Posts Tagged: ‘KI’

Ticker zu #KI in #HR: Der künstlichen Vorurteile kann man Vorurteile austreiben, was aber ist mit den Menschen? #ThinkatIBM #BerlinDWM

11. April 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema künstliche Intelligenz kann man nicht blauäugig angehen. Gerade in der HR Abteilung wirft es ethische und datenschutzrechtliche Fragen auf. Darüber diskutieren wir am 14. Juni ab 16 Uhr im Bikini Popup Store in Berlin am Ku’damm direkt neben der Gedächtniskirche. Das Digital Workplace Meetup #BerlinDWM und die IBM laden ein:

Und weil es so wichtig ist, werde ich hier regelmäßig aus meiner Sicht relevante Links, Tweets und Zitate zur Vorbereitung der Diskussion hinterlegen (geordnet nach dem Datum, die zuletzt hinzugefügten Inhalte zuerst, Tipps & Links sind sehr willkommen, damit es nicht zu IBM-lastig wird 😉 ):


Zum Thema potentielle Voreingenommenheit von Algorithmen – und von Menschen:


Und es läuft nicht immer problemlos, wie man hier nachlesen kann:


Künstliche Intelligenz im Talent Management …


Wie IBM Watson Vorteile aus dem Bewerbungsverfahren herausnehmen kann:

 

Weitere Informationen findet Ihr auf der Webseite des Digital Workplace Meetup #BerlinDWM. Bitte daran denken, dass Teilnehmer sich unbedingt auch hier bei der IBM anmelden müssen.

(Stefan Pfeiffer)

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Chatbots in 2019: Ende des Hypes oder geht es erst richtig los?

17. Januar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Thomas Knüwer hat in seinem Blog Ende des vergangenen Jahres auf seine Prognosen für 2018 geschaut und neue Voraussagen für 2019 getroffen. Zum Thema Live Streaming habe ich ja hier schon Stellung genommen. Im Gegensatz zu Thomas glaube ich nicht, dass Live Streaming tot ist. Und auch Gunnar Sohn, mit dem ich 2018 viele Live Streaming-Projekte gemeinsam gemacht habe, hat sich geäußert.

Kurz nimmt Thomas auch zu Chatbots Stellung: „Vielmehr glaubte ich, dass die Begeisterung für Chatbots bei Marken enden würde.“ Ich habe diesbezüglich eine andere Wahrnehmung, mag aber auch als IBM’er meine Brille aufhaben und/oder die Situation im Markt anders wahrnehmen. Mit verschiedenen, offensichtlich erfolgreichen Chatbots habe ich mich selbst in Projekten wie dem CIOKurator oder dem IBM Livestudio auseinandergesetzt.

In besonderer Weise prominent ist CIMON, der in Deutschland entwickelte und gebaute Astronauten-Assistent, der gerade seine Feuertaufe im All bestanden, auch wenn nach Meinung von Peter Altmaier noch Handlungsbedarf herrscht: „Lieber Cimon, Du bist ein netter Kerl, hast aber ein Problem: dass Dich viel zu wenig Leute kennen“. CIMON steht übrigens für Crew Interactive Mobile companiON.

Künstliche Intelligenz und Chatbots standen natürlich im Zentrum vieler Gespräche in Gesprächen auf der Cebit. So stellte Holger Tietz, IT-Vorstand der INTER Versicherung, unter anderem EVA, die Empathische Versicherungs Assistentin vor, die zur Zahnzusatzversicherungen berät.

Oder Sascha Pallenberg saß in der offenen Mercedes E-Klasse auf dem IBM Stand und sprach mit Aya Jaff und Salavtore Romeo über die Zukunft der Autobedienung mit Ask Mercedes, einem auch von IBM Watson unterstützten Sprachassistenten.

Das sind die Kundenbeispiele, die mir einfallen. Es gibt sicher noch einige weitere.

Und natürlich haben auch andere in die Glaskugel geschaut, teilweise vielleicht auch nicht ganz uneigennützig.

Chatbots lassen im kommenden Jahr das Stadium eines Hypes hinter sich. Vielmehr werden die digitalen Berater ein wesentlicher Bestandteil des Kundendienstes und des Online-Marketings werden.

über msg Presse: Chatbot-Trends 2019

Eine Studie von Grand View Research prognostiziert ein Volumen von bis zu 1,25 Milliarden US-Dollar weltweit bis 2025. Van Baker, Vice President bei Gartner sagte im März 2018 voraus, dass bis 2020 50 Prozent der mittleren und größeren Unternehmen Chatbots installiert werden. Die Analysten sehen Chatbots vor allem im Kundendienst, in Service und im digitalen Marketing. Daniel Newman schreibt auf Forbes, dass sich Chatbots von Good to Great entwickeln werden, weil es deutliche Verbesserung in der Verarbeitung von Sprache (Natural Language Processing) gibt.

Was ist Eure Beobachtung, Meinung, Vorhersage?

(Stefan Pfeiffer)

Lesezeichen: Deutscher Gen-Defekt? Technologischer Entwicklung hinterherzuhinken | bonnblog.eu

31. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Noch schnell ein Lesezeichen zum Jahresende: den Jahresendbeitrag von Heinz-Paul Bonn. Beim Thema Datenschutz und wie Daten verwendet werden, sind wir wahrscheinlich nicht einer Meinung. Ich glaube, dass KI-basierte Systeme auch mit anonymisierten und pseudonymisierten Daten funktionieren können und die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zwar ständig nachgebessert werden sollte, aber durchaus in die richtige Richtung zeigt. In punkto Einschätzung der Bundesregierung haben wir durchaus eine sehr ähnliche Einschätzung:

Es handelt sich tatsächlich um einen deutschen Gen-Defekt, ständig hinter der technologischen Entwicklung hinterherzuhinken. Und er ist in der Bundesregierung dominant durchgeschlagen. „KI made in Germany“ soll zu einem „internationalen Markenzeichen für moderne, sichere und gemeinwohlorientierte KI-Anwendungen auf Basis des europäischen Wertekanons“ werden. Das zurückliegende Jahr macht nicht besonders viel Hoffnung, dass daraus was wird. Wahrscheinlich wird wieder nur debattiert und dilettiert und im Zuständigkeitsgerangel duelliert.

über KI mal Daumen | bonnblog.eu

Meine 2 Cents zum Ende: Wir reden vollmundig von „KI made in Germany“, drücken uns aber vor grundlegenden Infrastrukturmassnahmen. Die sind ja auch langweilig und tragen nicht zur Profilierung bei, wie es Flugtaxis vielleicht tun. Ohne Strassen, ohne Datenautobahnen, ohne ein gutes Schienennetz, kein flüssiger Verkehr, in keinem Netz. Albanien hat ein besseres 4G-Netz als Deutschland. Wir sind weit abgeschlagen. Ein Hohn. Ein schlechter Treppenwitz. Leider nicht.

Es ist die Aufgabe der Regierung und der öffentlichen Hand, diese Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Wenn dies über eine private Auftragsvergabe nicht oder nicht schnell genug funktioniert, dann bedeutet es eben Investieren über öffentliche Mittel. Diese Investitionen kann man sich zurückholen. Das gegenwärtige Gerangel und Schneckentempo können wir uns bestimmt im internationalen Vergleich auf jeden Fall nicht leisten.

(Stefan Pfeiffer)

Kurz zitiert – Nachtrag zum Digitalgipfel: Altmaier fordert einen „Airbus-Konzern der KI“

16. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Gerade auf den Bericht der Computerwoche gestossen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat ein „Airbus 2.0 für KI“ gefordert, um international konkurrenzfähig zu werden.

 „Damals schien Europa in der Luftfahrt hoffnungslos abgehängt und keiner traute uns eine erfolgreiche eigene Luftfahrtindustrie zu … und mit Airbus wurden wir Weltmarktführer.“ Eine Erfolgsgeschichte, die Altmaier beim Thema KI gerne wiederholen würde. Nach eigenen Angaben führte der Minister bereits Gespräche mit potenziellen Partnern in Frankreich. Ferner hätten noch zwei weitere Länder Interesse gezeigt. Ebenso hätten einige große deutsche Unternehmen positiv auf die Idee reagiert. Weitere Details zu den Plänen eines europäischen KI-Players waren Altmaier in Nürnberg leider nicht zu entlocken.

über Der große Wurf in Sachen KI fehlte auf dem Digitalgipfel: Altmaier fordert einen „Airbus-Konzern der KI“ – computerwoche.de

Er hatte es schon im Juli 2018 gefordert (was auch damals an mir vorbeigegangen war) und in Zusammenhang mit selbstfahrenden Autos gestellt:

(Stefan Pfeiffer)

Leseempfehlung: Auch KI kann Vorurteile haben, wir brauchen aber eine KI, der wir vertrauen können | Romeo Kienzler

10. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Quasi der „Nachbrenner“ zu meinem Lesezeichen „Letztlich existiert künstliche Intelligenz nicht“, einem Beitrag, den @Tante Jürgen Geuter auf ZEIT ONLINE geschrieben hat. Auch mein Kollege Romeo Kienzler befasst sich mit der Gläubigkeit an die Wahrheit von Daten und den Algorithmen, die sich bei der Einstellung von Mitarbeitern oder der Kreditvergabe darauf stützen:

Enthalten die Daten unbewusste Vorurteile, Stereotype und altmodische Rollenbilder, werden diese von den lernenden Algorithmen nicht nur übernommen, sondern noch zusätzlich verstärkt. Wenn Fotos und deren Beschriftungen Kochen überwiegend mit Frauen in Verbindung bringen, dann lernt die Software Kochen immer als Frauentätigkeit zu erkennen. Die Maschinen denken dann genauso in Rollenklischees wie wir Menschen.

über Data Natives unter sich – IBM THINK Blog

Zu entsprechenden „Fehlern“ ist ja auch schon gekommen, beispielsweise eben bei der Auswahl von Mitarbeitern. Damit so etwas möglichst nicht passiert, hat IBM  vor kurzem frei verfügbare Software angekündigt, die entsprechende „Fehler“ in Daten und Algorithmen aufdeckt und dabei hilft, diese „Verzerrungen“ zu beseitigen. Gerade Lösungen, die Künstliche Intelligenz einsetzen und Entscheidungen treffen oder empfehlen, müssen nachvollziehbar und transparent sein:

Um KI-Systemen vertrauen zu können, müssen wir verstehen, warum sie die Entscheidungen treffen, die sie treffen. Transparenz ist das Stichwort. … Wir Menschen haben daran einen entscheidenden Anteil, indem wir darauf achten, welche Daten wir preisgeben – und so für KI-Systeme verfügbar machen. Wir brauchen ein höheres Bewusstsein für den Datenschutz, insbesondere außerhalb der Europäischen Union. Selbst als digitale Data Natives übersteigt es oftmals schlicht unsere Vorstellungskraft, wie viele Daten Organisationen sammeln können. Das Problem der Datenhoheit kann jedoch nur auf Anwenderebene gelöst werden.

Wir brauchen keine KI, die versucht, uns Dinge zu verkaufen, die wir nicht brauchen. Wir brauchen eine KI, der wir vertrauen können. Es muss in unseren Händen liegen und von Menschen kontrolliert werden – nicht von multinationalen Unternehmen.

über Data Natives unter sich – IBM THINK Blog

Besser kann man es nicht formulieren.

(Stefan Pfeiffer)

Gibt es gar nicht? „Letztlich existiert künstliche Intelligenz nicht“| @Tante Jürgen Geuter auf ZEIT ONLINE

7. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein lesenswerter Beitrag von Jürgen Geuter* auf Zeit Online, in dem er sich mit Themen, er nennt es Mythen der heutigen Digitalisierung und der darum gewobenen Diskussion auseinandersetzt. Und da kommen knackige Aussagen heraus, so auch zum Thema Künstliche Intelligenz:

Letztlich existiert künstliche Intelligenz nicht. Und sie ist auch nicht nah. Es existieren leistungsfähige Statistiksysteme, denen durch einen attraktiven Namen eine gewisse Magie zugesprochen werden soll. „Künstliche Intelligenz“ ist nur ein Werbebegriff.

über Digitalisierung: Nein, Ethik kann man nicht programmieren | ZEIT ONLINE

Künstliche Intelligenz ist nur eines von 6 Themen, die Jürgen Geuter behandelt, Irrtümer nennt er sie. So stellt er generell in Frage, dass Software wirklich ethische Entscheidungen fällen kann.

Ethische Entscheidungen sind viel komplexer, als man das in Softwaresystemen abbilden könnte. Darum kann die Automatisierung einer Ethik nur scheitern.

über Digitalisierung: Nein, Ethik kann man nicht programmieren | ZEIT ONLINE

Und er nimmt die Gläubigkeit an die Wahrheit von Daten aufs Korn:

In der öffentlichen Debatte hat sich glücklicherweise die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Datensätze, die uns zur Verfügung stehen, durchsetzt sind mit Vorurteilen und Fehlannahmen. …

Eine objektive und abstrakte Wahrheit, wie man sie sich gerne von neutralen Maschinen erhoffen würde, kann es niemals geben.

über Digitalisierung: Nein, Ethik kann man nicht programmieren | ZEIT ONLINE

Mehr Daten heisst nicht wahrere oder unbedingt bessere Daten. Ja, man kann (und muss) Daten verbessern, aber sie sind nie perfekt oder wahr. Ich bin mir nicht so sicher, ob diese Erkenntnis nun wirklich durchgedrungen ist. Und dann sind wir auch wieder beim zuerst angesprochenen Thema Künstliche Intelligenz. Dadurch, dass man möglichst viele Daten in Systeme füttere, erhöhe man die Treffergenauigkeit in Systemen automatisierter Statistikanwendung. Mit Intelligenz habe dies nichts oder nicht viel zu tun.

Ebenso aufs Korn genommen werden Systeme zur automatisierten Entscheidungsfindung, von Kreditvergabe bis zur Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie seien systemimmanent immer bis zu einem gewissen Grad diskriminierend. Auch könne man gesetzliche und rechtliche Entscheidungen und Prozesse nicht in fehlerfreien Code übersetzen. Die Gesetze seien einfach zu komplex, der Code zu simpel.

Wenn Gesetze und Verträge wirklich so einfach wären, wie einige Technologen sich das vorstellen, hätten wir weit weniger Gerichte und deutlich weniger Anwaltskanzleien.

über Digitalisierung: Nein, Ethik kann man nicht programmieren | ZEIT ONLINE

Geuter nimmt zudem Open Source ins Visier, besser den Glauben, mit Open Source autonom und frei von Zwängen werden zu können. Doch es geht gar nicht um Open Source, sondern um digitale Kompetenz. Die Tage habe ich über das Smart Home und das Internet of Things, die Sensoren, die sich immer ausbreiten, eine enorme Sicherheitsbedrohung. Ich habe über das freie Netz geschrieben, die Verseuchung der sozialen Medien durch Kommerz und Werbung auf der einen und Populisten auf der anderen Seite. Das Thema Datenhoheit und die Bedrohung durch Datenkraken ist ein weiteres Thema, das im Netz und hier im Blog auftaucht. Wer ist als Maria oder Otto Normalnutzer/in wirklich in der Lage, all diese Kenntnisse zu haben und Komplexität zu beherrschen? Und muss jeder dazu Lust haben? Und ja, jeder braucht, sollte erst einmal ein Grundverständnis der digitalen Möglichkeiten haben.

Die Gesellschaft muss Konzepte entwickeln, die auch Menschen ohne technische Begeisterung oder Interessen eine ermächtigende Teilnahme am digitalen Teil des Lebens garantieren.

über Digitalisierung: Nein, Ethik kann man nicht programmieren | ZEIT ONLINE

Die Antworten und Lösungsansätze sind nicht einfach. Und es sind eben manchmal nur Ansätze. Menschlich halt, nicht perfekt. Sie können aber durchaus intelligent sein.

(Stefan Pfeiffer)

P.S. *Zeit Online: Jürgen Geuter aka tante arbeitet als freier Autor und Theoretiker an Fragen der sozialen Gestaltung der Digitalsphäre. Er ist Gründungsmitglied des transdisziplinären Netzwerkes Otherwise Network.

 

Gesicht der Digitalisierung: Doro Bär und die verteilte digitale Zuständigkeit in Deutschland #Digitalgipfel2018

5. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich kann schon jetzt keine Flugtaxis mehr sehen, gebe ich zu. Aus meiner Sicht ist das leider nicht das strategische Zukunftsthema der Digitalisierung, aber was soll es. Begeisterung dafür sei akzeptiert, Fotos gemacht und publiziert, solange andere meiner Meinung nach wichtigere Themen nicht hinten runter fallen.

Die Rolle von Doro Bär, Staatsministerin im Kanzleramt und Digitalbeauftragte, ist zugegebenermaßen schwierig angesichts der verteilten Verantwortung für Digitalisierung in Deutschland. Man schaue sich nur da Gedränge auf dem Digitalgipfel-Foto an und verfolge die Diskussion um die Digitalisierung der Schulen und den förderalistischen Hindernissen. Und ich höre ihn, den Gunnar Sohn, wieder ein Digitalministerium fordern, wenn er den Beitrag der Süddeutschen zur Rolle von Doro Bär liest.

Sieben Ministerien reden bei der Digitalisierung mit

… Für die großen Pläne gibt es auch schon einen ganzen Strauß neuer Gremien. Es gibt ein Digitalkabinett und einen Digitalrat, die Minister waren auf Digitalklausur mit digitaler Agenda. … Allerdings hegen Fachleute und die Opposition ernste Zweifel, wie durchschlagend diese Politik der Regierung ist – und ob sie angesichts zersplitterter Zuständigkeiten überhaupt funktionieren kann. …

Eigentlich bräuchte es jemanden, der all die Pläne koordiniert. Jemanden wie Dorothee Bär.

Bär ist nur das Gesicht des digitalen Wandels

Doch für diesen Job fehlt der Digitalbeauftragten der Einfluss – trotz Büro im Kanzleramt. Die Kanzlerin hat ihr eine andere Aufgabe übertragen: Bär soll mehr als 500 Behördengänge überflüssig machen. … „Das bringt Ihnen gar nichts in der Öffentlichkeit und kostet wahnsinnig viel Zeit und Nerven“, fasst sie zusammen.

über Dorothee Bär wird Deutschland nicht digitalisieren – Digital – Süddeutsche.de

Na ja, es geht halt nicht nur um Öffentlichkeitswirksamkeit bei den Themen wie eGovernment oder Breitbandausbau, sondern es werden dicke Bretter mühsam gebohrt – man denke an unsere Diskussion um 115 -, es kostet (zu viel) Zeit, von den zitierten Nerven nicht zu reden. Aber diese Themen sind wichtig. Wie titelt heise online so treffend Erstmal Infrastruktur schaffen, dann bei KI aufholen und zitiert Nicole Huber, Stadtdirektorin der Stadt Heidelberg:

Ich brauche den Bürgern mit den verschiedenen Anwendungen und Apps gar nicht kommen, solange sie nicht wenigstens 20 MBit stabil haben.

über Nationaler IT-Gipfel: Erstmal Infrastruktur schaffen, dann bei KI aufholen | heise online

Die Süddeutsche zitiert Doro Bärs Rollenverständnis, den sie beim Tag der offenen Tür des Kanzleramts erläuterte. Sie sei das „Gesicht“ der Digitalpolitik, „Ansprechpartnerin“ und „Begeisterungsweckerin“ für die digitale Zukunft. Genau. Ein junges, frisches, weibliches Gesicht Deutschlands für die Digitalisierung würde Deutschland sehr gut stehen. Künstliche Intelligenz, 5G und Breitbandausbau, Digitalisierung der Schulen… Jetzt scheint ein extrem günstiger Moment zu sein, diese Rolle wirklich zu besetzen. Aber man muss sich aber eben auch der eher schweren, unsexy und kontroversen Themen jener Digitalisierung annehmen.

Sexy Themen und Chancen für öffentlichkeitswirksame Foto gibt es auch darüber hinaus. Beim Thema #ForTheWeb hat Doro Bär ja schnell und gut reagiert. Aber auch hier gilt: Ich hoffe, dass sie auch nach dem Fototermin an dem Thema dran bleibt, auch wenn es wieder Zeit und Nerven kostet. Wadenbeisser, Dickbrettbohrer und Gesicht der Digitalisierung sollten sich nicht ausschließen.

(Stefan Pfeiffer)

Wettbewerbsvorteil für den Standort Deutschland: Nutzung von Daten und KI intelligent mit Datenschutz und Datensicherheit kombinieren

5. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Umgang mit Daten und Künstliche Intelligenz beschäftigt derzeit nicht nur mich in meinem Blog. Frank Riemensperger, Deutschland-Chef der Unternehmensberatung Accenture konnte auf FAZ.NET einen Beitrag zum Thema veröffentlichen und betont drei Punkte, um Deutschland zu einem führenden Standort für KI zu machen:

Erstens müssen wir große Datenmengen zugänglich machen, indem wir firmenübergreifende Datenpools aufbauen. Zweitens müssen wir dafür einen rechtlichen Rahmen schaffen und klare Regeln für den kommerziellen Handel mit Daten aufstellen. Und drittens brauchen wir mehr Wissenstransfer zwischen den Unternehmen sowie einen Kulturwandel in den Köpfen.

über So hat Deutschland Erfolg in der Künstlichen Intelligenz – FAZ.NET

Zu allen Punkten nicke ich mal wohlwollend, ebenfalls wohl wissend, dass die Thematik(en) nicht einfach, aber meiner Ansicht schon lösbar ist. Riemensberger bringt in seinem Beitrag das Beispiel, Daten von Bremsscheiben von PKW zu sammeln, um so eine bessere Verkehrssteuerung zu gewährleisten. Logisch. Aber schon muss ich an den Bericht auf heise online zu einem entsprechenden System in China denken. Dort teilen demzufolge über 200 Autobauer – auch die bekannten deutschen Hersteller – umfangreiche Daten aus E-Fahrzeugen mit der Regierung. Man kann diese Daten zur Verkehrsplanung nutzen, aber auch um Bewegungsprofile der Fahrer zu erstellen.

Da sind wir genau beim Punkt 2 von Riemensberger: klare Regeln und rechtlicher Rahmen. Wie heise berichtet gibt es zu dem speziellen Fall Weitergabe von Daten aus vernetzten Autos ja auch eine Resolution der letztjährigen Datenschutzkonferenz, die fordert, dass Nutzer die Weitergabe ihrer Daten verhindern können. Vielleicht noch wichtiger: Daten sollten anonymisiert oder pseudonymisiert werden. Und das ist wohl in China nicht der Fall. Ein gutes Beispiel: Einerseits sind Daten notwendig, um eine intelligente Verkehrssteuerung und einen bessern Verkehrsfluss zu realisieren. Andererseits werden natürlich Bewegungsdaten erfasst, die – wenn eben nicht anonymisiert – anderweitig missbraucht werden könnten.

Genau rund um solche Anwendungsfälle herum muss diskutiert und Datenschutz sichergestellt werden. Das muss auch kein „Show Stopper“ sein. Das kann sogar zu einem Wettbewerbsvorteil für den Standort Deutschland werden, wenn es uns gelingt die Nutzung von Daten und KI eben intelligent mit Datenschutz und Datensicherheit zu kombinieren. Und ja, noch besser wäre es, wenn wir auf europäischer Ebene gemeinsame Regeln zum Datenschutz definieren könnten, aber deutsche Unternehmen und Verwaltung sollten nicht warten, sondern voran gehen.

Riemensperger fordert in seinem Beitrag dazu auf, branchenübergreifende Datenpools, z.B. für Gesundheit, Chemie- und Automobilindustrie, in Konsortien aufzubauen. Der Staat, die öffentliche Verwaltung solle damit voran gehen „somit die digitale Plattform schlechthin“ schaffen. Zu diesen Plattformen sollten kleine und große Unternehmen die gleichen Zugriffsrechte haben. Solch Datenpools als gerade auch als Chance für den Mittelstand. Ein interessanter Vorschlag, der sicher im Detail noch, nicht nur, aber gerade auch im Bereich Datenschutz ausdiskutiert und ausgestaltet werden müsste und sollte.

Und genau solche sachliche und fachliche Diskussionen brauchen wir, damit der auch von Riemensperger geforderte Wissenstransfer und Kulturwandel stattfindet. Das geht weder dadurch, einerseits rein neoliberal und positivistisch Datenpools zu fordern, noch geht es mit einer reinen Verweigerungs- und Verhinderungsstrategie der „Datenschutztaliban“. Und die Auseinandersetzung über die Nutzung unserer Daten durch die bekannten und unbekannteren Datenkraken ist übrigens keine „(diffuse) Angst, dass mit unseren Daten etwas passiert, das wir nicht wollen“, wie es Tijen Onaran geschrieben hat, sondern eine dringend Aufgabe zur Aufklärung und Regelsetzung im Netz.

Und auch bei Aussagen, wie sie Bitkom-Chef Achim Berg in den letzten Wochen absondert, kann ich nur den Kopf schütteln. Nicht verstanden oder reine Interessenpolitik?

Die angekündigte Förderung von Künstlicher Intelligenz, ja auch das Ende der Cebit, vielleicht gar der nahezu ohne Bürger stattfindende Digitalgipfel könnten als Aufbruchsignale genutzt werden. Aber es bräuchte schnelles und entschlossenes Handeln und eine intensive Auseinandersetzung und Aufklärung. Da bin ich ganz bei Riemensperger.

Rein subjektiv, ausgewählte Tweets zum #DigitalGipfel2018: Kronjuwelen, 5G doch nicht an jeder Milchkanne, digitaler Wumms und wieder mal Flugtaxi

4. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Zu schön formuliert … Warum fällt mir da Peter Altmaiers Aussage zur Cebit ein? Wir seien dumm, wenn wir sie einstellen würden.

Andere wünschen den digitalen Wumms! Der sollte nicht nur durch den Gipfel, sondern durch das ganze Land gehen!

Bei Aussagen, wie sie Bitkom-Chef Achim Berg in den letzten Wochen absondert, kann ich nur den Kopf schütteln. Nicht verstanden oder reine Interessenpolitik?

Nahtlos gliedert sich der BDA ein:

Un natürlich Telekom-Höttges zu 5G, ohne zu großen Widerspruch, scheint es:

Widerspruch, Euer Ehren:

Natürlich KI allenthalben …

Logisch, auch Gunnar Sohn’s Lieblingstaxi war auf der Agenda:

Fühlt sich die Netzszene ausgegrenzt?

Ich bin dann auch zu alt mit falschem Geschlecht, aber ernsthaft: mehr junge Leute, mehr Frauen würden gut tun.

Und dann war noch diese Meldung:

Ergänze noch weitere Tweets, wenn sie mir auffallen oder gefallen oder missfallen #Fallhöhe.

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(Stefan Pfeiffer)

#9vor9: Natürlich zum Ende der Cebit, aber auch zu 115 und Digitalgipfel

4. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Auch heute wieder #9vor9 endlos überzogen, weil sich natürlich der liebe Lars, Gunnar und ich noch immer zum Thema Cebit zu äußern glauben müssten. Ich habe meine 2 Cents ja schon schriftlich hier formuliert, warte auf weiteres Feedback und Kommentare, bin aber insbesondere gespannt, ob auf dem gestrigen – nein, nicht zweideutig gemeint – und heutigen Digitalgipfel in Nürnberg etwas zu den Themen digitale Volksfest für Bürger/innen und IT Leitmesse für die Maschinisten der Digitalisierung in Unternehmen und Behörden kommen wird.

Und ja, lieber Björn Negelmann, die Cebit ist sowohl an den Quadratmeter-Verkäufern der Deutschen Messe wie auch den Controllern in Unternehmen gestorben, die nicht genug Leads, Pipeline und Umsatz aufgrund der Cebit zusammenzählen konnten. Nicht umsonst sind ja einige „Große“ schon länger weg geblieben. Warten wir mal ab, ob es bei den kleinen, man könnte auch sagen fokussierten Fachveranstaltungen bleibt oder ob sich doch jemand aufrafft, eine thematische breitere Veranstaltung aus dem Boden zu stampfen.

115 – da kann man Gunnar und seinen Hotline-Erfahrungen sicher zuhören und auch nicken. Nur glaube ich, dass einzelne Kommunen mit der Implementierung von Künstlicher Intelligenz und entsprechender Chatbots maßlos überfordert wären und sind, Da müsste „jemand“ die Basis-Software zur Verfügung stellen, die dann kommunal-regional mit wichtigen Informationen und Daten zu füttern wäre. Ich bleibe auf jeden Fall dran und werde mal prüfen, ob die vollmundigen Versprechungen – man lese die klassischen und sicher vorformulierten Statements von OB Bartschhier in der Digitalstadt Darmstadt gehalten werden.

Und Jungs, wir sollten bei unseren 9 Minuten bleiben und nicht immer endlos überziehen, Dann lieber dedizierte Themensendungen wie die mit Andreas Gebhard. In diesem Sinne.

(Stefan Pfeiffer)

Replik: Wir brauchen ein konstruktives, kompetentes Verhältnis zu unseren Daten, Tijen Onaran

4. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Einen offenen, positiv besetzten Umgang mit Daten fordert Tijen Onaran auf Handelsblatt.com. Wir würden uns. zu sehr auf die negativen Aspekte und Gefahren konzentrieren. Einige Auszüge:

Die (diffuse) Angst, dass mit unseren Daten etwas passiert, das wir nicht wollen, überwiegt und verhindert eine inhaltliche Auseinandersetzung. …

Wissen und ein positiv besetzter Zugang zum Thema Daten halte ich für eine Grundvoraussetzung, damit es uns gelingt, in Zukunftsfeldern wie Künstliche Intelligenz oder Blockchain nicht den Anschluss zu verlieren und diese in sinnvolle Geschäftsmodelle zu übersetzen. …

Wenn wir die Zukunft gestalten und heute die Chancen, die sich mit der Digitalisierung verbinden, nutzen wollen, brauchen wir dringend einen positiven Umgang mit Daten. Wir brauchen den Mut, den Schutz der Daten nicht von vornherein über Fragen der Wettbewerbsfähigkeit, Wachstumschancen und sinnvollen Anwendungsmöglichkeiten zu stellen.

Quelle: Tijen Onaran: Wir brauchen ein positives Verhältnis zu Daten – handelsblatt.com

Hmm, ich stocke etwas, auch wenn ich für einen konstruktiven – nicht von vorne herein positiven – Umgang mit Daten plädiere. Ja, es gibt unzählige Einsatzgebiete, in denen Daten positiv genutzt werden können und sollen. Das auch von Tijen aufgeführte Beispiel in der Medizin ist ein solches, auch wenn klar sein muss, dass die Künstliche Intelligenz, die die Daten auswertet, nur ein Assistent, ein hoffentlich willkommene Hilfe für den Arzt darstellt. Und wir sollten uns hier auch nicht von vorgeblich negativen Erfahrungen beirren lassen, sondern Systeme und Daten verbessern, um zu richtigen Interpretationen und Empfehlungen zu kommen.

Wie dieses Beispiel meiner Meinung nach zeigt, brauchen wir Datenkompetenz, entsprechendes Wissen bei Bürgerinnen und Bürgern und bei Expertinnen und Experten. Da bin ich bei Tijen. Allerdings wundert es mich nicht, dass das Thema oft negativ besetzt ist, wenn wir an die Nutzung unserer Daten durch Datenkraken denken und darüber lesen. Wie hat Michael Kroker vor kurzem geschrieben: „Wenn ein Produkt oder Dienst Dich nichts kostet, bist Du das Produkt – weil Du mit Deinen persönlichen Daten bezahlst.

Datenschutz, Data Privacy, Datenhoheit und Anonymisierung von Daten sind leider keine einfachen Themen und nicht so leicht positiv zu besetzen. Aber Datenschutz und Nutzung von Daten müssen kein Widerspruch sein. Da finde ich es deplatziert, wenn von der „Datenschutz-Taliban“ gesprochen wird. Deshalb: Wir brauchen kein positives Verhältnis zu Daten. Wir brauchen ein konstruktives, kompetentes Verhältnis zu unseren Daten.

Aber wahrscheinlich sind wir gar nicht weit voneinander weg.

(Stefan Pfeiffer)

 

Vor dem Digitalgipfel: Für neue Arbeitsplatze und Wohlstand müssen wir im Bereich Künstliche Intelligenz vorn dabei sein – Angela Merkel

2. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Nach dem KI Gipfel (und dem Ende der Cebit) ist vor dem Digitalgipfel. Montag und Dienstag treffen sich Angela Merkel und viele andere Politiker, die jetzt insbesondere künstliche Intelligenz und Digitalisierung entdeckt zu haben scheinen, in Nürnberg.

„Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung und das bedeutet, alles was digitalisierbar ist, wird auch digitalisiert werden.“, sagt die Kanzlerin in ihrem Videopodcast, den icb hier mal quasi als Tatort-Ersatz am Sonntag abend hochgeladen habe. (Dauert auch nur knapp über 3 Minuten … )

Copyright & Download von https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/mediathek/die-kanzlerin-direkt

Weitere Aussage von Angie: „Wenn wir also Wachstum haben wollen, damit auch neue Arbeitsplätze und auch Wohlstand für uns alle, dann müssen wir vorne mit dabei sein im Bereich der Künstlichen Intelligenz.“

Na, wir werden mal den Gipfel verfolgen, was so abgesondert wird und wo man konkret wird. Das Video wurde vermutlich vor der offiziellen Absage der Cebit aufgenommen. Bin mal gespannt, ob das auch Thema in Nürnberg sein wird und man sich Gedanken um einen Ersatz für die Cebit, eine alternative deutsche IT-Leuchtturmveranstaltung macht

(Stefan Pfeiffer)

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KI im Einsatz: Lexus erstellt Werbespot für neuen Lexus ES mit IBM Watson

2. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Gerne veröffentliche ich hier im Blog Beiträge über den etwas exotischer anmutenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz – in der Regel IBM Watson, warum arbeite ich sonst bei IBM. So habe ich über Watson als Koch oder das von Watson kreierte Parfum gebloggt und gezwitschert. Auf der Media Convention der re:publia 2017 durfte ich mit Maike zusammen das Cognitive Dress vorstellen und über Künstliche Intelligenz in der Kreativbranche Automating Creativity – How Artificial Intelligence changes Creative Processes sprechen, wo Watson den Trailer zu einem Horrorfilm „schnitt“.

Nun ein neues Beispiel. Lexus hat IBM Watson für einen Werbespot zum neuen Lexus ES genutzt:

Lexus Europe benötigte einen Werbespot für den intuitiven und innovativen neuen Lexus ES. Um dafür das weltweit intuitivste Drehbuch zu schreiben, arbeitete die in London ansässige Kreativagentur The&Partnership mit dem Technikpartner Visual Voice zusammen und nutzte die KI von IBM Watson.

über Jetzt Lexus Werbespot entdecken – IBM THINK Blog

Hier anschauen:

Und hier quasi das Video The Making of …

(Stefan Pfeiffer)

Bitkom-Umfrage zu Künstlicher Intelligenz: Öffentliche Einrichtungen sollen beim Einsatz Vorreiter sein

28. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich bin überrascht: Die Deutschen sehen vor allem Chancen im Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Natürlich nicht in allen Einsatzgebieten und das ist ja auch gut so. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.007 Bundesbürgern ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Einige Ergebnisse als Grafik:

Bitkom_Charts_Künstliche_Intelligenz_27_11_2018_final_pdf__Seite_4_von_13_.png

Und natürlich – nicht überraschend – dominieren die Sprachanwendungen auf dem Smartphone und zu Hause*.

Bitkom_Charts_Künstliche_Intelligenz_27_11_2018_final_pdf__Seite_5_von_13_.png

Na ja, automatische Übersetzung wäre ja wirklich auch ganz nett.

Und dann quasi im Nachgang der angekündigten Förderung von Künstlicher Intelligenz in Deutschland und als Vorlage für den Digitalgipfel der Bundesregierung: Die öffentlichen Einrichtungen sollen Vorreiter beim Einsatz von KI sein*!

Bitkom_Charts_Künstliche_Intelligenz_27_11_2018_final_pdf__Seite_11_von_13_.png

Kritisch sehe ich die Aussage von Bitkom-Präsident Achim Berg zur Nutzung von Daten:

„KI ohne Daten – das ist wie ein Schwimmbad ohne Wasser. Es nützt uns nichts, wenn wir auf der einen Seite eine KI-Strategie formulieren und auf der anderen Seite dann Regeln schaffen, die den darin formulierten Ansprüchen zuwiderlaufen“

über Künstliche Intelligenz: Bundesbürger sehen vor allem Chancen | bitkom

Hört sich irgendwie wie ein laxer Umgang mit Daten an. Na ja, Bitkom ist ja auch Interessenvertreter. Umgekehrt könnte man einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Daten in KI-Anwendungen ja auch als Chance begreifen: Wie kann ich einerseits künstliche Intelligenz mit Daten trainieren, sie aber andererseits dabei anonymisieren und so die Datenhoheit der Bürgerinnen und Bürger schützen.

(Stefan Pfeiffer)

*Passt ja beides zu unserer Diskussion um die Servicenummer 115, die wir am 26. November in #9vor9 hatten: Intelligente Chatbots beantworten die Fragen der Bürger … Axel Oppermann hat es immer gewusst.

#9vor9: Und er hat recht gehabt mit Automatisierung, der …

20. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Heute ein #9vor9 mit Axel Oppermann und Gunnar Sohn und die Themen waren SAP und generell Automatisierung im „White Collar“-Segment, bei den Verwaltungs- und Büroangestellten. Vor grob einem Jahr hat Axel schon (oder erst) beim IBM Club of Excellence auf Automatisierung abgehoben und er hatte den Eindruck, dass viele der CIOs am Gähnen waren (oder dringend auf das Steak warteten). Nun sei das Thema mehr als visibel durch Akquisition von RPA-Anbietern – beispielsweise von Contextor durch SAP – auf der Agenda.

Ich stimme teilweise zu: Viele standardisierbare Prozesse (oft im administrativen Bereich) werden ebenso wie Routinetätigkeiten (Protokoll schreiben usw.) mit Hilfe von RPA, Künstlicher Intelligenz und anderen Technologien automatisiert werden. Jenseits und im „White Collar“-Bereich wird meiner Ansicht dabei Blockchain ein wesentlicher Treiber der Automatisierung sein.

Was haben wir noch angesprochen? Flugtaxis angemessen nur sehr kurz (wegen Gunnar und Doro) und wahrscheinlich das Thema deutsche KI-Strategie anläßlich der gerade veröffentlichten Strategie der Bundesregierung. War mir wieder zu negativ. Die Chinesen investieren mehr. Das Personal fehlt. Jammer. Heul. Nutzt alles nichts. Wir müssen es positiv, nach vorne blickend anpacken und das beste aus der Situation machen, finde ich. Und ich gespannt, ob Axel nicht doch noch eine Professur für Künstliche Intelligenz übernimmt. Gunnar sitzt ja bei  Hochschule Fresenius eh in der Pole Position. In diesem Sinne eine schöne Woche.

(Stefan Pfeiffer)