Posts Tagged: ‘Marketing & Advertising’

#CMOKurator: Vom Datenflüsterer über künstliche Intelligenz zu menschlicher Kuration, Live Streaming und WhatsApp-Newslettern (die es bald nimmer gibt)

14. Oktober 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Und wieder die wöchentlich kuratierten Nachrichten und Berichte aus der digitalen Welt und der Welt des Marketings.

CMO wird zum Datenflüsterer …

Man kann ja kaum einen Beitrag zum Thema Marketing lesen, ohne dass Data oder data-driven vorkommt. Da passt das kommende Zitat. Der CMO wird laut Lucy Koch auf eMarketer zum Datenflüsterer:

Once a position focused on blind creative and top-of-funnel executions, the role of the CMO has evolved to that of a data whisperer. Striking a balance between art and science is key to providing real-time strategic results that enable internal collaboration and external execution.

über B2B Tech CMOs on Cultivating Data-Driven Customer Experiences – eMarketer Trends, Forecasts & Statistics

… und muss immer mehr Datentöpfe managen

Und passend eine vielsagende Statistik von SalesForce zum Thema Daten im Marketing: Im Durchschnitt nutzt eine Marketingabteilung 14 Datenquellen. Es sollen 45 werden. Herzlichen Glückwunsch.

The average marketing organization currently uses 14 data sources, and that number grows by about 20% year-over-year. By 2025, we should expect to see brands using 45 data sources, on average, if this trend continues.

über Marketing: Use Data Sets For Better Customer Experiences – Salesforce Blog 

… und die Qualität der Daten steht in Frage

Doch kann man Daten trauen? Diese Frage wurde auch haben in einer Umfrage von United Internet Media und der Hochschule der Medien in Stuttgart gestellt. Und es herrscht Skepsis, da die Daten häufig in Unternehmen nicht aktuell, konsistent und vollständig genug seien, um mit ihnen arbeiten zu können. Kein Wunder, dass immer mehr Data oder Marketing Scientists mit tollen Titeln wie “Data Artist” und “Data Storyteller” in den Marketingabteilungen auftauchen.

Doch noch vor mangelhafter Qualität hat man Bedenken wegen Datenschutz und ist unsicher. Alles Hürden für datengetriebenes Marketing.

Datenschutz-ist-die-wichtigste-Hrde-285108-detailpp
über Studie: Experten prognostizieren hohe Bedeutung von KI fürs Digitalmarketing – Alle Rechte liegen bei Horizont

Künstliche Intelligenz noch nicht reif für den Einsatz im Marketing?

Nicht verwunderlich: Die Mehrzahl der Befragten will Künstliche Intelligenz einsetzen, vor allem zur Personalisierung. Doch es gibt auch Bedenken: Nur 15 Prozent der befragten Experten halten die Technologie derzeit für ausgereift genug, um sie im Marketing produktiv einsetzen zu können.

Kay-Volker Koschel und Claudia Buschkamp von Ipsos plädieren in ihrem Beitrag für eine Kombination, ja Integration von künstlicher Intelligenz und menschlicher Intelligenz bei der Datenanalyse und Kuration. Sie haben fünf Bereiche herausgearbeitet, in denen der Mensch mit seinen Soft Skills und seiner Empathie punkten kann.

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass sowohl die künstliche als auch die menschliche Intelligenz bei der Datenanalyse und Kuration einen einzigartigen und komplementären Wert haben. KI hilft uns, die riesigen Datenmengen zu scannen, zu sortieren sowie Themen und Cluster zu synthetisieren. Die menschliche Kuration fügt Bedeutung hinzu, identifiziert Chancen und ermöglicht die Aktivierung der Insights durch inspirierendes oder provokantes Storytelling.

über Knowledge Management: Welche 5 Vorteile hat menschliche Kuration?

Oder wie drückt es Polly Kay von English Blinds aus:

Martech is only of value when overseen by knowledgeable marketers because martech can provide insights and assist with the execution of campaigns, but it can’t do the thinking for you.

über Are Your Organization’s Martech Investments Working?

Live Streaming bringt was im B2B (Sag ich ja …)

Und schließlich noch ein Beitrag zu Live Streaming im B2B-Umfeld, den ich natürlich angesichts des IBM Livestudios, von #9vor9 oder des Acoustic Studio zitieren muss. Kaya Ismail geht in seinem Beitrag auf CMSWire auf die Möglichkeiten von Live Streaming-Formaten ein. Noch würden viele Marketingmanager nicht auf den Zug aufspringen, obwohl die Ergebnisse positiv seien. Stacy Nawrocki von Watson Media and The Weather Company bei IBM definiert es treffend.

Live streaming is a type of video broadcasting that enables enterprises to handle internal and external communications in real-time, at scale, and across the globe.

über Why B2B Marketers Should Be Live Streaming More

Live Streaming fördere Interaktion und Engagement und sei – weil eben live – authentischer und glaubwürdiger, so Ismail. Unterschreibe ich natürlich alles

[Im Beitrag darf LinkedIn Live als Hoffnungsträger für Live Streaming im B2B-Umfelkd wieder nicht fehlen. Ich bin gespannt und warte auf die Verfügbarkeit in Deutschland, um auch diesen Kanal auszutesten.]

Für Unternehmen: „Whatsapp wird zum kostenpflichtigen Eins-zu-eins-Dialog-Tool“

WhatsApp als Marketingkanal, das Thema wurde vor einiger Zeit gerade auch von Agenturen „gehyped“. Dann kam aber die Ansage von Facebook, den Versand von Newslettern noch in diesem Jahr rigoros zu unterbinden und ab 7. Dezember rechtlich bei Verstößen vorzugehen. Was tun, besonders dann, wenn man schon einen Abonnentenstamm aufgebaut hat. Diesem Thema widmet sich ein Beitrag auf OMR, in dem auch nach Alternativen gesucht wird.

Für mich interessanter sind die Aussagen, „dass Facebook Whatsapp im Unternehmenskontext eher als Werkzeug zur Kundenkommunikation und CRM-Tool etablieren“ und darüber Geld verdienen wolle. Das geschieht über sogenannte Notifications, bei denen Unternehmen, die in Whatsapp ein Business-Profil haben, mit Kunden über Bestellungen, Lieferungen oder ähnliche Themen kommunizieren können. Beginne der Nutzer die Kommunikation, sei das sei 24 Stunden kostenfrei. Danach könne es  Unternehmen zwischen 6 und knapp 8 Cent pro Notification kosten. Der Artikel auf OMR geht dann noch alternative Plattformen ein, die das Marketing nutzen könnte.

(Stefan Pfeiffer)

#CMOKurator: MarTech in Deutschland – EuGHG, Cookies und Consent – Der Mainframe und Empathie im Data Driven Marketing – Bestellungen nur noch über Alexa?

8. Oktober 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Und wieder einige kuratierte Beiträge aus der Marketing- und Digitalwelt:

MarTech-Stack in Deutschland: Auf dem Weg zum offenen Ökosystem

Etwas verspätet bin ich auf den Mitte des Jahres veröffentlichten Marketing-Tech-Monitor Deutschland 2019 gestoßen, der hier gegen Registrierung heruntergeladen werden kann. Rund 500 Marketingleiter und -vorstände sowie Leiter Digitalmarketing/Onlinemarketing aus dem im Raum DACH wurden befragt. Für mich besonders interessant, das die Mehrzahl auf offene Lösungen, ein interoperables Ökosystem setzen will:

Für die Zukunft geben nur noch 13 Prozent der Unternehmen an, auf eine Full-Stack-Walled- Garden-Lösung setzen zu wollen. Individuelle Strategien beim Aufbau eines Technologie-Stack sind das Gebot der Stunde für jedes dritte Unternehmen (61 %). Hauptursache und Treiber für diesen Drang in Richtung Unabhängigkeit von GAFA: 81 Prozent streben vollständige Daten- und Prozesstransparenz sowie maßgeschneiderte Algorithmen an.

MarketingTechMonitor2019_Kurzfassung_03052019_pdf
Aus der Kurzfassung des Marketing-Tech-Monitor Deutschland 2019 – Alle Rechte liegen bei den Autoren des Marketing-Tech-Monitor Deutschland 2019

Nach dem EuGH -Urteil: Digitale Werbung mit der Einwilligung der User zu verknüpfen

Einen bemerkenswerten Beitrag hat Jochen Schlosser zum Cookie-Urteil des EuGH geschrieben. Endlich Klarheit nach zehn Jahren: eine Einwilligung muss auch eine Einwilligung und nicht ein vorangekreuztes Häkchen sein. Und natürlich geht sofort wieder das Geheule los. Was heißt das nun? „Weniger Daten für Marketing und Vertrieb? Weniger Treibstoff für die Digitalbranche?“, unkt Jochen Schlosser. Er plädiert dafür, nicht hysterisch zu werden und stattdessen den Weg weiter zu gehen, digitale Werbung mit der Einwilligung der User zu verknüpfen.

Er plädiert dabei für das „Transparency and Consent Framework“ des IAB und sogenannte Consent Management Plattformen, über diedie nötigen Informationen und expliziten Zustimmungen der User gesammelt und geteilt werden sollen, vor allem aber für die User transparent sein:

Das Rahmenwerk wird sicherstellen, dass Online-Dienste den Verbrauchern volle Transparenz und Kontrolle darüber geben, wer ihre Daten im Zusammenhang mit Werbung verarbeiten darf und für welche Zwecke.

zitiert nach Worum geht es beim TCF? – advanced store

Ein interessanter Ansatz, den es mit kritischer Aufmerksamkeit zu verfolgen gilt. Ist Otto:ine Normalverbraucher:in so in der Lage zu verstehen und zu verfolgen, wer ihre:seine Daten hat?

Und wieder einmal verweise ich auf die Acoustic Benchmark-Studie 2019: Durch DSGVO können die Ergebnisse durchaus besser werden, auch wenn in der Masse weniger User erreicht werden.

Erschreckend: Bestellungen nur noch über Smart Speakers?

Und hier das Ergebnis einer Studie des Nürnberg Institut für Marktentscheidungen, das über 1.000 Besitzer und Nutzer eines Smart Speakers befragt hat:

77 Prozent können sich zudem vorstellen, in naher Zukunft manche ihrer regelmäßigen Einkäufe beziehungsweise Bestellungen komplett durch einen Voice Assistant organisieren zu lassen.

über Studien der Woche: Smart Speaker verändern das Verbraucherverhalten › absatzwirtschaft

Der Mainframe als Gral des Datenschutzes – auch im und für das Marketing?

Das Thema Datenschutz und DSGVO beschäftigt uns nicht erst die letzten Tage intensiv. Es ist ein Dauerbrenner hier im Blog. Zum Thema bin ich bei CMSWire auf einen Beitrag von David Roe gestoßen, der sich detaillidert mit der GDPR (=DSGVO), mit Initiativen in den USA bis zum Data Transfer Project beschäftigt, das einen sicheren Austausch von Daten ermöglichen soll. Gegen Ende seinen Beitrags geht dann Roe auf Technologien ein, die Data Privcay unterstützen … und nennt die IBM z15, die neue Generation des Mainframes der IBM. Das muss ich natürlich hier im #CMOKurator aufgreifen:

Finding a Tech Solution to Data Privacy

…, IBM announced the release of IBM z15, a new enterprise platform delivering the ability to manage the privacy of customer data across hybrid multicloud environments.

According to Big Blue, with z15, enterprises can manage who gets access to data via policy-based controls, with an industry-first capability to revoke access to data across the hybrid cloud.

The release of this platform is driven by the knowledge that the movement of data between partners and third parties is often the root cause of data breaches. In fact, 60% of businesses reported they suffered a data breach caused by a vendor or third party, according to the Ponemon and Opus 2018 Data Risk in the Third-Party Ecosystem: Third Annual Study. With the growing adoption of hybrid multicloud environments, the importance of maintaining data security and privacy only grows more acute and challenging.

über GDPR, Data Privacy and What Companies Are Doing to Keep Users Safe

Ich werde versuchen, dazu auch noch ein Gespräch mit einem Experten der IBM dazu führen, ob und wie die z15 gerade dem Marketing beim Datenschutz helfen kann.

Marketing heute: Menschliche Empathie und Wissen müssen Daten und Analysen ergänzen

Zum Abschluss möchte ich noch einen Tweet zitieren. Michelle Madden von Bain & Company hat folgende, sehr treffende Aussage beim Launch von Acoustic am 3. Oktober in New York getroffen:

(Stefan Pfeiffer)

#CMOKurator: Zur transparente Nutzung von Daten, den Marketingtrends laut Gartner und zum Zusammenspiel von Content Marketing und Marketing Automation

2. Oktober 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Und hier wieder einige von mir kuratierte Berichte aus der digitalen Welt und dem Marketing.

Die wahr Arbeit jenseits von MarTech: Daten integrieren und über Abteilungen hinweg zusammenarbeiten

Marketing und Technologien sind ein heißes Thema, gerade in unseren digitalen Zeiten, wir wir alles data-driven oft mit Hilfe künstlicher Intelligenz analysieren, automatisierten und laufend optimieren. Und die Auswahl an Werkzeugen ist nicht gerade klein. Scott Brinker, Autor des Chief Marketing Technologist Blogs, hat dazu die Marketing Technology Landscape Supergraphic erstellt, in der 7.040 Marketinglösungen verschiedenster Couleur aufgeführt werden. Chapeau. Aber er kommt auch zu einer anderen bemerkenswerten Aussage:

Marketers have come to the realization that martech will not do all the heavy lifting for you and that real work on integrations and collaboration across multiple departments is the new reality.

über 5 Takeaways from MarTech East Conference

Die wahre Arbeit ist die Integration der verschiedenen Datentöpfe – besonders Kunden- und Interessentendaten zwischen Marketing, Vertrieb, Service -, um ein möglichst homogenes und korrektes Bild der Kunden zu haben, und daneben die produktive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen und Bereichen. Einfach hinter die Ohren schreiben! Das macht Marketingtechnologien sicher nicht obsolet, sondern impliziert einen zielgerichteten und geschäftsorientierten Einsatz der Werkzeuge.

Gartner: Echtzeit-Marketing wird den größten Effekt haben

In diese Richtung gehen auch die Aussagen von Gartner, die gerade ihren 2019 Gartner Hype Cycle veröffentlicht haben.Die Analysten haben 28 Technologien aufgenommen, behandeln in ihrem Blogbeitrag sechs Technologien genauer, priorisieren sie. Dazu zählen Customer Data Platform (CDP), über die die oben schon erwähnten Datensilos aufgebrochen werden sollen, und natürlich auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Marketing. Wie auch Gabriele Horcher in unserem Gespräch auf der DMEXCO fordern sie dazu auf, jetzt mit dem Experimentieren zu beginnen.

Weiterhin behandelt Kasey Panetta im Blogbeitrag noch den Einsatz von Blockchain in der Werbung, Multitouch Attribution als Teil von Analysewerkzeugen, Conversational Marketing  (Austausch über Kanäle hinweg in natürlicher Sprache, text- oder sprachbasiert) und Real-Time-Marketing. Mike McGuire, VP Analyst bei Gartner hebt vor allem auf Marketing in Echtzeit und ereignis-gesteuertes Marketing ab:

Gartner research shows that event-triggered and real-time marketing are considered the technologies that will have the biggest impact on marketing activities in the next five years. To realize this, marketers must be capable of using predictive analytics, automation and other technologies to deliver personalized communications.

über 6 Technologies on the Gartner Hype Cycle for Digital marketing and Advertising, 2019

Für Echtzeit-Marketing wird es eine gute Datenbasis, entsprechende Analysen, Automatisierungstechnologien und andere der oben genannten Technologiekomponenten benötigen.

Und hier die Grafik von Gartner:

HypeCyclewithtitle_Marketing_Hype_Cycle_Graphic_with_Heading_V2B
Alle Rechte liegen bei Gartner

Wellenreiter: Acoustic reitet bei Kampagnenmanagement über Kanäle hinweg ganz vorne mit

Und da schiebe ich noch einen anderen Analystenreport nach, in dem mein jetziger Brötchengeber Acoustic auf der Forrester-Welle ganz vorne mitreitet: dem Kampagnenmanagement über verschiedene Kanäle hinweg, über das Kunden personalisierte und relevante Informationen und Erfahrungen bekommen wollen. Der Report kann gegen Registrierung über den unten angegebenen Link heruntergeladen werden.

„Potenzielle Kunden mit Inhalten statt Werbebotschaften auf Produkte und Services aufmerksam machen“

Schließlich möchte ich noch auf einen Grundlagenartikel   unter dem Titel Warum Marketing Automation guten Content braucht hinweisen im Upload Magazin hinweisen. Sie geht auf das Thema gerade auch im B2B-Umfeld ein und bricht eine Lanze für Inbound Marketing, bei dem gute, hochwertige, personalisierte Inhalte, auf verschiedenen Kanälen möglichst automatisiert ausgespielt werden. Ganz erstaunlicherweise bin ich ein glühender Verfechter von Inbound Marketing, bei dem gerade im B2B „potenzielle Kunden mit Inhalten statt Werbebotschaften auf Produkte und Services aufmerksam“ gemacht werden sollen. Katrin beschreibt sehr plastisch jenseits der Begriffsdiskussionen, wie Content Marketing, Inbound Marketing und Marketing Automation ineinander greifen müssen, um zu Abschlüssen und zufriedenen Kunden zu kommen. Eine Leseempfehlung meinerseits – und nebenbei bemerkt: Es gibt jenseits von Hubspot und Co auch andere leistungsfähige Werkzeuge.

Datenschutz und Transparenz können Wettbewerbsvorteil sein und Vertrauen fördern

Zum Abschluss noch ein Thema, das mich besonders nach Veröffentlichung des Acoustic Benchmark Reports 2019 noch stärker umtreibt. Im Report wurde herausgefunden, dass Regulierungen wie die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) nicht wie befürchtet negativen Einfluss auf Marketingkampagnen hat. Das war ja die große Furcht in den Augen aller Kampagnenmanager. Viel weniger Adressen, viel weniger Reichweite, viel weniger Ergebnis. Panik! Im Benchmark Report wurde herausgefunden, dass die Ergebnisse von Kampagnen, die Öffnungs- und Klickraten jetzt deutlich höher sind … weil diejenigen explizit dem Anbieter die Genehmigung gegeben haben, sie „anzuschreiben“. Datenschutz kann Streuverluste vermindern und die Qualität erhöhen.

In dieses Horn stößt auch auf CMSWire. Er schreibt über „Progressive Consent“, frei übersetzt progressive oder aufklärende Zustimmung. Auch er attackiert die Furcht der Marketers, Reichweite, Daten und Kontrolle über die Zielgruppe zu verlieren. Jedoch ist auch seiner Meinung nach ein anderer, wichtigerer Effekt zu beobachten: „In fact, most users are willing to share their data if they feel they maintain control.

Morazan fordert verständliche Informationen zum Datenschutz statt des Kauderwelsch, den man heutzutage zu lesen bekommen, wenn man mal die entsprechenden Seiten öffnet. Und ganz ehrlich: Wer öffnet schon die entsprechende Seite, wenn beispielsweise nach dem Akzeptieren von Cookies gefragt wird? Gar nicht davon zu sprechen, wer dann das dort Geschriebene versteht. Sein Plädoyer an Marekters, dem ich mich anschließe: Mehr Transparenz und Verständlichkeit im Umgang mit Daten auf den eigenen Webseiten wagen und die Kunden offen informieren. Es schadet nicht dem eigenen Geschäft.

Datenschutz und der offensive Umgang, die Transparenz, wie mit Daten der Anwender umgegangen wird, kann ein Wettbewerbsvorteil sein. Hierzu sind Regularien wie die Datenschutzgrundverordnung notwendig, wichtig, unverzichtbar. Das ist der richtige Weg, wohl wissentlich, dass natürlich immer wieder nachgebessert werden muss.

(Stefan Pfeiffer)

 

Content Marketing: Nicht nur Inhalte erstellen – diese dann auch über alle Kanäle verbreiten

30. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Wertvoller Content mit Mehrwert, der einen potenziellen Kunden bei der viel zitierten Customer Journey begleitet, ist ein erfolgreicher Weg, Markenbotschaften und vor allem -inhalte auf authentische Art zu kommunizieren und daraus wiederum Leads zu generieren.

über Warum Marketing Automation guten Content braucht | UPLOAD Magazin

So schreibt Katrin Kremer in ihrem Beitrag beim Upload Magazin. Ich selbst bin ein absoluter Verfechter hochwertiger Inhalte und jemand, der sehr viel Content erstellt und das auch als extrem wichtig erachtet. Doch ich (oder wir als Team) machen ganz sicher noch nicht alles perfekt. Wir investieren bei weitem nicht genug Zeit darauf, den Content nach Erstellung aktiv und in sinnvollen Teilen zu promoten.

Content marketing doesn’t stop after the publishing process. Many marketers make the mistake of focusing solely on creating content, however marketers need to put the content in front of their target audience repeatedly for it to have an impact.

Marketers should spend more time promoting their content than creating it. One idea is to follow the 80/20 rule. Spend 20% of the time creating content, while using the other 80% to promote it via social media, blogs, email, and other channels.

über 6 Content Marketing Mistakes You’re Still Making (and How to Avoid Them) | Social Media Today

Nehmen wir beispielsweise die Acoustic Studio Videos von der DMEXCO (oder auch der Think at IBM). Sie wurden gedreht und mehr oder weniger nur wenige male über die sozialen Kanäle gespielt. Der hehre Vorsatz, die 10 bis 15 minütigen Videos in kleine, konsumierbare Stücke zu zerschnipseln und dann nochmals „zu spielen“, ist im Alltagsstress untergegangen.

Ähnlich ist es auch mit ganz normalen Beiträgen hier im Blog. Ich nehme mir die Zeit, die Beiträge zu schreiben, „verzwitschere“ sie auch oder denke an LinkedIn. Aber wie oft mit welchen Aussagen tue ich? Wie viel Zeit verwende ich darauf, „Social Tiles“ auf und für Pinterest oder Intsagram zu erstellen? Oder hole ich gar mal Inhalte von vor wenigen Wochen oder Monaten heraus und „verwerte“ sie nochmals. Wir, ich vergeuden Zeit und holen nicht den maximalen Nutzen heraus. Und bisher schreibe ich nur Verbreitung über eigene Kanäle.

Von SEO, Suchoptimierung, fange ich erst gar nicht an. Ist noch eine andere Wissenschaft für sich.  Und natürlich spricht auch nichts dagegen – so die Budgets vorhanden sind – auf Paid Media und Content Promotion der verschiedensten Art von Native Advertising über Paid Search, Influencer Marketing bis zu Social Ads zu setzen.

Ok, vielleicht muss man in Unternehmen die Arbeit auf verschiedene Schultern verteilen, auf diejenigen, die Inhalte erstellen, und auf  diejenigen, die Inhalte teilen und streuen. Oder sich auch selbst disziplinieren. Wie erwähnt: Ich bin dort selbst ein schlechtes Beispiel. Inhalte zu erstellen macht mehr Spaß wie sie zu promoten. Die entsprechende Zeit und die entsprechenden Ressourcen müssten, müssen eingeplant werden, sonst verschwenden wir wertvolle Inhalte, Reichweite, Leads!

Im Beitrag von sind noch weitere sinnvolle Anregungen enthalten. Lesen! Ebenfalls zu mal durchlesen den Beitrag  zu 10 DOs and DON‘Ts für Ihren Erfolg auf Clicks und den zitierten Artikel Warum Marketing Automation guten Content braucht .

(Stefan Pfeiffer)

Lesezeichen:

 Image by Diggity Marketing from Pixabay

#CMOKurator: Von Pups-Geräuschen, den aktuellen Marketingthemen als U-Bahn-Streckennetzwerk, dem vermeintlichen Ende der IAA und mehr

24. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Und wieder einige Nachrichten aus dem Marketing und den damit verbundenen „Welten“.

Das Marketing-U-Bahn-Netzwerk der kommenden Monate

Michaela Fränzer hat auf der DMEXCO Webseite unter dem Titel Vertrauen, Ethik und ein neuer Kundenfokus – die Trends der DMEXCO 2019 die Schwerpunkte im Marketing und Digital Business als U-Bahn-Streckennetz mit verschiedenen, sich überschneidenden Strecken zusammengefasst. Meine Streckenführung würde des öfteren anders verlaufen. Auch fehlt mir natürlich eine Gewichtung der Hauptstrecken, auf denen der meiste Verkehr ist, aber ein nette optische Spielerei und Darstellung:

dmexco-trends_05.png
Vergrößerte Darstellung siehe hier. Alle Rechte liegen bei der DMEXCO.

Meine persönliche Zusammenfassung zur DMEXCO ist hier zu finden.

Keine Autoschau mehr im Autoland Deutschland: „Droht der IAA im nächsten Jahr das CeBIT-Schicksal?“

Angesichts der DMEXCO haben wir vergangene Woche bei #9vor9 die IAA, die Automobilglanznabelschau vergessen. Und nicht nur der Standort Frankfurt, deren generelles Fortbestehen wird kontrovers diskutiert. „Droht der IAA im nächsten Jahr das CeBIT-Schicksal? Damit das nicht passiert, muss sich die Automobilmesse zu einer Plattform entwickeln, in dessen Mittelpunkt es um Dialog und Austausch geht,“ so der Vorspann des Artikels von Hortizont-Redakteur Michael Reidel. Und ja, die Bedenken sind gerechtfertigt und es stellt sich schon die Frage, ob man wirklich von einer Messe, die Hochglanz fährt, zu einer  Plattform, einer Konferenz für Mobilitätsfragen werden kann. Ich habe da meine Zweifel und zitiere Volker Weber, der vor Ort war:

Danke IAA. War schön bei Dir. Wenn du in zwei Jahren immer noch da bist, fresse ich einen Besen. Diese Form von Veranstaltung hat sich überlebt.

über vowe dot net :: Mausetot :: Impressionen von der IAA

Und nein, das Ende der CEBIT und die Diskussion um das Ende der IAA hat absolut nichts damit zu tun, dass bei beiden Events Ginni Rometty eine Keynote hielt 😉

„Kundennähe und Kundenkontakt müssten zum Pflichtpunkt für jeden Marketer werden“ – Anne Schüller

Sie schreibt mir ganz aus dem Herzen, die Anne Schüller, die in einem Blogbeitrag auf PR-Blogger die zu hohe Fixierung vieler Marketingverantwortlicher auf Zahlen und Datenanalyse moniert:

Datenmanie killt Empathie – und verliert das Menschliche aus den Augen. Wer auf Zahlen fixiert ist, denkt nur noch in Zahlenkategorien – und vertraut den Zahlen blind. Natürlich sind Daten genauso wie KPI’s wichtig. Und Messbarkeit hilft, die Spreu vom Weizen zu trennen. Nur darf man sie nicht für den Stein der Weisen halten.

über PR-Blogger – Über Zahlenhörigkeit und Datenmanie: Dem Erfolg förderlich und doch gefährlich

Um es nochmals klar zu sagen: Daten und Analytics sind im heutigen Marketing unverzichtbar. Richtig angewendet, helfen sie uns den Interessenten zum richtigen Zeitpunkt die richtige Information und das richtige Angebot zu unterbreiten – und so zu verkaufen. Gerade im digitalen und Online Marketing können wir nicht darauf verzichten, aber wir dürfen sie nicht zum heiligen Gral erheben, die Validität der Daten immer wieder hinterfragen und wir sollten wo immer möglich auch als Marketingmitarbeiter Kontakt zu unseren Interessenten und Kunden haben. Also so richtig Kontakt. Am besten real. Von Mensch zu Mensch:

Kundennähe und Kundenkontakt müssten zum Pflichtpunkt für jeden Marketer werden.

Ich stimme zu, auch wenn es heute in vielen Marketingabteilungen und bei vielen CMOs nicht oberste Priorität zu haben scheint und sich Mitarbeiter hinter Dashboards und Tabellen verschanzen und dort auch ganz sicher wahnsinnig agil sind.

Statt Amazon: Direkt beim Händler ist in der Regel billiger

Ich war auch bequem und habe vor Jahren immer über Amazon eingekauft. Dort konnte ich an einer Stelle alle Artikel von IT-Zubehör bis Katzenfutter finden und musste mich nicht auf anderen Marktplätzen oder direkt auf der Webseite des Händlers bewegen. Persönlich habe ich das geändert – aus Gründen des Datenschutzes und auch um den lokalen Einzelhandel zu unterstützen – und kaufe nur noch selten über Amazon ein.

Doch. nicht nur ich habe Geld raus geworfen. Jetzt hat aber die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in einer Stichprobe herausgefunden, dass man für diese Bequemlichkeit zahlt. Die Gebühren von bis zu 15 Prozent, die Amazon nimmt, werden oft einfach drauf geschlagen.

Bei 98 von 100 Produkten fand sich der niedrigste Preis im Händler-Shop. Im Schnitt wurden die Waren dort im Direktverkauf fast ein Fünftel (18 Prozent) günstiger angeboten als auf dem Online-Marktplatz – und das inklusive Versand. Der Grund: Die Gebühren, die der Mittelsmann Amazon einstreicht

über Verbraucherschützer: Direktkauf beim Händler oft günstiger als bei Amazon Marketplace | heise online

Bevorzugen Amazon und Apple eigene Produkte?

Und zum Abschluss dieses CMO Kurators noch zwei Meldungen, die nicht wirklich erstaunen. Sowohl Amazon wie auch Apple sollen die eigenen Produkte in ihrer jeweiligen Stores beispielsweise beim Suchen bevorzugt promotet haben. Apple streitet das ab. Wieder mal ein Schelm …

Und zum Abschluss ein Pups

Und ich kann mir diesen abschliessenden Link und Hinweis nicht verkneifen:

„Alexa, mach ein Pups-Geräusch!“ So oder so ähnlich lautet einer der beliebtesten Befehle, die Amazon-Alexa-User dem Smart-Home-System geben.

über Alexa-User lieben Pupsgeräusche und Tierlaute | Special | Dmexco 2019 | W&V

Nicht sinnvolle Skills dominieren laut Analyse der Berliner Digitalagentur Beyto im Alexa-Skill-Store: Es sind – ich sage mal – eher Humorvollen. Und über Humor kann man ja …

(Stefan Pfeiffer)

 

#CMOKurator: Anzeigen, Datenschutz, Doppelmoral, LinkedIn-Unternehmensseiten, der CMO und das neue iPhone

18. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Hier nun wieder einige aus meiner Sicht für Mitarbeiter im Marketing relevante Beiträge, die in meinem Reader aufgelaufen sind:

Warum Facebook und Google gegenüber den klassischen Medienhäusern abräumen

In einem der vorhergehenden CMO Kurator-Ausgaben habe ich den VW CMO Jochen Sengpiehl zitiert, der Facebook und Google über allen Klee lobte und dort auch viele Werbegelder platziert. Daran musste ich denken, als ich den Beitrag von Thomas Knüwer zum Elend des deutschen Verlagswesens las. Zum Thema Onlinewerbung und deutsche Verlage schreibt er:

Facebook und Google können deshalb derart viele Werbegelder auf sich konzentrieren, weil es von Seiten anderer Anbieter niemals eine ernsthafte Konkurrenz gab. Die Medienunternehmen betrieben Onlinewerbung halt so, wie sie Analog-Werbung betrieben: Platzierung von Anzeigen irgendwie so, dass es schon passen wird.

Quelle: Weil der Verlag sich ändern muss – Version 2019

Das Imperiumchen schlägt zurück: Neue Kampagane u.a. von VG Media

Passend zu der ganzen Diskussion sicher auch der Beitrag von Markus Beckedahl und auch auf Golem.de zu einer Kampagne, in der eine illustre Liste von Verwertern – an der Spitze die VG Media – für mehr Regulierung der Digitalkonzerne wirbt. Markus spricht in seinem Beitrag von Doppelmoral.

Das sind dieselben Verleger, die massiv gegen bessere Verbraucherrechte gegen intransparentes Tracking im Rahmen der ePrivacy-Verordnung auf EU-Ebene lobbyiert und diese blockiert haben. …

Das sind dieselben Medienunternehmen, die ihre Leser:innen, Zuschauende und Zuhörende überall tracken, wo sie nur können.

über Exklusiv: Verwerter planen Lobby- und Medienkampagne gegen Digitalkonzerne – netzpolitik.org

Ein Schelm … Mit der Kampagne will man wohl davor werben, das umstrittene Leistungsschutzrecht durchzusetzen. Pikanterweise hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) genau dieses Recht gerade für unwirksam erklärt, da das Gesetz nicht ordnungsgemäß in Brüssel angemeldet wurde.

Daumenrunterfacebook
Bild: gerechtes-netz.eu/ eigener Screenshot

Wer sich die weiteren Motive der vor allem gegen Google, Facebook und Amazon gerichteten Kampagne ansehen will, kann dies unter https://www.gerechtes-netz.eu/ tun.

Künstliche Intelligenz und Marketing

Eric MacKenzie hat auf ReadWrite unter dem Titel Why Now is the Time for Marketers to Embrace AI über den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Marketing und für die Platzierung von Werbung geschrieben. Er fasst fast beiläufig sehr gut die Krux heutiger Werbung zusammen: Konsumenten wollen personalisierte Erfahrungen, insbesondere Jüngere sind bereit, dafür Daten zu geben, gleichzeitig wächst der Wunsch nach Data Privacy, nach Datenschutz. Das ist sicher eine Herausforderung, die Marketingabteilungen in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen wird.  Gleichzeitig stößt auch Eric in das Horn, dass künstliche Intelligenz die Arbeit des Marketings vereinfachen wird, in der Platzierung von Anzeigen, des Kategorisierens von oder der Personalisierung – und unverzichtbar sein wird, um wettbewerbsfähig zu sein. Passt auch zu meinem Gespräch mit Gabriele Horcher auf der DMEXCO.

Zu LinkedIn: Persönliche Accounts wertvoller als Unternehmensseiten

Einen sehr interessantes Gespräch mit Ritchie Pettauer zur Bedeutung von LinkedIn hat industriemedien.at veröffentlicht. Leseempfehlung für all diejenigen, die sich mit dem Netzwerk auseinandersetzen. Hier nur zwei knackige Zitate:

Einer der wichtigen Faktoren im LinkedIn-Algorithmus ist nämlich die Anzahl der Kommentare unter ein Posting innerhalb der ersten Stunde nach Erscheinen – und da zählen auch eigene Kommentare dazu.

Quelle: „Vergessen Sie Unternehmensseiten bei LinkedIn“ | WEKA Industrie Medien

Und zum Thema Unternehmensseiten sagt er:

Vergessen Sie Unternehmensseiten als Tool, um Reichweite zu generieren. … Aber tatsächlich haben diese Seiten im Vergleich zu den Personenaccounts durchschnittlich nur ein Zehntel der Reichweite. LinkedIn legt großen Wert auf die persönlichen Accounts und dass da Menschen posten und aktiv sind und nicht Unternehmen – auch wenn es eine B2B-Plattform ist.

Quelle: „Vergessen Sie Unternehmensseiten bei LinkedIn“ | WEKA Industrie Medien

Und natürlich die Rolle des CMO

Ich habe gezögert, diese Statistik von eMarketer hier aufzunehmen, aber dann war es mir doch aus verschiedenen Gründen wichtig: Das Dentsu Aegis Network hat im Mai die Prioritäten des CMO untersucht. Was ist für die Zukunft wichtig? Wo steht man heute? Kreative Ideen, Kompetenz im Datenmanagement und eine nahtlose Kundenerfahrung sind die Top 3-Prioritäten. Und überall gibt es Verbesserungsbedarf gegenüber dem heutigen Status. Das Thema Trust, Vertrauen, Motto der diesjährigen DMEXCO, kommt übrigens nicht unter den Topprioritäten vor.

248851

iPhone – Umstieg erst später sinnvoll, wenn 5G unterstützt wird

Auch für den Marketing-Mitarbeiter ist durchaus relevant, was Apple so treibt und ankündigt, auch unter dem hier ja oft behandelten Aspekt Videos. Marcus Schuler vom ARD-Studio Los Angeles hat ein treffendes Fazit geschrieben:

Gemischte Gefühle – das neue iPhone 11 Pro ist eigentlich nur etwas für ambitionierte Smartphone-Fotografen. Der Umstieg vom iPhone X oder den anderen Modellen dürfte sich so richtig wahrscheinlich erst im nächsten Jahr lohnen, wenn Apple dann vermutlich auch den neuen 5G Mobilfunkstandard unterstützt.

über Neue Apple-Produkte : Evolution statt Revolution | tagesschau.de

(Stefan Pfeiffer)

#9vor9 am 17.9.2019: mit DMEXCO-Rückblick und Mainframe-Ausblick

17. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Mit Rückblick auf die DMEXCO und Ausblick auf den Launch der neuen Generation des IBM Mainframes, der z15, die neben Verschlüsselung nun auch Data Privacy Passports einführt. „Mit dieser neuen Technologie kann der Zugriff auf Daten jederzeit widerrufen werden – und das nicht nur innerhalb der eigentlichen z15-Umgebung, sondern auch in der hybriden Multicloud-Umgebung eines Unternehmens. Die z15 kann Daten überall verschlüsseln – auch über hybride Multicloud-Umgebungen hinweg, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Daten zu schützen, egal wohin diese bewegt werden.“

Gedanken nach dem #KK19 und Livestudio-Panel: Das Rollenverständnis von Unternehmenskommunikation und Marketing ändert sich

17. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Am 13. September – auch noch einem Freitag – durften Gunnar Sohn und ich morgens um vier Uhr, halb-fünf aufstehen, damit wir pünktlich zum Vortrag auf dem Kommunikationskongress 2019 in Berlin sein konnten. Das Panel sollte eigentlich unter dem Titel Basche bashing stehen, denn Lars Basche war Grund für das frühe Aufstehen.

Aber nun Spaß beiseite. Herzlichen Dank an Birgit Heinold und Lars Basche von Archetype hatten diesen Vortrag auf dem Kommunikationskongress eingereicht und wir sind natürlich gerne nach Berlin gekommen, wo uns auch ein super interaktives Publikum erwartete, das eigentlich sofort viele, viele Fragen stellte. Das hat dann auch richtig Spaß gemacht. Wir hoffen, dass wir mit vielen der Teilnehmer:innen auch anschließend im Dialog sein werden.

Begleitend zu dem Panel hat Archetype einen Blogbeitrag veröffentlicht, den ich hier kurz zitieren möchte:

Die Resonanz der Teilnehmer und des Publikums in den Sozialen Medien war extrem positiv. Das Ziel, die Anziehungskraft der Marke IBM bei ihrer wichtigsten Zielgruppe zu steigern, wurde mehr als erreicht. Über 80 Sessions mit über 150 Gästen wurden gestreamt. Während der sechswöchigen Think at IBM hat das Team mit dem Livestudio-Projekt mehr als 370.000 Menschen erreicht.

Der Erfolg zeigt, dass Live-Streaming eine innovatives Kommunikationsmittel ist, mit dem Unternehmen ihre Marke ins Rampenlicht stellen können. Vor allem kann sich die Live-Kommunikation als wahre Content-Maschine für die Kommunikation erweisen — mit vielen interessanten Verwertungsmöglichkeiten. Und das gilt auch für B2B-Unternehmen — für diesen Markt stellt das IBM Livestudio sicherlich einen neuen Archetypen der Marketingkommunikation dar.

über Kommunikation mit maximaler Anziehungskraft: Das IBM Livestudio

Mir wurde in dem Austausch noch einmal viel klarer, wie sehr sich die klassischen Rollen des PR- oder Kommunikationsmanagers auf der einen und des Marketingmanagers auf der anderen Seite auflösen, wie sie verschwimmen und konvergieren. Die Berufsbilder und Aufgabengebiete werden neu definiert, müssen neu definiert werden. Kommunikationskompetenz in und über soziale Kanäle, Dialogfähigkeit bei fundierter inhaltliche Kompetenz werden vom Marketingmanager wie auch von der Mitarbeitern der Unternehmenskommunikation viel stärker gefordert werden.

Die sozialen Kanäle tragen dazu sicherlich entscheidend bei. Es gibt nicht mehr nur offiziöse Kommunikation, die klassische Pressemitteilung an „die“ Journalisten, Publikationen und Verlage. Kommunikation und Öffentlichkeitswirksamkeit findet heute weit darüber hinaus statt und PR und Marketing täten gut daran, sich diesen neuen Rahmenbedingungen zu stellen, die neuen Szenarien kreativ zu gestalten, Experimente zu wagen (wie es das Livestudio eines war), auch Fehlschläge zu riskieren.

Meine Betonung liegt hierbei auf gestalten und experimentieren, also nicht auf mehr oder minder hilflos reagieren. Unternehmenskommunikation muss neu gedacht werden. Und um die Traditionalisten zu beruhigen: Das heißt nicht, dass es auch dort Regeln gibt, ja geben muss, die sich Unternehmen und Kommunikatoren in PR und Marketing auferlegen und an die sie sich halten.

Aber zurückdrehen wird man die Zeit nicht können. Der Geist ist aus der Flasche draußen, auch wenn es manche Chefs von PR- und Kommunikationsabteilungen in Unternehmen nicht mögen. Diejenigen, die die neue Situation nicht akzeptieren, diese ignorieren oder gar zu verhindern suchen, werden über kurz oder lang von der Realität eingeholt werden. Vor allem aber werden sie ihrem Unternehmen schaden.

(Stefan Pfeiffer)

 

DMEXCO-Rückblick: Leadgenerierungsmaschine oder Dialogplattform

16. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Die DMEXCO 2019 ist vorbei und natürlich ziehen die üblichen verdächtigen Publikationen Bilanz. Hier einige Zitate: Die neue App war ja auch bei uns im Acoustic Studio Thema, u.a. im Gespräch mit Christoph Menke, dem Director der DMEXCO. Helmut von Rinsum kommentiert in der Internet World online:

Ganz klar, die App. Was vor allem überzeugte: Sie funktionierte. Wirklich. Es muss sich zwar noch zeigen, ob sie tatsächlich die dmexco-Community über das Jahr hinweg zusammenhält. Doch bereits jetzt stellt sie mit ihren Firmeninfos, Personen- und Kontaktdaten ein wertvolles Tool dar.

Quelle: Zwei Tage dmexco: Eine Würdigung – internetworld.de

Gunnar und ich waren nicht so begeistert und wir bezweifeln, dass sie außerhalb der DMEXCO wirklich „leben“ wird. Dazu würde es einer Redaktion und Community Management bedürfen. Ob die wirklich eine Nachschlagewerk für mich wird: Man wird sehen. Die Gesamtbilanz des Artikels ist positiv: Ernsthafte, seriöses Event mit ansehnlichem Tagungsprogramm für die Marketingbranche. „Mehr Business als Party.“ Party sei dann bei den OMR.

Trust, Vertrauen – das Thema wird bleiben, auch wenn es manchen nicht passt

Einen schmissigen lesenswerten Beitrag schreibt Holger Schellkopf auf W&V, von der E-Scooter-Förderung durch die DMEXCO bis zu den unverschämten Messepreisen. Mein Kernsatz aus seinem Artikel zum Thema Trust, Vertrauen, dem Messemotto:

Die Trust-Diskussion sozusagen als Spiegelfechterei, während es im Maschinenraum weitergeht wie bisher.

Quelle: Die Dmexco und die Vertrauensfrage | W&V

Die Wahrheit liege wohl in der Mitte. Die Sensibilität sei gestiegen. Dazu passend zitiert die Absatzwirtschaft einen leider anonymen Messebesucher wie folgt:

Früher waren Marketer die Kreativen, dann übernahm das Controlling, gerade erst haben wir Data Analysts als bessere Marketer installiert und morgen ist eben der Rechtsanwalt der Richtige fürs Marketing.

Quelle: Dmexco Tag 2: Das Marketing ist kaputt › absatzwirtschaft

Süffisant die Bemerkung von Ralf Scharnhorst auf OnlineMarketing.de zur Diskussion um Cookies – ich habe ja auch hier berichtet – und das potentiell kommende Post-Cookie-Zeitalter:

Hoffnungslos überfordert sind damit die meisten Sales-Leute, die die Stände der Messe besetzen: man will doch einfach nur Werbung verkaufen mit guter Laune, da bremst diese ganze Technik doch nur, die viel zu schwer zu erklären ist.

Quelle: Die erste DMEXCO ohne Cookies? – OnlineMarketing.de

Zum Abschluss: Die Veranstalter und wichtigsten Sponsoren ziehen natürlich eine positive Bilanz. Auch ich bin in meiner derzeitigen Rolle als Marketingverantwortlicher für Acoustic zufrieden. Wir haben uns als Unternehmen erstmals in Deutschland, ja Europa in der Acoustic Corporate Identity präsentiert. Nicht zuletzt durch das Acoustic Studio und die vielen Interview, die wir führten, haben wir auf auf Acoustic aufmerksam gemacht. Das war das Ziel. Mehr war in 5 bis 6 Wochen Vorbereitungszeit nicht zu leisten. Das Acoustic Studio möchte ich übrigens auch jenseits der DMEXCO weiterführen und in regelmäßigen Abständen Talks zu relevanten Marketingthemen ausstrahlen.

DMEXCO – Leadgenerierungsmaschine oder Dialogplattform

Doch stellt sich mir schon die Frage, welche Bedeutung die DMEXCO für ein mittelgroßes, internationales Unternehmen haben kann, das Marketinglösungen im B2B anbietet. Wie will man „als Kleiner“ in dem Höllengetöse und Werbelärm der DMEXCO wirklich hervorstechen? Jeder Versuch könnte vergebliche Liebesmüh und herausgeworfenes Geld sein.

Mir scheint die Rolle der DMEXCO für solche Firmen nicht so sehr im beliebten Thema Leadgenerierung zu liegen. Aber es könnte sinnvoll sein, mit einer angemessenen Präsenz vor Ort zu sein, um den Dialog mit Kunden, Interessenten, Geschäftspartnern und Influencern zu führen. Ob dieser Ansatz jedoch bei einem auf Anzahl und Qualität der erfassten Leads getrimmten Management so gut ankommt, das auch die entsprechenden Mittel investiert werden, wird sich zeigen.

(Stefan Pfeiffer)

Nur kurz mal wieder gek…: Kein Anschluss mit diesen Schnarchnasen-Verlagen

14. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich ärgere mich gerade mal wieder maßlos über die Plus-Abos der Verlage: Diesmal ein Beitrag auf Spiegel Online, den ich einzeln kaufen würde. Ich werde aber ganz sicher dafür kein Abonnement anschließen.

Auf Blendle konnte ich den Beitrag heute noch nicht einzeln erwerben. Eigentlich dürfte man Artikel solcher Verlage nicht zitieren, verbreiten, zwitschern. Man müsste die entsprechenden Verlage boykottieren. Eigentlich.

Kommt endlich im 21. Jahrhundert an und legt die alten Abokonzepte ad acta. Ihr müsst neue Mischfinanzierungskonzepte entwickeln! Thomas Knüwer, Gunnar Sohn, Richard Gutjahr und andere haben sich ja ausführlich dazu geäußert.

Acoustic Studio: Der Abschluß-Trailer von der DMEXCO

12. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Und hier einige Impressionen von der DMEXCO im Zusammenschnitt. Danke an alle Gesprächspartner, dass Ihr zu den durchweg interessanten Gesprächen vorbei gekommen seid. Wir hoffen, Ihr habt das auch so empfunden. Alle Videos findet Ihr in der Playlist auf dem YouTube-Kanal von Acoustic. Viele Aufnahmen sind hier im Blog publiziert.

Und es ist an der Zeit, auch dem Team Dank zu sagen: Maurice Gundt und Dennis Bannemann von LiveDirectors für die wieder tolle Zusammenarbeit im Studio, Gunnar „Gunni“ Sohn als Mitmoderator und Second Screen-Virtuose, Andreas Dengler und „Pat“ Kaiser und dem Team von Paul Events, meinen Kolleginnen und Kollegen vor Ort, Franziska Vielmeier, Stefany Santos-Greiner, Bernd Schlösser, Torsten Mehl, Paul Crick, Graeme McLaren, Derick Wiesner und John Trowell und all denen, die hinter den Kulissen im „BackOffice“ gewirbelt haben wie allen voran Hans-Dieter Schubert.

Dieses Video ist auch ein Danke an Euch.

Acoustic Studio: Von Chatbots im Kundenservice und Marketing bis zu text- und sprachgesteuertem Dialog

12. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Chatbots sind schon seit geraumer Zeit Thema hier in meinem Blog. Ich habe über EVA, CARL, CIMON, Hey Mercedes und viele andere Beispiele geschrieben. Auf der DMEXCO hatte ich die Chance, mit Sven Tissen von T-Systems Multimedia Solutions zu sprechen. Wir haben die Breitseite von Chatbots im Kundenservice und Marketing bis zu text- und sprachgesteuerten Chatbots abgehandelt. Und Sven gibt auch Tipps, wie man anfangen kann.

Acoustic Studio: Vertrauen und Datenschutz kommen auf der DMEXCO als Thema gut an (Christoph Menke)

12. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Vor 5 Wochen hatten wir erstmals Kontakt, als ich anfragte, ob Acoustic noch einen Stand auf der DMEXCO haben kann. Heute war er zum Zwischenresumé auf dem Acoustic-Stand in Halle 8, Stand E029: Christoph Menke, Director der DMEXCO, der sich locker und frei zu Wettbewerb, Positionierung und der neuen DMEXCO-App geäußert hat. Hier unser Gespräch:

Acoustic Studio: Video im Marketing – Lasset die Spiele beginnen

12. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Zum Abschluss des ersten Tages ist Martin Meyer-Gossner noch vorbei gekommen, der schon vor Jahren bei Silicon ein Videofomat ausgetestet in den Zeiten, als die Studio- und Kamerausstattung noch siebenstellige Beträge kosteten. Zusammen mit Gunnar haben wir das Thema diskutiert und Unternehmen ermutigt, mit Videos zu experimentieren. Die Einsatzgebiete vom Kundendienst über Testimonials bis zu Thought Leader-Beiträgen sind vielfältig, die Formate von kurz bis länger variabel. Es ost Zeit, mit den Experimenten zu beginnen, denn eines ist sicher: Die kommende Generation steht noch mehr auf Video!

Acoustic Studio mit Edin Rekic zu Social Media bei den Bundesliga-Vereinen: Instagram wächst, Twitter interagiert

11. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Einen schönen Spaßtalk mit durchaus ernstem Hintergrund hatten Gunnar und ich noch mit Edin Rekic von Net Federation. Net Federation erstellt den Social Media Bundesliga-Index und analysiert dabei unter verschiedenen Aspekten. Hier findet man die Ergebnisse des Benchmarks. Und im Video geht es um Instagram, das wächst, Twitter, auf dem Interaktion stattfindet, und dem FC Union Berlin, der Qualitätsinhalte liefert. Es muss nicht unter jedem Aspekt Bayern München sein. Ach ja, die Frankfurter Eintracht ist Gesamtmeister über alle Kategorien.