blick hochgejubelt wird.

LinkedIn’s $27 billion challenge: Get people to use it more.LinkedIn is rolling out features meant to get users visiting more, the Journal’s Jay Greene reports. Just 18% of LinkedIn members used the service daily in April 2016, according to a 2016 Pew Research report. More than half of members, 51%, used LinkedIn every few weeks or less often.

Why it matters. Microsoft Corp. needs to put LinkedIn data to work in order to help justify the $27 billion it paid for the company in 2016, says the WSJ’s Jay Greene. To help Microsoft Dynamics play catch-up to Salesforce.com Inc., the company is using LinkedIn data to help sales representatives target fertile prospects. Microsoft also has started to infuse Office apps with LinkedIn data about contacts, so meeting attendees learn about one another directly from calendar invitations. The company hopes that level of integration will give its venerable franchise a leg up against Alphabet Inc.’s Gmail.

 

via The Wall Street Journal – CIO Journal vom 19. März 2018

Airbus wählt Google statt Microsoft: Hoffnung auf beschleunigung der Transformation

17. März 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Eine interessante Entscheidung und Begründung dieser Entscheidung durch den Airbus CIO:

Natürlich ist es naiv zu glauben, dass Kosten bei wichtigen Entscheidungen in der IT keine oder keine große Rolle spielen. Nichtsdestotrotz ist diese News aus dieser Woche interessant im Hinblick auf die strategischen Entscheidungskriterien von CIO und CEO: Das Unternehmen Airbus hat sich für Google und damit gegen Microsoft entschieden und wechselt mit all seinen…

via Airbus wählt Google statt Microsoft: Der Mensch entscheidet —  CIO Kurator 

Eigentlich sollte der Staat Open Source als Plattform betreiben …

9. März 2018 Posted by Stefan Pfeiffer


Michael Seemann hat ein emotionales Appell geschrieben, dass der (deutsche) Staat eine Open Source-Plattform betreiben solle. Dies sei die einzig vernünftige Alternative, aus verhängnisvollen Abhängigkeiten wie von Microsoft heraus zu kommen. Ich bin bei Michael, allein mir fehlt der Glaube angesichts der fast nur missglückten Großprojekte  von E-Perso, Gesundheitsakte bis eGovernment. Vom Debakel im Breitbandausbau will ich gar nicht sprechen. Einige Gedanken von mir auf CIOKurator zum Thema.

Michael Seemann hat einen lesenswerten Beitrag zu Open Source und dem Staat geschrieben. Er fordert den Staat und damit auch die neue Bundesregierung auf, (endlich) eine Allianz mit der Open Source-Bewegung zu schließen und selbst eine Plattform – basierend auf Linux und Open Source – für die öffentliche Verwaltung zu erstellen, anzubieten und einzusetzen. Gunnar…

via Open Source und der Staat: Es kommt [Bitte Eure Einschätzung einfügen] zusammen, was zusammen gehört —  CIO Kurator 

Privatleute, passt besser jetzt auf Eure Kronjuwelen auf [Kommentar]

26. Februar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Das, was ich auf CIOKurator vor allem auf Unternehmen und öffentliche Verwaltung beziehe, gilt voll umfänglich, vielleicht sogar noch mehr für Privatleute und unsere privaten Daten. Amazon, Google, Facebook und gerade auch Microsoft machen Geld daraus. Und das nicht zu knapp.

Also Hirn einschalten, wem man welche Daten wofür gibt – und auch mal über Open Source nachdenken!

Carsten Knop hat in der FAZ vom 24. und 25. Februar zwei aus meiner Sicht sehr notwendige und wichtige Beiträge geschrieben. In “Die Jagd auf unser Digitales Ich” (wohl noch nicht online) nimmt er auf den deutschen Unternehmer Peter Ganten Bezug, der sich für unter anderem als Vorsitzender der Open Source Business Alliance für den…

via Unternehmen, passt besser jetzt auf Eure Kronjuwelen auf [Kommentar] —  CIO Kurator 

Ich auf dem Microsoft Tech Summit – ein Dauer Déjà-vu

21. Februar 2018 Posted by Stephan Kopp

Heute war ich zum ersten mal auf einer reinen Microsoft Veranstaltung, dem Tech Summit in Frankfurt. Ich sehe meine persönliche Zukunft eher in der (relativ) Hersteller unabhängigen Software Entwicklung, aber man muss sich ja trotzdem auf dem aktuellen Stand halten.

Mit meiner langjährigen IBM Event Erfahrung war das doch ein sehr interessanter Tag und bisweilen sogar sehr witzig. Auch wenn die Technologien sich weiter entwickelt haben und alles sehr viel moderner anmutet als die IBM Welt, ähneln sich viele Konzepte und Ideen doch gewaltig. Ich glaube die Keynote hätte man mit einfachem „Search-and-Replace“ beinahe ohne Probleme zwischen IBM und Microsoft austauschen können. Mobiles arbeiten, Zusammenarbeit im Team, Künstliche Intelligenz und natürlich alles in der Cloud. Die Produktnamen muss man tauschen, aber die Ideen sind sehr ähnlich.

Teams vs. Watson Workspace

Zusammenarbeit zwischen Personen ist ein großes Thema. Microsoft nennt sein Produkt Teams, IBM nennt es Watson Workspace. Die Konzepte sind sehr ähnlich. Persistente Chaträume als Basis, Integration weiterer Standard Produkte und Anpassbarkeit über APIs. Ich persönliche verwende Teams und finde es nicht schlecht. Es kommt aber meiner Meinung nach immer mehr auf das Team und die Leute an und nicht unbedingt auf das Werkzeug.

Watson vs. AI

Bei IBM war vor einigen Jahren alles „social“, jetzt ist es „cognitive“ und Watson. Microsoft spricht eher etwas abstrakter von „AI“, also Artificial Intelligence. Beide Konzepte sind eigentlich identisch, es geht um Machine Learning, Deep Learning und künstliche Intelligenz. Von wirklichen Anwendungsfällen, in der breiten Masse solche Techniken selbst zu entwickeln und einzusetzen, sind wir aber noch recht weit weg. Zunächst klingen die Vorträge immer sehr wissenschaftlich und Beispiele werden genannt, bei denen aus großen unübersichtlichen Datenmengen plötzlich, wie von Zauberhand sinnvolle Entscheidungen getroffen werden. Dann wird aber meistens recht schnell die Brücke zu den aktuell einzig sinnvollen Beispielen geschlagen, den Themen Bilderkennung, Text-to-Speech, Speech-to-Text und Übersetzungen. Es sind auf beiden Seiten Cloud Services, die eine API anbieten und entsprechend in die eigene Applikation integriert werden müssen. Die Unterschiede sind vermutlich marginal.

Die Idee, dass man einem Assistenten (einem Bot) die Terminplanung überlässt, habe ich auch bei beiden Herstellern schon gesehen. Ob das im echten Leben wirklich irgendjemand einsetzen würde, ist für mich fraglich.

Outlook Add-Ins vs. Notes Client Widgets

Als die Outlook Add-Ins gezeigt wurden, musste ich sehr schmunzeln. Die gleichen Demos und Ideen habe ich schon auf IBM Events zum Thema Notes Client Widgets gesehen. Alles tolle Ideen und könnte für manche Anwender wirklich sinnvoll und hilfreich sein, aber im Detail ist das alles viel zu komplex und eine Menge Bastelarbeit für überschaubaren Nutzen. Die allermeisten Admins werden sofort die Policy suchen, mit der sie ihren Anwendern solche Spielereien verbieten können, um unnötige Tickets zu vermeiden.

Power Apps vs. Notes Composite Applications vs. Embedded Experience

Power Apps sollen einfache Applikationen sein, die durch Wizards erzeugt werden. Die Idee dahinter ist, die Standard Produkte mit weiteren Funktionen und Inhalten auszustatten und sinnvoll zu verbinden. Also z.B. Daten und Funktionen aus verschiedenen Produkten und Systemen zu verbinden und somit für die Anwender effektiver zu gestalten. Ähnliches hat IBM mit den Composite Applications und Embedded Experience versucht. Technisch ist die Microsoft Lösung natürlich um einiges fortschrittlicher, aber mal sehen, ob sie auch so schnell die Lust daran wieder verlieren, wie IBM damals an ihrer Idee.

Alles recht ähnlich, bleibt abzuwarten ob Microsoft es besser hin bekommt als IBM

Alles in allem klingen viele der Ideen sehr ähnlich. Bei IBM Events war ich damals oft sehr enthusiastisch bei solchen neuen Features, wurde aber sehr schnell von der lieblosen Umsetzung und dem schlechten Marketing enttäuscht. Bin gespannt, ob sich Microsoft an der ein oder anderen Stelle besser anstellt, zutrauen würde ich es ihnen aktuell, alleine schon durch ihre Marktmacht und extrem hohen Einfluss.

Das große Manko bei all diesen Ansätzen ist die Durchdringung der Produkte. Setzt man alles aus dem Hersteller Katalog ein und setzt auf eine 100% Cloud Strategie, klingen die Integrationsmöglichkeiten sehr verlockend und einfach. Gemeinsam haben sie jedoch das Problem, sobald man von den Demo Szenarien abweicht, hat man ein Problem und eine Lösung wird schwierig, bis unmöglich, aber auf jeden Fall sehr teuer.

Ich bin und bleibe ein Fan von OpenSource und offenen Schnittstellen. Das macht Lösungen und Applikationen sehr viel flexibler und man macht sich selbst nicht so abhängig von einem einzelnen Hersteller. Trotzdem war der Tech Summit recht interessant und sei es nur um sich ein wenig über die Parallelen zwischen IBM und Microsoft zu amüsieren.

Zum Thema Microsoft bin ich auch über eine sehr interessante bis erschreckende ARD Reportage „Das Microsoft Dilemma“ gestoßen. Aktuell noch in der Mediathek verfügbar.

Ich auf dem Microsoft Tech Summit – ein Dauer Déjà-vu

21. Februar 2018 Posted by Stephan Kopp

Heute war ich zum ersten mal auf einer reinen Microsoft Veranstaltung, dem Tech Summit in Frankfurt. Ich sehe meine persönliche Zukunft eher in der (relativ) Hersteller unabhängigen Software Entwicklung, aber man muss sich ja trotzdem auf dem aktuellen Stand halten.

Mit meiner langjährigen IBM Event Erfahrung war das doch ein sehr interessanter Tag und bisweilen sogar sehr witzig. Auch wenn die Technologien sich weiter entwickelt haben und alles sehr viel moderner anmutet als die IBM Welt, ähneln sich viele Konzepte und Ideen doch gewaltig. Ich glaube die Keynote hätte man mit einfachem „Search-and-Replace“ beinahe ohne Probleme zwischen IBM und Microsoft austauschen können. Mobiles arbeiten, Zusammenarbeit im Team, Künstliche Intelligenz und natürlich alles in der Cloud. Die Produktnamen muss man tauschen, aber die Ideen sind sehr ähnlich.

Teams vs. Watson Workspace

Zusammenarbeit zwischen Personen ist ein großes Thema. Microsoft nennt sein Produkt Teams, IBM nennt es Watson Workspace. Die Konzepte sind sehr ähnlich. Persistente Chaträume als Basis, Integration weiterer Standard Produkte und Anpassbarkeit über APIs. Ich persönliche verwende Teams und finde es nicht schlecht. Es kommt aber meiner Meinung nach immer mehr auf das Team und die Leute an und nicht unbedingt auf das Werkzeug.

Watson vs. AI

Bei IBM war vor einigen Jahren alles „social“, jetzt ist es „cognitive“ und Watson. Microsoft spricht eher etwas abstrakter von „AI“, also Artificial Intelligence. Beide Konzepte sind eigentlich identisch, es geht um Machine Learning, Deep Learning und künstliche Intelligenz. Von wirklichen Anwendungsfällen, in der breiten Masse solche Techniken selbst zu entwickeln und einzusetzen, sind wir aber noch recht weit weg. Zunächst klingen die Vorträge immer sehr wissenschaftlich und Beispiele werden genannt, bei denen aus großen unübersichtlichen Datenmengen plötzlich, wie von Zauberhand sinnvolle Entscheidungen getroffen werden. Dann wird aber meistens recht schnell die Brücke zu den aktuell einzig sinnvollen Beispielen geschlagen, den Themen Bilderkennung, Text-to-Speech, Speech-to-Text und Übersetzungen. Es sind auf beiden Seiten Cloud Services, die eine API anbieten und entsprechend in die eigene Applikation integriert werden müssen. Die Unterschiede sind vermutlich marginal.

Die Idee, dass man einem Assistenten (einem Bot) die Terminplanung überlässt, habe ich auch bei beiden Herstellern schon gesehen. Ob das im echten Leben wirklich irgendjemand einsetzen würde, ist für mich fraglich.

Outlook Add-Ins vs. Notes Client Widgets

Als die Outlook Add-Ins gezeigt wurden, musste ich sehr schmunzeln. Die gleichen Demos und Ideen habe ich schon auf IBM Events zum Thema Notes Client Widgets gesehen. Alles tolle Ideen und könnte für manche Anwender wirklich sinnvoll und hilfreich sein, aber im Detail ist das alles viel zu komplex und eine Menge Bastelarbeit für überschaubaren Nutzen. Die allermeisten Admins werden sofort die Policy suchen, mit der sie ihren Anwendern solche Spielereien verbieten können, um unnötige Tickets zu vermeiden.

Power Apps vs. Notes Composite Applications vs. Embedded Experience

Power Apps sollen einfache Applikationen sein, die durch Wizards erzeugt werden. Die Idee dahinter ist, die Standard Produkte mit weiteren Funktionen und Inhalten auszustatten und sinnvoll zu verbinden. Also z.B. Daten und Funktionen aus verschiedenen Produkten und Systemen zu verbinden und somit für die Anwender effektiver zu gestalten. Ähnliches hat IBM mit den Composite Applications und Embedded Experience versucht. Technisch ist die Microsoft Lösung natürlich um einiges fortschrittlicher, aber mal sehen, ob sie auch so schnell die Lust daran wieder verlieren, wie IBM damals an ihrer Idee.

Alles recht ähnlich, bleibt abzuwarten ob Microsoft es besser hin bekommt als IBM

Alles in allem klingen viele der Ideen sehr ähnlich. Bei IBM Events war ich damals oft sehr enthusiastisch bei solchen neuen Features, wurde aber sehr schnell von der lieblosen Umsetzung und dem schlechten Marketing enttäuscht. Bin gespannt, ob sich Microsoft an der ein oder anderen Stelle besser anstellt, zutrauen würde ich es ihnen aktuell, alleine schon durch ihre Marktmacht und extrem hohen Einfluss.

Das große Manko bei all diesen Ansätzen ist die Durchdringung der Produkte. Setzt man alles aus dem Hersteller Katalog ein und setzt auf eine 100% Cloud Strategie, klingen die Integrationsmöglichkeiten sehr verlockend und einfach. Gemeinsam haben sie jedoch das Problem, sobald man von den Demo Szenarien abweicht, hat man ein Problem und eine Lösung wird schwierig, bis unmöglich, aber auf jeden Fall sehr teuer.

Ich bin und bleibe ein Fan von OpenSource und offenen Schnittstellen. Das macht Lösungen und Applikationen sehr viel flexibler und man macht sich selbst nicht so abhängig von einem einzelnen Hersteller. Trotzdem war der Tech Summit recht interessant und sei es nur um sich ein wenig über die Parallelen zwischen IBM und Microsoft zu amüsieren.

Zum Thema Microsoft bin ich auch über eine sehr interessante bis erschreckende ARD Reportage „Das Microsoft Dilemma“ gestoßen. Aktuell noch in der Mediathek verfügbar.