Posts Tagged: ‘Buntes & Vermischtes’

Social Media-Splitter: Threema wird Open Source – Immer mehr Podcasts – Immer weniger Tageszeitung – Rund um Apple, Facebook & … Tiktok

4. September 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Es ist mal wieder Zeit, einige Informationen rund um Social Media zu kuratieren und zu dokumentieren.

Threema wird Open Source – Facebook führt Messenger zusammen

Im Messenger-Markt gibt es Nachrichten, eine, die mir nicht gefällt, eine andere, die ich begrüße. Jetzt dürft Ihr raten …

Eigentlich war die Messenger-Fusion schon für Anfang 2020 geplant. Doch die Corona-Pandemie machte Mark Zuckerberg einen Strich durch die Rechnung. Mit etwas Verspätung fängt der Facebook-Chef nun aber an, sein Messenger-Monopol aufzubauen – mit der Verzahnung des Facebook Messengers und Instagram.

Messenger-Monopol: Facebook vereint Messenger und Instagram- Basic Thinking

Threema ist auf meinem iPhone installiert. Der hauptsächlich genutzte Messenger ist derzeit Signal.

Podcasts werden immer beliebter

Video und Audio werden immer beliebter. Dazu passen auch die Umfrage von Goldmedia. Demnach hat jeder Dritte Deutsche ab 14 Jahre schon einmal einen Podcast gehört:

Regelmäßig nutzen rund 15 Prozent die Audio-Formate – das entspricht 10,4 Millionen Menschen. Bei den 14- bis 29-Jährigen liegt der Anteil der regelmäßigen Hörer sogar bei rund 30 Prozent.

POD-Ratings von Goldmedia: Zehn Millionen hören regelmäßig Podcasts – Horizont

Nicht umsonst produzieren ja auch Lars und ich unser privates #9vor9 mit den Digitalthemen der Woche nicht nur als Periscope-Video, sondern veröffentlichen die Sendungen nun auch als Podcast. Gleiches gilt auch im Job für das IBM Livestudio und den Podcast In die Tiefe..

Tageszeitungen kämpfen, mehr Leser:innnen nutzen E-Paper

Der Informations- und Nachrichtenkonsum wird insgesamt digitaler. E-Paper sind auf dem Vormarsch:

Laut der aktuellen E-Paper-Studie des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) legten die E-Paper im 2. Quartal um rund 20 Prozent auf über zwei Millionen Exemplare zu. Vor allem Besserverdienende nutzen gerne elektronische Zeitungen.

E-Paper-Studie des BDZV: E-Paper-Auflage der deutschen Zeitungen steigt um 20 Prozent – Horizont

Dazu auch die neuste Statsitik über die verkaufte Auflage der überregionalen Tageszeitungen laut IVW im zweiten Quartal 2020. Lese ich die Grafik richtig, sind dort E-Paper enthalten.

Stellt sich natürlich auch die Frage, ob der sinkende Konsum von überregionalen Tageszeitungen in irgendeiner Form kompensiert wird, beispielsweise durch Podcast oder Video, durch Fernsehen oder gar soziale Medien (mit allen Risiken). Gabor Steinhart zum Beispiel feiert ja gerade sich und seine Podcasts …

Nachrichten um die Krähen, die den anderen …

Und natürlich tobt weiter der Streit um die 30 Prozent Provision, die Apple (und Google) in ihren App Stores verlangen. Da hat es dann auch mal Facebook getroffen:

Im großen Streit um App-Store-Regeln schießt sich auch Facebook weiter auf Apple ein: Der iPhone-Konzern habe ein Update der Facebook-App abgelehnt, weil darin beim Verkauf von Online-Kursen auf Apples 30-Prozent-Provision hingewiesen werde, erklärte Facebook gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Man habe den Hinweis entfernen müssen, um das Update im App Store veröffentlichen zu dürfen.

Facebook: Apple unterdrückt Hinweise auf seine 30-Prozent-Provision | heise online

Der Streit um die 30 Prozent geht weiter. doch an anderer Stelle scheint Apple erst einmal eingeknickt zu sein. Noch im Juni hat man vollmundig verkündet:

„Hier bei Apple glauben wir, dass Privatsphäre ein fundamentales Menschenrecht ist“, erklärte Softwarechef Craig Federghi bei der Keynote der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni. Was wie ein Lippenbekenntnis klingt, ist bei Apple eine Kampfansage an andere IT-Konzerne, die mit Werbung viel Geld verdienen. Hauptzielscheibe von Apples Strategie ist eindeutig Facebook, doch auch Google könnte betroffen sein. Denn Apple will mit seinem für Herbst erwarteten Update auf iOS 14 eine Funktion einführen, die Daten seiner Kunden besser vor Werbeanbietern schützen soll.

Apple: iOS 14 könnte Facebook das Geschäft vermiesen – DER SPIEGEL

Nun kam diese Meldung über den Ticker:

Apple verschiebt die Einführung neuer Möglichkeiten, die Datensammlung durch Apps einzuschränken, auf kommendes Jahr. Man wolle dadurch Entwicklern mehr Zeit geben, notwendige Änderungen vorzunehmen, erklärte Apple am Donnerstag. … Durch die Neuerungen sollen Nutzer leichter verhindern können, dass Apps und Werbedienste Informationen über ihr Verhalten über die Grenzen einzelner Anwendungen und Websites hinweg sammeln. … Facebook warnte davor, dass die Änderung das Werbegeschäft des Online-Netzwerks erschweren würde.

Apple verschiebt Maßnahmen für mehr Privatsphäre- FAZ

Fast jede:r, den ich kenne, regt sich darüber auf, dass die GAFAM-Konzerne zu wenig Steuer in Europa sammeln und alle Schlupflöcher clever ausnutzen. Wenn dann Steuern erhoben werden, scheinen sie einfach durch zu reichen. Wir zahlen im Endeffekt:

Während die meisten Mitgliedstaaten der EU noch über eine Digitalsteuer diskutieren, sind Frankreich, Italien, Österreich Großbritannien und auch die Türkei vorangegangen und haben eine eigene Steuer eingeführt oder geplant. Die Tech-Konzerne legen den Preis auf ihre Kunden um. …

Apple reicht Steuer an Entwickler weiter …

Amazon erhöht Kosten für Händler …

Google macht Anzeigen teurer …

Digitalsteuer: Apple, Google und Amazon reichen den Aufpreis an Kunden durch – t3n

Eine nicht nur bei den Digitalkonzernen beliebte Methode, „Steuerausfälle“ zu kompensieren.

Um Tiktok kommen wir gerade nicht rum

Natürlich kann in keinem Beitrag zu Social Media heute Tiktok fehlen. Nein, ich kommentiere jetzt nicht weiter die Übernahmegerüchte. Ich möchte auf den FAZ Digtec Podcast hinweisen, in dem Alexander Armbruster und Carsten Knop mit dem Autor der Tiktok-Bibel Adil Sbai diskutieren und informieren. Ich habe durch Adil einiges gelernt, auch wenn ich bei seiner Einschätzung zu Zensur und Datenschutz bei Tiktok schon etwas schlucke.

Wer lieber liest, der kann sich das Interview mit Adil Sbai und Younes Zarou auf Horizont.Net in Gänze durchlesen. Zu Datenschutz sagt er:

Ich kann diese Vorwürfe nicht nachvollziehen. Verstöße gegen die DSGVO sind nicht belegt, und es fehlt auch jeder Beweis dafür, dass Daten nach China gehen. Klar: Niemand weiß, was TikTok intern mit den Daten macht. Aber das weiß man auch bei den anderen Plattformen nicht, die weniger in der Kritik stehen. Ich betrachte die öffentliche Debatte mittlerweile mit einer Mischung aus Schmunzeln und Kopfschütteln. Es gab sicherlich Fehler in der Vergangenheit, etwa beim Jugendschutz, die aber auch am schnellen Wachstum lagen. Aber in den vergangenen sechs Monaten sind mir keine Dinge mehr aufgefallen, die nennenswert wären. Die gesamte Diskussion lässt sich meiner Meinung nach darauf zurückführen, dass es einen Generalverdacht gegen Bytedance gibt.

Experten Younes Zarou und Adil Sbai: Was die Faszination von TikTok ausmacht

Und dem Klaus sein Social CEO

Das Thema Social CEO ist etwas, was mich hier im Blog schon lange beschäftigt. Klaus Eck hat die folgende Grafik im Handelsblatt gefunden:

(Stefan Pfeiffer)

Uns fehlt die Vision für die AR-Brille von Apple, mehr journalistische Inhalte durch Facebook News und warum wir Deutschen investieren sollten – Digitalthemen bei #9vor9

1. September 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Wie angekündigt ging es bei #9vor9 heute um Apple, den Erfolg von Tim Cook als Chef (zumindest an der Börse mit einem Wert von 2 Billionen US$) und dem nächsten großen Ding: der Augmented Reality-Brille von Apple, sozusagen das Headup Display für den Menschen. Sowohl Lars wie auch ich sind noch etwas am Zweifeln, aber vielleicht fehlt uns nur die Phantasie? Und dann noch eine Suchmaschine von Apple und einiges mehr, was ich ja auch schon von Fiene und Gutjahr in deren Podcast gehört habe.

Kein Wunder, dass ich das Unschuldslämmle Mark Zuckerberg über die Marktmacht von Apple auf regt. Wenn eine Krähe …

Was hatten wir noch auf der Pfanne? Kurz haben wir die Bedeutung von Wechat für den gemeinen Chinesen gestreift, ein essentieller Bestandteil des tägliches Lebens inklusive Bezahlfunktion, schwer vorstellbar für uns Deutsche.

Zurück zu Facebook: Hier hat Lars darauf hingewiesen, dass Facebook News nun auch nach Deutschland kommen wird. Meine persönliche Begeisterung hält sich in Grenzen und das Projekt ist ja auch umstritten, wie beispielsweise die Süddeutsche kommentiert. Wird es dazu führen, dass mehr journalistische Inhalte den immer mehr ins Alter kommenden Mitgliedern von Facebook präsentiert werden? Gerade angesichts der heutigen Situation und Diskussion ein heißes Thema. Fragt sich nur, ob dann Walmart, Microsoft oder Oracle auch News auf Tiktok bringen werden, damit die Jüngeren informiert bleiben.

Schließlich noch ein Hinweis auf den neuen Beitrag des geschätzten Gunter Dueck, der sich mit dem Thema Börsenwert und Aktien auseinandersetzt: „Heute beträgt der Börsenwert von Tesla ungeheuerliche 337 Mrd. Euro, der von Daimler dagegen nur 46 Mrd. Euro,“ schreibt er und schüttelt vermeintlich den Kopf. Die Deutschen und die deutschen Unternehmen vertrauen, so @wilddueck, ständig auf den Staat, machen den beispielsweise für eine Ladeinfrastruktur für E-Autos verantwortlich, statt die Ladestationen einfach selbst zu bauen – wie es Tesla in den USA tut. Dueck fordert zum Investieren auf, Privatpersonen und Unternehmen. Investieren statt auf Förderung vertrauen. Mehr Eigeninitiative statt Lamentieren und auf den Staat vertrauen. Da hat er mal wieder einen raus gehauen.

Dann bis kommende Woche bei #9vor9.

Larsilein & Stefan

Auto-Notizen: Zahl der SUVs nimmt latent zu, die wirkliche Reichweite von E-Autos und das postulierte Ende des Diesel

31. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Und hier eine neue Ausgabe der Auto-Notizen, mit kuratierten Beiträgen, die ich auch meist gezwitschert habe. Irgendwie bleibt das Thema Auto und Mobilität gerade auf meinem Radar. Der Tagesspiegel berichtet über immer mehr zugelassene SUVs. Die regen mich ja auch auf, besonders im Parkhaus. Also die großen, dicken, fetten SUVs.

Die kleinen SUVs sind ja – wieder mal frei nach Marc-Uwe Kling und den Känguru-Chroniken – so niedlich. Schließlich fahren wir ja auch so einen niedlichen Crossover. Crossovers sind frei nach der Autozeitung eine Kreuzung von „normalem“ PKW und SUVs – aber eben niedlich. Und komfortabel für Männer meines Alters wegen des höheren Einstiegs und der entsprechenden Sitzposition.

Zahl der SUVs nimmt weiter zu – aber es sind eher die „normal“ Großen

Und die Zahl der SUVs nimmt zu. Jeder fünfte Neuwagen war laut Tagesspiegel 2019 ein SUV (2015 noch 11 Prozent). Und sie werden immer beliebter, meinte auch „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer im IBM Livestudio Magazin. Aber jetzt mal im Ernst meine Meinung: Die kleineren SUVs wie den T-Roc, Tiguan, X-1 oder Kuga finde ich akzeptabel. Mit den dicken Kisten, die meist als Geländewagen klassifiziert werden, habe ich meine Probleme. Sie sind dreckiger, größer und schwerer

Viel mehr CO2 stoßen dagegen Geländewagen aus: … Besonders unrühmlich: Porsche Macan und Cayenne mit 244 und 245 Gramm sowie Mercedes GL mit 275 Gramm und die G-Klasse mit 335 Gramm. …

Geländewagen sind im Durchschnitt auch deutlich größer als Pkw in ihrer Gesamtheit. … Zwischen SUVs und Durchschnitts-Pkw sind die Unterschiede gering. Die großen Geländewagen sind sogar rund fünf Meter lang und zwei Meter breit. Ironischerweise gehören auch die Elektro-SUVs Tesla Model X und Audi e-tron zu den breitesten Modellen überhaupt.

über Jeder fünfte Neuwagen ein Großer: Wie sehr SUVs den deutschen Pkw-Markt besetzen – Wirtschaft – Tagesspiegel
Auf Pixabay gefunden: Größenvergleich zwischen Mini und Audi SUV – Bild von Frank Walensky auf Pixabay

Diskussionen um die Reichweite von Fahrzeugen: Der Alltag wird es wirklich zeigen

Elektro-SUV, das richtige Stichwort. Welt-Redakteur Nando Sommerfeldt hat den Wagen demnach zwei Wochen gefahren und einen Verriss des Mercedes EQC geschrieben. Ich zitiere nach Gabor Steingarts Morning Briefing. Der Artikel auf welt.de ist hinter einer Paywall:

» Es kann nicht sein, dass ich mit Tempo 180 nur ungefähr 90 Kilometer weit komme. «
» Ein Angriff auf Tesla sieht anders aus. So wird Mercedes keinen einzigen skeptischen deutschen Autofahrer von der Elektromobilität überzeugen. «

Trump kämpft | Luftschloss Wirecard | Luftnummer Delivery Hero?

Natürlich wird dem Bericht unterdessen widersprochen. Doch bleibt ein schaler Geschmack bezüglich Reichweite und darüber, wie weit Mercedes mit seinen E-Auto-Angeboten ist.

Einen quasi Triumph vermeldete dagegen VW öffentlichkeitswirksam. Mit einem Kilometerflüsterer mit sanftestem Verbrauchs- und Gasfuß schaffte der es mit einem serienmäßigen ID.3 1st Pro Performance mit 58 kWh Batterie mit einer Akkuleistung 531 Kilometer am Stück zu fahren. Die entsprechende Pressemeldung wurde entsprechend aufgenommen.

Was lernen wir? Die Diskussion um die vermeintliche E-Reichweite wird weiter gehen (auch bei den Hybrid-Fahrzeugen). Die Alltagstauglichkeit wird sich eben in der täglichen Praxis erweisen (müssen). Parallel dazu wird man sicher beobachten müssen, wie schnell die Fahrzeuge laden können und wie sich die Ladeinfrastruktur entwickelt. Das sind aus meiner Sicht die derzeit relevanten Parameter, die weit mehr wiegen, wie Höchstgeschwindigkeit oder Beschleunigung.

Wasserstoffstrategie nicht vergessen

Zurück zum Daimler: Helmut Becker, der für n-tv.de eine monatliche Kolumne rund um den Automarkt schreibt, titelt „Tesla frisst Daimler“ auf, meldet aber auch Skepsis bezüglich der sehr einseitigen Fokussierung auf E-Autos an:

Alle Versuche der „alten“ Autohersteller, Teslas technisches Know-how auf dem elektrischen Antriebs- und Batteriesektor aufzuholen, sind bisher nicht geglückt. …

Doch noch ist nicht aller Tage Abend: Der vor Kurzem erfolgte politische Schwenk zur Wasserstoff-Strategie und nichtfossilen Treibstoffen verheißt für Elektromobilität auf reiner Batteriebasis nichts Gutes.

Autowelt paradox: Tesla frisst Daimler – n-tv.de

Zurück zum Daimler: Immerhin konnte Mercedes einen Erfolg vermelden und publizieren: Amazon hat gerade gerade bei Mercedes 1800 Elektrofahrzeuge bestellt – auch wenn Jeff Bezos parallel dazu zu den wichtigsten Finanziers des Elektro-Fahrzeugherstellers Rivian gehört und wieder signifikant investiert hat.

Dudenhöffer: „Die Auslaufphase beim Diesel hat begonnen.“

In der vorhergehenden Ausgabe der Auto-Notizen habe ich die Zulassungszahlen zitiert. Benziner liegen vor Dieselfahrzeugen und noch weit abgeschlagen kommen E-Autos. Nun verkündet der schon öfters zitierte Autopapst Ferdinand Dudenhöffer das Ende der Dieselfahrzeuge: „Die Auslaufphase beim Diesel hat begonnen.“ Und das selbst bei den Dienstwagen, wo Diesel lange dominiert hat. So wird Dudenhöffer auf Spiegel Online zitiert.

Und für Nostalgiker: Spiegel Online erinnert an quasi unkaputtbare Wagen der 90er Jahre, beispielsweise den legendären Audi 100/C4. Vollverzinkt, aerodynamisch gut gestaltet hielten Fahrzeuge dieser Serie sehr lange wie auch der Mercedes 190 E. Ich erinnere mich noch an unseren Nachbarn in Bissenberg, der damals einen Audi 100 Avant fuhr – weil dort seine Kajak hinein passte …

(Stefan Pfeiffer)

Titelbild von Markus Christ auf Pixabay

Wein-Notizen: Der Playboy verkauft jetzt Wein, Hawesko macht sich schön, Crowd Funding für Jungwinzer und mehr

30. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Gerade bin ich wieder etwas mehr online in puncto Wein unterwegs. Da kuratiere ich einfach einmal einige Informationen und Beiträge, die ich so oder so bemerkenswert finde. Und mein Aufmacher – ich kann es mir nicht verkneifen – ist der „Playboy“, der nun auch auf Wein „macht“. Die Leser kaufen ihn ja eh vor allem wegen der journalistisch anspruchsvollen Artikel. Nun also auch wegen des guten Weins, der angeboten wird:

Aber auch die Covid-19-Pandemie hat spürbare Auswirkungen auf das weltweite Geschäft. Während einerseits der traditionsreiche Fachhandel und die Winzer mit zum Teil existentiell bedrohlichen Einbußen zu kämpfen haben, zeigt sich auf der anderen Seite ein kräftiger Zuwachs im digitalen Weinhandel. Insbesondere das Geschäft mit Privatkunden ist seit Anfang des Jahres 2020 die treibende Kraft beim Kauf von Wein über Online-Plattformen.

Der „Playboy“ startet eigenen Wein-Shop | MEEDIA

Und weiter – laut Meedia, da sich laut Verlag drei Viertel aller Playboy-Leser als „Genießer“ bezeichneten, liege der Schritt auf der Hand.

Weinsteinleserei: Online boomt bei Hawesko oder macht sich die Braut schön?

Und weiter geht es mit dem Thema Weinhandel und E-Commerce. Ich beziehe den täglichen Newsletter von Captain Cork, die meist Weintipps enthält. In der Ausgabe vom 19. August 2020 – die jetzt auch online verfügbar ist – analysiert der Captain den Weinkonzern Hawesko und spricht von Digital-Tricksern. Der schwindele sich digitaler als er sei. Im Bereich E-Commerce (oder auch mal als Distanzhandel bezeichnet) werden demnach 61 Prozent des Umsatzes online erzielt, der Rest traditionell per Post, Fax und Telefon. Man schöne so, wie viel Wein wirklich digital umgesetzt werde (immerhin demnach schlappe 106,15 Millionen Euro.

Na ja, tangiert mich eigentlich nur peripher, ist aber eine interessante Zahl. Was ich nicht wusste, dass zum Beispiel auch WirWinzer GmbH zu Hawesko gehört. Da habe ich doch hier und da mal bestellt. Die machten laut Bericht des Captain 2019 eine Million Euro Verlust. Doch jetzt gehe erst richtig die Post ab. Durch Corona habe man im E-Commerce-Segment den Umsatz um 50 Prozent steigern können. Und nun zur Weinsteinleserei des Captains. Der vermutet, dass die Braut für einen Verkauf schön gemacht werden soll.

Die ach so nutzlosen Beschreibungen in den Onlineshops

E-Commerce, Onlinehandel mit Wein ist für mich eh ein schwieriges Thema, auch wenn ich einige Flaschen darüber bestellt habe und auch noch bestellen werde*. In dem meisten Shops ist das Sortiment zu breit, sind mir vor allem die Besprechungen der angepriesenen Weine viel zu vollmundig und blauäugig. Jens Priewe zitiert das neue Buch von Manfred Kriener, der über die abge­dreh­ten Ver­kos­tungs­no­ti­zen der Wein­kri­ti­ker und die Schön­red­ne­rei­en der Wein­händ­ler schreibt. Jeder Wein ist – wenn man den Texten glaubt – demnach toll, trinkens- und vor allem kaufenswert. Klar, wer einen Weinshop online betreibt, will natürlich verkaufen. Ist auch nicht ehrenrührig, aber macht es dem gemeinen Weintrinker nicht gerade leicht.

Ich vertraue lieber auf den Rat meines Weinhändlers vor Ort oder aber probiere noch lieber direkt beim Winzer. Und online versuche ich mich über möglichst vertrauenswürdige Quellen zu informieren. Da kann man den Captain dazu zählen, obwohl ich seinen Empfehlungen zugegebenermaßen beim Weinkauf noch nicht so oft gefolgt bin. Kann ja noch werden. Momentan bin ich mal wieder auf der Suche nach weiteren vertrauenswürdigen Onlinequellen, vielleicht Blogs oder auch Podcasts und Videocasts.

Trendiger Sommerwein: Misstrauen gegenüber Rosé?

Dabei bin ich auf Dubbecast, einen Podcast über Pfalzwein, für Weinliebhaber, Pfalzkinder, Exilpfälzer und alle anderen gestoßen. Ich zähle zu allen anderen, habe aber immerhin Origonal Pälzzzärrr Dubbegläser daheim. Und angehört habe ich mir die gerade neueste Folge zu Weinverkostung für Anfänger**, der zusammen mit der Sommeliere Anita Bösl aufgenommen wurde (obwohl ich nicht mehr so ganz am Anfang bin). Den Weintipp, den ich mitnehme: den Spätburgunder Rosé vom VDP-Weingut Kranz aus Ilbesheim. Lachsfarben erinnert er von der Optik an Rosé aus der Provence. Bin gespannt. Werde sobald der Keller wieder etwas leerer ist, mal ein Probierpaket zusammenstellen.

Apropos Rosé: Insbesondere meine Frau mag Rosé und auch ich finde das rosarote Gesöff besonders an den heißen Sommertagen sehr lecker. Da kann der Captain in seinem Newsletter vom 4. August schreiben, was er will: „Wenn der Captain mal einen Roséwein lobt, heißt das was. Misstrauisch geht er den rosa Getränken aus dem Weg, die ihm bei diesem schönen Wetter an jeder Ecke angeboten werden.“ Und dann empfiehlt er dann auch noch einen Spätburgunder-Rosé Papilio von Christoph Trautwein und offeriert Biowein-Paket. Konsequent, wer inkonsequent ist und das empfiehlt, was einem schmeckt. Das wäre ja dann ja auch mal ein netter Vergleich: Rosé Competition*** mit dem Badener gegen den Pfälzer Spätburgunder Rosé. Und vielleicht fordere ich auch meinen lokalen Weinhändler heraus, der ebenfalls einen Rosé empfehlen soll.

Weinempfehlungen online: Ob sie dann schmecken, ist eine ganz persönliche Sache

Tja, da haben wir auch die Krux: Wenn man sich online umschaut, dann findet man schnell interessante Empfehlungen und Angebote. Ob die Weine dann schmecken, ist eine ganz persönliche Sache.

Pate bei Vin Venture – Mal schauen, was passiert

Übrigens: Der Captain ist schuld, dass ich 90 Euro in eine Initiative namens VinVenture investiert habe: „VinVenture – Abenteuer Wein versteht sich als Mitmach-Netzwerk, welches Weinenthusiasten, Profis und Winzer gleichermaßen zusammenbringt und dabei einen Blick hinter die Kulissen der Weinbereitung bietet.“ In einem Crowd Funding-Projekt werden junge Winzer gefördert. Neben den eigentlichen Machern gibt es auch einen Expertenrat mit einigen bekannten Namen, die den Jungwinzern mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen. Eine entsprechende Liste der geförderte Winzer ist auf der Webseite einsehbar, wo man natürlich auch deren Weine – die Etiketten sind alle im gleichen Design gestaltet – bestellen kann. Bezahlt ist seit 4 Tagen. Jetzt warte ich darauf, dass auch etwas passiert. Ich bin gespannt.

Zum Abschluss noch der Hinweis auf den Artikel in der Gourmet Welt zu Meiningers Deutschem Sektpreis. Man freut und fühlt sich bestätigt, wenn unter den „Gewinnern“ dann auch Getränke sind, die man selbst trinkt und mag. So tauchen wieder Sekte von Griesel aus Bensheim auf, die auch wir sehr gerne trinken. Diesmal Heimvorteil: Wir können direkt in Bensheim verkosten und kaufen.

* Lobenbergs Gute-weine.de oder Vipino sind derzeit meine bevorzugten Onlinebezugsquellen.

** Auf jeden Fall werde ich mir auch die Folge mit dem Weingut Emil Bauer anhören – und das auch wegen der geilen Weinnamen und Etiketten wie dem Sex, Drugs & Rock’n’Roll-Riesling. Aber natürlich: Im Endeffekt zählt natürlich, was schmeckt.

*** Muss zur Verkostung eigentlich auch noch meine beste Freundin einladen, die ebenfalls Rosé mag. Aber sie hängt mit ihrem Mann gerade auf Malle fest.

Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay

Katzenbuckel oder fast jeder hat Rücken – Tipps der Stiftung Warentest

25. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Nur schnell ein kleiner Lesetipp zu Übungen, die man im Homeoffice machen kann, um fit und gesund zu bleiben. Mein Favorit ist angesichts meiner zwei Stubentiger natürlich der Katzenbuckel:

Wer coronabe­dingt zu Hause arbeitet, sitzt oft falsch und bewegt sich wenig. Rückenleid muss aber nicht sein, wie unsere Übungen fürs Home Office zeigen. Sie lassen sich prima im heimischen Arbeits­zimmer machen – oder an fast allen anderen Orten, an denen Sie Büro­arbeit verrichten.

Home Office – So beugen Sie Rückenschmerzen vor – Stiftung Warentest

Und hier noch meine täglich minutenlang praktizierte Fingerlockerungsübung:

Ich bin und bleibe wohl ein Fußball-Nostalgiker

23. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Heute ist Champions League-Finale. Und gestern hat Michael Ashelm in der FAZ einen Kommentar über Fußball-Nostalgiker geschrieben. Und ja, ich bin wohl ein solcher Fußball-Nostalgiker. Ich mag es nicht, dass die Bayern seit Jahren in Serie Meister werden. Ich habe nicht besonders viel Sympathie für Rote Bullen und Herrn Windhorsts Millionen. Ich bin seitdem ich denken kann Fohlen-Fan, geprägt von den siebziger Jahren, in denen meine Borussia den reichen Bayern finanziell hinterher hechelte, aber sportlich Paroli bieten konnte. Die einen hatten das Olympiastadion, die anderen den Bökelberg. Die einen hatten Netzer, die anderen Beckenbauer.

Doch ich verurteile ausdrücklich die Hasskommentare gegen Dietmar Hopp (den ich auch im Vergleich zu anderen Investoren etwas anders einschätze). Generell sind solche Hasskommentare nicht angebracht. Ach ja, ich bin kein Mitglied einer Fanvereinigung. Nur ein simpler Mönchengladbach-Fan, der mit der Entwicklung der Borussia in den vergangenen Jahre sehr zufrieden ist.

Doch was hat Ashelm unter anderem geschrieben?

Das Feld darf nicht denen überlassen werden, die sich als Bewahrer einer Fußballkultur geben, in Wahrheit aber nur ihre egoistischen Ziele verfolgen – ob auf den Tribünen oder in der Vereinsgeschäftsstelle. … Damit die Bundesliga stark genug aus der Krise kommt, muss sie aufgeschlossen sein, offen auf die Kraft des Marktes setzen, an Wachstum glauben und neue Lust auf Wettbewerb mit der starken Konkurrenz in Europa entfalten. Wer sich vom internationalen Geschäft abkoppelt und auf irgendeinen deutschen Weg setzen will, hat verloren. Gartenzwerg-Mentalität führt ins Abseits. England, Mutterland des Investorenfußballs, hat über die vergangenen zehn Spielzeiten der Premier League fünf verschiedene Meister gesehen – in dieser Saison erstmals seit langem den FC Liverpool. Dessen Besitzer kommt aus Amerika. In der Bundesliga, Hort der Vereinsmeierei, gewannen in derselben Zeit achtmal die Bayern und zweimal Dortmund.

Kommentar: Abpfiff für verbrämte Fußball-Nostalgiker

Ein Plädoyer für die Kraft des Marktes und damit auch für ausländische Investoren wie in anderen europäischen Ligen. Ein Plädoyer damit auch für die Transfersummen, die in England, Spanien, Italien oder auch bei PSG ausgegeben werden. Big Business. Doch so wunderbar und heil, wie Ashelm es suggeriert, ist die Fußballwelt in besagten Ländern sicher nicht. Auch dort gibt es riesige Unterschiede und Probleme. Das lässt er leider unerwähnt.

Vielleicht ist der Weg unausweichlich. Trotzdem. Ich bleibe Fußball-Nostalgiker und schätze mein kleines gallisches Dorf, wohl wissentlich, dass die Meisterschale oder gar ein internationaler Titel für die Fohlen in ganz weiter Ferne liegt.

(Stefan Pfeiffer)

Die Deutschen und ihr liebstes Kind – Einige Tweets zum Thema Auto, E-Auto und Klimaschutz kuratiert

20. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Einfach nur ein Paar Tweets und Artikelhinweise kuratiert, weil mich das Thema E-Auto und Mobilität derzeit beschäftigt. Die Reihenfolge – Storyline – ist nicht rein zufällig gewählt.

An den bisherigen Verkäufen lässt sich der Aufbruch in die Zukunft ebenfalls nur in Ansätzen ablesen: Nach wie vor greifen die Kunden vor allem zu Autos mit Verbrennungsmotor. Ziemlich genau jedes zweite im Juli verkaufte Auto hatte einen Benzin-Motor, etwas mehr als jedes vierte einen Dieselantrieb. Der Anteil der rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge steigt wegen der üppigen staatlichen Zuschüsse zwar deutlich, liegt insgesamt aber immer noch bei mickrigen 5,3 Prozent.

Corona zwingt die Autoindustrie zur Vollbremsung

Digitalthemen heute bei #9vor9: Digitalpakt, Lehrer und Schulen – Von wegen E-Auto: Die Deutschen kaufen in der Mehrzahl dicke, schnelle Benziner und Diesel

18. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

#9vor9 ist aus der Sommerpause zurück, leider derzeit ohne Gunni Sohn, der sich auf seine anderen Sendungen konzentrieren muss. #9vor9 ist ja reines Spaß- und Hobbyprojekt und dafür muss man als Selbständiger natürlich auch Zeit haben. Wir hoffen natürlich auf sein Comeback. Ist ja wie beim Fußball …

Um im Bild zu bleiben: Angestoßen hat Lars Basche mit dem Thema Digitalisierung und Schule und wie es trotz Digitalpakt nicht so vorangeht, wie man es sich eigentlich erhofft hatte. Die Digitalpakt-Mittel fließen extrem langsam, die Tagesschau berichtet unter dem Titel Lange Leitung, schlechte Ausstattung über digitale Schule in Nordrhein-Westfalen. Und erschreckend ein weiterer Tagesschau-Bericht: Zwei Drittel der Lehrer können laut Report Mainz noch immer nicht auf digitalen Fernunterricht umschalten.

Ich habe ein ungutes Gefühl, wenn ich jetzt von meinem Balkon aus die Schüler wieder Richtung Walldorf-Schule trippeln sehe, gerade auch wenn es schon in anderen Bundesländern zu Schulschließungen gekommen ist und im Nachbarkreis Groß-Gerau in einigen Schulen Maskenpflicht verordnet wird. Die generelle Kritik an Lehrern mag überzogen sein, aber für mich ist klar, das oft noch im Bereich digitale Kompetenz noch Nachholbedarf besteht.

Mein Thema war wie angekündigt Tesla, die deutsche Automobilindustrie und E-Autos. Das Thema beschäftigt mich beruflich im IBM Livestudio, aber auch privat, denn Mitte kommenden Jahres steht ein Fahrzeugwechsel an und ich liebäugele mit einem E-Auto. Generell als Hintergrundinformation passend ein Artikel mit vielen aktuellen Zahlen zu Beschäftigten, Umsätzen und vielem mehr in der FAZ:

An den bisherigen Verkäufen lässt sich der Aufbruch in die Zukunft ebenfalls nur in Ansätzen ablesen: Nach wie vor greifen die Kunden vor allem zu Autos mit Verbrennungsmotor. Ziemlich genau jedes zweite im Juli verkaufte Auto hatte einen Benzin-Motor, etwas mehr als jedes vierte einen Dieselantrieb. Der Anteil der rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge steigt wegen der üppigen staatlichen Zuschüsse zwar deutlich, liegt insgesamt aber immer noch bei mickrigen 5,3 Prozent.

Corona zwingt die Autoindustrie zur Vollbremsung

Ernüchternd. Und ich erinnere mich daran, dass mir mein VW-Händler eine Liueferzeit von 9 bis 12 Monaten für den e-UP! avisierte. Zwar werden also mehr E-Autos gekauft, aber der Weg ist noch sehr lange. Und auch die Ladeinfrastruktur muss noch geschaffen werden. Dazu der Tweet von Sascha:

Bedenklich und etwas frustrierend dann noch diese Aussage in der FAZ, die ein Schlaglicht auf das Bewusstsein der meisten Autokäufer wirft:

Das durchschnittliche, neu zugelassene Auto wird immer stärker, schneller und schwerer. Die Motorleistung stieg in den Jahren von 2005 bis 2018 um fast 30 auf 153 Pferdestärken, die Höchstgeschwindigkeit um 11 auf 200 Kilometer in der Stunde …

Corona zwingt die Autoindustrie zur Vollbremsung

Wir hätten noch eine Menge weiterer interessanter Themen gehabt – TikTok und Microsoft oder auch das unter der Schirmherrschaft von Frank-Walter Steinmeier stehende Projekt „Ethik der Digitalisierung“ – aber wollten nicht zu sehr über 9 Uhr hinaus senden. Vielleicht dann kommende Woche.

Apple Watch: Mit HealthFit meine Daten komfortabel auswerten #Dontbreakthechain

17. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Seit einigen Jahren benutze ich ein Apple Watch, derzeit eine der 3. Generation, die ich mir angeschafft hatte, weil ich sie im Wasser nutzen kann. Die Watch ist für mich vor allem auch Fitnesstracker, auch wenn die Kette in den vergangenen Jahren immer mal wieder durch Krankheit, Reisen oder Faulheit (Weihnachten 2019) unterbrochen wurde. Was heisst Kette unterbrochen? Ich habe eine der drei „Disziplinen“ Bewegen, Trainieren und Stehen in der Aktivitäten-App nicht erreicht. Volker Weber hat daraus beispielsweise eine Passion gemacht und informiert immer wieder auf seiner Webseite über seine Erfolge im #Dontbreakthechain.

Bei Bewegen werden sogenannte Aktiv-Kalorien gemessen. Hier kann man sich selbst ein Ziel, eine Vorgabe setzen. Trainieren misst die Zeit, die man mit Trainings von Gehen, Laufen, Schwimmen, Fahrrad fahren bis zu Tennis und anderen „Sportarten“ verbringt. Der vorgegebene Zielwert am Tag sind dabei 30 Minuten. Und schließlich prüft Stehen, ob man am Tag mindestens 12 Stunden gestanden hat. Erreicht man alle Ziele, hat man alle Ringe geschlossen …

Eine Vielzahl weiterer Daten werden gesammelt, zum Beispiel wie viele Schritte man am Tag geht. Natürlich geht noch mit der Watch noch vieles, vieles mehr. Ab der Watch 3 war Mobilfunk integrierbar, d.h. auch ohne iPhone in der Nähe kann man telefonieren, Nachrichten senden, Musik streamen und vieles mehr. Und die Apple Watch kann in der Tat Leben retten, beispielsweise in dem festgestellt wird, dass ein Herz unter Stress ist – und man entsprechend reagieren kann. Ich persönlich nutze nur einen Bruchteil der Funktionen. Für mich ist die Watch wie geschrieben primär Fitnesstracker.

Was mich immer ein wenig gestört hat ist, dass man die Daten, die die Apple Watch erfasst*, nicht vernünftig auswerten kann. Ich wollte einfach mal vergleichen, wie viele Kalorien ich in welchem Monat verbraucht habe, die Trainings zählen oder auch die Schrittzahl vergleichen. Kann man natürlich alles manuell raus ziehen und abtippen, ist aber nicht gerade komfortabel.

Und so sieht eine der Tabellen in Google Sheets aus.

Jetzt bin ich vor kurzem auf die App HealthFit gestossen: „HealthFit exportiert Ihre Workouts automatisch von der Apple Watch im Hintergrund auf beliebte Fitnessplattformen und bietet Ihnen Zugriff auf erweiterte Analysen Ihrer Fitnessdaten.“ Funktioniert und ich habe nun meine Daten in einer Google Tabelle, die immer um die tagesaktuellen Daten ergänzt wird. Und mit diesen Daten kann ich dann rumspielen. Ja, ist nur ein Spielerei, kostet auch € 4,49, aber macht mir Spaß. Neben Google Sheets gibt es noch viele andere Plattformen, mit denen Daten ausgetauscht werden können. Und die App kann natürlich noch viel, viel mehr. Einfach nachlesen und ausprobieren.

Nun habe ich also meine monatlichen Werte und Durchschnittswerte, kann vergleichen, gegen welche Tennispartner ich wie viele Kalorien verbraucht habe, ob meine Herzfrequenz im Doppel oder Einzel höher ist und vieles mehr. Und auch den Corona-Lockdown kann ich nachvollziehen. Spielereien, aber macht mir durchaus Spaß.

Der Entwickler (??) Stephane Lizeray ist zudem super engagiert. Am gestrigen Tag habe ich über die Kontaktfunktion der App nachgefragt, wie ich meine alten Daten exportiert bekomme. Am feiertäglichen Sonntag hat er sofort mehrfach geantwortet und mir erklärt, wie die letzten 365 Tage in meine Tabelle gelangen. Vorbildlich und sehr engagiert. Auch deshalb schreibe ich diesen Blogbeitrag und es wird auch eine entsprechende Bewertung im App Store geben. Und er schrieb mir auch, wie herausfordernd HealthKit APIs von Apple zu schein scheinen.

* Und ja, mir ist durchaus gegenwärtig, dass es Skeptiker und Kritiker gibt, die genau diese Datensammlerei argwöhnisch beobachten und ablehnen, da sie vor allem einen Missbrauch und eine Weitergabe von Daten befürchten. Ich selbst habe mich entschlossen, Apple zu trauen – Apple scheint mir noch am ehesten auf Datenschutz zu achten – und die Uhr bewusst zu nutzen.

In HealthFit kann man sich natürlich schon graphisch aufbereitet viele Analysern anschauen.

Vom Autobetriebssystem, Motoren, Ingenieuren, Software Engineers, der deutschen Industrie und den zu großen SUVs

10. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Quasi im Nachgang zu meinen beiden Beiträgen rund um das Auto – einmal aus der generellen Marktperspektive und dann dem persönlichen „Fahrzeugbeschaffungsentscheidungsstand“ – noch zwei lesens- beziehungsweise hörenswerte Beiträge. Jetzt fange ich schon wieder an, zu kuratieren …

Udo Dietz* hat in einem Gastbeitrag in der FAZ einen Beitrag zur deutschen Industrie, eigentlich der deutschen Autoindustrie geschrieben. Er beschreibt sehr schön die jetzt plötzlich immer heftiger werdenden Bemühungen der deutschen Konzerne von Daimler über VW bis Bosch, sich endlich – hoffentlich nicht zu spät – auf Software und damit einhergehende Digitalisierung zu konzentrieren, doch. „Ein Betriebssystem zu erdenken, unterscheidet sich fundamental von der Entwicklung eines neuen Motors.“

Die digitalen Initiativen habe man lange Jahre in meist auch geographisch entfernten Satellitenniederlassungen laufen lassen, nicht eng gekoppelt an die Konzernzentralen in Stuttgart oder Wolfsburg, wo dann doch im Endeffekt die Entscheidungen fallen. Entwicklung verpennt, denn es lief ja lange Jahre gut und nun ist der Software-Konzern Tesla die große Herausforderung für die klassischen, deutschen Ingenieure. Deutsches Ingenieurswesen und Software Engineering scheinen oft noch nicht so recht zusammen zu passen.

Wer braucht eigentlich wen: Braucht VW Amazon? Oder der Daimler Nvidia?

Auch fehle wohl noch immer die Wertschöpfung für die Freaks. Ihnen werde eher selten die Führungsverantwortung für die neuen Softwareinheiten gegeben, Statt auch mal erfahrene Manager aus der IT-Industrie zu holen, setze man Konzernmitarbeiter an die Spitze der entsprechenden Units. Dietz fordert die Konzerne auf, gezielt Partnerschaften zu schließen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei warnt er aber gleichzeitig davor, das Tafelsilber zu leichtfertig ins Schaufenster zu stellen und nennt das Beispiel der Industrial Cloud, die Volkswagen zusammen mit Amazon realisieren will. Oder ist es gar anders herum? Zur Allianz zwischen Daimler und Nvidia bemerkt er ebenso: „Der deutsche Traditions-Automobilhersteller benötigt den Chip-Giganten mehr als anders herum.“ Also: Wer sich für diesen Themenkomplex interessiert, unbedingt den ganzen Artikel lesen!

Ich mag keine Parkhäuser.

Marc Uwe Kling in
den Känguruh-Chroniken

Und dann bin nicht auf einen Videotalk von Friedrich Dudenhöffer beim Daimler gestoßen. Die haben am 7. August die zweite Folge ihres Videotalks Be a mover veröffentlicht, und das eben mit dem deutschen Autopapst, den ich ja auch vor einigen Wochen begrüßen durfte. Und der haut wie immer einige knackige Statements raus. Mir gefallen diesmal seine Aussagen zu SUVs sehr gut. Weg mit diesen Riesenkisten aus deutschen Großstädten. Schränkt die Größe und vor allem auch die Geschwindigkeit ein. Und das nicht mit einer Einigung der deutschen Automobilkonzerne, bei 250 km/h abzuriegeln. Selbst Volvo mag mit seiner selbst auferlegten Begrenzung auf 180 km/h noch „over the top“ liegen. Sie sollten halt langsam „vernünftig“ werden, die Automobilhersteller und auch viele Fahrer. Ach ja: Der neue ID.3 von VW soll nur 160 km/h fahren.

Ich mag keine SUVs
in Parkhäusern.

Stefan Pfeiffer
in seinem Blog

Und ja, SUVs liegen im Trend. Auch wenn sie im Vergleich zu ihren  konventionellen Brüdern oft überteuert erscheinen. Die Automobilhersteller lassen sich den Trend SUVs bezahlen. Doch auch wir selbst „trenden“ und fahren einen T-Roc und der neue ID.4, der angeblich 2021 kommen soll, sieht schnittig aus. Mir würde wohl auch ein kleineresd Fahrzeug, zum Beispiel ein zu erwartendes elektrisches Pendant des VW T-Cross, des Polo-SUVs, genügen. Hoffe mal, er ist nicht zu groß und liegt preislich im Rahmen. Auf die interessanten Abo-Angebote für Autos warte ich aber immer noch, die ja Dirk Wollschläger in unserem Livestudio-Gespräch gefordert hat. Wenn ich mir die Preispolitik anschaue, wie VW die Stromtankerei regeln will. Auch da können sie wieder von Tesla lernen. Mir scheinen, die Konzerne brauchen Softwarexperten und auch gute Marketers.

Es gibt noch eine Reihe weiterer interessanter Statements: Bemerkenswert auch, dass Dudenhöffer kein Befürworter der Hybrid-Fahrzeuge ist. Ich habe ihn so verstanden, dass er für Elektrofahrzeuge plädiert, dies auch bei jungen Leuten klar im Trend sieht und sowohl bei Reichweite wie auch Ladeinfrastruktur positiv gestimmt ist. Ich freue mich auf jeden Fall auf das nächste Gespräch mit ihm, das wir im IBM Livestudio für den 18. Juni geplant haben.

Und hier das YouTube-Video für alle Interessierten:

* Udo Dietz ist Vorsitzender des Verwaltungsrats der GFT Technologies AG.

Bild von MichaelGaida auf Pixabay

Nicht ausschließlich hyggelige dänische Urlaubsnotizen: Von Mayonnaise bis zu entschleunigtem Fahren

27. Juli 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Einige Rand-, Urlaubs- und Reisenotizen von unserer einwöchigen Reise nach Dänemark. Man möge mir verzeihen, dass auch einige Bemerkungen zu Autos und Geschwindigkeitsbegrenzung, dänischer Mobilität, auftauchen.

Bei der Einreise nach Dänemark wurden nach der Fähre in Røtby nicht nur unsere Pässe kontrolliert. Der junge Grenzer wollte auch unseren Übernachtungsnachweis sehen. Man muss als Tourist mindestens 6 Tage in Urlaub verbringen, sonst wird es nichts mit der Reise nach Dänemark. Und es gab ein Schild Richtung Corona-Tests. Bei der Rückreise: Alle sind einfach nach Deutschland rein gefahren.

Holger Danske wartet in den Kasematten von Kronburg darauf, aufzuwachen und Dänemark zu verteidigen …

Maskenpflicht? Davon war in Dänemark nichts zu sehen. Nur ganz vereinzelt trug jemand eine Maske. Ich gebe zu, dass mir die Dänen in mancher Situation zu lax erschienen. Die Menschenmengen im Lousiana Museum, nicht immer mit dem Abstand von 1,5 Meter, haben mich ebenso abgeschreckt wie im Hamlet-Schloss Kronborg in Helsinger oder in Frederiksborg. [Und um es klar zu schreiben: Beide „Borgen“ sind absolut ein Besuch wert!].

Auch im Spa und in der Sauna des Hotels Comwell haben wir uns über die Gepflogenheiten manchmal gewundert. Und damit meine ich nicht die Textilpflicht in der Sauna …

Wir haben versucht, uns möglichst im Freien aufzuhalten.

Meeresfrüchte und Fisch im Café Vitus – mit Mayo …

Kulinarisch war Dänemark eine Herausforderung. Alles ist mit Mayonnaise. Korrektur: Wie hat uns Poul Erik, der Direktor des Louisiana Museums korrigiert, manchmal gibt es auch Remoulade.

Im Ernst: Bis auf das Dinner im Sletten in Humlebæk – lieben Dank für die Einladung – war das Essen durchgehend eher enttäuschend, auch bei Restaurants, die auf Trip Advisor gut bis sehr gut bewertet wurden. Wer auf fein macht, sollte auch fein servieren. Aber mehr dazu separat auf Trip Advisor. Führt hier im „Block“zu weit..

Geliebt haben wir das Café Vitus in Snekkersten, in Fußweite von unserem Hotel. Also in einem dänischen Café gibt es nicht nur Kaffee und Kuchen. das Vitus ist eine Mischung aus Strandtaverne oder Strandbar, Studentenkneipe und Schnellimbiss, direkt am Hafen. Es gibt Hamburger ebenso wie Shrimps in leckerer Koblauch-Chilly-Sauce – und dazu ein lecker Classic. Und wenn es mal mit der Bedienung nicht funzt, geht man selbst an die Theke und holt sich seine Getränke. En rigtig hyggelig cafe, wie ein Däne auf Trip Advisor schreibt. Hyggelig ist seitdem in unseren Wortschatz über gegangen. Es bedeutet wohl gemütlich, aber wohl auch ein wenig miefig-spiessbürgerlich. Wir fanden es nur gemütlich-hyggelig …

Doch von der Strandkultur zur „richtigen“ Kultur: In Humlebæk ist eines der schönsten Museen der Welt, das schon einmal erwähnte Louisiana-Museum. Das Museum ist in die Landschaft eingebettet. Die Skultpturen im Grünen und vor dem Meer sind sensationell. Und die Sammlung und die Ausstellungen sind international bemerkenswert. Schließlich ist ja auch die Ausstellung meiner Frau in der Schirn, Fantastische Frauen über den weib­li­chen Beitrag zum Surrea­lis­mus, dorthin gewandert, was ja auch Auslöser für unsere Reise war. Die Ausstellung ist jetzt bis 8. November 2020 im Louisiana zu sehen. Schade, dass derzeit keine Tages- oder Wochenendausflüge nach Dänemark möglich sind. Es wäre derzeit eine Reise wert.

Gerade wird auf einer riesigen Leinwand eine Installation zu Zidane gezeigt, quasi als Ersatz für die ausgefallene EM.

Wir waren ja an der Dänischen Riviera. Wir haben Kiter gesehen. Wir haben keine Strandkörbe wahrgenommen. Die haben wir erst in Deutschland auf der Rückreise am Strand in Schaubeutz bewundern dürfen.

Zu profaneren Themen, wie schon angedroht: Dänemark scheint ein Land der Kleinwagen zu sein. Ja, es gibt auch die großen Kisten und SUVs, doch die Kleinwagen dominieren. Am Beispiel VW: Noch nie habe ich so viele Up’s deutlich noch vor den Polo’s gesehen. Golf, Tiguan und Passat schienen mir klar abgeschlagen. Mich hat es motiviert, mir mal den e-Up anzusehen, aber das ist eine andere Geschichte.

In Dänemark ist uns übrigens nicht eine Baustelle aufgefallen. In Deutschland fuhren wir ab Puttgarden nach Hannover, Kassel, Frankfurt bis Darmstadt von einer kilometerlangen Baustelle in die nächste.

Seit gefühlten Jahrzehnten diskutieren, ob es im Autoland Deutschland eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen geben soll, ja geben darf. Meine Erfahrung nach einer Woche Dänemark: Mit maximal 80 km/h auf Landstraßen und 120 km/h (gefühlt meist 110) fährt es sich entspannt und entschleunigt. Und der Verbrauch meines A4 TDI lag bei ca. 4,6 Liter/100 km. Zurück in Deutschland kletterte der Wert wieder auf 5,7 Liter/100 km, trotz einer Maximalgeschwindigkeit, die weit weg von 180 km/h oder gar drüber lag. Meine Zusammenfassung: Es geht mit Tempo 120 oder 130. Man muss sich nur darauf einlassen.

(Stefan Pfeiffer)

Rot, Magenta oder gar blau – wer bietet den besten Deal im Mobilfunk für eine Power-Userin?

12. Juli 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Es ist mal wieder Zeit: Der Mobilfunkvertrag will verlängert werden und es soll auch ein neues Mobiltelefon, genauer ein iPhone her, das in gewohnter Weise in der Familie die Weitergabe triggert. Ist nötig. Das alte iPhone 6 tut es beispielsweise nicht mit der Corona Warn App. Und natürlich stellen sich zwei Fragen: Soll ich den Provider wechseln, wenn der ein signifikant besseres Angebot macht? Und welches iPhone macht Sinn?

Fangen wir hinten an. Das neue iPhone soll für meine Frau sein, die derzeit ein XR mit 128 GB Speicher nutzt. Und sie ist echte Power Userin. liest, hört und tippt ungemein viel auf dem Smartphone. Mein altes Macbook, das ich ihr eingerichtet habe, ist daheim eigentlich nie im Einsatz. Alles wird auf dem iPhone gemacht. Das XR würde es eigentlich noch weiter tun, aber aus oben genannten Gründen könnte es dann zu meinen Eltern weiter wandern, die dann ein iPhone 8 und besagtes XR zur Verfügung hätten.

Handy-wechsel-Dich in der Familie

Ich bin in dem ganzen Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel mal außen vor, denn mein iPhone 10 tut es noch sehr gut. Also was schaffen wir nun für die Chefin an? Rot muss es sein. Und das Display sollte wieder so groß wie beim XR sein. Eigentlich scheidet dann schon einmal das iPhone SE der 3. Generation, das beispielsweise Volker Weber als Einstiegsmodell empfohlen hat. Ich tendiere derzeit wegen der besseren Kamera und dem Chip zum iPhone 11 – wenn der Preis stimmt. Auch könnte man der Vielfotograferin vielleicht 256 GB Speicher gönnen?

Lohnt sich die Investition in das iPhone 11 statt des iPhone XR (inklusive des möglichen größeren Speichers)? #iPhone #Apple

Und nun zum Vertrag. Wir sind derzeit bei der Telekom mit einem Magenta Mobile XL-Tarif für € 97,43. Was immer mal wieder zusätzlich zu Buche schlägt, sind jobbedingte Auslandstelefonate meiner Frau oder auch Datenpässe für das Ausland. Da habe ich vor Corona-Zeiten doch manches mal einen Schock erlebt.

Vertragsverlängerung: Bietet die Telekom langjährigem Kunden etwas an?

Und was bietet mir die Telekom bei Verlängerung an? Ein gleich bleibendem Tarif von € 97,43 bekämen wir ein iPhone 11 mit 256 GB für eine Einmalzahlung von € 233,90- Bei 128 GB Speicher würde das iPhone 11 € 116,93 kosten. Das rote iPhone XR mit 128 GB würde mit € 0,97 zu Buche schlagen. Und das iPhone SE mit 256 GB wird für € 0,97 angeboten.

Anstehende Vertragsverlängerung für Mobilfunk: Bietet die Telekom langjährigen Kunden etwas an? Oder ist man weiterhin nur auf Neukundengewinnung fokussiert? #Telekom #Mobilfunk

Vodafone kann mir derzeit kein Angebot analog zu Magenta Mobil XL machen. Über Twitter teilte mir @Vodafoneservice mit, dass der Red XL Unlimited derzeit mit keiner Aktion angeboten wird. Die verfügbaren Handys entsprechen nicht der Wunschausstattung und die angebotenen Tarife liegen auch um die € 100. Über Twitter wurde übrigens prompt geantwortet. Nur schade, dass die Angebote nicht attraktiv sind.

Ist 1&1 im Mobilfunk eine valide Alternative?

Also habe ich mir noch 1&1 angeschaut. Hier steht derzeit der 1&1 Allnet-Flat LTE XL mit 40 GB Datenvolumen zur Verfügung. Mit einem iPhone 11 mit 256GB würde uns die Rate die ersten 10 Monate € 43,99, danach € 69,99 kosten. Das iPhone 11 wäre hier for free. Würden wir uns für ein iPhone XR mit 128 GB entscheiden, fielen ab dem 11. Monat € 59,99 an. Aber wie weit geht meine Frau über 40 GB hinaus und welche Kosten würden hier anfallen? Und wie gut ist die Netzabdeckung und der Service von 1&1?

Wie sind Eure Erfahrungen mit 1&1 im #Mobilfunk? Kann @1und1 beim Netz mit der @Telekom mithalten?

So sieht es derzeit aus und ich freue mich über Euer Feedback:

  • Lohnt sich die Investition in das iPhone 11 statt des iPhone XR (inklusive des möglichen größeren Speichers)?
  • Wie sind Eure Erfahrungen mit 1&1 im Mobilfunk? Kann 1&1 beim Netz mit der Telekom mithalten?

Das sind die Daten des Kundenbarometers von Connect vom Juni 2020. Dort ist 1&1 Gesamtsieger, Telekom bietet das überlegene Netz.

©WMP – Das Kundenbarometer 2020 im Überblick.

Auf jeden Fall werde mal bei @Telekomhilft anklopfen, ob was zu machen ist. Immerhin sind wir privat quasi Großkunde mit DSL- und Magenta TV-Anschluss. Und Volker Weber hatte ja überraschenderweise mit Frau Stengert sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich versuche es einfach mal.

Und ich werde mal den Datenverbrauch meiner Frau checken. Unter iOS geht es ja über Einstellungen – Mobiles Netz und wenn man nach unten scrollt hat man einen Überblick, welche App wie viele Daten schluckt. Bei mir habe ich die Statistiken mal zurück gesetzt. Wie es auch anders mit Apps geht, ist in diesem Beitrag beschrieben.

(Stefan Pfeiffer)

„Borussia ist ein ganz besonderer Club“ #DieFohlen #Borussia

6. Juli 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Von Gehaltsverzicht, 20.000 Pappkameraden und vielem mehr. Tolles Video!

Borussia ist, wie es Max Eberl im Video sagt, ein ganz besonderer Club, auch wenn Max nicht so schnell wie Usain Bolt laufen kann.

Christine, mach hinne mit der GWB-Novelle, kommen die richtigen Nachrichten zu mir und macht ein deutsches Autobetriebssystem nach Open Source-Prinzip Sinn? Digitalthemen bei #9vor9

30. Juni 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Auch heute wieder ein #9vor9 mit den Digitalthemen der Woche und Lars Basche, Gunnar Sohn und mir.

Unsere Themen: Gunnar erklärt die GWB-Novelle, die Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), die dem Kartellamt vielfältige Möglichkeiten geben würde und könnte, gegen die immer größere werdende Macht und den Einfluss der GAFAM-Konzerne vorzugehen, die gerade durch die gegenwärtige Covid-19-Krise noch mehr zu profitieren scheinen. Unser Appell an Justizministerin Christine Lambrecht: Gib die Blockadehaltung zum GWB auf und vergiss den Kuhhandel mit Altmaier. Jetzt muss gehandelt werden. Gunnar führt zum Thema mit Justus Haucap am 1. Juli um 11 Uhr ein Gespräch, das über seine Kanäle verfolgt werden kann.

Frech den Ball zugespielt habe ich dann dem Lars Basche, der schon seit Jahren die Meinung vertreten hat, dass wichtige Nachrichten immer in der Chronik der sozialen Kanäle zu einem kommen. Hier hat der Tagesspiegel über das NFM („News Finds Me“)-Phänomen berichtet und dabei auf eine US-Studie verwiesen, nachdem gerade viele Jüngere immer mehr geteilte Inhalte, Links und Empfehlungen in den sozialen Netzwerken glauben und eben nicht journalistischen Plattformen nutzen. Der Tagesspiegel bringt dazu ein flammendes Schlusswort, da die Abkehr von traditionellen Medien auch zu weniger politischem Engagement und gar geringerer Wahlbeteiligung führe:

Wir sollten uns die Information und Meinungsbildung über politische Fragen nicht von Algorithmen, geteilten Neuigkeiten und digitale Freundeskreise aus der Hand nehmen lassen – machen wir uns selbst ein Bild!

Media Lab: Nachrichten aus erster Hand, bitte! – Medien – Gesellschaft – Tagesspiegel Mobil

Bei den Dreien von #9vor9 ist es gemischt: Wir alle schauen wenn auch selektiert nach Listen oder Stichworten auf Twitter, nutzen aber auch andere Kanäle und Medien und recherchieren eigenständig. Hier ist die Studie wohl zu finden. Sie kostet allerdings bei kommerzieller Nutzung.

Mein Thema war dann anknüpfend an das IBM Livestudio vom 23.6.2020 die Automobilindustrie. Unverkennbar ist der Individualverkehr durch die Covid-19-Krise wieder stärker geworden, aber wird das so bleiben? Reguliert es sich nach dem Virus wieder und öffentliche Verkehrsmittel oder Car Sharing-Modelle erleben ein Comeback? Oder bleiben wir Deutsche autoverliebt? Eigentlich und streng genommen kein Digitalthema.

Ein Digitalthema ist aber auf jeden Fall die Bestrebung deutscher Automobilhersteller, zu Softwarekonzernen zu werden und das Betriebssystem ihrer Fahrzeuge nicht Google und Co zu überlassen, sondern selbst zu „ownen“. Volkswagen hat es angekündigt, Daimler will es tun, wie ja auch Sascha Pallenberg im Livestudio wortgewaltig erklärt. Lesenswert dazu der Bericht auf Auto Motor Sport. Unser Appell in #9vor9: Nehmt Euch die Corona-Warn-App zu Beispiel, schaut auf den #WirVsVirus-Hackathon und baut doch gemeinsam nach dem Open Source-Prinzip ein Betriebssystem für Eure Fahrzeuge, statt allein vor Euch hin zu wursteln. Sonst werdet Ihr gegen Google, Tesla, Amazon, Apple & Co überhaupt keine Chancen haben.

Dabei muss nicht zwingend ein zentrales Betriebssystem für alle deutschen Autobauer herauskommen. Wer aber mit Google, Apple oder Amazon mithalten will, wird um Kooperation nicht herumkommen.

Auto-Betriebssysteme von Tesla, Google, Daimler, BMW oder VW – auto motor und sport

Allein es bleiben Zweifel. Die groß angekündigte Kooperation von BMW und Daimler im Bereich autonomes Fahren ist ja erst kürzlich gescheitert. Warum sollte dann die Zusammenarbeit bei „dem“ Betriebssystem für das Auto der Zukunft funktionieren?

Schließlich noch die Notiz, dass wir jetzt erst einmal Urlaubspause mache. Wir melden uns dann rechtzeitig, sobald wir mit #9vor9 wieder live gehen. Bis denne.

(Stefan Pfeiffer)

Das eiskalte Händchen der Wissenschaft, notwendige fachliche Debatten und interessierenorientierte Polemik

29. Juni 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Heute habe ich mir den letzten NDR Coronavirus-Podcast mit dem von mir sehr geschätzten Virologen Christian Drosten vor der Sommerpause angehört. Ich habe seine Ausführungen immer als sehr angenehm und sachlich empfunden. Vor allem scheint er mir die Wissenschaftler nicht auf in Podest zu stellen. Auch sie können sich irren und lernen dazu.

In der Ausgabe 50 ging es vor allem um die Öffnung von Kindergärten und Schulen und die damit verbundenen Risiken. Drosten, der in den vergangenen Monaten und Wochen von unge-BILD-deten Meinungsmachern immer wieder angegriffen wurde, plädiert als Wissenschafter für eine sachliche Auseinandersetzung

Und die Wissenschaft hat ein eiskaltes Händchen. … Die Wissenschaft hat keine Meinung. Die Wissenschaft ist eine Faktenlage. Da kann man mit Berufserfahrung und Hintergrundkenntnis Studien etwas tiefer lesen als jemand, der keine Grundausbildung hat.

Coronavirus-Update: Das Virus kommt wieder | NDR.de – Nachrichten – NDR Info

Drosten wirft Interessengruppen vor, die Fakten nicht immer korrekt zu verwenden. Vor allem aber kritisiert er zu Recht den Stil, den teilweise unzumutbaren Umgangston gerade in sozialen Medien:

Aber es gibt eben andere – das sind einfach wirklich Interessengruppen, da muss man sagen, die kommunizieren auch gerade in sozialen Medien in einer Aggressivität und auf eine persönliche Art und Weise, die wäre im normalen Leben strafbar. Und in sozialen Medien, in der Anonymität, geht das aber, das wird auch nicht geahndet. Das ist trotzdem diffamierend. Und das verfolgt einen Zweck. Das sind einfach Leute, die eindeutig eine Agenda haben, …

Coronavirus-Update: Das Virus kommt wieder | NDR.de – Nachrichten – NDR Info

Ich kann Drosten einmal mehr zustimmen: Der Ton ist daneben, die Motive sind zweifelhaft. Und die Risiken in Kindergärten und Schulen sind da. Wir müssen umgehend die entsprechende Vorkehrungen diskutieren und dann auch treffen. Sonst laufen auch wir wieder in eine Krise durch entsprechende Hotspots und Superspreader.

Eines ist auch deutlich geworden: Wissenschaftliche Ergebnisse, wissenschaftliche Studien, die von Drosten postulierten Fakten werden verschieden interpretiert. Das haben die Diskussionen und Interpretationen gezeigt. Das lässt Drosten im Podcast diesmal etwas unter den Tisch fallen.

Aber es besteht ein Unterschied zwischen fundierter Debatte und rein interesssenorientierter Benutzung, bewusster Verkürzung, Falschauslegung, Polemik und Angriffen, die unter die Gürtellinie gehen. Mit Ergebnissen, die Leben gefährden können. Und genau deshalb wird es auch eine harte und kontroverse Debatte geben. Und sicher werden wieder Grenzen überschritten. In den sozialen Medien wie gerade auch in Innenstädten oder an Seeufern. Die Maske der Vernunft und die Corona-Warn-App werden halt nicht von allen getragen. Nicht im Netz und nicht im realen Leben.

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay