Posts Tagged: ‘KI’

Kurz notiert: Gelungene Premiere – CIMON assistiert Alexander Gerst auf der Raumstation ISS

17. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Schon auf der CEBIT war er der Star, der unter anderem auch von Peter Altmaier bewundert wurde. O-Ton: „Lieber Cimon, Du bist ein netter Kerl, hast aber ein Problem: dass Dich viel zu wenig Leute kennen“.  Jetzt hat er seine Feuertaufe im All bestanden. Zeit also für die von Altmaier angebotene Pressekonferenz mit CIMON?

  • Der in Deutschland entwickelte und gebaute Astronauten-Assistent CIMON hat seine Feuertaufe im All bestanden. Er und der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst haben rund 90 Minuten im Columbus-Modul der Internationalen Raumstation ISS miteinander gearbeitet.
  • Alexander Gerst lebt und arbeitet seit dem 8. Juni 2018 auf der Internationalen Raumstation ISS. Teil seiner sechsmonatigen horizons-Mission ist auch CIMON: Die medizinballgroße, fünf Kilogramm schwere, 3D-gedruckte Kunststoffkugel ist der erste mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Astronauten-Assistent im Weltraum, ein Technologie-Experiment für die Mensch-Maschine-Interaktion im All.
  • CIMON wurde im Auftrag der Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie von Airbus in Friedrichshafen und Bremen entwickelt und gebaut und nutzt die künstliche Intelligenz (KI) der IBM-Watson-Technologie. Das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München betreut das Projekt wissenschaftlich.

Zur Datenübertragung nutzte CIMON das WLAN auf der Internationalen Raumstation und stellte über Satellitenverbindung per Bodenstationen eine Internetverbindung zur IBM Cloud her. Was dann in CIMONs Gehirn abläuft, erklärt Matthias Biniok, IBM-Projektleiter, so: „Wird CIMON eine Frage gestellt oder mit ihm gesprochen, wandelt die Watson KI dieses Audiosignal zunächst in Text um, der von der KI verstanden beziehungsweise interpretiert wird. Dabei kann IBM Watson die Inhalte nicht nur in ihrem Kontext verstehen, sondern ebenso die damit verbundene Intention. Das Resultat ist eine passgenaue Antwort, die wiederum in Sprache umgewandelt und wieder an die ISS zurückgeschickt wird. So ist ein natürlicher, dynamischer Sprach-Dialog möglich.“

über CIMON gelingt Weltpremiere

(Stefan Pfeiffer)

Lesezeichen: China – Vorsicht, der neue digitale Drache ist da

11. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Wer Baidu, Alibaba und Tencent? BAT-Men? Es sind die chinesischen Internetriesen, Suchmaschinenbetreiber, der Onlinehändler und Betreiber der WeChat-App. Eventuell werden wir sie alle noch kennenlernen. Denn der chinesische Drache ist ohne Rücksicht auf Verluste, sprich ohne Rücksicht auf Datenschutz oder demokratische Verhältnisse, auf dem Weg zur Digitalmacht #1. Wer sich noch nicht mit dem neuen digitalen Riesen China auseinandergesetzt hat, sollte diesen Beitrag des SPIEGEL-Korrespondenten Bernhard Zand lesen.

In Wahrheit sind Chinas Regierende und ihre Internetkonzerne längst verheiratet. Nicht aus Liebe, sondern weil sie gemeinsame Interessen verfolgen. Die Regierung schirmt den riesigen Markt gegen ausländische Konkurrenten ab, mit Handelsschranken und Zensur. Und die Unternehmen treiben in diesem geschützten Markt die Digitalisierung voran, mit klugen Softwareingenieuren und großem Gewinn. Zusammen bauen sie China zu einer Digitalmacht auf, die das 21. Jahrhundert prägen wird: konsumorientiert und mächtig, aber unter steter Kontrolle der Kommunistischen Partei und im Dienste ihrer Interessen.

über Chinas Digitalisierung: Totale Kontrolle – SPIEGEL ONLINE

Und beim Thema künstliche Intelligenz, dass ich ja auch hier eingehend behandele, sind die Ziele, ganz vorne dabei zu sein, auch klar. Und ich habe nicht gelesen, dass sich China zu ethischen Grundsätzen rund um künstliche Intelligenz bekannt hat.

Wie China bei der Künstlichen Intelligenz zur Supermacht aufsteigt

China setzt entschlossen auf die KI. Erstmals seit der industriellen Revolution könnte der Westen die Vorherrschaft bei einer globalen Schlüsseltechnologie verlieren.

über Künstliche Intelligenz: Wie China zur Supermacht aufsteigt

Das Pseudonym Reich der Mitte ist mehr als irreführend.

(Stefan Pfeiffer)

„Schantalle, IBM Watson hat ein geiles neues Parfum kreiert“

26. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Klingt exotisch, ist es aber nicht. Philyra, nach der griechischen Göttin des Duftes benannt, mixt für Symrise – ein globaler Hersteller von Aromen und Duftstoffen Parfums. Und das, obwohl IBM Watson – das zugrunde liegende System der künstlichen Intelligenz – nicht riechen kann.

Wie geht das denn und warum? Die Logik hinter dem Einsatz von künstlicher Intelligenz ist oft gleich. Symrise stellte IBM Daten zur Verfügung, hier 1,7 Millionen Duftformeln. Und Philyra, basierend auf IBM Watson, analysiert diese Daten und verknüpft sie mit anderen Daten. Genau das kann ein System der künstlichen Intelligenz wesentlich schneller, vielleicht auch besser wie der Mensch.

Der Algorithmus verwendet dann andere Datensätze, die Informationen über Alter, Standort und Präferenzen der Kunden enthalten, um Vorschläge zu machen. Ziel ist es, zu verstehen, welche Art von Parfüm beliebt sein wird und bei welcher Zielgruppe.

über Keine Nase erforderlich: IBM und Symrise führen KI-gestützte Parfums ein | AndroidPIT

David Apel, VP von Symrise, ordnete auf Forbes aber auch Philyra ein. Die KI sei eher wie ein Lehrling, und nicht wie ein Meister. Es bräuchte immer noch die menschliche Nase …

Mich überrascht die scheinbar exotische Anwendung nicht. Schon vor geraumer Zeit gab es auch Chef Watson, der auf Basis von Rezepten, die ihm eingefüttert wurden, und vorhandenen Zutaten, neue Gerichte „kochte“ beziehungsweise dem Koch vorschlug. Selbes Prinzip. Die Liste lässt sich fortsetzen. Kürzlich habe ich über künstliche Intelligenz geschrieben, die als Journalist Börsen- oder Sportberichte selbständig schreibt. Keine Vision, reale heutige Möglichkeit. Aber auch dort gilt: Den letzten Schliff, den Kommentar und die Einordnung, das feine Näschen, den erfahrenen Geschmack, den hat der Mensch. Die KI hilft und assistiert nur. Hoffentlich.

Tja, wie schreibt Suzana Dalul: „Nicht einmal die kreativen Bereiche sind vor der KI sicher“. Stimmt, aber eben in beschriebenen Rahmen.

(Stefan Pfeiffer)

„Es braucht mehr Reportergeist – mehr Kisch als Kuscheln“ – Wolf Lotter

24. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Wolf Lotter, den ich aufgrund seiner Artikel über Arbeiten in der Ablenkungsgesellschaft vor geraumer Zeit als Vortragenden verpflichten durfte, bringt hier auf den Punkt, wie die Zukunft des Journalismus aussehen müsste und sollte.

Journalismus überlebt, wenn er sich auf seine Kerntugenden zurückzieht, die Unterstützung eines „interessierten Publikums“ bei der selbständigen Meinungsbildung. Also nicht: Den Leser oder sonstwen irgendwo abholen, auch nicht glauben, man habe ihn zu erziehen, sondern überraschende, nicht gleich sichtbare Zusammenhänge zeigen.

über Von Springmäusen und Angstmachern: Wie Wolf Lotter den Journalismus erneuert: kress.de

Journalisten werden sich differenzieren müssen. Das reine Runterschreiben von standardisierbaren Nachrichten wie Quartals- oder Sportberichten wird wohl bald von Systemen der künstlichen Intelligenz übernommen. Die Einordnung aber, wie es um ein Unternehmen steht, wie es zum Wettbewerb positioniert ist und wie dessen Zukunft aussehen könnte, das ist ureigenstes Differenzierungsmerkmal des Journalisten. Und genau so gilt das für die Sportreportage, die weit über die reinen Fakten (Müller schießt in der 21. Minute daneben …) hinaus gehen muss.

Konzentrieren wir Schreiberlinge uns auf das, was Wolf Lotter in seinem Buch und dem Interview definiert:

„Es braucht mehr Reportergeist – mehr Kisch als Kuscheln. „

(Stefan Pfeiffer)

Wild, kreuz und quer, rein subjektiv in der FAZ gelesen: Vom SPD Kanzler, Leberknödeln, Datenschutz, Schneckenrennen

20. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Wild, kreuz und quer, rein subjektiv zitiert aus der heutigen FAZ. Der Satz zum SPD Kanzler macht mich als jemand, der mit Brandt und Schmidt aufgewachsen ist, sehr nachdenklich:

„Eine „große Koalition“ ist künftig etwas anderes als heute Gibt es wieder einen SPD-Kanzler?“
[FAZ, 20.1.2018, S. 1 Kommentar: „Aus dem Gleichgewicht“]

Zur Pressekonferenz des Stern des Südens, des FC Bayern, titelt man (mit schönem Bild) auf Seite 1:

„Beleidigte Leberknödel“
[FAZ, 20.1.2018, S. 1 Überschrift zur Pressekonferenz des FY Bayern]

Datenschutzgrundverordnung, DSGVO, ist das Thema des mir zu negativen Kommentars auf Seite 17. DSGVO bringt schon was und bitte nicht Hackerangriffe, Datenlecks und Datensauger als Argument verwenden, dass man keine DSGVO, keinen Datenschutz braucht. Das ist Quatsch bei aller Notwendigkeit, Datenschutz in Deutschland zu vereinheitlichen:

„Allein Deutschland hat 18 Datenschutzbehörden und mindestens so viele Rechtsauffassungen. …

Die DSGVO hat auch nicht den vielfach besungenen volkspädagogischen Nutzen: Weiterhin schaufeln Nutzer unbekümmert Datenmassen zu den Konzernen. stellen sich lauschende, sprechende und teils auch sehende Digitalassistenten bis in die Schlafzimmer.“
[FAZ, 20.1.2018, S. 17 Kommentar: „Datenschützer einigt Euch!“]

Auf Seite 8 geht es um den Wettlauf der Bundesländer zum Thema Künstliche Intelligenz und Wie Baden -Württemberg bei der Zukunfstechnologie die deutsche Nummer eins werden will. Baden-Württemberg wolle die Spinne im deutschen KI-Netz (oder der angedachten deutsch-französischen Kooperation)  sein. Liest man den letzten Satz, muss man eher von einem Schneckenrennen denn von einem Wettlauf ausgehen …

„In jedem Fall müssen Deutschland und der Südwesten aufholen: Während Deutschland jährlich 300 Millionen Euro für KI-Forchungsförderung ausgab, sind es in Frankreich schon länger 1,8 Milliarden Euro jährlich.“
[FAZ, 20.1.2018, S.8 „Der Wettlauf der Bundesländer zum Thema Künstliche Intelligenz“]

Zum möglichen Saudi-Arabien-Besuch von Siemens-Chef Kaeser schreibt die FAZ:

„Unter besonderer Beobachtung steht Joe Kaser, Vorstandvorsitzender von Siemens, der sich in der Vergangenheit wie kein anderer Manager zu Fragen von Moral und Politik geäußert hat und seine Kollegen in anderen Dax-Konzernen erfolglos drängte, es ihm gleichzutun.“
[FAZ, 20.1.2018, S.8: „Deutsche-Bank-Chef sagt Reise nach Saudi-Arabien ab“]

Kaeser ringe wohl noch mit sich selbst, ob er fahren soll. Eine gewisse Süffisanz kann man den Formulierungen nicht bei diesem Thema nicht absprechen. FAZ halt.

Ich gebe zu, dass ich Probleme habe, Joe Kaeser einzuordnen. Mal sitzt er neben Donald, mal trifft er klare Aussagen wie gegen die AfD. Schwierig.

(Stefan Pfeiffer)

Kurz zitiert: „Menschen verdienen umso weniger, je nützlicher ihr Job ist“

19. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

David Graeber, Anthropologe von der London School of Economics und als Kopf der Occupy-Bewegung bekannt geworden, hat ein neues Buch über die Sinnlosigkeit der neuen Arbeitswelt geschrieben. Eine Kernaussage aus dem Interview, das in der neuen November-Ausgabe von Technology Review nachgelesen werden kann

„Ein Riesenproblem ist ja, dass Menschen umso weniger verdienen, je nützlicher ihr Job ist. Wenn Menschen nicht mehr gezwungen sein sollen, Bullshit-Jobs anzunehmen, sehe ich nur eine Lösung: ihnen ein bedingungsloses Grundeinkommen zu zahlen.“

über Anthropologe: „Menschen verdienen umso weniger, je nützlicher ihr Job ist.“ | heise online

Seine These: Durch Digitalisierung und Automatisierung seien zunehmend sinnlose Jobs entstanden. Viele nutzlose administrativen Stellen und Managertätigkeiten – Graeber nennt sie Bullshit-Jobs – seien geschaffen worden

„Das ist ein Job, von dem die Leute, die ihn machen, glauben: Wenn es diesen Job nicht gäbe, würde dies nicht auffallen, würden die Dinge sogar ein wenig besser“,

über Anthropologe: „Menschen verdienen umso weniger, je nützlicher ihr Job ist.“ | heise online

Wie geht es nun weiter, wenn Systeme der Künstliche Intelligenz mehr und mehr eingeführt werden und – so die Prognosen – auch wieder weniger qualifizierte Stellen ersetzen? In diesem Zusammenhang wird ja latent Weiterbildung, höherer Qualifikation und Kreativität der Arbeitnehmer gefordert. Und was macht KI mit den Bullshit-Jobs?

(Stefan Pfeiffer)

Kurz notiert: Warum wir Männer Siri, Alexa und Co nicht beschimpfen sollten!

19. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Auch schon mal auf Siri oder Alexa geschimpft, weil die verdammte, dumme Tante einfach nicht verstehen will, was Du sagst? Wenn ja, sind wir schon beim Thema des Beitrags rund Künstliche Intelligenz und Diversität, den das manager magazin veröffentlicht hat. Um was geht es?

Fast alle Stimmen, ob Alexa, Siri oder Google Assistant oder generell von Chatbots sind weiblich. Sie werden – so der Beitrag – als „liebevoller“, „hilfreicher“ und „gefälliger“ empfunden. Zum ersten Mal – so wird LivePerson CEO Robert Locascio zitiert – habe „Technologie ein Geschlecht“. Implizit könnte meine Beschimpfung von Siri also auch dazu führen, dass ich meine Frau anpflaume? Na ja, die weiss sich zu wehren.

Nun wurde die Initiative „Equal AI“ ins Leben gerufen, die sich mit solchen Themen befasst, denn auch bei der Entwicklung von Chatbots hat man „typisch“ weibliche und männliche Ausprägungen festgestellt. Also aufgepasst: Geschlechter- oder auch Rassen-spezifische Bias können schaden und verzerren und so zu systematischen fehlerhaftem  Wahrnehmen, Erinnern und Urteilen entsprechender KI-Systeme führen. Im Beitrag werden entsprechende Beispiele aufgeführt.

Mein Arbeitgeber IBM hat sich des Themas ja auch kürzlich angenommen und mit AI Fairness 360 (AIF360) einen Open Source-Toolkit angekündigt, mit dem unerwünschte kognitive Verzerrungen, eben Bias, und daraus folgende Diskriminierungen in Daten und Modellen entdeckt werden können.

(Stefan Pfeiffer)

P.S. Auf den Beitrag im manager magazin bin ich durch einen Tweet von Bianca Gade aufmerksam geworden.

Schluss mit dem Smartphone und die Gedanken sind (noch) frei!?!

18. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein sehr einprägsamer Titel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die das Leben nach dem Smartphone voraussagt (Der Artikel scheint nicht frei online verfügbar zu sein, muss also bei FAZ.NET „gekauft“ werden). Macht natürlich auch mich neugierig, da ich das Gefühl habe – auch privat – ohne Smartphone vor der Nase geht es nicht mehr. Wenn dann zusätzlich noch IBM-Kollege Dirk Wittkopp aus dem Labor zitiert wird …

Der Beitrag von Corinna Budras geht auf die Einschränkungen des Smartphones ein. Man braucht halt doch immer noch seine Hand oder Hände und manchmal die „Tastatur“. Das geht besser. Auch heute schon. Mit der Smartwatch telefonieren oder im Auto mit der Freisprecheinrichtung. Und das oft schon per Sprachsteuerung.

Da sind wir natürlich auch schon bei einer der Weiterentwicklungen – und nHerausforderungen. Dialekte und Sprachfärbungen, Jargon und spezielles Vokabular wird oft schlecht oder nicht verstanden. Doch die Spracherkennung wird immer besser und Alexa & Co sind in vielen Haushalten schon Realität. Und immer mehr Geräte werden „sprachgewaltig“ und können als Telefon genutzt werden. Meine Bedenken gegenüber potentiellen Wanzen im eigenen Heim (oder auch im Büro) habe ich hier ja oft geäußert.

Und halten wir uns vor Augen und im Gedächtnis: Oft ist es ja auch gar nicht mehr „telefonieren“, was mit den Smartphone gemacht wird. Muss ich an der Kasse per Smartphone zahlen? Das kann ich gegebenenfalls auch mit der Uhr oder einem anderen „intelligenten Gerät“ machen. Funktionen und Apps, die wir heute nur auf dem Handy ausführen, wandern ganz sicher auf Smarthome- und mobile Geräte.

Und die Entwicklung geht unaufhaltsam weiter. Schon wird die Stimmung, in der sich jemand befindet, durch Sprachanalyse erkannt. Oder aber es werden per Video Körpersprache und Gesichtsausdruck analysiert. Und an nächsten Stufen wird – so der Beitrag – wird wohl gearbeitet: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz sollen Gedanken gelesen werden. Ich „denke“ meine nächste E-Mail und wenn ich „Senden“ denke, wird sie versandt. Da habe ich dann doch noch meine Bedenken … Aber man wird die weitere Entwicklung sorgfältig verfolgen müssen.

(Stefan Pfeiffer)

 

Streaming kills the TV Star … – Wie wir (nicht nur) Nachrichten künftig konsumieren

11. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Meine Frau und ich sind von gestern (hoffentlich nicht generell): Wir schauen fern. Wir richten uns nach Sendezeiten von ARD und ZDF. Die privaten Sender werden eher selten konsumiert. Die Werbung nervt nur. Gut, ich übertreibe etwas, denn in puncto Nachrichtenkonsum hat der Wandel begonnen. Da gehört nur noch das Frühstücksfernsehen zum TV-Ritual. heute oder die Tagesschau laufen wenn, dann per Zufall. Wir holen uns unsere Informationen aus dem Netz, meist auf dem Handy. Meine Frau ist da noch exzessiver als ich es bin. Ok, wir sind doch noch altmodisch: Wir lesen meist Nachrichten und schauen sie nicht als Video.

Ich glotz Tee-Pfau

Aber bei Unterhaltungssendungen sind wir wirklich noch von gestern. Wir richten uns nach den Sendezeiten der TV-Sender. Martin Meyer-Gossner hat mir schon vor zwei, drei Jahren gesagt, dass seine Familie und er sie sich Unterhaltung nach Lust und Laune von Netflix holen. Und viele andere Jugendlich tun das auch. Ludwig und seine Freundin waren bei uns einige Tage Katzen hüten, während wir in Urlaub weilten. Der Fernseher, besser ein TV Sender, war nicht einmal an …

Warum dieser Sermon? Der Beitrag The Future Of News Is Artificial Intelligence von  hat mir – obwohl ich es „eigentlich“ wusste – nochmals vor Augen geführt, dass sich unser Informations- und Nachrichtenkonsum ändert. Der Prozess ist in vollem Gange, wie auch die oben aufgeführten Beispiele zeigen. Wir verabschieden uns sukzessive von der Gewohnheit des „fernsehens“ bisheriger Couleur. TV Sender, Verlage, Marketingabteilungen, Unternehmen und wir Konsumenten sollten uns darauf einstellen.

Immer mehr Personen bekommen ihre Informationen online. Die Lücke zwischen denen, die per TV Nachrichten schauen, und denjenigen, die es online tun, wird immer kleiner. Und wenn ich mir die nächsten Generationen anschaue, wird sie noch geringer,  ja verschwindet.

Ciao Tagesschau punkt 20:15

Über das Ende der Tageszeitungen durch online verfügbare Inhalte wird schon lange spekuliert. Doch diese Inhalte bedrohen auch die bisherigen TV-Nachrichten. In Deutschland haben wir noch den Luxus von ARD und ZDF mit den entsprechenden Nachrichtensendungen. Dort werden wir noch nicht wie in den USA von Werbeunterbrechungen gequält. Aber auch bei uns geht der Trend dazu, mehr Information online zu beziehen. Und es gibt ja auch dort die ARD und ZDF Mediatheken, wo man nicht pünktlich um 19:00 oder 20:15, respektive später, einschalten muss.

Ja, bei den Onlineauftritten von Spiegel, FAZ und anderen Verlagen haben wir noch die Diskussion um Bezahlinhalte versus freier Konsum von Informationen. Doch das mag sich durch verschiedene Trends geben. Spotify und Netflix sind nicht kostenfrei und werden gerade von den Jüngeren genutzt und bezahlt. Wir gewöhnen uns langsam daran, für Inhalte im Netz einzeln oder auch Serien zu bezahlen.

Die Zukunft: Online-Services abonnieren

Deloitte Global geht davon aus, dass bis Ende 2018 50% der Erwachsenen in entwickelten Ländern mindestens zwei Online-Services abonniert haben werden. Bis 2020 sollen es vier Services sein. Und online geht der Trend zu Videoinhalten, also einen direkten Wettbewerb zu klassischem Fernsehen. Weltweit machen Videoinhalte bereits 57,7 Prozent des Internet-Downstream-Traffics aus, Netflix davon 15 %, so eine Studie von Sandvine, über die t3n berichtet. Laut Cisco wird Video 2021 82 % des Datenverkehrs im Web darstellen. Man hört und man „streamed“ sich, lieber Gunnar Sohn … Warum fällt mir jetzt Breitbandausbau ein?

IP-Fernsehen ist klar auf dem Vormarsch. Beim Thema Online Videonachrichten und -Nachrichtenmagazine befinden wir uns noch im Experimentierstadium, aber der Zug ist losgefahren. Auch im Unternehmensumfeld und im dortigen Marketing wird Video eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. Mit dem IBM Livestudio@CEBIT haben wir ja neben den CIOKurator-Interviews und #9vor9 das erste große Experiment gestartet. Klar ist, das man entsprechenden Atem braucht, um Erfahrungen zu sammeln und auch die Zuschauer an die Formate zu gewöhnen und deren Feedback einzuholen. Es ist noch Pionierarbeit und es braucht Pioniere …

KI liefert personalisierte Videoinhalte

Chris Richardson sagt in seinem Beitrag auf Forbes voraus, dass mit künstlicher Intelligenz versehenen News-as-a Service-Dienste (Nachrichten-als-Dienstleistung) die Zukunft gehören wird.

I believe that the new era of news will be hyper-personalized content, curated by a trained algorithm that learns your preferences over time.

über The Future Of News Is Artificial Intelligence

Diese Services lernen die Präferenzen und Vorlieben der einzelnen Zuschauer. Wir trainieren sie, genau wie es auch heute bei Alexa und auf IBM Watson basierenden Unternehmenslösungen der Fall ist, und bekommen im Gegenzug hochpersonalisierte Videoinhalte (wobei das Modell natürlich auch auf Text und Audio übertragbar ist). Die persönliche Sportschau, in der meinen Lieblingsvereinen entsprechend Platz eingeräumt wird, ich nicht durch Werbepausen gestört werde und nicht die dummen B..n anschauen muss. Dafür entrichte ich doch gerne einen Obolus. Oder etwa nicht?

Datenschutz, Bandbreite, Rechnerleistungen

Reden wir jetzt an dieser Stelle nicht über Data Privacy und Datenschutz, nicht über notwendige Rechnerleistungen und Übertragungsbandbreiten, sondern geben uns der schönen neuen Welt hin.

Ich habe hier ja auch schon über meine derzeitigen Methoden geschrieben, wie ich an „meine“ Informationen komme: RSS-Reader, Talkwalker Alerts, selektiv Newsletter und so weiter. Trotz aller Methodik, die ich entwickelt habe, und aller Erfahrungen, die ich sammeln durfte, geht es sicher komfortabler. Und dieser Komfort wäre mir durchaus privat und beruflich (dort hoffentlich meinem Arbeitgeber) etwas wert – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Das Thema Datenschutz habe ich ja schon angesprochen.

Wir experimentieren weiter

Mit befreundeten Mitstreitern werde ich auch sicher weiter doch noch im beruflichen Umfeld experimentieren und wer weiß, vielleicht entwickele ich irgendwann auch noch selbst eine Vorliebe für Videoformate. Momentan will ich einfach meine Frau morgens im Bett nicht wecken, wenn es der Kopfhörer mal wieder nicht tun sollte.

(Stefan Pfeiffer)

Tom Zeizels Blog: Was KI wirklich (schon) kann

28. September 2018 Posted by Thomas Zeizel, IBM

Tom Zeizels Blog: Was KI wirklich (schon) kann Um KI („künstliche Intelligenz“) ranken sich aktuell die verwegensten Verschwörungstheorien. Angeblich könne man schon bald das menschliche Gehirn nachbauen und damit ausgestattete Roboter würden uns dann alle Arbeitsplätze wegnehmen. Das ist sehr, sehr weit von der Realität weg, passt aber in unsere aufgeregte Zeit, die von Fake […]

Der Beitrag Tom Zeizels Blog: Was KI wirklich (schon) kann erschien zuerst auf DNUG.

Künstliche Intelligenz im Marketing: Anwendungsfälle [Infografik]

28. September 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Xiaofeng Wang, Senior Analyst bei Forrester, hat die folgende Grafik entwickelt, die die Einsatzgebiete künstlicher Intelligenz im Marketing visualisiert:

AI-marketing-1

über Nine AI Marketing Use Cases That Have The Potential To Deliver Business Value

Künstliche Intelligenz: Aufklärungsbedarf (sicher nicht nur) in Deutschland – IBM will Transparenz schaffen

26. September 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Rund die Hälfte aller Deutschen sind noch unentschieden, wenn es um künstliche Intelligenz geht. Das ergibt eine Umfrage des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die 2000 Personen ab 18 Jahren vom 24. bis 28.08.2018 befragt wurden über Pressemitteilung: Künstliche Intelligenz: Deutsche sehen aktuell eher Risiken als Nutzen

Unabhängig von der Altersgruppe schätzen zwischen 44 und 46 % der Befragten Risiken und Chancen etwa gleich groß ein. Zwischen 22 und 29 % sehen eher die Gefahren und hier sind die Älteren diejenigen, die skeptischer sind. noch nicht, wie sie künstliche Intelligenz einordnen sollen.Am Positivsten stehen die Jungen mit 18 % künstlicher Intelligenz gegenüber. Nur 13 % der Älteren teilen diese Einschätzung. Und keine Meinung, „weiß nicht“ gaben zwischen 12 und 17 % an.

Es bleibt viel zu tun bezüglich Transparenz und Aufklärung zum Thema künstliche Intelligenz, gerade auch mancher unsachlichen Presseberichte, die Grundlagen des Erfolgs und Misserfolgs von KI-Projekten – z.B. gute Datenbasis – nicht berücksichtigen. Und da will die IBM jetzt ansetzen. Eine neue Software-Lösung soll Anwendungen analysieren und mehr Transparenz bringen, um so das Vertrauen in KI-basierte oder KI-unterstützte Systeme zu stärken.

„Alle Entscheidungen, die Künstliche Intelligenz trifft, haben ihre Basis in den eingegebenen Daten“, erklärte Wolfgang Hildesheim, der bei IBM in Deutschland für KI zuständig ist. „Da kann der Algorithmus so gut sein, wie er will.“ IBMs neue Technologie überprüfe etwa, ob eine ausgewogene und signifikante Datenbasis vorliege und damit auch tatsächlich verlässliche und relevante Ergebnisse geliefert werden können.

über IBM will Black Box der Künstlichen Intelligenz lüften

Diese Aussage von Hildesheim ist extrem wichtig und relevant. Wenn das System mit wenigen oder „schlechten“ beziehungsweise falschen Daten gefüttert wird, sind die gelieferten Ergebnisse auch entsprechend schlecht. Das sollten diejenigen, die entsprechende Systeme in Betrieb nehmen im Auge behalten. Die neue IBM-Lösung kann – so verspricht IBM Research – hier helfen und assistieren. Die SaaS-Lösung der IBM soll nicht nur IBM Watson, sondern auch andere Frameworks inklusive AzureML, AWS SageMaker oder Tensorflow analyisieren können.

…. Einen Teil der Lösung will das Unternehmen zudem allen Entwicklern aus der Open-Source-Gemeinde zur Verfügung stellen.

IBM wolle damit vor allem auch das Vertrauen in KI-Systeme stärken. „Ohne Transparenz gibt es kein Vertrauen“, sagte Hildesheim.

über IBM will Black Box der Künstlichen Intelligenz lüften

Diesem Satz von Wolfgang Hildesheim – der nicht nur für die Welt der Künstlichen Intelligenz gilt – ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Jedoch hat Matthias Hartmann, Geschäftsführer der IBM Deutschland Österreich und Schweiz, die Thematik Ethik und KI hier treffend beschrieben:

Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Gesellschaftsbereiche, sie muss aber ethischen Grundprinzipien entsprechen. Jede Organisation, die KI entwickelt und nutzt sowie Daten hostet oder verarbeitet, muss dies verantwortungsvoll und transparent tun. Unternehmen wie wir müssen deutlich machen, wie KI-Systeme trainiert werden, welche Daten für dieses Training verwendet werden und vor allem, was in die Empfehlungen ihres Algorithmus einfließt. Nur wenn wir diese Fragen beantworten, können wir glaubwürdig auftreten.

Quelle: Eine Frage der Ethik – Wie KI verantwortungsvoll weiterentwickelt werden kann – IBM THINK Blog DACH

(Stefan Pfeiffer)

 

Spieglein, Spieglein an der Wand: Wer ist die größte KI-Macht im Land? Amazon

25. September 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Künstliche Intelligenz wird allenthalben diskutiert. Und „Player“ wie Microsoft, Google oder IBM werden in den üblichen Beiträgen als Marktführer identifiziert und diskutiert. Ganz unauffällig scheint jedoch ein anderer Konzern KI massiv in der Praxis zu nutzen und diese Nutzung noch ausbauen zu wollen:

„Amazon nutzt künstliche Intelligenz überall“, sagt Amazons Technik-Chef Werner Vogels. „Doch unser erster Gedanke gilt nicht der Technologie, sondern unseren Kunden.“Amazon, der amerikanische Megakonzern, arbeitet am Ausbau seiner Marktmacht. Das neue Ziel: führend auf dem Feld der künstlichen Intelligenz (KI) zu werden. Der Konzern will die Menschen noch besser bedienen, ihnen passende Angebote empfehlen und Services zuleiten – so treffsicher, freundlich und bestimmt, dass der Akt des Kaufens quasi zur Unmerklichkeit wird.

über Amazon steigt mit Sprachassistent Alexa zur neuen KI-Macht auf

Eine interessante Perspektive, die Britta Weddeling im Handelsblatt aufzeichnet. Während Microsoft oder IBM Frameworks entwickeln, sich in Forschung und Entwicklung austoben oder das Thema Transparenz und künstliche Intelligenz adressieren – Beitrag dazu folgt -, verdient Amazon einfach jetzt schon massiv Geld mit künstlicher Intelligenz, in dem Kundendaten massiv analysiert und genutzt werden. Und ein Ende ist nicht in Sicht … Die Kunden scheint es zumindest in den USA, aber wohl auch hierzulande nicht zu stören. Sie kaufen kräftig weiter. In den USA kassiert Amazon – so der Beitrag – die Hälfte jedes Dollars ein, den Amerikaner online ausgeben.

„Wenn Amazon die Chance hätte, das ganze Leben eines Menschen zu steuern, dann würden sie es tun“, sagt Pedro Domingos, Professor für Computerwissenschaften und künstliche Intelligenz an der University of Washington.

über Amazon steigt mit Sprachassistent Alexa zur neuen KI-Macht auf

(Stefan Pfeiffer)

Tom Zeizels Blog: Champions League, Computerwoche und Sametime

23. September 2018 Posted by Thomas Zeizel, IBM

Tom Zeizels Blog: Champions League, Computerwoche und Sametime Das Herz des Fußballfans schlägt höher, wenn die besten Mannschaften wieder in der Champions-League gegeneinander antreten, sind es doch oft Spiele der Extraklasse mit den Besten der Besten. Auch für die Vereine und Mannschaften ist es ein begehrtes Ziel dabei zu sein. Es bringt Aufmerksamkeit, mehr Fans, […]

Der Beitrag Tom Zeizels Blog: Champions League, Computerwoche und Sametime erschien zuerst auf DNUG.

Künstliche Intelligenz erstellt Inhalte – Naht das Ende der Redakteure, Journalisten, Kuratoren und Autoren?

30. Juli 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Content-Marketing via KI – Naht das Ende der Redaktion? – so titelt Franziska Kunz. auf Handelskraft,. Im Beitrag wird eine Spielzusammenfassung  von Hertha BSC – RB Leipzig zitiert, automatisch durch eine Software generiert. Und nicht nur die Redaktion Handelskraft stellt sich da die Frage, ob das Ende ihrer Redaktion naht. Auch mancher Blog – nehmen wir den von mir betriebenen CIOKurator. muss sich die Frage stellen, ob (beispielsweise) IBM Watson es nicht einfach besser kann und die für den CIO und andere IT-Interessierte, relevanteren Informationen selektiert und kommentiert. Kriegenwir Journalisten, Kuratoren, Redakteure und AStuoren nun alle kalte Füße? Sogar Hertha-Fan Gunnar Sohn, nicht nur, wenn er den Spielbericht im unten zitierten Beitrag liest?

Ganze Zeitungen können schon von künstlichen Intelligenzen erstellt werden:

Schon im Jahr 2016 gestaltete der Supercomputer Watson von IBM eine eigene komplette Ausgabe des britischen Marketings-Magazins »The Drum«. Dazu gehörten auch die Aufgaben eines Chefredakteurs: die Themenauswahl, die Suche nach passenden Bildern, die visuelle Gestaltung der Zeitung und das Verfassen von Texten. Watson erledigte die Aufgabe mit Bravour und die Ausgabe ging mit einer Auflage von 1000 Stück in den Druck. Die temporär arbeitslosen Journalisten des Magazins nahmen die Auszeit mit Humor und entspannten derweil an ihren Arbeitsplätzen.

via Content-Marketing via KI – Naht das Ende der Redaktion? | Handelskraft – Das E-Commerce und Online Marketing-Blog

Nebenbemerkung, weil es immer wieder geschrieben wird und falsch ist: Watson ist kein Supercomputer. Watson ist eine Reihe von Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz, die man nutzen kann: Texterkennung, Bilderkennung, Sprache in Textumwandlung, Mustererkennung und vieles andere … Damit bauen IBM und Partner wir beispielsweise Chatbots, die ja gerade in aller Munde sind. Das ist aber nur ein Einsatzgebiet und ein anderes Thema.

Und im Beitrag wird dann eben logischer- und korrekterweise die Frage gestellt, ob denn dann Journalisten überflüssig werden. Da schreie auch ich als gelernter Journalist und passionierter Schreiberling auf. Nein, nie, denn wir können einordnen, Zusammenhänge herstellen, kommentieren, auch mal Emotionen zeigen. Uns Journalisten – und Kuratoren – muss und wird es immer geben.

Aber die Sache ist etwas differenzierter, finde ich. Es gibt viele, viele Bereiche, in denen ich gerne Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz nutzen würde. Ich bin beispielsweise ein Informationsjunkie. Mein RSS Reader ist rappelvoll. Zudem habe ich noch einige Newsletter abonniert und Talkwalker Alerts zu meinen Themen (in der Rolle als Marketier bei IBM) eingerichtet. Liebend gerne hätte ich ein System der künstlichen Intelligenz, dass für mich alle Informationsquellen bewertet und die wichtigsten Informationen und Artikel heraussucht, zeitnah und präzise. Ich kann sie dann bewerten und verwenden. Dies wäre eine riesige Arbeitserleichterung. Momentan ist das in hohem Maße manuelle Arbeit.

Und warum soll mich ein solches System nicht auf Muster, Zusammenhänge und Trends aufmerksam machen. Darüber wäre ich glücklich. Und es gibt viele, viele andere Einsatzgebiete für den Journalisten und auch den Marketier, wo Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz assistieren und so helfen können. Das ganze Thema Content Management bleibt ein Thema und muss endlich intelligenter genutzt werden. Passende Bilder und Illustrationen unter dem richtigen Schlagwort finden, ein anderes, das ich gleich wieder habe werde. Warum soll mir da nicht Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz helfen? Ich rate dazu, konstruktiv und offensiv mit dem Thema umzugehen, auszuprobieren – und das nicht, weil ich bei der IBM arbeite.

Und das große Fass KI und Arbeitsplätze mache ich hier bewusst nicht auf.

(Stefan Pfeiffer)